79L12 Sterben

  • Hallo Günter,

    nun ist mir ein 79L12 schon zum dritten Mal verstorben (beim Einschalten). Ich benutze den in einem Meßgerät mit OPs. Langsam gehen mir die Ideen aus.
    Es ist eine Diode vom Ein zum Ausgang vorhanden (falls nach ausschalten der Strom in die umgekehrte Richtung fließen sollte) ebenso ein 100n Kondensator am Ein- und Ausgang direkt über die Anschlüsse gelötet.

    vergrößere mal den eingangsseitigen Kondensator auf 330 nF, so wie im Datenblatt angegeben.

    73/72 de Ingo, DK3RED - Don't forget: the fun is the power!

  • Moin,

    Es ist eine Diode vom Ein zum Ausgang vorhanden (falls nach ausschalten der Strom in die umgekehrte Richtung fließen sollte) ebenso ein 100n Kondensator am Ein- und Ausgang direkt über die Anschlüsse gelötet.

    Die -18Volt, wo kommen die her, wie sauber sind die? Setze sonst am Eingang des Reglers
    einen kleinen Elko dazu, wie ebenfalls im Datenblatt angegeben.


    Hier noch eine interessante AppNote von LT zum Thema Keramik-Kondensatoren, vielleicht
    findest Du dort noch einen Anhaltspunkt: http://cds.linear.com/docs/Application%20Note/an88f.pdf

    73, Tom

  • HalloGünter,

    vielleicht als erstes mal folgende Fragen:
    -Eigenbaugerät oder existierender Aufbau... kommerziell?
    - wie verhält sich sich die Rohspannung vor dem 79l12...alles so, wie man es erwartet?
    - wenn Du nach dem79L2 guckst, gibt es da evt. Nebenpfade, die extrem nach POwer gieren können? Hast Du mal versucht dort mit externer Versorgung einzuspeisen?
    Nach meiner Ansicht könnens die Kondensatoren nicht sein...

    vy 73
    Andy
    DK3Ji

    AK

  • Hallo,

    werde mal einige Vorschläge ausprobieren (Tantal-Cs mit Werten wie im Datenblatt) dann einschalten und mit dem Oszi ansehen. Leider muss ich auf Nachschub an 79L12 warten.
    Übrigens der 78L12 für die +12V verhält sich völlig normal, auch ohne C's. Googled man aber so findet man, dass die 79Lxx schwieriger zu handhaben sind.

    Ich habe noch einige interessante Beiträge gefunden:
    https://groups.google.com/forum/?hl=de&fromgroups#!topic/fido.ger.elektronik/knhOxzDYxZc%5B1-25%5D

    D.h. vielleicht ist auch die Grundlast zu gering. Meine Schaltung scheint eine gute Testschaltung für 79Lxx zu sein ;( (sonst funktioniert alles zuverlässig). Aber mal sehen ...

    73 de Günter
    dl5sdc

    Edited once, last by dl5sdc (August 12, 2012 at 1:16 PM).

  • Hallo Günter

    Könntest Du mich oder die anderen OMs mal aufklären was Du unter " verstorben " verstehst .
    Es gibt dazu sehr viele Möglichkeiten , was dies bedeuten kann.
    - keine Spannung am Ausgang
    - Lastabhängige Spannung am Ausgng
    - überhöhte Spannung am Ausgang bis hin
    - volle Eingangsspannung am Ausgang.
    Welche oder was für eine Last hängt an dem Regler , sind das nur ICs und Widerstände oder Induktivitäten
    wie Relais ohne Schutzdiode oder so.
    Was ist das , wo die Speisespannung herkommt, Schaltregler und wenn hat der eine Grundbelastung , dass er
    nicht im Leerlauf hoch fahren kann. oder ist das ein Trafonetzteil und wie hoch ist die Wechselspannung ?
    Einweggleichrichtung , Brückengleirichter oder Spannungsverdoppler ode oder.

    Günter verrate uns doch ein wenig mehr , es gibt dann bestimmt Experten, die da etwas nachrechnen können.
    Und ich glaube, an einem funktionierenden Gerät hast Du dann auch Deine Freude.
    Du könntest auch mit der " Brechstange " daran gehen und den 1A-Typ einbauen mit einem Vorwiderstand über den
    schon bei Nennstrom die halbe Spannung abgebaut wird.
    Günter , nichts für Ungut , ich glaube Du möchtest geholfen bekommen.
    Ich würde Dir gerne helfen , aber aus Deinen bisherigen Darlegungen habe ich keine Möglichkeit, keinen Ansatz.

    trotzdem 73 de

    Manfred , dl3arw

  • Es ist eine Diode vom Ein zum Ausgang vorhanden (falls nach ausschalten der Strom in die umgekehrte Richtung fließen sollte) ebenso ein 100n Kondensator am Ein- und Ausgang direkt über die Anschlüsse gelötet.


    Ähmmm, <räusper>. Wie wäre es denn mal mit dem Einspielen der Schaltung? Scannen, Fotografieren, Malen o.ä.? DAS würde uns als Techniker zumindest weiterhelfen. Alles andere, was hier geschrieben worden ist, ist nicht falsch. Aber im Moment ist es mehr Kaffeesatzleserei.

    73, Michael, DF2OK.
    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG GM ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~ QRZ.COM ~
    "Dat Sichtbore hebbt wi verloorn, aver dat Erinnern blifft jümmers in uns Harten." Das ist plattdeutsche Sprache.

  • Hallo zusammen,

    hier der Schaltplan (ist nix besonderes). Mal sehen, was mit den neuen 79L12 (hoffentlich anderer Hersteller) ist, wie gesagt ich muss mal messen und Cs ersetzen, bzw. Grundlast herstellen ...

    73 de Günter
    dl5sdc

    P.S.: Mit "Sterben" meine ich keine Ausgangsspannung mehr, bei vorhandener Eingangsspannung. Vor diesem Ereignis war eine Ausgangsspannung in richtiger Höhe vorhanden. D.h. richtige Anschlussweise.

  • Nachfrage: Ist C7 eine Tantalperle, und ist der Regler ein 100mA Typ? Tantalelko sind extrem niederohmig wenn sie ganz entladen sind. Das kann solch einen Regler beim Einschalten schaffen. In der Schaltung würde ich die Perle einfach abkneifen. Ersatzlos.

    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl

    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Es könnte auch sein, dass die regler nicht in Ordnung sind. Sind alle ausgefallenen Regler vom selben Hersteller? Und ev. dasselbe Fabrikationsdatum?

    73, Peter - HB9PJT

  • Hallo zusammen,
    hier der Schaltplan (ist nix besonderes).

    Leider doch eine besondere Situation. Das Problem ist die einfache Halbwellengleichrichtung ausgehend von der selben Wicklung. Die zwei Regler haben dadurch keine Möglichkeit gleichzeitig zu starten. Legt der positive Regler zuerst los zieht dieser den Ausgang des negativen Spannungsregler kurzzeitig auf einen positiven Spannungswert was wahrscheinlich in einem Latch-Up mündet und der 79L12 dann diesen Zustand prompt mit einem Ausfall quittiert. Du könntest z.B. noch jeweils eine Diode (Schottky o.ä.) nach Masse am Ausgang der Spannungsregler vorsehen um diese, insbesondere den empfindlicheren 79LXX, zu schützen.

    vy 72/73, Reinhold.

  • Hallo zusammen,

    hier der Schaltplan (ist nix besonderes). Mal sehen, was mit den neuen 79L12 (hoffentlich anderer Hersteller) ist, wie gesagt ich muss mal messen und Cs ersetzen, bzw. Grundlast herstellen ...

    73 de Günter
    dl5sdc

    P.S.: Mit "Sterben" meine ich keine Ausgangsspannung mehr, bei vorhandener Eingangsspannung. Vor diesem Ereignis war eine Ausgangsspannung in richtiger Höhe vorhanden. D.h. richtige Anschlussweise.


    Hallo,
    sind die Masseanschlüsse der Festspannungsregler auch mit Masse verbunden (aus dem Schaltbild nicht ersichtlich)?

    73 de Harald, DL2HSC

  • Hallo Günter

    die Hinweise vom Uwe und Reinhold treffen auch meine Überlegungen.
    Wie hoch ist denn die Ausgangsspannung , Leerlaufspannung , bei 230V
    Eingangsspannung. Meine Recherchen und bisherige Erfahrungen zeigen
    in etwa zu niedrige Last beim Einschalten und zu hohe Eingangsspitzen-
    spannung. Du hast zwar 18V Rohspannung eingetragen, aber es handelt
    sich hier jeweils um eine Einweggleichrichtung.
    Bei diesem " Sterben " liegt nicht nur eine Ursache vor , sonder es sind
    mehrere und dann die unglückliche Verkettung. Ich schaue mal nach in
    meiner Bastelkiste ob ich nicht doch noch 79L12 habe und Dir zum
    Probieren schicken könnte. Ich melde mich , wenn ich welche finde.

    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo Günter

    Mein Nachsehen in der Ersatzteilkiste war natürlich niederschlagend, die etwas älteren Teile / ausgelötete sind alle nicht mehr da.
    Nur 1x 79M12 , also 0,5 A isolierte Ausführung könnte ich Dir senden. Passt der denn dort rein ?
    Die Spannungsverträglichkeit der 79-er Typen ist anders als der 78-Typen mit 1Amp.
    Lege bitte eine Diode quer über die minus 12Volt , als Schutzdiode , falls positive Spannung vom IC zurückkommt,
    dann ist die zulässige Spannung total überschritten , und das wars dann. Wie schon zuvor angeführt, die
    Eingangsspannung könnte auch eine Spitze bringen, die das IC dann nicht übersteht.
    Nochmal wie hoch ist die sekundäre Rohspannung ?

    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo Manfred,

    ... danke für das Angebot, hab schon 20 Stk auf Ebay geordert, die müßten in den nächsten Tagen kommen.

    73 de Günter

  • Ja klar Günter, könntest Du trotzdem mal vom Trafo die Leerlaufspannung messen. Also nicht was drauf steht.
    Die leerlaufspannung ist bedeutend höher als was drauf steht und auch mehr als im betrieb. Ich vermute ja fast , dass die durch Überspannung
    gleich durchschlagen bzw , dass auf Grund der niederohmigen last im Einschaltmoment der 79L12 gleich abraucht.
    Bei 1A Typen habe ich oft das verhalten dass die Ausgangsspannung anfängt zu schwimmen je nach last. Direkte Kurzschlüsse
    hatte ich bisher wenige . Diese waren entstanden bei einem Kurzschluss am eingang. Es fehlte diese Schutzdiode , wie Du sie drin hast
    von Ausgang zum Eingang. Dazu war nach dem Regler ohne Vorwiderstand ein dicker Elko von einige hundert µ drin.
    Bei 1A Typen positiver Regler sollte der Elko etwa 22µ haben , normaler Elko , kein Tantal. Bei den 100mA Typen nur etwa 2,2µ als Elko.
    Dabei sind aus der Erfahrung heraus die Negativregler irgend wie spannungsempfindlicher gewesen.
    Wenn dein Trafo laut Aufschrift etwa 18V Wechselspannung hat, im Leerlauf dann mindestens 21V Wechsel. 21V x 1,414 = 29,...Volt.
    davon abzüglich Flußspannung des Gleichrichters sind wir bei 28V . das ist die Spannung, die sich vor dem Regler aufbaut, am Ausgang
    ist in dem Moment noch keine Spannung, oder so gut wie keine ., der strom fängt erst an zufließen. Also die Spannung über dem Regler
    könnte groß genug sein das er durchschlägt, der fließende Strom verdampft im IC das Material ..... keine Spannung am Ausgang.

    Günter, dass sind so meine praktischen Überlegungen, wenn man darüber nachdenkt, warum geht da etwas kaput.
    Oft treffen auch einige unglückliche Umstände so zusammen dass so etwas passiert. Einen dieser Umstände weggelassen,
    alles ist gut und nichts geht kaputt .

    also könntest du mal die Leerlaufspannung messen :
    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Bei dauerhaft angeschlossener Last und einem gesunden Verhältnis von Eingangselko > Ausgangselko ist die Reversdiode verzichtbar. Tantal würde ich aus einem Netzteil entfernen, die Dinger sind empfindlich und manchmal seltsam. ( stimmt so nicht, Einsatzbedingungen einhalten.. )

    Da ich lese, daß die Ersatzserie über iBäh geordert wurde, würde es mich interessieren, welcher Markenaufdruck auf Deinen bereits verbratenen Exemplaren steht und wo die herkamen. Selbst bei Reichelt wird man mittlerweile mit indischen und chinesischen "Markentypen" beglückt.

    Könnte es sich bei den 79L12 um Pfusch handeln?

    73, Jochen

  • Hallo zusammen,

    nachdem ich tatsächlich positive Spitzen am Eingang des 79L12 gemessen habe, habe ich die Diode gemäß Reinhold eingebaut. Ebenso die 100nF gegen die im Datenblatt angegebenen C's getauscht. Zur Kontrolle wurden noch zwei Led's für die Spannungsversorgung -12V und +12V eingebaut. Seitdem ist Ruhe.
    Wilde Schwingungen hab ich nicht gesehen. Mir ist auch klar dass die Pinbelegung des 79L12 eine andere ist als des 78L12. Denke die Klemmdiode gemäß Reinhold/Kubik hat das Problem beseitigt :) , danke.

    73 de Günter
    dl5sdc