Hallo,
meine Antennenkabel sind alle mit Koaxblitzschutz ausgestattet, dennoch trenne ich meine TRX lieber bei nahendem Gewitter. Das heißt ich muss diverse UHF-Stecker und weitere N-Steckverbindungen auseinander schrauben. Und es gewittert hier recht häufig.
Ich suche daher schon seit einer ganzen Weile nach einem Gerät, das alle Verbindungen - 6 - voneinander motorisch trennt. Doch gefunden habe ich nichts. Alles was vorgibt die Antennen zu trennen, funktioniert mit Relais. Die Funkenstrecken sind mir aber einfach nicht lang genug.
Etwas selbst zu bauen ist auch schwierig, da es keine zuverlässigen Koax-Stecker bzw -Buchsen gibt, die einfach nur gesteckt werden statt geschraubt. F-Stecker kommen garnicht infrage.
Man müsste also etwas mit Schleifern herstellen jedoch müssten diese und die zugehörigen Schleifbahnen schwer versilbert sein und der Umgang mit den dazu nötigen Chemikalien ist mir einfach zu giftig.
Weiß jemand eine Lösung, gibt oder gab es so etwas schon?
"Bei Gewitter Antenne erden!"
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Im Eigenbau kann ich mir das manuell wie einen Antennenumschalter vorstellen, nur dass in dem Fall zwischen Durchschaltung zum Trx oder Erdung eingesetzt wird.
Die Zahl der schaltbaren Kabel hängt nur von den Ebenen des Umschalters ab. Ob/ wie das sauber für 50 Ohm realisierbar ist, ob eine Schaltlösung für Deine Ansprüche robust genug ist, weiß ich nicht.
Ich denke an sowas hier:
ET610N13-Z Nidec Components Corporation | Schalter | DigiKey oder
PBH6UEENAG1DBLK E-Switch | Schalter | DigiKey oder
SA 600 OR: Druckschalter 6x UM, rastend, orange bei reichelt elektronikBlitzstromfest ist natürlich nichts von alledem, aber die Funkenstrecken sind länger als im Relais.
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Moin Eike,
ich habe in meinem neuen Hobbydomizil die alte Kupferschiene mit den N-Buchsen wieder verwendet, die ich im anderen QTH im Keller an der Wand hatte. Ich habe die hier nur halbiert, denn mehr als 6 Leitungen werden bei mir nicht benötigt, nicht mal die sind alle voll belegt, aber das Material war halt da und wenn man draußen einmal Leerrohr buddelt, lieber eine Leitung mehr.
Nun hatte ich mir früher auch mal Gedanken dazu gemacht. Es gibt Antennenschalter, bei denen man auf Masse schalten kann, aber das betrifft nur die Leitung zum Gerät, ob da die Funkenstrecke ausreicht, möchte ich ebenfalls bezweifeln und es sind Schalter, um mehrere Antennen auf ein Gerät schalten zu können und nicht mehrere Antennen auf mehrere Geräte. Eine meiner Ideen war früher, eine zweite Schiene mit Linearantrieb genau drüber zu setzen, die dann einfach angehoben wird und alle N-Stecker der Leitungen zu den Geräten hochfährt. Da dürfen die Stecker natürlich nicht verschraubt werden, ob die Masseverbindung dann ausreicht? Ich weiß es nicht, nie umgesetzt, nicht mal ansatzweise versucht. Bei einem Linearantrieb könnte man natürlich, vorausgesetzt der Motor ist kräftig genug, mit ordentlich Druck die Kontaktstellen der Stecker und Buchsen zusammen pressen.
Wie man sieht, gibt es auf dem Foto keine Leitungen zu den Geräten, die Stecker und Leitungen liegen hier zwar, aber die Lust ist nicht da. So bin ich "Off Air", das ist der effektivste Schutz der Geräte Wenn ich die Leitungen konfektioniert habe, werde ich weiterhin nur bei Betrieb die Verbindungen herstellen. Also andersherum, nicht bei Gewitter ab, sondern nur bei Betrieb ran, was bei mir seltener als ein Gewitter ist.
73, Tom
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Wenn ich versuche mir vorzustellen, wie groß die isolierenden Abstände für diesen Spannungsbereich sein müssten - wie groß würde diese Einrichtung werden?
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Ich halte einen Blitzschutz, bei dem auch der Aussenleiter nicht getrennt wird, für wenig zielführend. Ich schraube alle Antennenleitungen von den Geräten ab um sie auf eine Erdungsschiene mit kurzgeschlossenen Buchsen aller Normen zu stecken. So kann nix über den Mantel reinkommen.
Aber das Abschrauben ist ja bei der Fragestellung nicht gewünscht.
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Moin,
ich hätte hier runde 1.5m bis zur Decke Da aber die Schiene geerdet ist und auf der anderen Seite der Leitungen am Fuß des Antennenmasts noch Blitzschutzpatronen sitzen, die direkt am Tiefenerder des Mastes geerdet sind, dürfte hier ein nicht so großer Abstand völlig genügen. Aber wie gesagt, war nur früher mal eine Idee, man hat da ja so Flausen im Kopf. Heute bleiben einfach die Leitungen ab, wenn ich keinen Betrieb mache. Und wenn es zu arg mit den Gewittern wird, dann werden die Steckverbindungen draußen auch einfach getrennt. Akt. sind nur drei Antennen dran, die GAP, eine Doublet und eine X200.
73, Tom
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Hallo Eike,
ich habe genau sowas schon mal im Internet geseheh. Da hat der OM sogenannte PL-Schnellstecker auf einer Leiste montiert und die Gegenstücke auf einer Linearschiene, die über eine Gewindestange aus- und eingefahren wurde. Dadurch konnte ein Abstand von ca. 20mm erreicht werden. Ein Abstand, der mir aber zu kurz wäre.
Ich habe genau solche Schnellstecker in meine Kabel eingefügt und über Winkel an der Dachverkleidung festgeschraubt. Ich kann jetzt ganz einfach alle Kabel schnell ausstecken und das Kabel dann bis zu 2 m weit weglegen.
Gruß Stefan
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Mit BNC geht es nicht automatisch, aber wenigstens viel bequemer als mit den Schraubanschlüssen.
73, Peter - HB9PJT
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Fordert die DIN nicht 45/90cm Trennungsabstand bei Luft? Den Stecker zu trennen und ihn 10cm entfernt abzulegen - da hätte ich kein gutes Gefühl dabei...
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Moin,
ich habe genau sowas schon mal im Internet geseheh. Da hat der OM sogenannte PL-Schnellstecker auf einer Leiste montiert
interessant! Die gab es vor 25 Jahren, als ich die erste Variante mit der Schiene (das gleiche Teil nur doppelt so lang mit doppelt sovielen Buchsen) wohl noch nicht. Wäre ja jetzt eine Idee, davon 3 Stück für die Leitungen zu den Geräten zu besorgen, denn die gibt es auch als N-Stecker. Aber das sind alles nur Zwischenstecker, also noch ein Übergang mehr.
73, Tom
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Also mit PL Push-on-Adaptern wäre mein Schmerz schon mal auf die Hälfte reduziert. Danke für den Tip. Gefunden hier: https://www.w5swl.com/products/push-…f-quick-connect
oder hier: https://www.americanradiosupply.com/uhf-male-femal…VgcpLAQFU6TY6Gl
Bestellung in DL ist für mich z.Zt. leider keine Option.
Tom da Du auch N Konnetkoren erwähnst. Hier habe ich auch welche gefunden: https://www.americanradiosupply.com/type-n-male-fe…pter-connector/
Aber der Preis ist heftig. Mal sehen ob sich das für die Arbeitsersparnis lohnt.
Das würde dann schon mal gehen. Es bleibt dann, den Linearantrieb zu realisieren.
Aber 90cm ? -
Meine "Leib-und-Magen_Supplier" R&L und DXEngineering haben leider nichts davon im Sortiment.
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Wenn ich versuche mir vorzustellen, wie groß die isolierenden Abstände für diesen Spannungsbereich sein müssten - wie groß würde diese Einrichtung werden?
Das trifft es m.E. am besten. Wer je Hochspannungsunfälle (nachträgliches Ergebnis) gesehen hat .................. Trennen und im Haus wegen der Potentialanhebung einen 150pro(fessionellen) Potentialausgleich. Mit allem anderen kannst Du nur noch Deine Erben beglücken.
Ich bin in exponierter Lage, direkten Einschlag bisher nicht gehabt (... klopf klopf auf Holz), Antennen auf dem Dach https://db6zh-9.bn-paf.de/db6zh-2.jpg , Potentialausgleich extensiv (E-Fach gelernt), Blitzschutz und Überspannungsschutz nein. Zwei Schäden in 46 Jahren bei nahem Einschlag - einmal Telefonanschluß ISDN-Übergabe (Einschlag in Telefonoberleitung 300m entfernt), zweites Mal vor 1/2 Jahr Heizungssteuerung bei Messung vom PC aus (war außer Haus, Gewitter war schneller als ich zurück, Meßleitung verlief mit schadhafter Abschirmung des USB-Kabels in der Nähe der Pot.Ausgleichsschiene = Strom-Sammelpunkte und hat eingekoppelt. Der angeschlossene alte PC hat überlebt, die USB-Verlängerung nicht, der USB-COMx Chip der Heizung tot, ansonsten alles ok, aber Steuerung komplett alles vergossen, ~2.000 TEuro, Gebäude-Versicherung hat gezahlt, Überspannung habe ich nicht versichert. Im Haus lief TV, drei PCs und 4-5 Funkgeräte ohne Probleme, außer kurzem Stromausfall). Ich schalte normalerweise bei 2-3km Nähe und heftigem Gewitters ab, Antennen per Schalter auf Dummy und das wars.
Hat bisher einige heftige Gewitter ausgehalten, bei denen die Nachbarn neue Unterhaltungsgeräte brauchten. Von Überspannungsschutz halte ich nicht viel (gute Geräte müssen was ab können) und Blitzschutz komplett und richtig hätte ich zur Neubauzeit einplanen müssen. Haus war beim Kauf zu 99% fertig und vom Bauherrn aufgegeben. Neu mit Dachantennen nachträglich ................ zu aufwendig (einiger Umbau der E-Installation, die beim Kauf noch Oberleitung hatte) und zu teuer.
73 Peter
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Hier gibt es eine Variante von LA8WNA. Er verwendet da N-Stecker, der Überwurf wird halt nicht festgeschraubt.
External Content www.youtube.comContent embedded from external sources will not be displayed without your consent.Through the activation of external content, you agree that personal data may be transferred to third party platforms. We have provided more information on this in our privacy policy.Habe vor 2-3 Jahren auch eine Variante von einem Funkamateur aus Italien (oder war es Frankreich? Kann es nicht mehr finden) gesehen, die mit PL-Steckern arbeitete. Auch hier wurde nicht geschraubt, sondern allein der Anpressdruck sorgte für den Massekontakt. Kann das Video aber gerade nicht mehr finden.
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Eike,
Das würde dann schon mal gehen. Es bleibt dann, den Linearantrieb zu realisieren.
Aber 90cm ?was bei Modellbahnern geht, sollte doch auch bei Funkamateuren funktionieren
73, Tom
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Genial!
Jedoch - zum Trennen der Koaxkabel muss die Gewindestange sich auch zurückziehen, denn sonst gibt es über dieselbe ja immer noch eine leitende Verbindung vom Transceiver GND zum Außenleiter der Antennenkabel.
Aber nichts was sich mechanisch nicht überwinden ließe.
Wie immer und überall: es kommt auf die Führung an -
PS: Tote durch Blitzeinschlag in nächster Nähe (so ca. 10m) vor 4 Wochen: 1 RPi4 8GB, 1 24V 5A Netzteil, ein RS232 Port an einer APU4c2, ein USB-RS232 Adapter und je ein 1GB Port an zwei Switches. Kein Afu-Gerät betroffen - die waren alle dekonnektiert.
APU4c2 repariert, Rest musste ersetzt werden. -
...der Aufbau von LA8WNA macht sonn spacigen Lärm wie mein Model 3 im Rückwärtsgang! Aber reichen da die Abstände bei einem Blitzeinschlag? Gibts da keine Empfehlungen?
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ein RS232 Port an einer APU4c2, ..... APU4c2 repariert, ....
Ja, die seriellen COMx Chips sind wie Feinsicherungen, leider nicht so leicht zu wechseln. 73 Peter
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MAX3243 war eigentlich einfach und die APU ist es wert. Jedenfalls einfacher als den CP2105 [*] im FT991A zu wechseln. Erstens viel mehr auseinander zu bauen und zweitens man muss viel mehr mit Kapton Tape abkleben damit nichts umherfliegt.
Den FTDI im USB Adapter zu wechseln lohnte sich dagegen nicht. Der Chip wäre fast so teuer wie ein ganzer Adapter geworden und die neuen Adapter kamen mit geschirmten Kabeln.
[*] ist auf einer Reise im Fremdenzimmer geschossen worden. Höchstwahrscheinlich statische Aufladung des OM wegen Teppich. Mich wunderte nur, dass der USB Adapter dabei keinen Schaden nahm.
Manche Leute sollten auch 90cm Abstand von möglichst allem halten. -