MagLoop vs. Buddipole auf Balkon

  • Hallo,
    zu meinem neuen QTH:
    Dachgeschosswohnung mit Balkon im 5. Stock.


    QRV werden möchte ich von 7-30MHz und VHF/UHF.


    Im Keller liegt seit mehreren Jahren noch eine MagLoop MFJ17xx für 10-30 MHz.
    An diese Antenne habe ich gute Erinnerungen (WAC, DXCC) trotz QRP.


    Ein Umbau für 7-30MHz wird im Internet beschrieben.
    Alternativ wäre ein Buddipole für 7-30 Mhz. Kein Problem sehe ich beim Bandwechsel.
    Was meint ihr ?


    Wie sind eure Erfahrungen mit dem Buddipole ?
    Bitte keine Vorschläge für andere Antennen!!



    Danke
    PS: diese Frage hab ich in einem anderen Forum auch gestellt.

  • Hallo Namensvetter


    Ich benutze auch eine magloop auf dem Balkon , auch 5te Etage ( siehe QRZ.com ) .


    Funktioniert für " mich " einwandfrei .


    Die andere genannte Antenne kenne ich nicht .

    Gruss


    Uli

  • Uli,
    ich habe mir vor vielen Jahren den Budypole aus Dayton mitgebracht. Er war von allen Antennen, die ich je benutzt habe die Antenne, die am kompliziertesten einzustellen war. Bei Bandwechsel muss jedesmal der Spulenanzapf UND der Auszug der Teleskope verändert werden. Jede noch so kleine Änderung der Umgebung benötigte andere Einstellung. Die mechanische Gestaltung der Abgreif-Klipse für die Spule ist labil.
    Darüberhinaus ist meine Erfahrung, dass bei Aufstellung auf einem Balkon oder in Innenräumen die Magnetantenne jeder Art von E-Feld Antenne überlegen ist. Ich würde ohne lange zu fackeln die MF17XX nehmen.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Uli,


    ich hatte jahrelang die MFJ benutzt. Dies war ein echter Fortschritt gegenueber der AMA, da die MFJ, den Tuner hat, der sehr gut funktioniert. Im Nachinein habe ich mich geaergert, dass ich sie verkauft habe. Die Aenderung auf 40m ... bin ich mir unsicher. Ich habe hier auch eine Loop von PD7MAA stehen, aber 40m ist grenzwertig.


    John hatte in seinem Blog eine 40m Festfrequenz-Loop (ca. 40 kHz Bandbreite also ausreichend fuer CW) Vielleicht so etwas als Rahmen daneben stellen.


    73 de Hajo

  • Dachgeschoss ist, ausgenommen die Hitze, abslolut cool. Bin hier unterwegs mit ein wenig Draht via CG-3000
    (alles indoor) und einer HB9 für 6 m (ebenfalls indoor). Klappt prima. Heute gleich mal wieder USA auf 6 m geloggt.
    Leider den NP2J nicht.


    Mit den 3,5 m Draht am CG-3000 hab ich im übrigen auch etliche der Y8 Stationen geloggt.


    Will sagen, alles geht, man muss es nur versuchen ;):)

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

    4-Ele LPDA. Moxon für 6m/4m ebenfalls Indoor .... Xiegu G90 mit Eremit 18 AH LiFePO4 und 12m Spidermast für outdoor.

    Member Log4OM Alpha- & Betatest Team

  • Budypole aus Dayton mitgebracht. Er war von allen Antennen, die ich je benutzt habe die Antenne, die am kompliziertesten einzustellen war. Bei Bandwechsel muss jedesmal der Spulenanzapf UND der Auszug der Teleskope verändert werden. Jede noch so kleine Änderung der Umgebung benötigte andere Einstellung. Die mechanische Gestaltung der Abgreif-Klipse für die Spule ist labil.


    Uli,
    ich hatte auf einem SWT den Buddipole in Theorie und Praxis vorgestellt (Maiwald hatte dann darüber im FA berichtet) und kann Peters Aussage nur bestätigen.


    Machs gut - Raimund, DL1EGR

    Erstaunlich, was 5 Bauteile "anrichten" können.

  • Hallo Uli!


    Ich kann QRPeter nur Recht geben, der Buddipole ist sehr schwer einzustellen. Die Leistung ist - sagen wir mal - angemessen zur Grösse, aber schon ein Bandwechsel ist selbst bei einem "festen" Standort eine Heidenarbeit.


    Raimund DL1EGR hat einen Buddipole in "Vollausstattung (Zusatzteleskope, Stativ, usw) und wir haben das vor einiger Zeit durchexerziert. Unser Rekord eines Bandwechsels von 40 nach 20m lag bei 10 Minuten, die Laufarbeit ist dabei immens, weil die Antenne aufgrund der geringen Stativhöhe extrem auf die Umgebung reagiert. In Schluchsee konnten wir das dann eindrucksvoll zeigen, wie das zuvor mühsam eingestellte SWR auf 20m von knapp unter 2 auf fast 4 hochschnellte, als ich unter die Antenne hindurchging. Bei Änderung der Bodenverhältnisse durch Regen zeigt sich ein ähnliches Verhalten. Wer nun meint, dass sich das ändert, wenn man die Antenne vertikal betreibt irrt leider, viel besser wirds da auch nicht...


    Ich will den Buddipole nicht zu sehr verteufeln, aber eben die Bandwechselproblematik macht das Teil nicht gerade zur "schnellen" Antenne. Wer etwas kompaktes sucht und sich lange Zeit nur auf einem Band aufhält ist mit dammit ganz gut aufgehoben.


    Ich sehe in Deinem Fall auch eine Magloop als beste Lösung, sowohl vom Platz her als auch vom Abstimmverhalten und dem schnellen Bandwechsel. Und da scheinst Du ja bereits etwas Gutes im Fundus zu haben.

    72! de Uli


    Bedenke! Amateure bauten die Arche, Profis die Titanic...

  • Hallo


    und vielen Dank für die ausführlichen und hilfreichen Berichte.
    Hab mich jetzt endgültig für die MagLoop entschieden.
    Falls von Interesse, Erweiterung auf 40m wird hier beschrieben: https://www.chatteris.biz/blog…gnetic-loop-modification/


    Will sagen, alles geht, man muss es nur versuchen ;) :)


    Jürgen, da bin ich voll deiner Meinung.
    Vor ein paar Jahren hatte ich absolut keine Möglichkeit eine Antenne aufzustellen (EG-Wohnung)
    Lösung: KW-Mobilantenne ans Auto. Auto vor der Wohnung geparkt und Koaxkabel vom Schlafzimmerfenster über Gehweg zum Auto.
    Hatte damit viele schöne QSOs mit AHA-Effekt: QRP und ca. 2,3m langen Strahler. Ich bin zu 99% in CW unterwegs.

  • Hallo Uli, die Erweiterung auf 40m sieht doch sehr ordentlich aus und ich würde sie an deiner Stelle auch durchführen. Ich wünsche dir schon mal viel Erfolg mit der Antenne. Ich hatte mit einer selbst gebauten MagLoop im EG an der Deckenlampe! viele gute Verbindungen auf 10 und 15m.


    73, Roger

    Vy 73, Roger

  • Hallo Uli,


    ich habe zwei Antennen auf dem Balkon vergleichen können:


    - Eigenbau MagLoop quadratisch, Rohrlänge 2,5m mit Magnettrafo-Kopplung, 10 - 40m, auf dem Balkon


    - MP-1 mit "Riesen"-Radial (Balkonsims, Rohre - alles flächig aus Metall)



    Die MagLoop ist supersuper spitz bei der Abstimmung, vielleicht baue ich noch ein schaltbares C dazu. Es funkt sich fast wie mit einer "richtigen" Antenne, auf 20m fällts fast nicht auf. Ich muß noch so eine "on air" LED dranbauen, falls die YL auf den Balkon will und ich es nicht mitbekomme...


    Die MP-1 scheint sich über ihr Gegengewicht zu freuen und bietet mir zwischen 8 und 20 Ohm Impedanz an. In diesem Fall wäre ein Spartrafo angebracht (hier auf einem größeren DLK aus -43) . Große Blindanteile habe ich mal probehalber mit einem Drehko direkt am Antennenfuß "weggezaubert", funktioniert gut. Verwendet man die Hosenträger-Radials, so kann man zur Impedanz noch 10 Ohm addieren, so passt es dann auch tunerlos unterwegs.


    All zu lange betreibe ich beide Ant. noch nicht im Vergleich, daher bin ich mal vorsichtig, was pauschal eine "besser"-Aussage angeht.


    vy 73 de Jochen.

  • Hallo Uli,


    doch noch mal: Ich bezweifle nicht, dass es möglich ist, die Anpassung für 40m entsprechend zu modifizieren. Aber das Kernproblem bleibt: Der Durchmesser der Loop ist fuer eine effektive Abstrahlung zu klein. Da kommt keine Leistung raus.


    Die Lösung fuer 40m eine fest eingestellte MP-1 zusätzlich zu installieren hat schon einen gewissen Charme.


    73 de Hajo


  • Hallo Uli


    Hajos Aussage kann ich bestätigen , bis 30m ist so eine mag loop o.k. darunter wird es schwierig , zumindest mit meiner ( D = 75cm ) .


    Bei einer grösseren mag loop mag das noch funktionieren , die ist dann aber zu gross für einen normalen Balkon .

    Gruss


    Uli

  • Hallo Uli und die Runde,


    dass mit dem Durchmesser der Loop stimmt schon so , wie hier dargelegt. Aber es wird der Durchmesser des Loop-Rohres
    oder was es so sein soll sehr unterschätzt. Mit 75 bis 80 cm Loop Durchmesser kann man auch einen akzeptablen Wirkungsgrad
    erreichen. Für 40m sollte es schon 22mm Cu-Rohr sein oder noch besser 28mm Rohr. Vor Jahren habe ich dazu mit einem
    Programm zum Berechnen einer Magnetloop so ein wenig versucht entsprechend meinen Möglichkeiten eine Antennenanlage
    zu erstellen. Dieses Programm wird es bestimmt noch irgendwo geben. Etwas mit den Zahlen variiert erspart dir Arbeit und Frust.
    Uli, was dir am Umfang der Loop fehlt musst du mit Querschnitt ausgleichen. Falls bei der Berechnung ein Wirkungsgrad von
    20% herauskommt, hast du eine brauchbare Antenne.


    Eine Antenne ist immer noch besser als keine Antenne. Wünsche dir viel Erfolg.


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo Uli,


    ist nicht das , was ich meinte. Es war wohl noch ein DOS-Programm , also unter Windows auch in einem DOS-Fenster lief.
    Dies Programm ist viiiiiiiiiieeeeeeeeeeeellll viiiiiieeeelll neuer..hi..
    Ich habe so noch in Erinnerung, dass ich für 80m und 1,2m oder 1,4m Durchmesser ein Rohr nehmen sollte mit 8cm Durchmesser.
    Habe daraufhin mich für einen Multiband-Dipol mit vielen Traps ähnlich der W3DZZ unter Dach entschieden.So entstand ein Gebilde
    von 2x9,5mtr . Hätte gern noch eine Magnetloop in waagerechter Lage wegen der vertikalen Rundstrahlung . Man kann nicht alles haben.
    Aber auf einem Bolkon sollte man die elektrischen Eigenschaften der Umgebung beachten, alles Metall rundherum wirkt wie eine
    Kurzschlusschleife. Ist dieses Metall weiter weg, ist die Beeinträchtigung geringer. Dies trifft ebenfalls bei kurzen anderen Antennen zu.
    Ein Balkon kann je nach Bauweise mit einem Metallkäfig verglichen werden, der auf einer Seite ein offenes Fenster hat. Ist der Balkon frei
    tragend, dann sind schon 3 Seiten offen.
    Ich hatte eine waagerechte Loop für 2m etwa 0,5m vor dem Balkon montiert und in etwa gleiche Ergebnisse wie mit einer HB9CV erreicht.


    Falls ich das alte DOS-Programm irgendwo finden sollte, werde ich mich noch einmal melden.


    73 de

    Manfred , dl3arw