Endgespeister Dipol: MMD

  • Hallo Joachim,


    so wie mir Google das übersetzt:

    Zitat

    In der MMD, geht die Differenz-Signal auf die Speiseleitung frei durch die CMD (mit fast Null-Verlust) an einem Ende der Antenne und weiter entlang der Dipol-Bein (was auch coax) zur Mitte der Antenne Speisepunkt. Eine "Hälfte" der Antenne aktuellen weiterhin bis zum Ende der Antenne, die andere "Hälfte" ergibt sich aus dem Zentrum zurück auf die im Gleichtakt Koax, bis es die CMD, wo der Dipol Bein wird elektrisch eingestellt für jedes gemeinsame meets - Modus Strom.


    ...klingt mir wie "Strahlende Speiseleitung"!


    73
    Steffen

    ?( Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“ :wacko:
    Kurt Marti

    2 Mal editiert, zuletzt von DL2LCE ()

  • Hallo Steffen,


    > ...klingt mir wie "Strahlende Speiseleitung"


    ... hoffentlich nicht bis zurück zum TRX :-).


    "the coax [..] delivers the current to the center" läßt vermuten, dass der Coax-Mantel
    in der Mitte unterbrochen ist; aber was ist der mysteriöse "Current-Mode Discriminator"
    am Speisepunkt? Ein ordinärere Mantelwellensperre (Coax um einen Ringkern gewickelt)?


    Joachim.

    2 Mal editiert, zuletzt von dl7jp ()

  • Hallo Leute!


    Es mag ja stimmen, dass schon einige Versuche in der Richtung unternommen wurden, die nicht so recht funktioniert haben (so die Werbeaussage im Kern). Aber letztlich ist das Prinzip des MMD nicht neu.
    Die Antenne ist ein physikalisch endgespeister, aber dennoch mittengespeister Dipol. Klingelt's? Das kennen die meisten nur aus dem UKW-Bereich und Vertikal polarisiert: es ist ein simpler Dipol aus Koaxkabel an dessen Endspeisepunkt sich noch eine Drossel befindet, von Miracle CMD genannt. Im Rothammel findet man dazu noch den "abgestimmten Kreis" oder T²LT, der das Prinzip dieser Drossel erläutert. In den USA wird die Bauform für das 2 oder 6-m-Band auch Cobra-Dipol genannt. Kippt man dieses Gebilde in die Horizontale hat man einen MMD.
    Die Antenne wird Von Miracle als abgestimmte Monobandantenne für die jeweiligen Bänder vertrieben. Die Aussage auf der Website, dass die Antenne auf anderen Bändern mit Tuner spielt mag stimmen, ist aber logischerweise als Behelf anzusehen.
    Ich will das Teil hier nicht schlechtreden, aber so "wunderlich" und neu ist das Ganze nicht. Dafür ist es aber eine der wenigen kommerziell in dieser Form gebauten Antennen und dort mit Sicherheit gut einsetzbar, wo Endspeisung aus baulichen Gründen erforderlich ist. Ein Nachbau könnte auch interessant werden. Wer hat da Erfahrung, wie man die Drossel am besten dimensioniert?


    72! de Uli

    72! de Uli


    Bedenke! Amateure bauten die Arche, Profis die Titanic...

  • Hi Uli,


    schlecht reden will ich's auch nicht, aber der doch sehr amerikanische Stil der
    Beschreibung reizt natürlich, sich ein wenig darüber lustig zu machen :-).


    > Wer hat da Erfahrung, wie man die Drossel am besten dimensioniert?


    Ich hatte mal die endgespeiste Antenne von DG0SA (Sperrkreis am Speisepunkt)
    nachgebaut (Link im 1. Beitrag), das ging recht gut, man muss aber den Sperr-
    kreis ausmessen können und es geht nicht per Tuner auf anderen Bändern.


    Bei dieser Antenne würde ich sowas versuchen:
    http://www.qth.at/oe3dsb/HB9ABX-Mantelwellenfilter.pdf


    Grüße, Joachim.

  • Auch lambdahalbe.de vertreibt endgespeiste Kurzwellen Drahtantennen ohne 1:9 Unun. Jene sind aber ohne fest angebrachten RG 174,jenes ist ja nicht gerade sehr langlebig.

    Markus ,DO1HBK

  • > Auch lambdahalbe.de vertreibt endgespeiste Kurzwellen Drahtantennen


    Auch interessant, schade, dass nicht erläutert wird, wie sie funktionieren...


    Bei der Kurzwellen 3-Band DX Antenne ist zu lesen: "Lambda/4, daher sehr
    flache Abstrahlung (ideal für DX ins Ausland)", bei der KW-Monoband: "Lambda
    Halbe, daher sehr flache Abstrahlung (ideal für DX ins Ausland)".


    Naja, viel Sinn macht beides nicht ... :)


    Grüße, Joachim.

  • Zitat

    Original von dl7jp


    Bei dieser Antenne würde ich sowas versuchen:
    http://www.qth.at/oe3dsb/HB9ABX-Mantelwellenfilter.pdf


    Ja, so etwas hab ich gesucht. Das könnte man damit mal versuchen.


    Noch zur mechanischen Seite: Wie so ein Teil fullsize für 80m aus RG174 nicht reissen soll, bleibt wohl das Geheimnis von Miracle... ;)


    72! de Uli

    72! de Uli


    Bedenke! Amateure bauten die Arche, Profis die Titanic...

  • Hi Uli,


    > Wie so ein Teil fullsize für 80m aus RG174 nicht reissen soll, bleibt wohl das Geheimnis von Miracle...


    Naja, da ist das "intensive R+D program" halt noch nicht fertig :-), wie man bei Wimo
    lesen kann: "Die Antennen werden im Laufe des Jahres 2009 für alle Bänder von 10m
    bis 80m lieferbar"


    Vermutlich werden sie Teflon-Coax nehmen, könnte vom Preis her drin sein :-).


    Joachim.

  • Am Anfang, bzw. Ende eines Dipols habe ich eine sehr hohe Spannung und auch Impedanz
    Diese an ein Koaxkabel mit 50 Ohm anzupassen erfordert immer entweder einen Transformator oder besser einen Sperrkreis für die betreffende Frequenz bzw. Band... deshalb sind das auch alles nur Einbandantennen... was immer die MMD Antenne für ein "Wunderanpassglied" hat, es geht nur über eine Z-Transformation.. die T2LT Antenne hat so etwas, Patent aus den 30er Jahren... also einen Sperrkreis z.B. aus Koaxkabel für 80m Bandmitte aufbauen und dann am Kalten Ende das Koaxkabel.
    Uwe DJ9XG

  • Hallo,


    genauso wie bei Wolfgang Wippermann habe ich mir das auch schon aufgebaut (siehe meine Hompepage). Es ist eben einfach ein Dipol mit etwas exotischer Speiseform. Eine Sperrtopfantenne für UKW macht im Grunde ja nichts anderes. Für die KW Bänder sind die Sperrkreise möglicherweise etwas effektiver.


    Gruß
    Holger


    http://www.dl5up.de

  • Zitat

    Original von DL5UP
    Es ist eben einfach ein Dipol mit etwas exotischer Speiseform. Eine Sperrtopfantenne für UKW macht im Grunde ja nichts anderes. Für die KW Bänder sind die Sperrkreise möglicherweise etwas effektiver.




    Holger, besser konntest du das nicht sagen. Deine Skizze auf Deiner HP sieht genauso aus wie die im Rothammel oder auch W.I. Orr's "simple low cost wire antennas":
    Ein mit einem (Dreh)Kondensator abgestimmter Sperrkreis und ein endgespeister Dipol, dessen vom Speisepunkt aus vordere Hälfte aus dem Kabelmantel eines Koaxkabels und der hintere Teil aus der Weiterführung der Koax-Seele besteht. Die ähnlichkeit mit einer Sperrtopfantenne ist da durchaus vorhanden und genaugenommen ist es auch nur eine Variante davon.


    72! de Uli

    72! de Uli


    Bedenke! Amateure bauten die Arche, Profis die Titanic...

  • Nun haben wir ja schon eine schöne Sammlung!


    John's Ansatz geht statt mit Koax natürlich auch mit Paralleldrahtleitung (J-Antenne), die
    dann natürlich frei hängen sollte.


    Hat jemand eine Idee, welche Verluste die verschiedenen Anpassungsvarianten auf KW
    grob mit sich bringen? Ich kann mich dunkel an eine Untersuchung zu Verlusten in Koax-
    Stubs erinnern, weiss die Quelle aber nicht mehr...wenn ich mich richtig entsinne, waren
    die Verluste selbst bei RG213 recht hoch (ein paar dB).


    73 de Joachim.

  • Zitat

    Hat jemand eine Idee, welche Verluste die verschiedenen Anpassungsvarianten auf KW
    grob mit sich bringen? Ich kann mich dunkel an eine Untersuchung zu Verlusten in Koax-
    Stubs erinnern, weiss die Quelle aber nicht mehr...wenn ich mich richtig entsinne, waren
    die Verluste selbst bei RG213 recht hoch (ein paar dB).


    73 de Joachim.


    Hallo Joachim,


    hier die angesprochene 7-Band-Reiseantenne von DL8LBK:


    http://home.arcor.de/udo.wittm…f/7-Band-Reiseantenne.PDF


    Ich weiß was Du meinst und die Quelle war damals der Artikel in der FUNKAMATEUR 06/2002. Dort war aber bei 14 MHz von 1dB Verlusten die Rede (wohl bei der gebauten RG-58 Antenne). Bei Verwendung von RG-213 entsprechend weniger. Also gar nicht so viel - für eine simple Plug-and-Play-Lösung


    Auch ich habe das nur dunkel in Erinnerung und der FA-Artikel gerade nicht zur Hand.


    Ich hatte mir die Antenne bereits mit RG-213 nachgebaut, aber bis heute noch nicht getestet. Alternativ zur "portableren" Ausführung aus RG-58 würde sich heute doch sicherlich besser das Aircell-5 anbieten !?


    vy 73,
    Jochen

  • Hallo Uli,


    sorry, Deine Rückfrage hatte ich zuerst übersehen.
    Aus dem Kopf kann ich das nicht mehr genau sagen. Die Bilder stammen noch von meinem alten Wohnsitz und im Moment liegt die Antenne aufgewickelt in der Ecke ;(. Ich meine aber, dass das 10m Band mit einem SWR von 1:3 abgedeckt wird.


    Es gibt übrigens noch eine kleine Verbesserung dieser Antenne. Ich hatte bisher das beste SWR nie unter ca. 1:1.4 gebracht. Vor eine Weile bin ich auf eine Homepage eines englischen OM gestossen, der genau das gleiche Problem mit dieser Antenne hatte und deshalb noch eine kleine Kapazität vom heißen Anshluß des Sperrkreises an den Innenleiter der Koaxleitung am unteren Dipolschenkel angeschlossen hat. Das ist ein bisserl ein Gefummel, weil man ja den Mantel nicht unterbrechen darf. Die Kapazität sollte nach seiner Aussage einen Blindwiderstand von 140 Ohm haben. Das hört sich ein wenig kompliziert an aber ich werde mal eine neue Skizze dazu anfertigen und auf meine Homepage stellen. Dort gibt es ja eine Übersicht mit Dimensionierungsbeispielen allerdings noch der Version ohne diesen Kondensator.
    Zum probieren bin ich leider noch nicht gekommen und das allerblödeste ist, daß ich mir die Internetseite nicht gleich zu meinen Favoriten eingetragen hatte. Jetzt finde ich sie nicht mehr ?( :( Ich bin hin und wieder am Suchen. Wenn ich sie finde gebe ich gerne nochmal bescheid.


    Gruß
    Holger

  • Zitat

    Ich hatte mir die Antenne bereits mit RG-213 nachgebaut, aber bis heute noch nicht getestet. Alternativ zur "portableren" Ausführung aus RG-58 würde sich heute doch sicherlich besser das Aircell-5 anbieten !?


    vy 73,
    Jochen


    Ein OM aus meinem OV hat die Antenne damals mit den Daten aus dem FA aus RG58 nachgebaut und anläßlich eines unserer Bastelwochenenden dabei gehabt. Mit dem Antennenanylyzer konnten wir auf keinem Band die versprochene Resonanz finden, am Funkgerät waren die Ergebnisse sehr enttäuschend.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)