PAR ENDZ 40/20/10, wer kennt diese Antenne ?

  • Das sind beides sehr wertvolle Hinweise für mich und es hat mir viel Spaß gemacht in den genannten Seiten zu stöbern !
    Danke !



    Die 1:49 Transformation ist vor längerer Zeit, bezüglich des Wirkungsgrades, kontrovers diskutiert worden.
    Deshalb die Frage: Wer hat Betriebserfahrung mit diesem Antennentyp, besonders bei Outdoor-Betrieb ?



    Beste 73 aus dem Sauerland


    Rolf

    73 de Rolf, DK9DQ

    Einmal editiert, zuletzt von DK9DQ ()

  • Hallo Rolf,


    Ich habe diese Antenne seit einem halben Jahr und bin mit ihr zufrieden. Es mag bessere geben, aber man muss sie auch unterbringen. Und hier ist das Konzept fast unschlagbar, da sie in der Form aeusserst variabel ist.


    Siehe auch There is a new antenna in town und folgende Beiträge.


    72 de Hajo

  • Hallo Rolf,
    Zitat: "Die 1:49 Transformation ist vor längerer Zeit, bezüglich des Wirkungsgrades, kontrovers diskutiert worden."

    Es handelt sich hier nicht um einen UnUn 1:9 Transformator an einer unabgestimmten Antenne, sondern um einen Spartransformator in der Übersetzung 1:49, der einen Halbwellendipol mit Verlängerungsspule mit den Resonanzen auf 40m, 20m und 10m am Ende hochohmig einspeist. Hier muss die Resonanzfrequenz der Antenne genau stimmen, damit die HF bei einem Verlust von etwa 30% im HF-Trafo über die Antenne abgestrahlt wird. Mit einem Fuchskreis wären die Verluste niedriger und die Antennenlänge +-10% möglich, aber man muss immer den Fuchskreis abstimmen. Der Verlust von 30% ist weniger als eine halbe S-Stufe und man erspart sich die Abstimmung von einem Fuchskreis. Ich finde die Idee sehr praktisch. Einen Vertikalen Aufbau sollte man vermeiden, da auf 10m Steilstrahlung auftritt.

    Vy 72/73 de Gerhard

  • Hallo Gerhard, der Antennendraht ist 10.1 m lang für die Bänder 40, 20, 10m gemäss dem Link weiter oben. Sehe ich das richtig, dass die Antenne für 40 m Lambda/4 ist und somit etwa 50 Ohm Impedanz hätte? Wie funktioniert die denn nun mit diesem Trafo? Auch müsste da noch irgendwo ein Gegengewicht sein?


    73, Peter - HB9PJT

  • Dieser Thread hat sich für mich wirklich gelohnt ! So viele kompetente Infos in so kurzer Zeit ! Super !


    Frage an DC4LO:
    Warum hat ein UNUN 1:9 weniger Verluste im Kernmaterial als ein 1:49 Spartransformator ?
    Sind nicht beide, bis auf das Windungsverhältnis, baugleich ?



    Beste 73 aus dem Sauerland


    Rolf

    73 de Rolf, DK9DQ

  • Die Verluste bei 1:9 sind weniger ein Problem des Übertragers sondern dem Umstand zu verdanken daß der Blindteil der Anpassung nicht kompensiert ist. Da es sich um nichtresonante Antennen handelt haben diese alle einen mehr oder weniger hohen Anteil an Blindleistung. Ohne Kompensation (je nach Wert -j oder +j benötigt man dafür ein entsprechendes C oder L) wird diese Blindleistung direkt in Wärme umgesetzt, im Extremfall zu 100%. Deshalb ist z.B. ein Fuchskreis, der richtig abgestimmt ist, nahezu ohne Verluste.
    Eine nicht kompensierte Antennenanpassung ob nun per 1:9 oder 1:49 Übertrager wird immer nur sehr bescheidene Ergebnisse bringen, da diese bestenfalls den Realteil transformiert aber eben nicht den Blindanteil, auch als R und X angegeben. Dieses kann man hervorragend z.B. mit einem Scope sehen mit dem man an den hochohmigen Ausgang des Übertragers geht, etwas HF auf den niederohmigen Eingang legt,und dann per einfachem LC Glied kompensiert. An den hochohmigen Ausgang einige Meter Antennendraht anschliessen (lose auf dem Boden liegend). Man sieht dann nach verändern des LC Gliedes einen rapiden Anstieg der HF Spannung auf dem Scope, mit einem Maximum bei kompletter Kompensation... das in die Luft gibt dann maximale Abstrahlung.
    73 Uwe DJ9XG

    Einmal editiert, zuletzt von DJ9XG ()

  • Herzlichen Dank Uwe !
    Dein Beitrag hat doch sehr zu meinem Verständnis beigetragen.


    Danke !



    Beste 73 aus dem Sauerland


    Rolf

    73 de Rolf, DK9DQ

  • Uwe, das deckt sich nicht mit meinen praktischen Erfahrungen. Ein guter 1:9 Übertrager wird kaum warm und macht somit kaum Verluste. Die Verluste entstehen im Koaxkabel, welches zum Übertrager führt, wenn da das SWR hoch ist. Solange der Antennenstrahler länger als Lambda/4 beträgt, ist der Strahler genügend hochohmig, damit eine Antenne gut funktioniert mit dem 1:9 Übertrager.


    Würden die Blinanteile tatsächlich alle zu Verlusten führen im Übertrager, dann würde der Übertrager sehr heiss werden. Das konnte ich aber bei geeignetem Kernmaterial und darauf abgestimmter korrekter Bewicklung nie beobachten.


    HB9BXE hat bei seinen fundierten Untersuchungen einen Wirkungsgrad von 62% für den Fuchskreis ermittelt. Auf Grund meinen Erfahrungen bin ich sicher, dass die Speisung mit einem 1:9 Übertrager gleichwertig oder besser ist.


    73, Peter - HB9PJT


    Die Verluste bei 1:9 sind weniger ein Problem des Übertragers sondern dem Umstand zu verdanken daß der Blindteil der Anpassung nicht kompensiert ist. Da es sich um nichtresonante Antennen handelt haben diese alle einen mehr oder weniger hohen Anteil an Blindleistung. Ohne Kompensation (je nach Wert -y oder +y benötigt man dafür ein entsprechendes C oder L) wird diese Blindleistung direkt in Wärme umgesetzt, im Extremfall zu 100%. Deshalb ist z.B. ein Fuchskreis, der richtig abgestimmt ist, nahezu ohne Verluste.
    Eine nicht kompensierte Antennenanpassung ob nun per 1:9 oder 1:49 Übertrager wird immer nur sehr bescheidene Ergebnisse bringen, da diese bestenfalls den Realteil transformiert aber eben nicht den Blindanteil, auch als R und X angegeben. Dieses kann man hervorragend z.B. mit einem Scope sehen mit dem man an den hochohmigen Ausgang des Übertragers geht, etwas HF auf den niederohmigen Eingang legt,und dann per einfachem LC Glied kompensiert. An den hochohmigen Ausgang einige Meter Antennendraht anschliessen (lose auf dem Boden liegend). Man sieht dann nach verändern des LC Gliedes einen rapiden Anstieg der HF Spannung auf dem Scope, mit einem Maximum bei kompletter Kompensation... das in die Luft gibt dann maximale Abstrahlung.
    73 Uwe DJ9XG

  • Peter,
    ich sehe das anders und habe auch entsprechende Messungen gemacht.... schliesse den 1:9 oder andere direkt ohne Koaxkabel an den TX,
    dann kannst du sehr schnell fühlen wie heiß der Kern wird... in deinem Beispiel verheizt du die Energie im Koaxkabel, je länger dieses ist um so mehr.... du verteilst die Wärme durch fehlende Blindleistungskompensation nur zwischen Koaxkabel und Übertrager... ich hatte ja schon oben geschrieben dieses auch mit einem Scope zu messen.... dann kannst du Speisepannung TX direkt mit Ausgangsspannung am Antennenanschluß vergleichen... Unterschiede von 20dB unkompensiert sind Standard....
    73 Uwe DJ9XG

  • Also wenn ein Fuchskreis 62% Wirkungsgrad erreicht heisst das im Umkehrschluss aber auch, dass 38(!)% der zugeführten Sendeenergie in Wärme umgewandelt werden.wobei ich mich frage, was denn beim Fuchskreis diese Verluste verursacht...?
    Persönlich ist es mir allerdings ziemlich Wurscht, wieviel Verluste ein Unun, Fuchskreis oder Tuner beliebiger Bauart macht, solange mein TRX ein SWR sieht das ihm nicht schadet und ich auf der gewünschten QRG arbeiten kann.


    Die PAR ENDZ und die High End Fed Antenne halte ich übrigens auf jeden Fall für brauchbare Kompromisse, wenn es darum geht mit wenig Draht on air gehen zu müssen oder zu wollen.

    72! de Uli


    Bedenke! Amateure bauten die Arche, Profis die Titanic...

  • Uwe, wie war der 1:9 Übertrager aufgebaut, den Du für Deine Tests verwnedet hast? Kernmaterial und Anzahl Wicklungen?


    73, Peter - HB9PJT


    Peter,
    ich sehe das anders und habe auch entsprechende Messungen gemacht.... schliesse den 1:9 oder andere direkt ohne Koaxkabel an den TX,
    dann kannst du sehr schnell fühlen wie heiß der Kern wird... in deinem Beispiel verheizt du die Energie im Koaxkabel, je länger dieses ist um so mehr.... du verteilst die Wärme durch fehlende Blindleistungskompensation nur zwischen Koaxkabel und Übertrager... ich hatte ja schon oben geschrieben dieses auch mit einem Scope zu messen.... dann kannst du Speisepannung TX direkt mit Ausgangsspannung am Antennenanschluß vergleichen... Unterschiede von 20dB unkompensiert sind Standard....
    73 Uwe DJ9XG

  • Hallo Peter,
    ich habe verschiedene Konstruktionen getestet... u.a. einen fertiger Balun von Wimo (die runde Ausführung), 1 von mir gewickelter mit 4c65 Kern von Valvo mit 3 x 9 Windungen, 1 mit FT-240 Kern und ca. 3 x 11 Windungen, 1 mit T200 Kern auch 3 x 11 oder 12 Windungen und auch mit unbekannten Kernen..... die Ergebnisse lagen auf den niedrigen Bändern alle dicht beieinander (ausser der T200, der war der schlechteste!)... ab 20m aufwärts hatte der 4C65 Kern die besten Ergebnisse.... ich habe die Tests alle mit
    kleiner Leistung (< 1Watt) durchgeführt.
    73 Uwe DJ9XG

  • Gerhard,
    warum sind 120µH zu viel? Ich will doch ausschliesslich transformieren... da spielen im wesentlichen nur die ohmschen und ggf. Kernverluste eine Rolle..... irgendwann bei sehr hohen Frequenzen leidet dann auch noch die Bandbreite bei zuviel L,
    ausserdem waren die Ergebnisse wie schon geschrieben alle ähnlich.. vor allem auf den niedrigen Bändern... genau da wo man derartige Konstruktionen verwendet. Im übrigen bezweifel ich den immer angenommenen Ohmwert von 450 Ohm ( : 9 = 50) für die vielen Drahtlängen die bei solchen 1:9 Antennen verwendet werden. Aber das ist eine andere Geschichte.


    73 Uwe DJ9XG

  • Hallo Uwe, auf welchen Frequenzen? War das der FT240-43 wie Gerhard schreibt?


    Das ganze muss natürlich schon auch für den Frequenzbereich optimiert sein. Das -61 Material ist nach meinen Tests mit Abstand am besten geeignet. -43 Material erwärmt sich, aber -61 kaum.


    73, Peter - HB9PJT


    Hallo Peter,
    ich habe verschiedene Konstruktionen getestet... u.a. einen fertiger Balun von Wimo (die runde Ausführung), 1 von mir gewickelter mit 4c65 Kern von Valvo mit 3 x 9 Windungen, 1 mit FT-240 Kern und ca. 3 x 11 Windungen, 1 mit T200 Kern auch 3 x 11 oder 12 Windungen und auch mit unbekannten Kernen..... die Ergebnisse lagen auf den niedrigen Bändern alle dicht beieinander (ausser der T200, der war der schlechteste!)... ab 20m aufwärts hatte der 4C65 Kern die besten Ergebnisse.... ich habe die Tests alle mit
    kleiner Leistung (< 1Watt) durchgeführt.
    73 Uwe DJ9XG