unabgestimmte Breitbandloop - kurzer Erfahrungsreport

  • Hallo werte Interessierte,


    bevor in wenigen Stunden 2011 für unsere Region Geschichte wird, möchte ich schnell los werden, wie erstaunlich gut diese Antenne für den Empfang ist.


    Zuerst stand die Loop mit 80cm Durchmesser bei mir im Shack unter dem Dach (Höhe 7m über Grund). Große Teile der Dachhaut sind mit alukaschiertem Dämmaterial versehen. Vor einigen Tagen konnte ich VK und JA auf 40m hören. Wow- das hatte ich mit meiner 43m Loop in 9m Höhe draussen noch nie gehört.


    Vorgestern hörte ich dann auf 80m W1WW. Dabei stand die Loop dann auf dem Balkon in 3m Höhe über Grund. Ich lasse nun meinen ersten Testaufbau draussen nass werden und hoffe dass alles erst mal noch weiter so schön funktioniert bis ich dann einen etwas robusteren Aufbau machen werde.


    Ich möchte all diejenigen ermutigen die vielleicht keine langen Drähte spannen können oder dürfen diese Bauform mal aufzubauen. Der Materialaufwand ist gegenüber dem Erfolgserlebniss gering.


    So - ich schwing mich auf's Rad...


    guten Rutsch allen und awdh in 2012


    vy 73
    Andy
    DK3JI

    AK

  • Ja ! Genau ! Welche hast Du gebaut ? Ich will demnächst auch eine bauen, damit ich auch mal bei mir zu hause was höre.


    Frohes Neues ! JAn

  • Ich stelle hier mal meine Schaltung einer H-Feld Aktivloop ein. Die Platine habe ich gerade noch vor Weihnachten vom Platinenbelichter bekommen. In der Simulation läuft Alles bestens.
    Die Grundlagen zum Schaltungs-Design wurden kürzlich in dem Thread "Spice Simulation einer Aktivantenne" hier im Forum diskutiert


    73, Günter

  • Hallo Interessierte,


    ich habe ein wenig geschrieben, damit man nicht nur vor 3 Bildern sitzt... :D


    Erster Aufbau einer unabgestimmten Breitbandempfangsloop für den Frequenzbereich 100kHz bis 50MHz
    DK3JI
    2012-01-02


    Mit einem üblichen Dipol oder auch einer liegenden Schleifenantenne nimmt man sowohl H- als auch E-Felder der Umgebung auf. Da viele Amateure nicht zwangsläufig über sehr viel Platz und wirklich große Entfernungen zu möglichen elektromagnetischen Störquellen haben, wollte ich Versuche durchführen, wie gut eine H-Feldloop tatsächlich ist. Ich wohne in einem Siedlungsgebiet von 2 Familienhäusern, deren Gärten zwar etwas größer sind, als heute üblich, es aber dennoch nicht einfach ist Antennen optimal aufzubauen.


    Zum direkten Vergleich kann ich zwischen einer horizontalen Loop mit ca. 43m Länge in 9m Höhe und einem Vertikalstrahler (für Frequenzen oberhalb 18MHz) umschalten. Die Loop hängt über dem Garten und der Vertikalstrahler befindet sich auf der Loop abgewandten Seite auf dem Dach.


    Wenn man sich mit dem Gedanken trägt eine unabgestimmte Breitbandloop aufzubauen, macht es Sinn sich vorab mit den grundsätzlichen Gegebenheiten auseinanderzusetzen. Bei mir waren dies die Artikel von DB1NV Jochen Jirmann (CQ DL 5/95 und in 97) als auch der Themenstrang im QRP Forum zum Thema Breitbandloop mit Norton Verstärker (Aufbau und Schaltung DK1HE Peter Solf). Weiterhin gab mir die Präsentation von Uli Graf DK4SX auf seiner DARC homepage Anregungen.


    Mit diesem Aufbau gelang mit VK und JA auf 40m zu lauschen- etwas, was mit meiner großen Schleife bis dato nicht klappte. Und ich hörte in den vergangenen Tagen auf 80m W und K Stationen. Wenn man später noch einen Rotor spendiert, macht es sicher noch mehr Freude. Das E -Feld bleibt außen vor und das Geprassel nimmt spürbar ab. Man schaue nicht auf das S-(Schätz)meter, sondern nutze seine Ohren. Viele OM/SWL haben nicht die Möglichkeit lange Drähte in die Luft zu bringen. Für diese ist diese Art Antenne eine Möglichkeit am weltweiten Funk teilzunehmen.


    Der konstruktive Aufbau


    Mein erster Versuch ist von optischen Gesichtspunkten und der Wetterfestigkeit im Aufbau weit entfernt. Dennoch überstand er die teils massiven Regenfälle zwischen Weihnachten 2011 und Silvester 2012 ohne Ausfall.


    Bild Loop Gesamtaufbau


    In einem Hula Hoop Reifen befindet sich RG58 Leitung, die in der Mitte auf ca. 1,5cm Breite von ihrem Schirmgeflecht befreit wurde. Über diese kleine Lücke wurde Schrumpfschlauch gezogen. Da ich erstmalig einen Hula Hoop Reifen bearbeitet habe, wusste ich nicht, dass an der Verbindungsstelle ein Stabilisierungskreuz eingedrückt war. Im obigen Bild ist das die eingekreiste Stelle. Bei der nächsten Konstruktion säge ich links und rechts der Versteifung auf und fädele von dort die Koaxleitung ein. Der Reifen gibt dem Aufbau Stabilität und schützt die Leitung mechanisch. Befestigt habe ich dann mit je 2 Kabelbindern.
    Unterhalb der Loop sitzt der Verstärker in einem üblichen Aluminiumgehäuse. Der Anschluss erfolgt via SO-Buchsen und PL Steckern. So etwas ist für Tests zwar praktisch aber bestimmt nicht dauerhaft wetterfest. Zukünftig will ich es so machen, dass ich die Elektronik in ein Weissblechgehäuse baue und dieses dann Platz in einem Kunststoffgehäuse mit Dichtverschraubungen findet. Ich stelle mir vor, dass der Anschluss der Loop über SMA Steckverbinder erfolgen kann. Damit wäre es auch möglich nach dem Abschrauben der Dichtungsverschraubungen unterschiedlich große Loops zu testen.
    Momentan sieht der Innenaufbau so aus:


    Bild Platinenoberseite


    Auf der Platinenunterseite befinden sich die meisten Bauteile in SMD 1206 Baugröße.
    Da die Impedanz der Loop sehr niederohmig ist, sollten es dann auch die Anschlüsse zur Verstärkerplatine sein. Mit obigem Aufbau erreichte ich einige Milliohm, die durch die Verbindungsstellen entstehen. Hinsichtlich der Anordnung der Eingangsanschlüsse von der Loop zum Verstärker ist mein erster Aufbau auch etwas unglücklich geraten (man beachte den langen braunen Draht links oben im Bild). Die Schaltung des Verstärkers entspricht der Anordnung von DK4SX. Bei mir habe ich allerdings Transistoren vom Typ BFW92 eingesetzt und die Arbeitspunkte etwas verschoben, da sonst die maximal zulässige Verlustleistung zu groß wäre.


    Der erste Test des Verstärkers mittels NWT

    Ich stellte die erste Platine nach Handzeichnung mit einem Faserstift her. Nach dem Bohren und Ätzen wurde sie dann bestückt. Der erste Kontakt mit einer Spannungsquelle sollte nach Möglichkeit immer so erfolgen, dass man bei eingeschalteter Strombegrenzung langsam „anfährt“. Dann hat man Chancen auf etwaige Katastrophen noch reagieren zu können. Bei einem Amp wie hier darf es weder besonders hohe Spitzenströme noch pulsierende Erscheinungen dabei geben…hihi
    Stromaufnahme: 65mA bei 13,5V
    Um den Amplitudenverlauf mit dem Netzwerktester (NWT) zu ermitteln, muss man eingangsseitig von 50Ohm nach ca. 3 Ohm anpassen. Das funktioniert über einen Widerstandsspannungsteiler 47 Ohm in Reihe mit 3,3Ohm. Die Anpassschaltung reduziert gleichzeitig das Eingangssignal des NWT um rund 24dB. Dennoch muss man sinnvollerweise davor noch ein Dämpfungsglied schalten, wenn man nach Verstärkung (ungefähr 40dB) den Eingang des NWT nicht übersteuern will. Wer schaltbare Dämpfungsglieder zur Verfügung hat, ist hier fein raus, wenn es nicht Stunden der Umstöpselei geben soll.
    Am Verstärkerausgang muss man noch über einen LC Kreis die Versorgungsspannung zuführen und über einen Trennkondensator (100 bis 220nF) die Hf zum NWT Eingang führen. Man beachte, dass bei den zu untersuchenden Frequenzen die Verdrahtung entsprechend sorgfältig und Hf gerecht ausgeführt wird. Wichtig ist der niederohmige Anschluss am Eingang. Der sich am Eingang des Loopverstärkers befindende Kondensator bestimmt auch mit die untere Grenzfrequenz der Anordnung. Ich wählte ihn so, dass ich ab ca. 100kHz bereits volles Verstärkungsverhalten erhalten konnte. Der Amplitudengang ist bei mir glatt bis zum Einsatzpunkt des Tiefpasses mit fg =65MHz. Danach fällt die Amplitude stetig. Eine Schwingneigung war nicht erkennbar (Spektrumkontrolle bis 500MHz).
    Ausblick
    Ich habe zwei Layouts in Vorbereitung, die sich in den eingesetzten Bauformen unterscheiden.
    Variante a: bis auf wenige Bauteile alles in SMD 1206
    Variante b: alle Bauteile bedrahtet
    Beides will ich noch mit Schaltbild und Stückliste einstellen.
    Ich sammle noch ein paar Audiofiles, die dann auch die Unterschiede hörbar machen.


    vy 73
    Andy
    DK3JI

  • Klasse Andy,


    zusätzlich zu den empirischen Vergleichen im Empfangsfall wäre mal eine Messung des Übertragungsverhaltens Loops zusammen mit dem Verstärker ganz interessant. Dazu gibt es eine Anleitung von Andreas HB9EHI. Als Einkoppelsonde dient ihm eine kleine, mit 50 Ohm abgeschlossene Schleife. So lange die Schleifenlänge klein gegenüber der Wellenlänge ist, erzeugt die kleine Schleife einen frequenzunabhängigen magnetischen Fluss:




    In Post Nr. 55 in diesem Thread http://www.qrpforum.de/index.p…ighlight=spice+simulation hat DM2MH Bilder seiner Einkoppelschleife und Messergebnisse der Einkoppelschleife eingestellt.


    Schema 1 im Anhang geklaut von HB9EHI


    73, Günter

  • Hallo Günter,


    ich habe einen " so ähnlichen Versuch" einmal durchgeführt. Dabei war die räumliche Orientierung allerdings etwas anders, als bei HB9EHI. Ich hatte einige Versuche gemacht, bei der die beiden Loops in verschiedenen Abständen mit ihren Kreisflächen zueinander standen. Das allerdings im Shack, in dem sich in naher Entfernung zudem reichlich metallische Dinge befanden. Sprich- das, was ich da ermittelt hatte, war mit Skepsis zu betrachten. Ob ich die Kurven noch auf dem anderen Rechner habe, muss ich später noch einmal prüfen. Vielleicht mache ich demnächst einen Test (wie HB9EHI) auf dem Balkon. Dazu sollte es aber nicht wie verrückt aus Eimern giessen...hihi


    Ich denke man muss bei solchen Versuchen die genauen Positionen und alle Randbedingungen ermitteln und schriftlich festhalten. Zumindest muss man aussagekräftige Fotos von der Messkonstellation machen.


    Ich werde es mal versuchen...



    vy 73
    Andy
    DK§JI

    AK

  • Hallo werte Funkfreunde,


    trotz rauen Windes habe ich den Versuch auf dem Balkon gemacht.


    Die Einkoppelschleife aus 1,5qmm plus 51 Ohm koppelt das Signal vom NWT Ausgang in die 80cm Schleife. Position der Koppelschleife ist bei ca. U/4 der Loop (vom "heissen" Ende der Loop gerechnet). Momentan frage ich mich allerdings, ob der Draht der Koppelschleife vielleicht etwas zu dünn sein könnte (Stichwort Skin Effekt) .
    Nun ja, man muss das alles mal in Ruhe betrachten und sich vielleicht über Details mal austauschen.


    vy 73
    Andy
    DK3JI

  • Andy könntest du mal etwas erläutern, was die einzelnen Plots unterscheidet. Im Ersten ist eine Resonanzstelle zu sehen. Woher kommt die?
    Zu deinen Bedenken: der Draht ist nicht zu dünn. Es wird doch keine Leistung übertragen, die Ströme sind doch sehr gering.
    73, Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Günter:
    Amplitudengang a und b stammen vom gleichen Wobbeldurchgang. Mit Hilfe der gesetzten Cursor in der Nähe der Amateurbänder wollte ich die Änderungen zahlenmäßig erfassen.


    Zu den Resonanzen:
    Da schwimme ich in einer Erklärung..
    Bei den Wobbeldurchgängen, bei denen ich den Amp direkt am NWT getestet hatte, waren solche Resonanzen nicht erkennbar.
    Im Anhang habe ich zwei Bereiche markiert, zu denen ich sagen muss, dass Bereich B tatsächlich nur beim ersten Wobbeldurchlauf aufgetaucht war. Zum Bereich A habe ich momentan keine schlüssige Antwort. Aber auf und rund um meinen Balkon befindet sich eben auch Metall. Da ist beispielsweise die Brüstungsabdeckung aus Kupfer als auch die Regenrinne oberhalb. Das meinte ich damit, als ich schrieb, man muss alles miteinbeziehen. Wäre das nicht so, dann wären ja die teuren EMV Labbors wesentlich einfacher ausgestattet (Reflexionsfreiheit). Meine Apparate werde ich aber bei aller Liebe zum Detail nicht 4km auf ein freies Feld schleppen :D


    Nun meine Meinung:
    Wenn man allerdings einen Amplitudengang ermittelt hat, dann kann man zumindest Aussagen machen wie: linear von Frequenz a bis Frequenz b mit xdB Varianz und/oder... oberhalb Frequenz c bis Frequenz d steigt der Pegel um y dB.


    Mir kommt es darauf an, dass ich eine kleine drehbare Antenne zur Verfügung habe, die die Bänder <=10MHz erfasst. Diesen Zweck erfüllt mein Aufbau.


    vy 73
    Andy
    DK3JI

  • Ich würde bei der Resonanzstelle auf eine Resonanz des Koaxinnenleiters mit dem unterbrochenen Schirm tippen. Da die Leitung nicht mit dem Wellenwiderstand , sondern mit dem weitaus geringeren Eingangs-Widerstand der Basisstufe abgeschlossen ist, ist das durchaus in Betracht zu ziehen. Gegenstände im Umfeld würde ich ausschließen, die zeigen nicht solch ausgeprägte Resonanzen, schon gar nicht in einem so niederohmigen Umfeld.


    Ansonsten marschiert das Teil doch wunderbar.


    73, Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Einfach mal nachschauen, was RG58 für eine Kapazität pro Meter aufweist. Diese Kapazität wirkt vom Innenleiter, der auf seiner Länge von 3m ca 4 uH Induktivität hat mit der Kapazität gegen Masse und kann einen Kreis bilden. Alles erst mal Vermutung. Das lässt sich aber leicht rausfinden, wenn man den Schirm ablötet oder anderweitig verändert, dann müsste sich die Resonanzstelle verschieben oder zumindest merklich verändern.


    Um mit der 4 uH Schleife eine Resonanz bei 35 MHz zu erzeugen braucht es nur 5 pF. Die können natürlich auch in den Zuleitungen oder in der Schaltung zu finden sein.

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Günter:
    Ich habe es mal so gerechnet:
    a) Thomsonsche Schwingkreisformel
    b) umgestellt nach L
    c) Annahme ca. 110pF für den halben Umfang der Loop (eben bis zur Trennstelle)
    Daraus ergibt sich bei der ersten Resonanzstelle ein L von ca. 0,2uH
    So scheint es mir plausibel


    vy 73
    Andy
    DK3JI

    AK

  • Der Induktivitätswert ist nicht plausibel. Die Schleife als Zylinderspule mit 850 mmm Durchmesser und einer Windung hat etwa 4 uH Induktivität. (Mini Ringkernrechner)
    Aus diesem Induktivitätswert kannst du auch die Impedanz der Schleife bei den verschiedenen Frequenzen errechnen, die am Verstärkereingang als Quellwiderstand auftritt.


    73, Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Hallo Günter,


    ok- für die gesamte Windung sei dann mal L=4µH


    Nach der bekannten Formel ist:


    L=(µo*µr*N*N*D*pi)/(l*4)


    im einen Fall ist N=1- hierbei ist diesem N aber nicht auf dem Umfang der Schirm parallel geschaltet, sondern es gibt eben die Öffnung des Schirms.


    Mein Gedanke- rechne ich nun mit obiger Formel weiter und setze für N=0,5 so ergibt sich:
    L/16 ... also 4µH/16


    also rund 0,25µH


    in Verbindung mit dem gedachten C Belag für die halbe Schleife von ca. 110pF landet man dann ungefähr bei der Resonanzfrequenz von 32MHz


    Ich bin ein wenig großzügig, da ich nicht alle Werte nachgemessen habe. Insofern bleibt es für mich plausibel.


    vy 73
    Andy
    DK3JI

    AK

  • @all:


    ..nach meinem Gedankengang habe ich EINE Resonanzstelle erklärt...doch die Messung zeigt zwei weitere. Wie ich die dann erklären könnte, ist mir noch nicht klar


    Andy
    DK3JI

    AK

  • Mein Gedanke- rechne ich nun mit obiger Formel weiter und setze für N=0,5 so ergibt sich:
    L/16 ... also 4µH/16
    also rund 0,25µH



    OK, kann ich nachvollziehen.
    73, Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Hallo Miteinander


    die von Andreas gemachten Messungen entsprechen recht gut meiner SPICE Simulation (erster Anhang). Allerdings sollte man einen Koaxial Loop, wie ihn Andreas verwenden möchte, mit seiner Kabelimpedanz (50 Ohm) abschliessen: die Transferfunktion des Loops wird dadurch in der Nähe der Resonanz wesentlich flacher und seine Ausgangsspannung um den Faktor 25 (50 Ohm/ 2 Ohm) grösser (Anhang 2). Allerdings rutscht die untere Grenzfrequenz um den Faktor 25 nach oben. Diese Veränderung liesse sich mit einem Widerstand von 47 Ohm am Eingang des Verstärkers leicht nachweisen. Die Ausgangsspannung des Verstärkers sollte etwa gleich bleiben. Zur Ergänzung habe ich Simulation und Messung eines 50 Ohm Koax Loops mit einem Radius von 34 cm beigelegt (Anhang 3 und 4).


    Eine weitere Möglichkeit zur 'korrekten Anpassung' der Loop an den Eingangswiderstand des Verstärkers wäre die Verwendung eines Koaxialkabels, dessen Impedanz wesentlich kleiner als 50 ohm ist (zB. 12.5 Ohm), auch um die untere Grenzfrequenz um den Faktor 4 zu verringern. Der Innenwiderstand des Common Base Transistors müsste dann entsprechend auf 12.5 Ohm erhöht werden (mittels eines 6-fach kleineren Emitterstroms). Ein Koaxialkabel mit sehr kleiner Impedanz liesse sich eventuell im Eigenbau herstellen.


    Für die Messung des Transferverhaltens des Loops sollte der Messloop von Aussen am Empfangs Loop anliegen und sein Anschlusskabel möglichst weit vom Empfangs Loop entfernt sein. Ich habe bei meinen Messungen den Messloop während der Messungen von Hand gehalten und seine Position mit dem NWT visuell optimiert. Eine Drehung des Empfangsloops um 90 zeigt übrigens im Frequenzbereich oberhalb der Resonanzfrequenz sehr schön, dass die Kopplung vor allem elektrisch wird, und damit die Messung irrelevant wird.


    Die Erklärung der gemessenen Resonz lässt sich nicht als LC-Resonanz erklären, da der Lastwiderstand von 2 Ohm zu klein ist. Vielmehr kommt die Resonanz durch Wellenausbreitung und Reflektionen im Koax Loop zustande. Ihr Wert ist Vp/(2*L), wobei Vp die Phasengeschwindigkeit im Kabel ist, und L die Gesamtlänge des Loops bedeutet (durch Simulation und Messung mit 1% Uebereinstimmung verifiziert).


    Die Funktionsweise des Koax Loops ist nicht so einfach zu verstehen (http://www.compliance-club.com…ve/old_archive/030718.htm). Damit auch für mich die Funktion im Detail klarer wird, will ich versuchen, mir die Referenzen (vor allem die fünfte) zu beschaffen. Im Uebrigen werden im Artikel weitere Koax Loop Typen vorgestellt


    73 de Andreas