Bedämpfter Dipol in MMANA - wie !?

  • Hallo zusammen,


    finde ich unter Euch vielleicht einen MMANA-Crack der mir eine MMANA-Datei einer im Fußpunkt bedämpften breitbandigen Dipolantenne erstellen kann !?


    Hierbei gibt es zwei Varianten:
    [list=1][*]50-Ohm Lastwiderstand im Fußpunkt mit 1:1-Balun
    [*]200-Ohm Lastwiderstand im Fußpunkt mit 4:1-Balun
    [/list=1] Das Verhältnis von Strahlungswiderstand zu reellem Lastwiderstand bestimmt dann die erzielbare Abstrahleffektivität oder Verlust im Dummyload. Ebenso bestimmt dieses Verhältnis das resultierende SWR.Meine MMANA-Versuche scheiterten bisher leider. Liegt aber vermutlich an einer falschen Segmentierung der Antennenelemente !?Denn wenn ich einen gestreckten Dipol wie üblich als einfachen Strich zeichne, zentral in den Fußpunkt dann die Einspeisung definiere - aber gleichzeitig auch eine Last von 50 Ohm, dann kommen ganz absonderliche Dinge dabei raus, aber nicht die eigentlich zu erzielende Breitbandigkeit mit nur relativ gering variierendem SWR.In der Zeichnung ist der 4:1-Balun glaube ich auch falsch gezeichnet, bitte nicht daran stören. Hier geht mir's nur um die Darstellung.vy 73,Jochen

  • Nicht ganz sauber, aber für MMANA die einzige Möglichkeit:


    1. Teile den Dipoldraht in 3 Teile, setze die Quelle in die Mitte von Draht Nr.2 (mittlerer Draht)


    2. Verkürze den mittleren Draht auf 0,1 bis 0,3m,abhängig von deiner "LUF" und der Gesamtlänge des Dipols.


    3. Erstelle mit drei weiteren Drähten einen Bypass um den Quelldraht und setze in den zum Quelldraht parallel verlaufenden Draht den Lastwiderstand.


    Nun klappt die Sache, was ich auch getestet habe.


    Übrigens lassen sich mit diesem Schema auch angezapfte Spulen, wie z.B. bei einer 5/8lambda simulieren und sogar im Optimierungsmenü berechnen.Zu beachten ist nur, dass MMANA alle Lasten immer nur als punktförmig betrachtet.


    So, und nachdem Du mich mit der Frage neugierig gemacht hast, werde ich das Konzept auch mal übers 4nec2 jagen... :)


    Ich hoffe das hilft Dir weiter.


    Uli

    72! de Uli


    Bedenke! Amateure bauten die Arche, Profis die Titanic...

  • Hallo Uli,


    suuuuper !! Danke für den Tip. Warum bin ich da nicht selbst drauf gekommen !? :D


    Nun kann ich mir verschiedene dieser Antennen simulieren. Hatte mir schon eine (bisher leider ungenutzte) 2x 15m mit 200 Ohm + 4:1-Balun KW-Notfunkantenne gebaut. Auch eine noch kompaktere Variante mit Slinkyfedern und 200 Ohm/4:1.


    Die Australier verwenden solche Antennenformen vereinzelt scheinbar auch gerne, vermutlich wegen ihrer Schlichtheit. Aufhängen, Anpassgerät nicht notwendig, läuft. Zumindest irgendwas. ;)
    Dort wohl allerdings mit 2x 30m oder sogar noch länger (2x 100m), was sicherlich die Strahlungseffektivität ungleich erhöht - auf den Lowbands auf jeden Fall.


    Nun kann ich mir verschiedene Varianten mal durchplotten lassen und auch den SWR-Verlauf ansehen. Die Theorie ist natürlich das eine, die Praxis und Praxistauglichkeit das andere - das ist mir andererseits auch klar. Nur bisher konnte ich leider nicht die A/B-Varianten gegeneinander testen, somit die 50-Ohm und die 200-Ohm Belastung und was da schlußendlich noch in die Luft geht.


    vy 73,
    Jochen

  • Die Simulation klappt hervorragend !


    Auch die 200 Ohm Variante, bei der ich in den Optionen einfach nur den Speisewiderstand von 50 auf 200 Ohm stellen muß (und der davorgeschaltete 4:1-Balun somit bei der Betrachtung ignoriert wird). Ich dachte bis dato immer ich müsse den auch irgendwie "hineinsimulieren".


    Ein SWR-Plot mit Mittenfrequenz 15 MHz bei einer Plotbandbreite von 30000kHz zeigt mir dann den SWR-Verlauf über die ganze KW an, wenngleich auch mangels entsprechend feiner Meßpunkte etwas grob, aber die interessanten Afu-Bereiche kann man sich ja dann nochmals einzeln und feiner aufgelöst anplotten.


    Schon wieder viel Brauchbares dazugelernt heute. ;) Vielen Dank nochmals für die Hilfe !!



    vy 73,
    Jochen

  • Freut mich, dass du was dazu gelern hast.


    Im Ernst: Manchmal muss man MMANA etwas überlisten, um zum Ergebnis zu kommen.


    Bei 4nec2 liegen die Probleme eher in einem wohl etwas unglücklich programmierten Optimierungsalgorithmus. Und genau das ist der Grund wieso bei mir MMANA, eine Konvertierungssoftware auf NEC2 und 4nec2 zum Einssatz kaommen: Manches geht im MMANA einfacher, dafür mit NEC2 genauer... ;)

    72! de Uli


    Bedenke! Amateure bauten die Arche, Profis die Titanic...

  • Hallo Jochen, hallo Uli,


    das klingt ja als Notantenne überlegenswert.
    Da ich momentan an meinen Rothammel nicht rankomme: wo kann man im Netz darüber was lesen?

    73. Bernd, DB1BKA
    ______________________________________________________________________________
    "Das Denken gehört zu den größten Vergnügungen der menschlichen Rasse."
    Bert Brecht

  • Zitat

    Original von DB1BKA
    Hallo Jochen, hallo Uli,


    das klingt ja als Notantenne überlegenswert.
    Da ich momentan an meinen Rothammel nicht rankomme: wo kann man im Netz darüber was lesen?


    Hallo Bernd,
    den Artikel kann man HIER lesen. Allerdings sind die Verluste untertrieben.

    Vy 72/73 de Gerhard

  • Die Verluste sollten nicht wesentlich grösser als -3dB sein.. immer im Vergleich zu einem gleich langen Strahler ohne Bedämpfung.. der Hauptverlust liegt deshalb beim Strahler und weniger beim Dämpfungswiderstand.. siehe auch T2FD Antenne, die in den oberen Bereichen (weil da der Draht genügend lang ist zur Wellenlänge) sehr akzeptable Werte erreicht.
    Uwe

  • Zitat

    Original von DJ9XG
    Die Verluste sollten nicht wesentlich grösser als -3dB sein.. immer im Vergleich zu einem gleich langen Strahler ohne Bedämpfung.. der Hauptverlust liegt deshalb beim Strahler und weniger beim Dämpfungswiderstand.. siehe auch T2FD Antenne, die in den oberen Bereichen (weil da der Draht genügend lang ist zur Wellenlänge) sehr akzeptable Werte erreicht.
    Uwe


    Guten Abend Uwe,
    der Verfasser des Artikels schrieb, das sein Vertikalstrahler 6,6m lang ist und das ein Erdnetz nicht nötig ist. Das beste Stehwellenverhältnis ist auf 80m. So weit, so gut. In einem Thread dieses Forums kam dieses Thema schon mal hoch. Ein OM baute das nach, es funktionierte und es funktionierte auch, das alle Nachbarn gestört wurden, vermutlich wegen fehlendem Gegengewicht. Siehe: Allbandantenne von DX Antennen


    Zu den -3dB der Antenne kann ich nichts sagen, aber ich denke, das es bei einer Länge von 6,6m auf 80m deutlich mehr wird.


    Schönes WE

    Vy 72/73 de Gerhard

  • Guten Abend Gerhard,
    ich wiederhole mich,, die 6,8m sind das Problem, nicht der Widerstand! Ein 6,8m kurzer Draht ist auf 80m nun mal sehr kurz, deshalb sind die -3dB die ich nannte nur auf die breitbandige Anpassung bezogen, nicht auf den Draht.. der alleine hat sicherlich so um die -10dB dazu kommen dann noch -3dB durch die Anpassung.. aber der Autor schreibt ja nicht dass seine Antenne -3dB hat sondern das Anpaßnetztwerk und das halte ich für ok.
    73 Uwe

  • Guten Morgen, Gerhard,


    danke für den Link.
    Vielleicht kann man die unvermeidlichen Verluste etwas dezimieren, wenn der Widerstand größer gemacht wird. Wieder ein Fall für MMANA oder ein anderes Programm.

    73. Bernd, DB1BKA
    ______________________________________________________________________________
    "Das Denken gehört zu den größten Vergnügungen der menschlichen Rasse."
    Bert Brecht