• Moin,

    hab mal etwas mitgelesen - das M410 ist doch klassisch mit sym. Augang = 3 Leitungen müssten das sein ?

    Dann sah ich dazu Adapter auf XLR = dito symetrisch.

    Man könnte also aus dem Studiobereich nen Pream nehmen ( wenn das stationär sein soll ).

    Oder ( wir Ihr wohl schon dabei seit ) nen homebrew Micamp.

    Ich habe mit nen Preamp "gestrickt" der mit nem LM386 läuft, zuerst fliegender Aufbau zum Test und dann finalisiert auf SMD-Platinchen - das betreibe ich am Kenwood TM-D710GE mit der Spannungsversorgung an dessen Micanschluss ( damit Freisprechen mit Schwanenhalsmic geht im /m ) .

    Von daher würde ich einfach mal machen - es gibt diverse MicAmp-Kochrezepte - bedenken aber natürlich das HF gut geblockt werden sollte - evt. Weißblechgehäuse und Tiefpassfilter im Ein&Ausgang - dazu (Ent)Koppelkondensatoren.

    ´kann "meine" Schaltung ja hier publizieren ? - aber das ist dann auch nur eine von Vielen HI.

    73 de Bernd

  • Moin Jochen,

    Hier ein Beispiel eines Einfachst-MIC-VV:

    ich habe Bedenken dahingehend, dass die Schaltung nicht 1:1 übernommen werden kann. Das M410 hat eine Spule als Mikrofon und somit sollte kein Gleichstrom durch sie fliessen.

    Zunächst wäre es hilfreich zu wissen, wie das Mikrofonkabel bei Lukas aussieht. Er hat es von einem OM bekommen. Vielleicht ist gar nicht mehr der Originalstecker dran. Wie immer wären Fotos sehr hilfreich.

    6-8 Kabel?

    In der Standardbeschaltung wurden schon richtig drei Leitungen beschrieben. Zwei zur Spule der dynamischen Kapsel plus eine Abschirmung der NF Leitungen.

    Da hier ein Tischmikrofon mit einer PTT-Taste vorhanden ist, gibt es wenigstens eine Leitung mehr. Wird die Sprechtastenmasse extra rausgeführt, was ich vermute, noch eine dazu. Also 5 Leitungen.

    Das alles gilt es durch Zerlegen, Messen und Aufzeichnen der Beschaltung zu ergründen.

    Je nachdem was als Steckverbindung am Mikro vorhanden ist, einen passenden Adapteranschluss finden. Von dort ein Kabel zum Metall-VV Gehäuse (idealerweise Weissblech) planen. Passenden VV für dyn. Mikrofon hineinbauen. Zusätzlich eine Buchse für die Fuß-PTT. Feine Sache, habe ich auch gerne benutzt.

    Dann einen passenden Stecker mit freien Kabelenden vom Funkgerät zum Metallgehäuse führen. VV passend verdrahten. Speisespannung 8V aus Funkgerät - wie hoch ist die belastbar? - zur Versorgung nehmen. Platz für HF-Verdrosselung der Speisespannung und ggf. der NF und des Fußschalters (Anschlussleitung = prima Antenne) vorsehen.

    Hoffen, dass alles funktioniert. ;)

    Lukas, bitte wenn möglich noch Fotos (Nahaufnahnen) vom offenen Stecker, Anschlüsse etc. ins Forum einstellen. Hilft uns Dir zu helfen.

    73, Michael, DF2OK.
    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG GM ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~ QRZ.COM ~
    "Lege keinen Wert auf diejenigen, die dich nicht zu schätzen wissen."

    Edited 5 times, last by DF2OK (July 2, 2024 at 2:43 PM).

  • Nachtrag zu meiner erweiterten Beschreibung weiter oben: Wenn der VV jetzt oder später noch für andere Funkgeräte nutzbar sein sollte, Platz für Enbaubuchsen statt der Kabeldurchführungen vorsehen. Sonst ist man festgelegt oder muss umbauen. Und Platz für eine 9V Batterie plus Clip und Schalter vorsehen.

    Alles kann, nix muss...

    73, Michael, DF2OK.
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    Edited 3 times, last by DF2OK (July 2, 2024 at 2:44 PM).

  • Der Thread wird sehr interessant, besten Dank für Eure Infos.

    Beim Beyer M410 hatte ich nur mal kurz gegoogelt, um mir eine optische Vorstellung vom Mikrofon zu machen.

    Aufgrund der reinen PTT-Taste sowie des seitlich offenen Mikrofonständers hatte ich ein minimalistisches Mikrofonkabel erwartet, also MIC, PTT und Masse. Und fertig.

    So ähnlich wie ich es vom meinem fast gleich spartanischen Monacor ECM-200 Standmikrofon kenne. Dieses hatte sogar nur ein abgeschirmtes 1-adriges Kabel, da wohl primär für geschäftliche Konferenz-Anwendungen ausgelegt.

    Das musste ich für den Anschluss an meinen ICOM IC-7100 auch erst gegen ein mehradriges Kabel austauschen. Und die PTT- und MIC-Anschlüsse innen natürlich auch etwas umstricken.

    Sofern das Mikrofonkabel am M410 mehradrig ausgeführt ist, ist das ja super.

    Bin schon gespannt, bei welcher Lösung - und bei welchem Audio-Erlebnis - Lukas dann landen wird.

    vy 73,

    Jochen

  • Fa. Shure hat folgende HF-feste Schaltung in sein Standmikrofon eingebaut.

    Diese Schaltung funktioniert nur bei einem dynamischen Mikrofon und nur dann, wenn im Mikrofon kein DC-Trennkondensator eingebaut ist. Die Basisvorspannung wird nämlich vom Spannungsteiler über die Mikrofonspule zur Basis des Transistors geführt. Das gefällt mir persönlich weniger, auch nicht wenn Shure draufsteht.

    Mein Favorit ist der Kompressor-Preamp SLV5. Alles Wünschenswerte ist einstellbar.:

    Mikrofonverstärker mit Kompressor und Noise Gate SMV5-2

    Datenblatt SSM2167

    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

    Edited 4 times, last by DL4ZAO (July 3, 2024 at 11:44 AM).

  • Moin Günter,

    ich hatte, weil es aufgrund der Antworten bis #13 vermutlich niemand getan hat, mal google bemüht. Bei #14 einen Link zum Mikrofon gepostet. Es ist ein dynamisches Mikrofon. Daher sind Schaltungen, die eine Electret Kapsel voraussetzen, so ohne weiters nicht zu gebrauchen.

    Weiterer Links

    Beyerdynamic M 410 N(T)S – HeinrichS

    https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://heinrich-specht.de/microphones/Beyerdynamic-M-410-N(T)S/beyerdynamic-m-410-n-t-s.pdf&ved=2ahUKEwjUn-W63IqHAxUpRfEDHUBnA6cQFnoECBQQAQ&usg=AOvVaw1rfRMiCts5t8Ra6ESXmSTk

    Dynamische Mikrofone ohne eingebauten Vetstärker haben äußerst selten Trenn-C eingebaut. Das lässt sich zur Sicherheit und Kontrolle allerdings durchmessen. Oftmals knackt es dabei leise in der Mikrofonkapsel.

    73, Michael, DF2OK.
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    Edited 3 times, last by DF2OK (July 3, 2024 at 1:10 PM).

  • Heutige Studiomikrofone sind aber meist so gebaut das DC am Eingang Diese nicht killt ( da man ja nicht weiß ob ein DAU die 48V Phantomspeisung eingeschaltet hat ) .

    Zudem gestatten nicht alle Mixer Kanalweise Phantomspeisung ( und wenn da El-Kondenser mit dran hängen die Phantom brauchen ... )

    Wie das bei dem Vintage M410 ist weiß ich nun nicht.

    Nur so am Rande - bei der Schaltung von Shure vermisse ich die Vorspannung / Arbeitspunkt ?

    ( Die Transis sind doch normale ? )

    Ich glaube das der Schaltungsaufwand auch gar nicht hoch sein muss - meine Idee wäre evt. ein

    Symetriertrafo(chen) am Eingang - aber auch das evt. zu viel Aufwand ?

    MicAmps habe ich schon Einige gebaut - das größte Problem ist wenn/dann die HF die da nicht rein krabbeln darf.

    Aber das sind nur meine Gedanken beim Kaffee...

    ( Edit: wobei ich erst mal sehen müsste wo die Phantomspeisung anliegt und ob dann ein Strom über die sym. Leitungen geht ? )

    73 de Bernd

  • Es ist ein dynamisches Mikrofon. Daher sind Schaltungen, die eine Electret Kapsel voraussetzen, so ohne weiters nicht zu gebrauchen.

    Wie kommst du darauf, dass der SMV5 eine Electret Kapsel voraussetzt? Dem Verstärkereingang ist es egal, aus welcher Quelle das Audio-Signal kommt. Ich betreibe es hier an einem dynamischen T-Bone BD200 Mikrofon am Funkgeräte ohne EMV Probleme. Bislang weitaus besser als die teuereren Mikrofone, die ich bisher hatte.

    Nur so am Rande - bei der Schaltung von Shure vermisse ich die Vorspannung / Arbeitspunkt ?

    ( Die Transis sind doch normale ? )

    Darum gings mir doch in meiner Anmerkung, dass mit das nicht gefällt. Die Vorspannung kommt von einem Spannungsteiler R1/R2 + D1 und dann durch die Mikrofonspule zur Basis des Transistors.

    73

    Günter

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  • Wie kommst du darauf, dass der SMV5 eine Electret Kapsel voraussetzt?


    Denke auch, der R21 könnte beim SMV5 für dyn. weggelassen werden weil der wohl für die Spannungsversorgung der Kapsel dient - was bei dyn. ja nicht nötig oder sinnvoll ist.

  • Günter,

    wenn das M410 keine Trennglieder eingebaut hat und er nur einen VV für genau das eine Mikrofon braucht, ist die Schaltung von Shure eine gute low budget Lösung zum selber bauen.

    Die von Dir verlinkte Schaltung speist auch Gleichspannung in das Mikrofon. Gut, eine Frage der Stromstärke. Eine Vormagnetisierung könnte stören. Aber wenn Du bereits das dyn. Mikrofon damit erfolgreich betreibst, ist sie universell einsetzbar.

    Gut, wir sollten abwarten, was Lukas uns nach dem Ausmessen des Mikrofones mitteilt.

    Siehe Posting 22.

    73, Michael, DF2OK.
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    Edited once, last by DF2OK (July 3, 2024 at 1:45 PM).

  • die von Dir verlinkte Schaltung speist auch Gleichspannung in das Mikrofon.

    Ein dynamisches Mikrofon wird beim SMV5 an die Anschlüsse ST2 und ST3 zwischen IN und GND angeschlossen. Wenn man R21 entfernt ist da keine Gleichspannung mehr, alternativ wird ein dynamisches Mikrofon über einen Koppelkondensator angeschlossen, dann kann man den Widerstand drinlassen.

    73

    Günter

  • Okay, gesehen. Keine Verbindung nach Masse. Der VV ist ja recht preisgünstig zu kaufen.

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    Edited 2 times, last by DF2OK (July 3, 2024 at 2:05 PM).

  • Der VV ist ja recht preisgünstig zu kaufen.

    Es ist ja nicht nur ein Vorverstärker. Dank des speziellen SSM2167 Schaltkreises mit noise Gate und einstellbarer Kompression lässt sich mit einem guten Mikrofon eine klar klingende sehr präsente Modulation einstellen. Das Modul ist auf jeden Fall sein Geld wert und mit 35mm x 11mm klein zum Einbau.

    73

    Günter

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  • Das ELV-Platinchen sieht gut aus - wenn Lukas das gefällt ?

    Das Gerät für das es vorgesehen sein soll ist meine ich rein FM, Kompressor / Noisegate ist da wohl sekundär.

    Hoffentlich fällt Lukas nicht aufgrund der Fülle von Antworten hier rückwärts um beim Login.

    Aber trotzdem warten wir noch auf Bilder vom Mikrofon in dem Zustand / Verkabelung wie Lukas das hat.

    Abschirmung bliebe dann noch das Thema - und ob Selbstbau für Lukas nicht auch eine Option wäre ?

    So, ich halte mal die Finger nun still - trotz schlechtem Wetter und im Urlaub daher zu viel Zeit HI.

    73 de Bernd

  • Das Gerät für das es vorgesehen sein soll ist meine ich rein FM, Kompressor / Noisegate ist da wohl sekundär.

    Da solltest du nochmal darüber reflektieren.

    Das noise gate ist dazu da, dass Hintergrundgeräusche unterhalb eines gewissen Geräusch-Pegels nicht den Sender modulieren - egal ob bei FM, AM oder SSB

    Die Kompression ist dazu da, um die mittlere Lautheit (nicht Lautstärke!) anzuheben und die Dynamik ( die Differenz zwischen lautesten und leisesten Stellen) zu komprimieren. Auch das wirkt sich, wenn man es im vernünftigen Rahmen hält, unabhängig von der Modulationsart positiv auf die psychoakustische Veständlichkeit von Sprache aus.

    Der Hauptzweck des ELV Moduls ist die Verbesserung der Verständlichkeit, nicht eine Erhöhung der PEP bei SSB.

    Lautheit – Wikipedia

    73

    Günter

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