BFO Test fehlgeschlagen

  • Hallo,


    ich baue zur Zeit mein K2 auf und bis jetzt lief auch alles ohne Probleme. Jedoch ist bei mir der BFO-Test fehlgeschlagen. Ich habe alle Bauteile auf ihre Richtigkeit überprüft, die Spule(L33) scheint auch intakt zu sein(habe einfach mal den Widerstand über R16 gemessen, liegt bei 1,5 Ohm). Zwischen C174 und C173 messe ich ein Signal mit einer Frequenz von 8,06MHz (720mV Spitze).
    Messungen an RP6:
    Pin2/Pin8 kein Signal
    Pin4: 8,37MHz mit 116mV Spitze
    Pin5: 8,43MHz mit 42mV Spitze


    Hat irgendjemand eine Idee wo der Fehler sein könnte?
    (ich find die 8,37MHz ziemlich seltsam, ich geh mal davon aus dass es 4.xMHz (wie im BFO Test angegeben) sein sollten; die Quarze habe ich auf ihre Richtigkeit überprüft)

  • a) An RP6-7 messe ich ein (fast) sinusförmiges Signal mit ~8,1MHz und 1,52V Spitze-Spitze(also 760mV Amplitude)
    b) Rp6-1: 3,378 V (wo gibts des BFO-Ctrl(über CAL->FIL ?)?)
    c)an RP6-5 hab ich nur noch 2,5mV
    d) rp6-4/7: 3,319V (sollet passen)
    e) D37/38 passt
    f) hab eg schon alles nachgelötet
    g)noch nicht... will aber erst noch andere Möglichkeiten versuchen, denn diese auszulöten ist ziemlich stressig.


    Noch ne Idee bzw. aus den obigen Daten irgendwas erfahren?


    Vielen Dank auf jedenfall schonmal


    Gruß Benny

  • ohje, ich hab jetzt schon keine lust die quarze rauszulöten.... werd mir nächste woche erstmal welche bestellen und bis dahin noch nach dem fehler suchen... vielleicht fällt bis dahin jemandem noch was ein...
    Vielen Dank auf jedenfall schonaml für die schnelle hilfe


    gruß benny

  • Hallo Benny,


    das ist mit einem 80 W Lötkolben kein Problem, als weiteres Hilfsmittel brauchst Du einen 15mm langen, 1,5 mm² dicken Kupferdraht. Keine Litze. Den Draht legst Du an die beiden Anschlüsse, eventuell auch doppelte Länge, dann einmal gefaltet. Mit Lötzinn volllaufen lassen, gleichzeitig leicht am Quartz ziehen, wenn es sich löst nicht sofort weiterziehen sondern eine Kleinigkeit warten bis es ganz leicht geht. Mit der Methode habe ich letzte Woche das Display eines K1 ausgelötet, ca. 30 Beine, nach Reparatur des darunter liegenden Problems wurde alles wieder zusammengebaut, funktioniert. Wie man einfach die Durchkontaktiereungen sauber bekommt könnte die nächste Frage sein.


    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Werde ich gleich mal testen...
    An dieser Stelle möchte ich noch auf ein interessantes Verhalten hinweisen, vielleicht was das ja jemand zu deuten:


    Wenn ich den Knotenpunkt L33/X3/X4 erde(Tastkopf schon an P7/U11: 8.02MHz), so messe ich an P7(U11) ein Signal mit 4.9MHz(sinusförmig, positive Halbflanke "eingedellt"), selbst wenn ich die Erdung danach rückgängig mache. Erst wenn den Kontakt vom Tastkopf zu P7/U11 löse und neu kontaktiere, erscheint wieder die 8.02MHz.
    Zudem habe ich festgestellt, dass es auf die Reihenfolge ankommt:
    Erde ich zuerst und kontaktiere dann den Tastkopf, so messe ich ein Signal mit 7.8MHz. Entfernen der Erdung -> 4.9MHz


    Weiß das jemand zu deuten?


    Gruß Benny


    (zur Info: ich messe mit einem Oszi, nicht mit dem internen Frequenzzähler)

  • ...gelöscht...


    P.S. gibt's denn sonst niemand, der Benny bei seinem Problem helfen kann?

    Elektrosmog hält gesund

    2 Mal editiert, zuletzt von dj6ev ()

  • 1) ja, die spannung an RP6-7 ist ca. 800mV geringer als an U11-P7, wo ich mein gewohntes 8.xMHz(2,2V spitze-spitze)-Signal messe (habe übrigens noch eine Art gefunden wie ich meine 4.9MHz erreiche: Masse vom Tastkopf lösen und neu anschließen)


    2+3) Bei Überbrückung von D37 passiert nichts ; bei D38 bricht meine Schwingung zusammen und ich kann nichts mehr messen


    5) bei Überbrückung (KS) von L33 erhalte ich die 4,9MHz


    Auch bei Überbrückung mit einem Widerstand(470K) erhalte ich auch 4,9MHz (d.h.es liegt an L33 effektiv 430K anliegen (R116=5,1M))


    [Ich vergaß zu erwähnen dass mein 4,9MHz-Signal eine größere Amplitude aufweist(2,4V bzw. 4,8V spitze-spitze)]


    Gruß Benny

    Einmal editiert, zuletzt von Benjamin_K ()

  • So, habe jetzt mal 2Meg parallel zu R116 geschaltet(~1,5Meg parallel zu L33) und an U11-P7 konnt ich weiterhin 4.9MHz beobachten. Zum TP2 geht aber weiter kein Signal durch. Habe zudem mal mit dem int. Frequenzzähler direkt an U11-P7 gemessen und habe folgende Frequenzen erhalten:
    4918,75MHz
    4916,12MHz


    Somit hätte ich den BFO-test nicht bestanden, da hier ja eine Differenz < 3,6kHz vorliegt (Hinweis im Handbuch auf falsche Varaktordioden bzw. Quarze...) .

  • Hallo Benjamin,


    ich kenne den K2 (im speziellen das Layout) nicht. Aber wenn Du schreibst- es geht kein Signal an TP2 dann prüfe bitte Q24 und seine Gleichspannungswerte. Zur BFO Schaltung- sind die Quarze gut eingelötet ,sprich kannst Du mit Sicherheit sagen, dass nicht vielleicht nur ein Quarz in Funktion ist? Ist vielleicht Zinn zur Bauteilseite gelangt und ein Pin eines Quarzes liegt auf GND? Wie gesagt-ich kenne das Layout mit evtl. Tücken in dem Bereich nicht. UND nochmal- bitte ALLE Masseanschlüsse prüfen und gegebenenfalls mt einem Lötkolben genügenderLeistung( jenseits 60W) nachlöten.


    vy73
    Andy
    DK3JI

    AK

  • Hallo.


    Also Masseanschlüsse + auf Hochohmigkeit überprüft -> ok


    Signalverfolgung (spitze-spitze-werte):
    U11-P7: Signal vorhanden(1.62V)
    RP6-P7: Signal vorhanden(1.52V)
    RP6-P2/8: kein Signal vorhanden
    RP6-P4: Signal vorhanden(269mV))
    RP6-P5: Signal vorhanden (95mV)


    Über die Funktionalität der Quarze kann ich nichts sagen, nehme aber inzwischen stark an dass sie die Ursache dafür sind.


    D37/D38 nochmals überprüft: richtig rum eingebaut, Diodentest bestanden(0.6V)


    Gruß Benny

  • Guten Abend / Morgen alle miteinander,


    ich habe inzwischen neue Quarze + L33 + Q24 zugeschickt bekommen und installiert, leider hat sich das Verhalten nicht geändert. Werde morgen nochmal ein paar einzelne Tests machen und die Ergebnisse posten. Die Jagd nach dem Fehler geht also weiter.


    Gruß Benny

  • Hallo Benny,


    du mißt viel zu hohe HF-Pegel an den Oszillator-Pins von U7 und den entsprechenden Pins am Widerstandsarray RP6, was darauf schließen läßt, dass du einen 1:1 Taskopf verwendest. Das ist hier ein "no-go", bedenke bitte, dass du damit zusätzliche ~120pF in der Schaltung einbringst. Hast du keinen 10:1 Taskopf dann messe ausschließlich an TP2 oder am Gate von Q24 (J310) bzw. RP6-5/C169. Am Gate von Q24 ist stets ein sehr sauberer Sinus zu messen.
    Lege mal an VBFO eine externe regelbare Gleichspannung an und poste die max. möglichen Frequenzgrenzen. Schließe L33 kurz und wiederhole das Ganze. Wenn möglich die zwei Methoden auch getrennt für jeden einzelnen Quarz durchführen.

    vy 72/73, Reinhold.

  • Ich misch mich da jetzt mal ein.


    Benny,


    dein Ergeiz, den Fehler selbst heraus zu messen in allen Ehren, aber wäre es nicht vielleicht doch besser, den K2 zu uns zu schicken? Ich lese jetzt seit einiger Zeit auf dem Elecraft Listserver und hier im Forum, dass du von allen Seiten sehr gute Unterstützung bekommen hast, dich aber total im Kreis drehst. Das kommt häufiger vor, als die meisten denken, dass man mal an einer bestimmten Stelle nicht mehr weiter kommt. Gerade weil die meisten Fehler bei Bausätzen eher im unerwarteten, simplen Bereich liegen, übersieht man die eigentliche Ursache häufig und konzentriert sich auf "erwartete" Fehlerursachen.


    Beispiel:
    Ein erfahrener OM berichtet, dass die Tasten beim Test der Frontplatten / Controlvoard Unit nicht funktionieren. Logische Analyse: Prozessor oder Decoder IC defekt, er wollte gerne die Chips geschickt bekommen. Die wirkliche Ursache: in der zweireihigen Buchsenleiste waren einige PINs nicht richtig durchgelötet. Ohne meine "Bremse" wären da noch einige mal die IC gewechselt worden.


    Garry, der Elecraft K2 Supporter und ich haben eine gemeinsame Statistik. Danach reparieren wir 95% aller K2, die vom Start weg nicht funktionieren per Augenschein. Selbst bei K2, die schon einige Zeit gelaufen sind ist der Anteil noch hoch.


    Pack mal dein Skope an die Seite und


    überprüfe JEDE Lötstelle


    Jeden Widerstandswert


    Jeden Kondesatorwert


    Jede Drossel


    Jede Diode auf richtige Polung

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Benny,


    wenn du mir den K2 - wie angeboten - vorbeibringst, würde ich als folgendermaßen vorgehen:


    1.) optische Kontrolle
    2.) Q24 (J310) auslöten und dann messen (mit 1:10 Tastkopf), was am Pin 7 vom NE602 passiert.
    Welche Frequenz ?
    3.) L33 überbrücken.
    Welche Frequenz ?
    4.) an VBFO eine variable Spannung anlegen und schauen, wie sich die Frequenz ändert.
    Variation von ... bis ....
    5.) Brücke von L33 entfernen.
    Jetzt sollte Frequenz wieder wie bei 2.) sein.
    6.) jetzt wieder an VBFO eine variable Spannung anlegen und schauen, wie sich die Frequenz ändert.
    Variation von ... bis ....


    Und als letztes den NE602 tauschen.


    Erst wenn der BFO im richtigen Frequenzbereich schwingt, den J310 einbauen und schauen, was passiert.
    Möglicherweise hat der J310 einen ESD-Schaden, welcher sich bei Messung mit Ohmmeter nicht zeigt.

  • So,


    es gibt neue Erkenntnisse: Ich musste feststellen, dass die Diode D38 nicht richtig verlötet war (dies fiel mir auf, da ich diesmal die Diode über RP6 und nicht direkt getestet habe). Habe dies nun korrigiert und kann nun zumindest schonmal die richtige Frequenz (mit dem Scope) messen (hab auf ner Virtual Maschine endlich XP + Scopetreiber zum laufen gebracht und kann jetzt auch die Screenshots posten ;) ), jedoch ist das Signal 1. noch kein 100%iger Sinus(auch wenn schon sehr dicht dran) und 2. messe ich an TP2 noch immer ein zu schwaches Signal, d.h. der interne Frequenzzähler spricht noch nicht darauf an.
    Meine neuer Hauptverdächtiger ist Q24(->screens ; info: channel1[blau] ist an gate, c2[gelb] an drain), werde diesen aber morgen nochmal vermessen (DC-Werte) und die Ergebnisse posten bzw. ihn nochmal auslöten um zu schauen ob er an den entstehenden oberwellen schuld ist.


    @DL2FI : vielen dank für den Vorschlag mit dem Einschicken. Falls ich wirklich gar nicht weiterkommen sollte, werde ich diesem auf jedenfall nachkommen, denn ich möchte am Ende ja ein funktionierendes Gerät haben ;) jedoch möchte ich davor noch selbst ein wenig Energie reinstecken, denn gerade bei der Fehlersuche setzt man sich richtig mit dem Gerät auseinander und lernt dieses somit richtig kennen.


    KubiK: dem muss ich widersprechen, verwende einen 10:1-Tastkopf


  • Hallo Benjamin und Mitleser,


    Dl2FI schrieb es sehr treffend- in meinen Augen ist da meist der Hase im Pfeffer.


    Es bedarf eben Geduld und Akribie mit System den möglichen Fehlern auf die Spur zu kommen. Da wir keine Bestückungsautomaten sind, sondern virtuose Falschbestücker (hhihi) passiert das sehr vielen OM(mich eingeschlossen). Und es gilt eben diese kleinen Nachlässigkeiten herauszufinden und es sich einzugestehen. Das macht aber nix, wenn später dann das Werk vollbracht ist, kann man ruhigen Gewissens ein wenig stolz auf sich sein.
    Ich will aber dennoch jeden dazu ermutigen sich beim Selbstbau mit den Schaltungsteilen in Ruhe auseinanderzusetzen. Beim vorgegebenen Bausatz hat man den Support (wie hier durch DL2FI und sein Team) - wenn man sich selbst was überlegt, helfen die vielen OM in diesem und anderen Foren.


    Zum Schluss also - man stelle sich immer in Frage, wenn es darum geht, nicht doch die eine odere andere Schusseligkeit begangen haben zu können.


    In diesem Sinne
    Augen auf und immer genügend Watt an der Lötkolbenspitze


    vy 73
    Andy
    DK3JI



    [/quote]

    AK

  • ...nochmal ich....



    ich muss mal üben, wie ich richtig zitiere.... ?(


    sorry Dl2FI... ich denke, es ist klar, welche Teile Zitat gewesen sein sollten..



    Andy
    DK3Ji

    AK


  • Ich habe mal das end quote an der richtigen Stelle in deinen Text eingefügt :)

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)