Moskita sendet nicht mehr, Mithörton nur noch minimal leise zu hören.

  • Nachdem ich kurz vor meinem anstehenden "Spatz-Projekt" die Moskita III mal wieder einsetzten wollte, musste ich feststellen, dass Sie nicht mehr sendet.


    Mit dem Verdacht auf Verpolung und damit Defekt des Endstufentransistors habe ich diesen kurz ausgelötet und dann die Spannungsregler geprüft. Dort lagen jeweils die in der Baumappe angegebenen Spannungen an
    Nachdem inzwischen in Rekordzeit Ersatz eingetroffen ist (Danke Nik!), habe ich gerade den Transistor ausgetauscht und versucht, die Mücke wieder zum Leben zu erwecken.


    Die Syptome sind die gleichen: Empfang einwandfrei, wenn ich verusche zu Tasten schaltet sie allerdings nicht auf Sendung. Der Mithörton ist viel leiser als vorher imn Sendebetrieb trotzdem zu hören.


    Hat jemand eine Idee, wie ich weitermachen sollte?


    Ach ja, den Beitrag von Marek habe ich gelesen, bin damit aber nicht weitergekommen.

    VY73
    Thomas
    DK1EY

  • Hallo Thomas,


    mess die Spannung an R21/R24 dort müssen im Sendefall 8V anliegen sonst 0V. Ist das nicht so ist T3 fraglich. Ansonsten kommst Du um eine systematische Fehlersuche nicht umhin. Die beginnt an der Versorgungsspannung.


    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Hallo Uwe,


    an R21 liegen im Sendebetrieb nur 5,5V an, bei R24 sind es 7,8V.


    Ich habe gerade mal gemessen. Sollte ich jetzt T3 einfach austauschen und die Messung wiederholen?

    VY73
    Thomas
    DK1EY

  • Hallo Thomas und Uwe


    Thomas bevor Du weiter berichtest......
    ein Widerstand hat zwei Anschlüsse , wenn Du nun an "einem" die Spannung misst,
    dann nenne dazu um welche Seite es sich handelt oder besser um welche Leitung
    es sich handelt.
    Zu Deiner Messung Spannung R21 = 5,5V.... dies ist die Spannung der Stabilisierung
    durch D8, diese hat einen Wert von etwa 5,6V -- also nichts defekt.
    Die gemessene Spannung an R24 mit 7,8V ist zweideutig. Auf welche Seite beziehst
    Du Dich , auf die Seite zum Transistor T4 / T5 , oder auf die Seite zum T3 ?
    Dem Messergebniss nach dürfte es sich um die Seite nach T3 handeln .
    Dein IC7 , ein 78L08 gibt 8V aus , wie groß ist die Versorgungsspannung
    für das Gerät ?
    Thomas , um Dir weiterhelfen zu können, was hast Du an Technik um Messungen zu machen ?
    Ein HF-Tastkopf einfacher Art sowie ein Digitalmultimeter mit hochohmigen Eingang wäre schön.
    In dem Stromlaufplan den Du ja hast , solltest Du versuchen , dem Strom gedanklich zu folgen.


    Thomas empfängt das Gerät wirklich noch einwandfrei , oder ist es "taub" geworden ?



    73 de

    Manfred , dl3arw

    2 Mal editiert, zuletzt von DL3ARW ()

  • Hallo Thomas,


    mess die Spannung an R21/R24


    d.h. an dem Verbindungspunkt der beiden R sonst ist der Punkt ja zweideutig und gegen Masse = Minus. Das ist U Tast und die muß 8V oder 0V sein.


    Meß erst noch mal



    73n de uwe df7bl

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Guten Abend Manfred, guten Abend Uwe!


    Erstmal vielen Dank für eure schnelle Hilfe.


    Ich habe gerade nochmal gemessen, so sehen die Ergebnisse an den jeweiligen Punkten gegen Masse aus:


    An Messtechnik vorhanden:
    HFTastkopf DL-QRP-AG
    Multimeter Peaktech 2010 DMM Eingangswiderstand 10M-Ohm.


    Versorgungsspannung für das Gerät sind 12V aus Steckernetzteil zum Test.


    Den Empfänger habe ich gerade noch mal an meiner großen Schleife getestet. Der ist sicher noch genau so gut wie vorher.

    VY73
    Thomas
    DK1EY

  • Hallo Thomas,


    die Spannung von 2,18 ist zu hoch dort dürften nur etwa 1,3V anliegen. T4 und T5 sind galvanisch gekoppelt. Wenn an der Basis von T4 0,6V oder mehr anliegen ist vermutlich T4 defekt. Liegt da keine Spannung an ist T5 defekt. Einfach ist es die beiden auszubauen und die Diodenstrecken der Transistoren zu messen. Plus an die Basis, zu Emitter und Kollektor muß jeweils etwa 0,6V abfallen. In Sperrichtung zeigt das Meßgerät die max. Meßspannung an (etwa 3-4V) bei anderen Werten ist der Transistor defekt.


    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Hallo Thomas,


    die eingezeichnete Messung sieht gut aus. Wenn Du die Taste nicht mehr drückst,
    müssen diese Werte gegen Null Volt gehen.
    Mit Deinem Tastkopf in Verbindung mit dem Multimeter messe bitte mal die HF an folgenden
    Punkten : Knoten R15/T1/C6 ... hier sollten etwa 500mV auf Deinem Messgerät angezeigt werden
    Knoten P3/C35 ..... hier sollte etwas zu messen sein, der Wert ist abhängig von der Stellung
    des P3 , den Anzeigewert für etwa 30-50mV entnehme der Kalibrierkurve
    des Tastkopfes.
    Die etwa 500mV sollten beim Senden und Empfang in etwa gleich sein.
    Wenn dies positiv sein sollte geht es an den Mischer , IC4 , dort sollte an den Ausgängen , Pin4 und 5
    mit dem Tastkopf HF Spannung zu messen sein.
    Im Sendefall bei herabgedrehtem P3 mal die Gleichspannungen an den Transistoren T4 und T5 prüfen.
    Einen Wert hast Du ja schon, die gemessenen 2,18V . Dies ist die Basisspannung von T5. Nun sollte
    am Emitter des T5 etwa 0,6V Gleichspannung zu messen sein. Die beiden TransistorenT4 und T5
    sind der Treiber für den Endtransitor, sie machen etwa 40dB Spannungsverstärkung. Wenn alles richtig
    arbeitet, misst Du am Kolektor des T5 einige Volt an HF.


    Werde morgen mal an einem meiner Geräte das eben Beschriebene nachvollziehen um Vergleichswerte
    zu bekommen.


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo Thomas und die Runde,


    habe mal ein wenig an meiner Moskita gemessen. Mein verwendetes Messgerät
    ist in etwa wie Dein HF-Tastkopf, aber nur eine einfache HF Gleichrichtung mit nur
    einer Diode , aber mit nachfolgendem Messverstärker bei dem ich im Zeigermessgerät
    den entsprechenden Wert ablese, also mal nichts digitales oder hoch genaues verwendet.
    Am IC1-Pin6 messe ich etwa 120mV HF bei mir , dass sind dann etwa 340mVss , siehe
    Schaltplan, da dort ja mit "mVss" gearbeitet wird.
    Am Pin1 des IC4 sehe ich zwar einen Messgeräteausschlag, der zwischen dem Nullpunkt und
    dem Beginn der Skala (50mV) etwa so bei 30mV als Schätzwert liegt. An der Basis von T4
    bewegt sich der Zeiger auch nur etwas. Am Kolektor des T5 messe ich dann etwa 6V HF .
    T4 mit T5 dürften über 40db Verstärkung machen. Nehmen wir mal 44dB an , dann liegen
    an der Basis des T4 etwa 35mV an. Also ein Wert, bei dem wir an die Grenzen unseres
    Diodenmesskopfes kommen, aber man kann gerade noch so den Trend erkennen und kann
    beurteilen, ob HF anliegt oder nicht.
    Mit den gemessenen 6V HF am Kolektor des T5 messe ich etwa 4,5W HF-Ausgangsleistung
    an der Antennenbuchse.
    Habe mal bei total zurück gedrehtem P3 (keine HF zum IC4 ) die Taste gedrückt und bemerkt,
    dass der Mithörton bedeutend leiser war als bei voller Leistung. Sollte bei Dir das Poti P3
    auf Minimum gestellt sein, oder der Schleifer hat keinen Kontakt, dann würde der Fehler
    auch so aussehen.
    Thomas messe mal am Kolektor des T5 die HF Spannung.


    Ein Fehler ist nicht schlimm, er ist immer noch gut um daraus zu lernen, also sehe das hier
    positiv , es wird schon.


    73 de manfred , dl3arw

    Manfred , dl3arw

  • Guten Abend zusammen!


    Ich werde die Messungen später noch durchführen.
    Beim Aufbau der Moskita lief alles so glatt, dass ich die verschiedenen Werte und den Stromlauf nicht versucht habe nachzuvollziehen. Das war eher Löten nach Rezept.


    Bei dem Problem jetzt lerne ich noch was dabei. Das ist doch prima.


    Euch beiden jedenfalls schonmal vielen Dank für die Ratschläge!

    VY73
    Thomas
    DK1EY

    Einmal editiert, zuletzt von DK1EY ()

  • Hallo Uwe und Thomas,


    Uwe habe etwas andere Werte bei T4 und T5.
    Emitter T5 = 1,21V
    Basis T4 = 0,72V
    Basis T5 = 1,96V
    Werte gemessen ohne HF Ansteuerung, P3 auf Minimum.
    Meine eingebauten Widerstände nochmal geprüft, sind , wie
    sie laut Schaltung sein sollten. Wird wohl bei mir der T4
    etwas zu wenig Stromverstärkung haben, somit hat mein T5
    einen Strom von etwa 44mA. Beim Senden mit HF Ansteuerung
    sehen die Werte auch nicht anders aus.
    Meine BF199 sind aus einer großen Tüte , hatte bisher noch keine
    Probleme damit. Es muss ja auch Bauteiltoleranzen geben.


    Uwe , ich hatte Deinen Beitrag etwas zu spät gelesen , habe nun darum
    diese Messung bei mir erst jetzt gemacht.


    73 de manfred , dl3arw

    Manfred , dl3arw

  • Uwe: "Liegt da keine Spannung an ist T5 defekt." > Genau das ist der Fall. Weitere Messungen habe ich noch nicht gemacht.


    Den PA-Transistor hatte ich ja schon getauscht. Jetzt würde ich T5 mal ersetzen und sehen, wie es sich dann verhält, oder?

    VY73
    Thomas
    DK1EY

  • Hallo Manfred,


    nach Deinen Messungen wird es bei Thomas dann auch stimmen. Was mich stört ist das herumstochern von uns beiden.


    Für Thomas, (Manfred weiß das alles)


    Der Rx geht, der Mithörton ist zu leise. D.h. zu wenig Leistung weil der Rx ja seinen eigenen Sender als Mithörton hört. Drehe ich die Leistung herrunter wird er immer leiser, das ist normal. Es gibt aber noch einen Mithörton, HF ist also da, wenn auch zuwenig. Die Spannung an P3 muß da sein sonst würde der Rx nicht funktionieren dort liegen etwa 2Mhz an. Die HF kann man dann verfolgen nach IC4 an C42 an beiden Seiten liegen 7Mhz mit den Kernen gleicht man wechselseitig auf höchste HF-Spannung an Basis T5 ab. Nicht an den Kreisen messen die werden dadurch verstimmt. An einer Stelle dieses Pfades wird der Pegel nicht steigen sondern fast verschwinden. Dort liegt der Fehler. Das können die Spulen sein, gerne werden da Lötfehler eingebaut. Oder auch nur ein Fehlerhafter Abgleich. Wenn Du an ein Oszilloskop herankommst geht das Suchen am schnellsten. Berichte wieder.


    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Hallo Thomas,


    da haben wir beide Zeitgleich geschrieben. Ja den Transistor ausbauen und die Diodenstrecken messen.

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Hallo Uwe,


    was mich irritiert ist, dass es vor kurzem noch ging, als ich das Gerät jetzt aber noch mal verwenden wollte, auf einmal nicht mehr. Die Spulen kann ich mir doch nicht durch die am Anfang genannte - wahrscheinliche, aber nicht bewiesene - Verpolung zerschießen, oder? Abgeglichen war das Gerät auch prima, ich habe schon einige schöne QSOs damit gemacht. Einen Lötfehler würde ich also ausschließen. Abgeglichen wurde die Mücke direkt nach Fertigstellung mit Hilfe von Stefan DK6TM (dem geistigen Vater der Solf Firmware). Ich denke, der Fehler hat etwas mit dem fehlerhaften Stecker zu tun, mit dem ich das Gerät bisher versorgt habe.


    Ein Oszilloskop ist vorhanden, vielmehr als vom Flohmarkt mitgenommen und mal angemacht habe ich es aber noch nicht. Hier wäre also Grundlagenarbeit angesagt, wenn du mir sagst, wie ich mit dem Oscar da schneller suchen kann, wäre ich für einen Tipp sehr dankbar.

    VY73
    Thomas
    DK1EY

  • Die Aussage "Steckernetzteil" macht mich schon etwas misstrauisch, da habe ich schon schlimme Dinge erlebt!! Hast du mal die Spannung bei gedrückter Taste gemessen? Wurde als M. noch funktionierte ein anderes Netzteil benutzt?


    Nutze auch mal das neue Scope und schau die die Versorgungsspannung, ebenfalls unter Last an. Wechselspannungsanteil?

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Die Aussage "Steckernetzteil" macht mich schon etwas misstrauisch, da habe ich schon schlimme Dinge erlebt!! Hast du mal die Spannung bei gedrückter Taste gemessen? Wurde als M. noch funktionierte ein anderes Netzteil benutzt?


    Hallo Peter,


    das Steckernetzteil wurde nur jetzt zum Test verwendet. Der verdächtige Stecker war ein an einen BleiGel-Akku angeschlossener Steckeradapter, bei dem ich beim letzten Portabeleinsatz erst merkte, dass er keinen Durchgang mehr hat. Die Spannung des Netzteiles bei gedrückter Taste werde ich heute Abend messen, sofern ich Zeit finde. Morgen Abend geht es für eine Woche in den Kurzurlaub, daher werde ich in der Zeit nicht viel weiter kommen. Sobald ich wieder hier bin, geht die Suche weiter.


    Ich überlege gerade, ob ich die möglich fälligen Ersatzteile direkt bei Nik mit bestelle, er wird mir diese Woche noch ein paar Teile für mein Spatz-Projekt schicken. Einfach mal die Transistoren/IC auf Verdacht mit bestellen. Der Rest kommt einfach in die Bastelkiste. Nach Uwes Schilderung sollte ja zumindest T5 defekt sein.

    VY73
    Thomas
    DK1EY

  • Hallo Thomas.
    Den T5 musst Du noch nicht wechseln. Wie der Peter meinte, nimm Dein Oszilloskop.
    Schaue Dir damit am IC1 am Pin6 die HF an. Dort sind etwa 500mV von Sinuskurven
    Maximum zu Minimum . Damit hast Du einen Vergleich.
    Schaue Dir den Sende Oszillator an , IC4 am Pin7 . Dieser muss schwingen bei gedrückter
    Sendetaste.
    Vergleiche die Spannungen von IC1 mit denen von IC4 . Wenn der Oszillator von IC4
    funktioniert und am Pin1 des IC4 HF eingespeist wird, dann siehst Du an den Pins 4 und 5
    des IC4 ein Frequenzgemisch.
    Wünsche Dir viel Erfolg bei der Fehlersuche.


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • So!


    Heut habe ich es leider nicht mehr geschafft, zu messen. Nun verabschiede ich mich erstmal in Richtung Süden.


    Eventuell hört man sich auf 40m oder 80m abends mal in QRP-CW.


    Sobald ich zurück bin, mich vom Contest erholt habe und weitere Messungen durchgeführt habe, melde ich mich hier wieder.

    VY73
    Thomas
    DK1EY

  • Da die Baustelle aufgrund anderer Projekte lange ruhte, anbei nun die Auflösung: Es war ein defekter Quarz!


    Nun läuft wieder alles. Danke nochmal an alle Beteiligten für die Hilfe und Erklärungen.

    VY73
    Thomas
    DK1EY