suche Bauanleitung für einen 1:2 BALUN

  • Hallo Uli,


    hier noch ein Nachtrag:

    Zitat


    "" Bei dieser Art der Speisun zeigt sich dann in der Simulation (und auch der Realität), dass die Summe der Längen aus HL und Schleife (bzw. Dipol bei der G5RV) die Resonanz ergeben, eine Schleife mit 30m Umfang wäre dann mit etwa 5m HL das erste Mal resonant. Und nachdem alle Lambda/2 sich die Verhältnisse gleichen könnte man weitere 20m HL anschliessen und hätte wieder das gleiche Messergebnis.""


    In deinem Beispiel,also nach 5m HL bei einer 30m Quad ergibt sich Folgendes:
    Auf 7,1MHz hat eine Quad in 12m Höhe mit 30m Umfang ein Z von 128-j1372Ohm.
    Nach 7,2m einer 300Ohm Band-Leitung hat man ca. den Resonanzpunkt mit Z8,22+j0.19Ohm.
    SWR oben 49,unten 36,5,Verlust nach 7,7m 1,5dB .
    Nach 23,85m wieder Resonanz mit Z13-j0,13Ohm,Verluste jetzt 3,53dB,
    SWR unten jetzt 23.


    73
    Clemens

  • Hallo Clemens.


    Ja, du hast recht, so eine Schleife wird ziemlich niederohmig. Der Grund dafür liegt aber nicht im Schleifenumfang sondern im Transformationsverhalten der HL. bei einer 600-Ohm Hl würden im Resonanzfall rund 20 Ohm (SWR ~2,5), bei 800 Ohm sogar um die 32 Ohm erreicht. Aber darum ging es ja eigentlich nicht. Es ging ja ursprünglich um Berts Idee, seine Schleife verkürzt zu betreiben. Und da muss ich mich dir anschliessen: Um wenigstens halbwegs vernünftigen Mehrbandbetrieb hinzubekommen ist ein für das 40-m Band bemessener Umfang die bessere Lösung. Mit Trennrelais oder Trap wie bereits beschrieben, damit auf 80 und 160m ein dipolartiges Gebilde entsteht. das ist zumindest eine vom Aufwand her vertretbare Lösung in verbindung mit einem Tuner.


    Man könnte natürlich auch per Umschaltung und Stubs/Spulen/Traps, wasweissichnoch und einem riesen Aufwand ein System entwickeln, das auf allen drei Bändern resonant ist, aber ob das dann bei Berts Witterungsverhältnissen auch immer störungsfrei arbeitet zweifle ich an.


    72! de Uli

    72! de Uli


    Bedenke! Amateure bauten die Arche, Profis die Titanic...

  • Soweit ich eure Diskussion verstehe, ist das alles Theorie und Simulation.
    Ich habe mich zum Start auf die Angaben in diversen US Antennenbüchern verlassen und einfach mal so eine Schleife gebaut: 44 Umfang (das ist der Wert, der in der Literatur für die 40m Schleife angegeben ist) Oben gespeist mit Hühnerleiter, etwa 10cm Spreizung und unten ein Relais zum Umschalten Schleife auf, Schleife zu.
    Das ganze angesaftet und auf jedem Band getestet. Annecke Box am Ende der HL. Anpassung auf jedem Band möglich, egal ob Schleife auf oder zu. Aber dramatische Unterschiede empfangsseitig auf den langenBändern, z.B. 40m Schleife geschlossen = ca 3 S-Stufen schlechter wenn Schleife geöffnet (neu angepasst) und auf 80m 3 S-Stufen schlechter, wenn die Schleife geschlossen ist.
    Jetzt im Winterist es mir zu kalt für die Annecke Box. Am Ende der Hühnerleiter habe ich jetzt unseren 1:4 Balun, danach etwa 15m Koax Kabel und dann komm der interne ATU des K2 / K3 / FT1000D usw. Ergebnisse völlig identisch.
    Im Vergleich zu einem Fritzel Rotary Dipol it die Schleife auf 40m in Hauptstrahhlrichtung gleich bis besser.
    Simuliert habe ich das ganze Gebilde dann hinterher auch noch mit EZNEC Vollversion, die Ergebnisse der Praxis werden bestätigt, die Kurven stimmen shr gut mit denen Überein, die ich hinter dem Balun mit meinem Analyzer messe. Im Anhang einige Ergebnise der Simulation, die Praxisergebnise bekommt ihr am leichtesten mit, wenn ihr mich auf einem der Bänder erwischt :]


    73/2 de Peter, DL2FI

  • Hi Peter,


    Der Unterschied auf 40m - im Gegensatz zu 80m oder 160m - dürfte
    nicht im unterschiedlichen Wirkungsgrad,sondern im unterschiedlichen Strahlungsdiagramm liegen.


    73
    Clemens

    Nun, Clemens,
    der praktische Wirkunsgrad einer Antenne beeinhaltet für mich natürlich immer auch das Strahlungsdiagramm. Vielleicht denken wir Chemiker da ja anders, das weiss ich nicht, aber für ein QSO interessiert mich nur, was bei gegebenem Input beim Empfänger ankommt. Zwinge ich konstruktiv die Antenne dazu, den Input gebündelt abzustrahlen, dann hat sie damit für mich einen höheren Wirkungsgrad. Ich habe ja auch ausdrücklich den Vergleich in der Hauptstrahlrichtung gemacht :D

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Peter,


    der praktische Wirkunsgrad einer Antenne beeinhaltet für mich natürlich immer auch das Strahlungsdiagramm. Vielleicht denken wir Chemiker da ja anders, das weiss ich nicht,


    So wie es für Hobbychemiker sicher Sinn macht,sich an die in der Chemie übliche Nomenklatur zu halten,
    gilt das gleiche wohl auch für Funkamateure in der Hochfrequenztechnik.
    Das, was du als "praktischen Wirkungsgrad einer Antenne" bezeichnest,ist nach IEEE-Definition
    der absolute Gewinn,auch kurz Gewinn genannt.
    Er beinhaltet den Gewinn durch Strahlungsbündelung (directivity gain)
    abzüglich ohm'scher Verluste (=> hier steckt der Wirkungsgrad drin ) in der Antenne,
    üblicherweise incl. der ohm'schen Verluste in Anpaßnetzwerk und Feeder.
    Der Vollständigkeit halber,es gibt noch die IEEE-Definition für
    "realisierten Gewinn" (realized gain).Dies ist der absolute Gewinn abzüglich Anpaßverlusten,
    wenn z.B. bei großen Arrays die einzelnen Elemente direkt,d.h. ohne Anpassung an die
    Impedanz des Speiseleitung von einem Feedernetzwerk gespeist werden (müssen).


    73
    Clemens
    DL4RAJ