Vektorieller Netzwerk-Analysator: Bitte um Kaufhilfe

  • Thilo,

    wenn du bisher noch keine Erfahrungen mit einem Vektoriellen Netzwerkanalyzer hast, ist ein NanoVNA egal ob V1 oder V2 der preiswerte Einstieg um dich mit der Materie vertraut zu machen. Wenn du das hinter dir hast, erübrigt sich deine Frage, ob es " etwas zwischendrin gibt" und auf die es übrigens keine wirklich schlüssige Antwort gibt. Denn das kannst du dann aus eigener Erfahrunge für dich selbst entscheiden. Denn welchen VNA du brauchst, richtet sich nach dem was du damit machen willst. Und um zu wissen, was du damit machen willst, musst du erst einmal mit den Grundlagen der verktoriellen Netzwerkanalyse und einem Geräte vertraut sein. Sonst zäumst du das Pferd von hinten auf. Wenn du Erfahrung gewinnen willst, ist ein nano VNA für kleines Geld der richtige Einstieg. Den Rhode Schwarz für 40.000 Euro kannst du dir dann später auf Grund deiner Anforderungen zulegen :)

    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Lieber Günter,

    ich danke Dir sehr für Deine Antwort mit der passenden Nummer 23, die mir den Abend verschmunzelt hat :D und wunderbar das andere Ende Deiner Signatur abdeckt.

    Nein der R&S steht nicht auf meiner Wunschliste (zumindest nicht aktuell ;)), aber wenn ich mir ein Intervall anschauen will, muß ich die Grenzen definieren.

    Wie sieht es eigentlich mit Literatur zu VNAs aus, gern auch "analog" mit Rücken? (Darf gern den Teil Höhere Mathematik für Ingenieure enthalten.) Freue mich auf Empfehlungen.

    vy73

    Thilo - dl7ame

  • Spricht was gegen die 4"-Variante? (Bei europäischen Anbietern habe ich bisher nur die 2,8"-Variante gefunden.)

    Hallo Thilo,

    die 4" - Variante ist für mich neu als V2 Version. Das scheint ein komplett überarbeitetes Gerät mit N-Norm Anschlüssen zu sein, wobei dann auch die Kalibrier-Elemente in N sind. Es könnte sein, dass Du Dir dann für die praktische Arbeit dann noch Kalibrier Elemente in SMA und entsprechend flexiblere Kabel und Adapter für die praktische Arbeit bei niedrigeren Frequenzen beschaffen wirst.

    Bis jetzt kannte ich nur das 2.8" Original die schon ausgiebig getestet wurde. Zu der 4" Variante kenne ich bis jetzt noch keine Bewertungen, wobei ich letztens auch nicht mit dem Lesen im Forum nachgekommen bin. Es gibt aber von der V1 Variante eine 4" Version den NanoVNA-H4.

    Falls Du noch nicht so gut mit Adaptern ausgestattet bist, macht N-Norm ggf. mehr Probleme als SMA, auch wenn N stabiler ist. Da kann man ganz schnell das gleiche an Geld noch einmal in Adapter und Kabel investieren, wenn man sich da gut ausrüsten möchte.

    Die Frage ist doch: braucht man die hohen Frequenzen eines V2, oder nimmt man das nur mit, weil es nichts extra kostet. Wer bei den Frequenzen >1 GHz messen will, sollte sich schon sehr gut mit dem "Nebenwirkungen" des Kalibrierens und des Messaufbaus auskennen.

    Zum Einsteigen und Kennenlernen kann ich nur Günter beipflichten: Da ist es erst mal egal, welche der Versionen man verwendet.

    Zu der V2 Version in 2.8" und 4" würde ich mich durch das Forum "kämpfen" und versuchen herauszufinden, wie weit die PC-Software Unterstützung da schon ist, bzw. ob es Erfahrungen mit ver V2 4" Version gibt.

    Zu den anderen Versionen:

    Der DG8SAQ VNWA3 ist wesentlich älter im Design, sauber entwickelt, aber spielt eben nur mit PC-Software ohne eigenes Display. Unschlagbar ist die Funktionalität der Software, da sind die Lösungen für den NanoVNA noch weit von entfernt. Aber dass merkt man nur, wenn man tatsächlich tief in die Materie einsteigt und auch die besonderen Funktionen nutzen möchte. Von der praktischen Nutzbarkeit in den Grundfunktionen (eben auch Standalone) übertrift der wesentlich günstigere NanaoVNA V2 den VNWA3 inzwischen.

    Da kann man nur hoffen, dass sich auch die Software (immerhin offene Entwicklung) noch weiter in Richtung spezieller Aufgaben weiterentwickelt.

    vy73 de Karsten

  • Hallo Thilo,

    ich hatte den Nano-VNA-H mit 2,8" Bildschirm. Die Anzeige selber ist gut, aber die Schrift dazu schon sehr klein. Deswegen habe ich den jetzt wieder verkauft und mir den NanoVNA-F gekauft, bei dem man auch mal mit der alten Lesebrille noch was lesen kann. Der ist mit 4,3" so groß wie ein großes Handy und liegt auch sehr gut in der Hand und ist schwer genug, auch auf dem Tisch liegen zu bleiben.

    Ich hatte von der Bedienung dieses Gerätes nicht viel Ahnung, habe aber in den letzten Wochen sehr viel dazugelernt. Lektüre dazu findet man leider nicht explizit für jedes einzene Gerät, aber unter folgendem Link wirst du vieles Nachlesen können:

    http://www.gunthard-kraus.de/inhalt_de.htm

    Wenn du das Tutorial durch hast, weißt du auch, was das Gerätchen kann. So halbwegs wenigstens...

    Gruß

    Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Hallo,

    zu der Frage welche Geräte sich zwischen den Preisklassen befinden möchte ich noch den EuroVNA ins Gespräch bringen. Befindet sich jedoch noch in der Entwicklung.

    Gruß Martin

  • Gegen den -F spricht eigentlich garnichts, es sei denn Du müsstest über 1000 MHz messen. Dann bliebe nur der V2.

    Bei Sachen bis ins 70 cm Band ist der -F allemal ausreichend.

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

    4-Ele LPDA. Moxon für 6m/4m ebenfalls Indoor .... Xiegu G90 mit Eremit 18 AH LiFePO4 und 12m Spidermast für outdoor.

    Member Log4OM Alpha- & Betatest Team

  • Gegen den -F spricht eigentlich garnichts, es sei denn Du müsstest über 1000 MHz messen. Dann bliebe nur der V2.

    Bei Sachen bis ins 70 cm Band ist der -F allemal ausreichend.

    Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole. Der Frequenzbereich ist nicht das Maßgebliche, was den V1 vom V2 unterscheidet.
    Der NanoVNA basiert auf den 50 Jahre alten Phillips/Signetics SA612 Gilbert Zellen Mischer-IC, die vom Datenblatt her bis 500 MHz spezifiziert sind. Sein einfacher Oszillator mit dem SI5351 ist bis 300 MHz ausgelegt. Die Tatsache, dass sich bis 600, 900 MHz oder manchamal 1200 MHz messen lässt liegt daran, dass man die Oberwellen des 300 MHz-Ozillators nutzt und dass die SA612 wenn man Glück hat höher gehen, als im Datenblatt spezifiert. Allerdings sind die Messungen oberhalb von 300 MHz mit zunehmenden Einschränkungen im Dynamikbereich verbunden, denn die Oszillatorsignale variieren um über viele dB, was die Messdynamik bei der Oberwellenmessung merklich einschränkt. Und die Messdynamik ist es nun mal, was die Genauigkeit eines VNA ausmacht. Nicht unbeding die max. Mess-Frequenz.

    Der NanoVNA V2 ist eine vollkommen neuentwickelte Hardware auf der Basis von Analog Devices ADF 4350als Synthesizer und AD8342 Mischern, die bis 3,8 GHZ spezifiziert sind. Die spielen in einer ganz anderen LIga als die betagten SA612 im Nanovna V1 und haben mit dem NanoVNA-V2 nur den Namen "NanoVNA" gemein.

    Eine Erklärung des Innenlebens und des Messverfahrens des NanoVNA V2 in diesem aktuellen Video: https://www.youtube.com/watch?v=yGKWBpgN8PU

    Blockschaltbild NanoVNA V2

    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Danke Wolfgang,

    wenn man das Schaltbild betrachtet, ist es schon beeindruckend, dass man so ein komplexes Gerät mit diesen Qualitätsbauteilen zu einem Preis von unter 100€ herstellen und vertreiben kann.

    Hier ein user report mit Info über V1 und V2:

    https://groups.io/g/nanovna-users/message/12034

    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

    3 Mal editiert, zuletzt von DL4ZAO (11. August 2020 um 08:25)

  • Moin,

    Wo kann ich aktuell einen NanoVNA-F V2 mit Akku und Gehäuse sowie Kabelsatz etc. kaufen? Alle möglichen Links aus dem Forum bzw. einigen Videos aus DL - Amszon - führen ins Leere. Aus DL wäre wg. Garantie und so gut. Aus gesundheitlichen Gründen bin ich nicht mehr so in der Lage zu basteln wie früher.

    73, Michael, DF2OK.
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    "Dat Sichtbore hebbt wi verloorn, aver dat Erinnern blifft jümmers in uns Harten."

  • Ich hatte den damals bei real.de bestellt.

    Da muss man aufpassen und darf sich nicht von dem vertrauten Namen täuschen lassen. Real.de-Markplatz, heute Kaufland-online.de-Marktplatz hat mt dem gleichnamigen Warenmarkt rein gar nichts zu tun. Es ist ein online Marktplatz wie ebay, OTTO oder Amazon-Marketplace, die auch solche Online-Marktplätze betreiben und als Vermittler zu den im Marktplatz vertretenen Shops auftreten.. Die meisten Anbieter auf diesen Online-Märkten sind chinesische Shops.

    Eleshop hingegen ist ein niederländischer Elektronik- Händler, der bei Bestellungen auch der Vertragspartner nach deutschem Verbraucherrecht ist. Hab damit bislang gute Erfahrungen gemacht.

    Günter

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  • Moin und Dankeschön für die Beiträge.

    Wimo fiel mir zuerst auf. Aber Eure Empfehlungen für der Shop on PA schauen gut aus. Dieses Gerät hier https://eleshop.de/litevna-5320.html käme dem von mir genannten Wunsch recht nahe.

    Zudem sah ich in einem Anleitungsvideo eines Schweizer OM dieses nette Zubehör: https://eleshop.de/nanovna-rf-demo-kit-2.html Ich habe noch nichts bestellt aber als Favorit gespeichert.

    73, Michael, DF2OK.
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