Lambda Halbe GP ..... wer hat schon mal, wer weiss etwas !?

  • Hallo Freunde !


    Nun ist hier in Nord Schweden die Winterzeit angekommen !
    Vor ca. 4 Wochen waren meine Freunde von PA6Z in Guernsey unter MU/PA9M QRV.
    Dabei wurden einige Mono Band Lambda Halbe GP´s benutzt, die mit einer Lambda Viertel Hühnerleiter eingespeist wurden. Am Ende wurde dann das Koax Kabel angeschlossen.
    Laut Rothammel soll diese Bauform den größten Gewinn haben.
    Ist unempfindlich gegen Erde, da im Speisepunkt sehr Hochohmig.
    Kein Radial Netz erforderlich.
    Da mit diesen Antennen sehr gute Resultate erzielt wurden, möchte ich so eine Mono Band Antenne für 18 MHz nachbauen.
    OM Arend hat mit seinen Freunden diese Antennen geplant und gebaut.
    Möchte aber trotz dem hier mal Fragen, ob jemand so eine GP schon mal gebaut hat ?


    Vor allem habe ich mehrere Grundsätzliche Fragen :


    Wie kann ich die Resonanzfrequenz bei Lambda Halbe Strahler messen ?
    Verkürzung´s Faktor wenn ALU Rohre von ca. 25 mm Durchmesser verwendet werden ?
    Wie messe ich genau Lambda Viertel bei der HL ? Rechnen ist ja kein Problem, aber wie genau messen ? Verkürzung´s Faktor für HL ?
    Bleibt die HL auf der Einspeise Seite offen oder geschlossen ?
    Wie kann ich es messen, genau den 50 Ohm Punkt auf der HL gefunden zu haben ?


    Also mal wieder viele Fragen für ein neues Projekt !


    Vielen Dank für eure Hilfe von


    Bert


    SA2BRN – SE2I – DK7QB – DE0CWL

  • hallo,
    schau mal bitte bei dk7zb unter wireman j pole nach
    73 de
    addi/dc0dw

  • Hallo Bert,


    Du kannst statt der Hühnerleiter auch einen Fuchskreis bauen. Das ist stabil und lässt sich relativ einfach einstimmen. Oder einen "Gegengewichts-Fuchskreis", siehe hier: 53214. Das ist dann zwar kein echter Fuchskreis mehr, funktioniert aber.


    Viel Erfolg! 73 Daniel DM3DA

  • Hallo Bert,


    habe eine Lambda/2 Vertikal für 18 MHz und 28MHz. Gebaut nach Anleitung von AA5TB. Dimensionierung ist nicht kritisch. Als Kondensator hab ich Koaxkabel genommen und so lange gekürzt bis es zu kurz war ...HIHI. Zum Grobabgleich des Schwingkreises hab ich den Strahler durch einen 2.2k Widerstand simuliert.
    Beide Antennen funktionieren erstaunlich gut, so dass ich dies auch für weitere Bänder plane.

  • Hallo Bert,


    für 18 MHz habe ich auch einen vertikalen Halbwellenstrahler aufgestellt, weil ich aus Platzgründen keine Radials wollte. Die tatsächliche Halbwellenresonanz des Drahtes habe ich so bestimmt.


    Angepasst mit einem L Glied, beschrieben von Ken, DL8LBK im FA 12/2007 S.1314. Funktioniert klasse, bei mir inzwischen zur 2-Band Version für 18 und 24 MHz mit Sperrkreis erweitert - man muss zum Bandwechsel nur das Anpassglied nachstimmen, aber den Strahler nicht wechseln.


    73s de Wolfgang

  • Danke schon mal für eure Informationen !


    Ich möchte HL nehmen, weil ich dann bei 1 KW outp. keine Probleme mit Spannungsüberschläge erhoffe !
    C und L müssten ja schon echt HV mäßige Teile sein !?
    So bald ich weiss, wo Arend seine Bilder im Internet hat, werde ich den LInk mal einstelen, damit ihr seht, wie das aufgebaut werden soll.
    Ich spare mir aus diesem Grund im Moment die Erklärungen da zu.
    Bilder sprechen mehr wie 1000 Worte.
    Könnte man dann zwei Lambda Halbe GP´s auch als Phasen Array verwenden ?
    Erst mal 2 ele. für 7 MHz zu Test Zwecke.


    vy 73 de


    Bert


    Sa2BRN -- SE2I -- DK7QB -- DE0CWL

    73 de Bert, DM5IE ex DK7QB - SA2BRN - SE2I

  • Hallo Bert,


    Warum speist Du das ganze nicht wie ich mit einer HL in der Mitte. Dabei musst Du nur beachten dass Du mit der Schenkellänge des Dipols für das höchste Band nicht über 5/8 tel WL kommst (Wolkenheizer). Das oft argumentierte senkrechte Wegführen der HL ist zwar richtig , wird aber IMHO oft überbewertet. Ich betreibe das seit diesem Jahr mit großem Erfolg von 40 -10m und habe bis auf ZK2V alle Pacific Expeditionen diesen Herbst damit (ohne PA!) erreicht. Allerdings musst Du auch diese Ant realistisch sehen. Du hast Vorteile bei extrem flachen Einfallwinkeln z.B. Pacific, ZL kommst wirklich überall hin , bist aber nirgendwo richtig laut da Dir die 8dB "Earthgain" eines horizontalen Dipols einfach fehlen. Trotzdem - ich hab viel Spass mit dieser Mehrbandantenne.


    73/72s


    Lutz

  • Da ich an dem gleichen Problem herumdokter, häng ich mich ausnahmsweise mal rein. Die Antworten waren ja alle recht hilfreich, treffen aber alle irgendwie nicht den Kern des Problems sondern bieten meist andere Lösungen an. (werde ich dann am Schluss auch machen :) )


    Berts Kernfrage war ja, wie er die Resonanzfrequenz der praktisch aufgebauten Antenne messen kann. Das war genau mein Problem bei dem Bau meiner 160m Antenne.
    Ich habe mich für 160 Meter für eine Lambda Halbe Vertikal entschieden weil jeder Dipol zu niedrig hängen würde und weil ich meiner Frau nicht den ganzen Garten mit Radials vollhängen möchte, die bei Lambda/4 nötig sind. Das Gebilde ist natürlich nicht 80m hoch - das geht schon wegenn der Nähe zum FlughafenSchönefeld nicht :) - sondern in der Praxis ein 16m hoher vertikaler Strahler mit einem sehr großen, kapazitivem Hut.


    Wie misst man aber nur, welchen Einfluss der kapazitive Hut hat. Unsere Antennenanalyzer sind ja alle so konstruiert, dass sie im niederohmigen Bereich arbeiten. Wenn ich richtig überlegt habe, dann müsste bei Speisung am Ende aber der Peak der höchsten Impedanz der Resonanzstelle entsprechen. Bleibt dann wohl nur der Dipper. Der kann aber nicht unterscheiden, ob es eine Lambda/Halbe Resonanz ist oder doch eine lambda/4 Resonanz oder vielleicht 3/4 Lambda. In meinem Fall habe ich eine Resonanzfrequenz von knapp unter 2 MHz gemessen - aber ob das nun wirklich Lambda /2 entspricht? Funktioniert hat die Antenne super, aber seit ich vor vielen Jahren ein QSO mit der Dummy Load gefahren habe, misstraue ich der Aussage: "ich habe mit der Antenne wunderbare QSO fahren können, also funktioniert sie".


    Die Frage " Wie messe ich die Resonanzfrequenz einer endgespeisten Lambda Halbe Antenne so, dass ich sicher bin, dass es Lambda/Halbe ist" bleibt für mich also immer noch ungelöst.


    @Lutz: Die mittengespeisten vertikal Dipole haben ebenfalls ein schwer lösbares Problem. es ist nicht die Mechanik der Speiseleitung, die mir Kopfzerbrechen macht. Bei einem Vertikal-Dipol wird der erdnahe Schenkel extrem kapazitiv belastet und dadurch stark verkürzt. der Speisepunkt liegt daher nicht in der geometrischen Mitte der Antenne sondern deutlich unterhalb, die Gesamthöhe der Antenne wir deutlich niedriger. Diesen Effekt haben wir uns ja bei der C-POLE Antenne mit sehr gutem Erfolg nutzbar gemacht. Das ging beim C-POLE relativ einfach, weil er konstruktionsbedingt leicht zu messen war, weil der Speisepunkt variabel auf dem unteren horizontalen Ast liegt. Bei einem vertikalen Dipol stelle ich mir das ziemlich schwierig vor, die richtige Länge und die richtige Lage des Speisepunktes zu ermitteln.


    Für die Bänder von 10-40m würde ich aus diesem Grund die C-POLE Antenne allemal dem Vertikaldipol vorziehen, wenn es denn vertikal sein soll. für 80 und 160 bleibt eigentlich nur die Lösung mit der Dachkapazität ...... und da bin ich dann wieder bei meinem Messproblem.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Peter,
    Hatte ja bis zu diesem Frühjahr auch einen Top/Bottom loaded vertical dipol für 160 (ähnlich N6LF Artikel). Vermutlich machst Du etwas ähnliches.
    Ich habe mit dem Dipit am unteren Ende des Vertikalteils mit einer Schlaufe gemessen. Da auf dem Vertikaltel die Impedanz recht gleichmäßig niedrig ist - geht das . Ich hatte eine extrem scharfe Resonanz bei 1765 festgestellt und durch kürzen der bottom load auf 1825 gebracht.
    Mit dem Analyser kannst du ja den Phasensprung suchen wenn du direkt an der Antenne auftrennst und misst.


    Vertikaldipol: Bei mir ist das untere Ende 4m über Grund. Da sind die Beeinflussungen IMHO recht gering von 40 -10. Übrigens das ganze ergibt, wenn man die reaktanz auf 160m rausstimmt eine exzellente Empfangsantenne. Mein Rauschniveau auf 160m liegt damit bei S1-2 und KH2/N2NL lag bei echten S6 :) Das spricht an sich für eine gute Gleichtaktunterdrückung / Symmetrie. Das aber nur am Rande....


    Peter, ich bin sehr an Details interessiert . z.B kommst Du ohne Verlängerungsspule aus? Wie sieht Deine Dachlast aus?


    Gruß


    Lutz

  • Ich möchte HL nehmen, weil ich dann bei 1 KW outp. keine Probleme mit Spannungsüberschläge erhoffe !
    C und L müssten ja schon echt HV mäßige Teile sein !?


    Spricht ja nichts dagegen. Das LC-Glied brauchst Du ja in dem Falle nur, um die Halbwellenresonanz Deines Strahlers zu bestimmen, für QRO Betrieb nimmst Du dann die Hühnerleiter. Das L wird etwa 3 µH und das C etwa 25 pF groß. Zum Abstimmen nimmst Du ja eh nur ganz kleine Leistung.

  • Peter : Wegen des Antennenanalyzers :
    Schon mal probiert einfach mal einen 9:1 oder hoeher Balun/Uebertrager ihm zu spendieren ?
    Also Theoretisch hat ja jede Endgespeiste 1-2 KOhm... die man ja einfach mit einem Uebtrager runtertransformieren koennte...
    Das klingt nach einem netten Experiment, fuer jemand der Analyzer vertreibt : L/2 fuer 10m... mit uebertrager/spartrafo an den Analyzer haengen.


    Aber Ich habe bis dato auch nur immer mit einem Dipmeter in der Mitte gemessen.
    In Deiner Beschreibung zur Antennenkonstruktion lese ich nur Dachkapazitaet.
    Ich schliesse daraus, das Du doch nur einen L/4 Strahler hast, aber eventuell eine Erdanpassung vorgenommen hast...
    So viel ich bis jetzt gelesen habe, (Noch nie selbst ausprobiert) scheint das durchaus legitim zu sein, und auch durchaus zu funktionieren (Erdkoppler gabs ja auch bei der Army) wenn man nicht Radiale verlegen will.


    Wenn ich mir sonst die Strom / Spannungsverteilung einer L/2 Antenne mir vorstelle.. frage ich mich sonst, wo fliest bei Dir der Strom ? In der Dachkapazitaet ?


    lg JAn

  • Hallo Wolfgang !


    Ich nehme auf der einen Seite 2 Stck. von diesen ca. 35 mm Dicken Epoxyd Mast Sektionen und auf der anderen Seite der HL nur ein Stück.
    Die Obere Mast Sektion Durchbohre ich zwei mal mit 8.2 mm und schraube da zwei Rohrhalterungen mit Gummieinlage drann, um da mit den Strahler fest zu halten.
    Die HL wird auf beiden Seiten mit Isolatorei und Nylonschnur an den Masts Sektionen angeknotet. Wenn das Koax Kabel dann angeschlossen ist, klebe ich mit Isolierband dieses an der kurzen Mast Sektion fest und habe alles Wunderbar Zugentlastet.


    vy 72 / 73 de


    Bert


    SA2BRN -- SE2I -- DK7QB -- DE0CWL

  • Hallo Bert,


    danke für die Beschreibung!


    Falls Du einen 12 m Mast realisieren kannst, lässt sich die Anpassleitung in Verlängerung des eigentlichen Strahlers anordnen. Der Strahler und ein Holm der HL sind dann aus einem Stück, also lambda 3/4. Der unterste Verbinder, der gleichzeitig den Kurzschluss herstellt, trägt dann ein zweites Rohr, natürlich nur lambda/4 lang, und dies bildet den zweiten Holm der Anpass-HL.


    Vorteile dieser Bauform:


    1. Keine Isolation der Antenne nötig


    2.der zweite Mast fällt weg


    3. der eigentliche Strahler der Antenne kommt automatisch nochmal fast 4m höher


    4. der Punkt mit den vielen kV ist in sicherer Höhe und somit (Enkel) - kindersicher.


    73 de Wolfgang

  • Hallo die Runde


    beim Lesen dieser Seite musste ich mich an eine Messmethode aus meiner HF-Anfangszeit erinnern. Es ging um das Messen der Resonanzfrequenz von Schwingkreisen
    damals mit Schalenkernen oder unter einer Alukappe. Mittels eines HF-Generators Spannung auf den Schwingkreis geben und gleichzeitig im Hochpunkt diese Spannung
    messen. Einkoppelung und Messung über eine sehr kleine Kapazität, so dass gerade eine Anzeige erkennbar war. Was damals für 455Khz und 10,7Mhz möglich war,
    sollte doch auch heute noch möglich sein. Ein Lambda - Halbe Strahler verhält sich doch auch wie ein Parallelschwingkreis. Der Generator und das Messteil waren damals
    alles mit Röhren aufgebaut. Die koppelkapazität betrug wohl so etwa 4 bis 20pf .



    Hoffe , dass jemand damit etwas anfangen kann


    73 de

  • Hallo Manfred,
    danke für den Tipp, das werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren. Da müsste dann doch ein Maximum für die ganze Wellenlänge zu messen sein, also bei der doppelten QRG, hier also bei 36,2 MHz?


    73 de Wolfgang

  • Hallo Wolfgang und Mitleser


    mit meinem Messvorschlag kann man Lambda-Halbe und vielfache davon messen, also Halbwellendipol, an beiden Enden hochohmig !
    Wenn dabei dann mal Lambda-Viertel dazu kommen funktionierts dann nicht.
    Ich hatte mir mal diesen Messaufbau Anfang der 60-er Jahre aufgebaut, eine Doppeltriode als HF-Generator , kapazitive Dreipunkt-
    Schaltung und im Messteil Germaniumdioden und ebenfalls eine Doppeltriode als Brückenschaltung.
    Auch das Ausmessen von Serienresonanzkreisen funktioniert nach diesem Priziep, man muss dann nur das Spannungsminimum
    suchen.Falls es jemanden noch interessiert, die beiden Kondensatoren waren in einer Messpitze untergebracht, jeweils
    zwei Rohre wie ein Teleskop welches mittels Druckfeder auseinander gedrückt bleibt. Zum Messen den Messpunkt antasten und das
    Teleskop-C zusammen drücken, wodurch sich das C erhöht. Endsprechendes Isoliermaterial im Teleskop-C ist angebracht damit es ein
    Kondensator bleibt. Messpannung war wohl damals 100mV bis 1V HF.


    Wünsche viel Spass beim Messen.....


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo Manfred,


    Deinen Vorschlag habe ich nun ausprobiert, indem ich als Generator und Indikator den TX bzw RX Teil des FA-Netzwerktesters verwende. An einem im Zimmer aufgehängten Draht bekam ich nach etwas Herumspielen mit den Kondensatorwerten einen deutlichen peak bei einer halben Längenwelle. Es bestätigte sich für verschiedene Drahtlängen. Wobei ich einen Verkürzungsfaktor für den indoor Draht von 0,8 unterstelle (bei einer Drahtlänge von 7,5 m erhielt ich eine Resonanz bei 15,5 MHz).
    Für Messungen an meiner Außenantenne ist es mir im Moment zu kalt.


    Die Frage ist nun, ob ich noch eine zusätzliche Impedanzanpassung brauche, um die 50 Ohm des NWT Ein- und Ausgangs an den hohen Fußpunktwiderstand der Antenne anzupassen.


    73 de Wolfgang

  • Hallo Wolfgang


    so wie das Manfred beschreibt, muss der FA-Generator einen hochohmigen Ausgangstreiber erhalten und der FA-Eingang über einen FET-Impendanzwandler+Verstärker an die 50R des Eingangs angepasst werden.


    Da fällt mir doch gleich der


    http://www.qrpforum.de/index.php?page=Thread&threadID=7031


    wieder ein.
    Evtl. nur einstufig, dann sind es immer noch um die 20dB Verstärkung.

    73 de Uwe
    DC5PI