5/8 lambda für 27 MHz

  • Hallo,
    bei meinen Antennenexperimenten bin ich im Moment beim Versuch, einen Alu-Fahnenmast als CB-Antenne zu benutzen.
    Der Fahnenmast stammt aus dem Baumarkt, besteht aus mehreren zusammensteckbaren Rohren und ist insgesamt 6,40 Meter hoch und 5 cm dick. Der Mast ist isoliert befestigt. In MMANA_GAL gibt es ein Beispiel für eine 5/8 vertical CB Antenne, das ich als Vorlage verwendet habe. Unten am Mast steckt ein Plasterohr, an dem 3 Gewindestangen zu je 50 cm als Radial befestigt sind. Die Konstruktion befindet sich in etwas 3 Metern Höhe.
    Nun hat MMANA_GAL ausgerechnet, daß ich eine Spule mit 2,33 uH benötige. Ich habe 5 Windungen Draht auf das Rohr aufgewickelt.
    Der Aufbau ist also
    6,40 Meter Alu-Mast -> 5 Windungen Draht -> Mittelader des Coaxkabels
    3 Gewindestangen M12, 50 cm lang im Winkel von etwa 120 Grad verbunden. Der Verbindungspunkt geht an die Abschirmung des Coaxkabels.


    Das Ganze funktioniert natürlich überhaupt nicht...


    Ist der Aufbau denn prinzipiell richtig oder habe ich wieder etwas falsch verstanden?


    mfG Alexander

  • Hallo Alexander
    Was heißt "funktioniert überhaupt nicht" . Empfangen müsstest du auf jeden Fall was können. Wäre es möglich ein Bild oder Zeichnung mal mit zu machen. Von dem Bereich wo da alles zusammen kommt und angeschlossen ist.
    Bei der Spule kommt es noch auf den Durchmesser an, um auf die µH zu kommen. Sind die Rohre Eloxiert so das die keinen ordentlichen Kontakt haben !
    Reinhard

  • ...schon mit einem Dipmeter die Konstruktion ausgemessen (oder mit einem NWT?)

    Erstaunlich, was 5 Bauteile "anrichten" können.

  • "Zitat 5 Windungen auf das Alurohr gewickelt" das ist keine Spule.. das innenliegende Alurohr macht einen magnetischen Kurzschluss.. die Spule, als Luftspule muß mindestens 1 Durchmesserlänge von Metall entdernt sein! Also 6cm Spulendurchmesser ist mindestens 6cm Abstand vom Rohr.
    73 Uwe DJ9XG

  • Hi,


    Die Kontaktstellen musst du Innen und Ausen blank schmirgeln, am besten mit normalen Schleifpapier. Nimm ne feine Körnung und schraub eine Blechtreibschraube in jede Kontaktstelle sodas die Kontaktstelle schön fest ist.


    Viel Spass beim Basteln. Kennst du schon diese Site?: http://www.dl2jas.com/antennen/5cb8/5cb8.html


    73 de Marco,DO7NE

    73 de Marco, DO7NE

  • Hallo Alexander,
    im Anhang etwas zur Berechnung von Induktivitäten und Kondensatoren aus zweiseitig beschichteten Leiterplattenmaterial.
    Diese Kondensatoren verwende ich für die Traps im Dipol.
    Als Spulenkörper eignet sich PVC- Fallrohr für die Regenrinne, Durchmesser 50mm.
    Den Spulenkörper solltest Du etwas länger als die Wicklungslänge zuschneiden, damit durch vergrößern des Windungsabstand ein Feinabgleich möglich ist.
    73 Wolfgang

  • Erst einmal vielen Dank für Eure vielen Kommentare, Anregungen und Links!
    Ich habe einige Bilder vom Aufbau gemacht.
    Der Mast ist mit 2 Wandhaltern an der Hauswand befestigt. Um den Mast sind dort 2 aufgeschnittene Abwasserrohre geschoben, damit er wirklich isoliert ist.


    * Seltsam erscheint mir, daß das Funkgerät anscheinend nur ca 1,7 Watt abgibt, es sollten doch 4 Watt sein. Dabei zieht das Gerät ca 1,6 Ampere bei 12 Volt. An der Auto-Magnetfußantenne, die testweise auf dem Heizkörper stand, sah das alles besser aus...


    * Aufbau der Spule: MMANA_GAL hat 2,33 uH für die Spule ausgerechnet. (Wenn ich nicht doch etwas falsch bedient habe)
    Ich habe dann ausgerechnet, wieviele Windungen das wären und habe dann das Doppelte unten auf das Plasterohr gewickelt. Die Spulenenden habe ich mit einem gerade vorhandenen 220pF 2,5% Kondensator verlötet und mit dem DIpIt die Resonanzfrequenz bestimmt. Dann habe ich die Anzahl der Windungen und den Windungsabstand solange variiert, bis die Resonanzfrequnz bei 7,03 MHz lag. (Dann soll die Spule in meinem Testschwingkreis 2,33 uH haben)
    Nun den Hilfskondesator entfernt und die Spule an die Bandschelle angeschlossen.
    Die Spule befindet sich auf dem unten angesteckten Plasterohr, ist also nicht um den Alu-Mast gewickelt.


    * Ich habe mit dem Dipit versucht, eine Resonanz der Antennenkonstruktion in der Umgebung von 27 MHz zu finden, aber gar kein Erfolg.
    Dazu hatte ich eine kleine Drahtschlinge angeschlossen (Siehe Bild) - war das richtig?


    Der Alu-Mast scheint keine Kontaktprobleme zwischen den einzelnen Teilen zu haben. Laut Multimeter hat das alles wirklich perfekt Verbindung.


    Ich habe die MMANA_GAL Datei hier mit angehängt.


    Insgesamt gefällt mir die Spule überhaupt nicht. Da etwas zu justieren ist äußerst umständlich. Eine Windung mehr macht anscheinend schon einen ziemlichen Unterschied aus, ebenso 1 cm weiter auseinandergezogen. Hier ist mir aber noch keine bessere Konstruktion eingefallen.


    Zuletzt habe ich mit der Antennenmeßbrücke zum DipIt versucht, etwas herauszubekommen, aber da waren die Ergebnisse auch nicht eindeutig. Es schenit, das relativ unabhängig von der Windungszahl bei ca 31 MHz die LED dunkler wird...


    mfG Alexander

  • ...die Induktivität der Verlängerungsspule scheint mir bei dem Schlankheitsgrad (l/d) zu hoch zu sein.
    Der Richtwert für die Induktivität bei 27 MHz liegt etwa bei 1µH. (Quelle:Rothammel Antennenbuch 11.Auflage, S.329
    73 Wolfgang

  • Hallo Alexander,


    wenn ich mir die Bilder Deiner Antenne ansehe, kommt mir neben dem Neid um den Platz noch ein Gedanke.
    Die obere Deiner Befestigungsschellen dürfte ziemlich genau im Spannungsbauch der Antenne liegen. An Punkten hoher Spannung reagieren Antennen besonders auf kapazitive Belastungen. Es kann also sein das die Halterung Deine Antenne einfach heillos verstimmt.


    Liebe Grüße


    Alois

    "Ich habe viel von meinem Geld für Alkohol, Frauen und schnelle Autos
    ausgegeben. Den Rest habe ich verprasst." - George Best

  • Hallo Alexander
    So wie du das da hast ist das eigentlich gut. Das mit der Schelle würde ich auf jeden Fall probieren. Deine Spule sieht aber nicht besonders gut aus. Versuche mal das da wirklich glatt Windung an Windung liegt und rücke eine der Schrauben dann ganz ran, das sie nicht auseinander rutschen kann.
    Reinhard

  • Hallo Alexander !


    Wo hast du die Wandhalter her ????


    Im Netzt finde ich diese nirgend wo mehr !?


    Nun, deine Radiale, find ich irgend wie nicht passend !
    Warum schraubst du da nicht ein paar Litzen mit größerer Länge an und legst die auf dem Flachdach aus ?


    Ein SWR von 2 ist doch nicht schlecht !!?


    vy 72 / 73 de Bert SA2BRN -- SE2I -- DK7QB

    73 de Bert, DM5IE ex DK7QB - SA2BRN - SE2I

  • @DK7QB
    Die Wandhalter habe ich im April bei Ebay gekauft, da ich sonst auch nirgendwo etwas gefunden habe. Der Verkäufer war www_diggisat_eu. Du findest zum Suchbegriff "wandabstandshalter" bei Ebay im Moment 157 Treffer und da ist vieles passendes dabei.
    Die Radiale sind so kurz, weil ich mich eben weitgehend an das Berechnungsbeispiel von MMANA_GAL gehalten habe.


    Wenn die Antenne funktioniert, müßte ich doch aber mit dem DipIt bei 27 MHz einen deutlichen Dip finden, oder nicht?
    Mich wundert eben auch, dass das kleine SWR-Meter nur 1,7 Watt Forwärtsleisung anzeigt und dass das Funkgerät trotzdem deutlich mehr Strom zieht als an der kleinen Magnetfußantenne.


    Reinhard
    "
    Das mit der Schelle würde ich auf jeden Fall probieren. "
    Was meinst Du damit? Beziehst Du Dich dabei auf den Hinweis von dl8ram (Spannungsbauch)? Da kann ich doch nicht viel machen?


    Wolfgang
    Die 2.33 uH hat MMANA_GAL ausgerechnet. (Datei hatte ich angehängt) Mein Rothammel ist die 9. Auflage. Kannst Du mir bitte das Kapitel/Überschrift nennen? Ich habe im "Kapitel 19, Vertikal polarisierte Kurzwellenantennen" gesucht aber nichts gefunden, was mir passend erscheint.


    mfG Alexander



  • Ja Alexander ich beziehe mich auf den Hinweis. Du könntest zum probieren das Teil mal abmachen und provisorisch dort mit Holz oder so zum Versuch was machen. Nur zum Versuch. Und das daneben ist doch auch eine Antenne sind die Masseseitig verbunden ? Das die das ganze System aus dem Gleichgewicht bringt, was du ja nicht berechnet hast. Die Fahne wird die mit Nylon oder ähnlichem hoch gezogen oder ist das Stahlseil ?
    Reinhard

  • Nur mal so eine Frage am Rande:


    Ist die Antenne über das im anderen Thread bereits ausgiebig diskutierte Kabel von -zig Metern angeschlossen worden?
    Link: http://www.qrpforum.de/index.p…ad&postID=50611#post50611


    Wenn ja, dann ist diese Problematik erst einmal zu lösen... :whistling:


    Deine Antennenkonstruktion sieht gut erreichbar aus. Sind Deine Meßdaten im Shack festgestellt worden? (Die Fotos lassen zumindest den Schluß zu, daher komme ich auf die Kabelproblematik) Sehr hilfreich, sinnvoll und aussagekräftig ist es, erst einmal die Antenne selbst am Fußpunkt - oder im Garten mit kurzen Kabelanschlußwegen - auszumessen und abzugleichen. Alle anderen Meßwerte werden durch das Verhalten der Speiseleitung verfälscht.

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

    "Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist."

  • * Seltsam erscheint mir, daß das Funkgerät anscheinend nur ca 1,7 Watt abgibt, es sollten doch 4 Watt sein.

    Wie hast Du das gemessen? Ich gehe einmal davon aus, das die Reihenfolge der Verkabelung wie folgt aussieht: Funkgerät, kurzes Kabel ans Meßgerät, Dummyload von 50 Ohm. Und hast Du einmal Dein Meßgerät kalibrieren lassen bzw. bei gleichem Meßaufbau mit einem kalibriertem von einem Funkfreund verglichen?


    1,6 Ampere mal 12 Volt ergibt eine Eingangsleistung von 19,2 Watt. Davon ausgehend, dass der RX vielleicht (hochgegriffen) einen Strom von 1 Ampere verbraucht und von einem (niedrig angesetztem) Wirkungsgrad der PA von 50% sollten immer noch 6 Watt herauskommen. Den von mir geschilderten Meßaufbau vorausgesetzt.


    Messungen von Ausgangsleistungen bei nicht richtig vorhandenem Abschluß (nicht einwandfreie Antenne etx.) führen in die Verwirrung. ;)

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

    "Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist."

  • Hallo Alexander,
    in der 10. Auflage, die mir auch vorliegt gibt es das Kapitel "Der 5/8-Lamda-Vertikalstrahler. Sollte auch in der 9.Auflage enthalten sein.
    Habe auch ein mal mit Mmana deine Antenne gerechnet. Da hast Du erst mal nichts grundlegend falsch gemacht.
    Die Induktivität der Verlängerungsspule kann bei den kurzen Radials so bleiben. Wenn ich mir die Spule auf Deinen Bild betrachte, bin ich mir nicht sicher ob das 2,33µH sein können. Die Abmessungen (Durchmesser, Wicklungslänge, Drahtdurchmesser, Windungszahl) sind Dir bekannt und da kannst Du die Induktivität berechnen.
    Bei Abweichungen im Bereich von 3,0 ...2,0µH würde die Resonanzfrequenz zwischen 25MHz und 28,5 MHz liegen. (Mit Mmana probiert)
    Bei dem von Dir gewählten Antennenstandort wäre es auch denkbar, das auch Umgebungseinflüsse eine Rolle spielen.
    Vorschlag: Baue die Antenne eimal an einem freien Standort in der endgültig geplanten Höhe auf.
    73 Wolfgang

  • Hallo Alexander!


    Also ich gehe auch davon aus, dass die Umgebung deine Antenne verstimmt. Zum einen ist der Blechabschluss Deines Daches ziemlich dicht dran, zum anderen ist die QFH nicht mal 2m entfernt. Eine Frage: Wie gut ist die elektrische Verbindung der Fahnenmastteile untereinander? Ein schlechter Übergang da wäre auch reichlich fatal...


    Was die Ausgangsleistung Deines CB-gerätes betrifft: Stabo ist da recht flott im Runterregeln, hauptsächlich um auch bei extremer Fehlanpassung die Endstufe zu schützen. Der hohe Stromverbrauch ist einigermassen als normal anzusehen, weil das Radioteil der Twinstar im Hintergrund trotzdem mitläuft. Hast da übrigens ne echte Rarität an Land gezogen!


    @ DF2OK: Die Stabo darf baujahrbedingt nur maximal 4Watt FM und 1 Watt AM leisten. Ich gehe davon aus, dass da auch nicht dran "geschraubt" wurde.


    72! de Uli DG4SFS/DAA857(Furzel)

    72! de Uli


    Bedenke! Amateure bauten die Arche, Profis die Titanic...

  • Hallo,
    ich werde den Mast an einem freieren Ort ausprobieren um den möglichen Einfluß der oberen Wandhalterung auszuschließen. Vielleicht bekomme ich dann mit dem DipIt und der der dazugehörenden Meßbrücke vernünftige Anzeigen. Wenn ich mir die Stromverteilung in MMANA_GAL anschaue, könnte bei der oberen Halterung ja wirklich der Spannungsbauch liegen.


    DF2OK
    Ja, es ist das böse lange Kabel aus dem anderen Thread ;) Als Ergebnis der dortigen DIskussion wollte ich versuchen, eine relativ kurze Antenne zu bauen, mit der ich auch senden darf, um mir das Stehwellenwellenverhältnis ansehen zu können und damit etwas Gefühl für die einzelnen Parameter zu bekommen.
    Die Antenne ist gut erreichbar. Ich habe dort auf dem Dach mit dem DipIt gesessen. Dabei ist ja kein Coax-Kabel angeschlossen. Ich hatte nun erwartet, zumindest in der Nähe von 27 MHz einen Resonanzdip zu sehen. Habe aber nichts gefunden. Wie gesagt, ich werde das an einem ungestörterem Standort wiederholen. Und dann auch mit ganz kurzen Kabeln.


    Wolfgang
    Danke fürs Nachrechnen mit MMANA_GAL. Dann habe ich dort also nichs falsch gemacht.
    Die Spule hatte ich mit MMANA_GAL berechnet und dann auf das Plasterohr gewickelt. Dann wie oben beschrieben mit einem kleinen 220pF Kondensator zu einem Schwingkreis zusammengelötet und Windungsanzahl/Windungsabstand verändert, bis die Resonanzfrequenz laut DipIt den 2,33 uH entsprach.
    In meinem Rothammel gibt es Kapitel 25, "Rundstrahlantennen für VHF und UHF" und dort wird im Abschnitt 25.1.3. "Der 5/8 Lambda-Strahler" eine Antenne für 2 Meter beschrieben. Leider nichts für Kurzwelle.



    DG4SFS
    Das Twinstar hatten wir vor gut 10 Jahren im alten Ford Fiesta. Seit Ende 2002 (neues Auto) lag es in der Originalverpackung auf dem Boden. Zum Glück hatten wir den Code für die Diebstahlssicherung aufgeschrieben ;) An dem Gerät wurde nichts verändert, alles Original. Nur jetzt kam ein Holzgehäuse um den alten Einbaurahmen herum.



    mfG Alexander