Baubericht Fernempfangsradio II - Harzburg-SDR

  • Hallo zusammen und fröhliche Weihnachten,


    der Weihnachtspostengel war mir gnädig und hat heute morgen noch mein Fernempfangsradio-Bausatz gebracht, nachdem ich den in der letzten Woche bereits gelieferten Bausatz als Weihnachtsgeschenk für meine DARC-Ortsverbands-Vorsitzende in Bergisch-Gladbach (G19) "geopfert" habe.


    Die übliche Inventur ergab (natürlich :) , tnx an DL7NIK ), dass der Bausatz vollständig war. Es ist ein gedrucktes Handbuch der Version 1.00 beigelegt sowie ein Ergänzungsblatt auf dem einige Änderungen für das Handbuch aufgeführt sind. Zusammen entspricht das dann der Version 1.02 des Handbuches, dass auf der Homepage www.fernempfangsradio.de aktuell heruntergeladen werden kann.


    Der Aufbau der Baugruppe 1 (Spannungsversorgung) ist für einen erfahrenen Selbstbauer kein Problem.


    Für vollkommene Neulinge birgt er aber einige Tücken. Ich habe in der Vergangenheit schon viele Selbstbauprojekte als Seminar mit Jugendlichen und Bastelanfängerndurchgeführt. Dazu gehören recht einfache Sachen wie der Thermische Leistungsmesser der DL-QRP-AG aber auch recht anschpruchsvolle Dinge wie das Fifi-Radio des DARC-Ortsverbandes Lennestadt, O28. Von daher weiß ich, wo die Stolperstellen lauern. Deshalb liste ich hier mal sehr akriebisch auf, wo es haken könnte. Dieses sind aber alles nur Kleinigkeiten, die den Spaß am Bauen nicht mindern!

    • Im Text auf Seite 7 unten links steht: "... es sind 4 mal 100nF und 1 man nur 10nF!!!" Tatsächlich sind im folgenden Schritt aber sieben Kondensatoren zu 100nF und zwei Kondensatoren zu 10 nF einzubauen.
    • Im nächsten Schritt auf Seite 7 sind die Elkos einzubauen. Dabei ist mir aufgefallen, dass C21 eine andere Einbaurichtung als die anderen Elkos hat. Das ergibt sich zwar zwangsläufig aus dem sehr guten Bestückungsaufdruck, aber ein Hinweis im Handbuch bewahrt vor möglichem Übereifer (also alle Kondensatoren gleichrum einabuen).
    • Das gleiche ist bei dem Tantal-Kondensator C23 der Fall. Er ist anders herum einzubauen als C20 und C24. Hier bin ich nämlich dann prompt selbst drauf reingefallen :P, was mir erst beim Schreiben dieses Textes aufgefallen ist!
    • Auf Seite 8 oben links steht im dort abgebildeten Bauteil "7808" was auch zu Verwirrung führen kann, denn tatsächlich ist hier ein 7805 einzubauen.
    • Weiter unten auf Seite 8 sind drei Darstellungen einer Diode. Zwei sind in einer Richtung, die dritte (das Foto) ist anders herum dargestellt.
    • Oben rechts auf Seite 8 ist der Einbau der LED verkehrt herum beschrieben.
    • Darunter fehlt ein Kästchen zum Abhaken des erfolgreichen Einbaus des Jumpers.
    • Ebenso fehlt das Kästchen für die optische Überprüfung und die Widerstandsmessung von D1, Kathode, nach Masse.
    • Beim Test der Baugruppe 1 wird auf Seite 8 rechts unten empfohlen diverse Spannungen zu messen, z.B. an der Kathode von D1. Hier sollte der Vollständigkeit halber aufgeführt sein, dass die Spannungen gegen Masse zu messen sind.

    Ich habe noch einen Tip, der den Aufbau bzw. das Messen vereinfacht:Es gibt rechts unterhalb des Spannungsreglers VR1 zwei Lötpunkte, die im Bestückungsaufdruck mit einer Linie verbunden sind und die mit "TP GND" beschriftet sind. Hier habe ich aus dem restlichen Anschlußdraht der Diode D1 (der ist dicker als die Reste von den Widerständen!) eine kleine Drahtbrücke mit etwas Abstand zur Platine eingebaut. Ich habe mal ein Foto davon angehängt. An dieser Masse-Brücke kann dann bei den diversen Messungen die Masseleitung angeclipst werden.So, nun ist es Zeit, dass ich mich um das Weihnachtsessen kümmere. Deshalb muss der Test der Baugruppe 1 bis später warten.

  • Danke für die wichtigen Hinweise, Frank. Sie funktioniert eben doch, unsere Arbeitsgemeinschaft! :D


    Auf der Homepage liegt die überarbeitete Version 1.03 zum Download bereit, alle deine Vorschläge wurden eingearbeitet.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Guten morgen zusammen,


    ich hab noch zwei Nachträge zu meinem gestrigen Bericht:

    • Die Stifte für die Strombrücke lassen sich besser einbauen, wenn man den Jumper schon vorher aufsteckt. Durch die lange Grifffahne am Jumper kommt man so problemlos zwischen C21 und C23 klar. Außerdem verbrennt man sich beim Einlöten und gleichzeitigen Festhalten nicht die Finger:] .
    • DerWiderstandsmesswert von der Kathode D1 nach Masse betrug bei mir 3,2 Megaohm.
      [/list=1] Jetzt werde ich mal Baugruppe 1 in Betrieb nehmen und dann werde ich hier wieder berichten. EditDie Inbetriebnahme problemlos und schnell verlief, muss ich darüber durch editieren berichten, weil ich erst n 20 Minuten neu schreiben darf: Alle Spannungen sind im Sollbereich: [list]
    • Betriebsspannung 13,01 V
    • Kathode an D1: 12,68 V
    • TP +5V: 4,99 V
    • TP +2,5V: 2,49

    Die Stromaufnahme der Baugruppe 1 beträgt 32,2 mA, wovon alleine auf die LED schon 7,2 mA entfallen (errechnet aus dem Spannungsfall von 10,88 V an R2, 1500 Ohm).Jetzt wird Baugruppe 2 in Angriff genommen.Die Zeit für den Aufbau und die Inbetriebnahme hat ca. 1 Stunde betragen, wobei darin auch die Zeit zum Anfertigen der Fotos enthalten ist. Ich denke in einem Gruppenprojekt ist diese Zeit dann auch realistisch, denn da muss ja dann auch das ein oder andere erklärt werden. Ein absoluter Anfänger wird auch bei einer 1:1-Betreuung nicht wesentlich länger brauchen.

    vy 72 de DH8DAP, Frank aus Schwelm nr Wuppertal, JO31PG


    Ich bin Westfale von Geburt und Europäer aus Überzeugung!


    http://www.golf19.de

    4 Mal editiert, zuletzt von DH8DAP ()

  • Baugruppe 2 ist fertiggestellt und funktioniert auf Anhieb.


    Die Bauziet hierfür inkl. Fotos btrug etwa 15 Minuten.


    Die Platinenentwickler haben durch einen kleinen Trick ein potenzielles Problem gleich ausgeschlossen: Im Bereich des Quarzes ist auf der Bestückungsseite die Massefläche ausgenommen. Dadurch wird von vorn herein konstruktiv verhindert, dass durch zuviel Lötzinn bei den Quarzanschlüssen ein Kurzschluss vom Anschlussbein nach Masse entseht :]:]:] .


    Wobei sich hier gleich eine Frage stellt: Ist es hilfreich (oder sinnvoll oder evtl. sogar sinnlos), das Quarzgehäuse an Masse anzuschließen (wie z.B. bei den Filtern im K2)?


    Das einzige Problem, das ich hatte, war ein hausgemachtes: Das serielle Kabel steckte nicht im Rechner! Ursache: Meine Söhne hatten sich kürzlich hier einen neuen Rechner hingestellt und die Anschlüsse danach natürlich alle wieder eingesteckt. Fazit: Was man nicht selbt macht, macht man verkehrt!


    Jetzt geht es an Baugruppe 3!

    vy 72 de DH8DAP, Frank aus Schwelm nr Wuppertal, JO31PG


    Ich bin Westfale von Geburt und Europäer aus Überzeugung!


    http://www.golf19.de

    2 Mal editiert, zuletzt von DH8DAP ()

  • Auch Baugruppe 3 lief auf Anhieb. Die Bauzeit inkl. Fotos war ca. 15 Minuten.


    Der Bestückungsplan auf Seite 11 in der Baumappe zeigt übrigens nicht, wo R6 eingebaut werden soll. R6 befindet sich oben links auf der Platine rechts neben dem LED-Anschluss.


    Auf dem Bestückungsaufdruck ist die Einaulage für CD1 nicht eindeutig zu erkennen. Deshalb unbedingt auf den Bestückungsplan gucken!


    Nun gehts auf zur Baugruppe 4!

    vy 72 de DH8DAP, Frank aus Schwelm nr Wuppertal, JO31PG


    Ich bin Westfale von Geburt und Europäer aus Überzeugung!


    http://www.golf19.de

    Einmal editiert, zuletzt von DH8DAP ()

  • Auch Baugruppe 4 ist fertig und funktioniert.


    Ich habe keine Probleme gehabt und die Bauzeit betrug uach hier etwa 15 Minuten (wieder inkl. Fotos).


    Die Stromaufnahme beträgt nun je nach eingestellter LO-Frequenz zwischen 38 mA bei niederigen Frequenzen und 62 mA bei hohen Frequenzen, wobei ich die obere Bandgrenze von 15 MHz in der Harzburg.ini-Datei noch nicht geändert habe.


    Jetzt muss ich mal erst zu meinen Eltern zum Weihnachtsbesuch. Baugruppe 5 folgt erst nach dem Mittagessen.

    vy 72 de DH8DAP, Frank aus Schwelm nr Wuppertal, JO31PG


    Ich bin Westfale von Geburt und Europäer aus Überzeugung!


    http://www.golf19.de

  • Alle Vorschläge aus Bericht Baugruppe 1-4 ab Baumappe Version 1.04 berücksichtigt, Bilder geändert. mni tnx Frank

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Das Familienmittagessen ist vorbei und Baugruppe 5 läuft.


    Ermutigt durch die wenigen Probleme habe ich jetzt auch mal die Frequenzbeschränkung in der INI-Datei hochgedreht auf 30 MHz. Bei dieser LO-Frequenz steigt die Stromaufnahme auf 106 mA an.


    Bauzeit ca. 30 Minuten inkl. Fotos.


    Im Handbuch könnte bei den Elkos C31, C35 und C34 der nur bei C31 zufindende Hinwies "POLARISIERT" gegen "Polung beachten!" getauscht werden, der dann sinnvoller Weise bei allen drei Elkos stehen sollte.


    Die vier kapazitätskritischen Kondensatoren C10 bis C13 lagen alle auf 0,1nF beieinander. Die nicht so kritischen C14 und C15 waren auf 2 nF zusammen.


    Als nächstes wird es dann interessant, weil nun in Baugruppe 6 die Spulen zu wickeln sind.

    vy 72 de DH8DAP, Frank aus Schwelm nr Wuppertal, JO31PG


    Ich bin Westfale von Geburt und Europäer aus Überzeugung!


    http://www.golf19.de

  • Bevor ich daran gehe, die Spulen zu wickeln, mache ich erst mal eine schöpferische Pause und berichte über den Aufbau der Baugruppe 6.


    Der Aufbau war wieder unproblematisch. Lediglich bei dem Drehschalter sollte beim Bausatzpacken überlegt werden, ob er nicht in den Schaumstoff mit den Halbleitern gesteckt werden kann, um die vielen Beine vor dem verbiegen zu schützen. Und das Klebeband sollte erst nach dem Einlöten entfernt werden, weil der Schalter sonst auseinander fällt.


    Im Handbuch könnte bei C3a und C3b wie bei C3c neben dem Bauteilewert 47pF auch die Beschriftung der Bauteile (470) angegeben werden.


    Am Ende hatte ich dann einen Widerstand von 5,6 Kiloohm über und hab verzweifelt gesucht, wo denn der noch hingehört. Auf der Paltine sind 23 Widerstände verbaut und auf den ersten Blick stehen in der Bauteileliste 24 Widerständen. Also muss er doch irgendwo fehlen!!! Genauere Betrachtung der Bauteileliste zeigt aber, dass einer der 24 Widerstände das Poti für die Bandbreitenregelung ist. Also sind es doch nur 23 Widerstände. Uff... doch kein Aufbaufehler. Der Widerstand war einfach zu viel eingepackt. Vielleicht steht er ja bei Nikolai, DL7NIK, zu viel auf der Packliste???


    Bei der Inventur hatte ich nicht jeden einzelnen Widerstand kontroliiert sondern ich hab geguckt: 1 x 10 Widerstände, 1 x 4 Widerstände, 3 x 2 Widerstände und 4 einzelne. Auch da ist mir das Poti schon durchgegangen. Zu dem Poti ist dem entsprechend auch kein Bild in der Inventurliste.


    Für VT1 ist in der Liste auch etwas versteckt, weil er im gleichen Tabellenfeld wie VR2 steht. Außerdem steht dort VT und nicht VT1 wie auf der Platine und im Schaltbild. Und beim Durchsehen des Bestückungsplanes für Baugruppe 6 fällt mir gerade noch auf, dass dieses Bauteil dort nicht nummeriert ist.


    Jetzt werde ich mich erst noch mal mit der Software beschäftigen (weil ich ein wenig Probleme mit der Frequenzeinstellung habe) und dann werde ich die 3 Spulen wickeln. Aber das wird evtl. auch morgen werden.


    Bauzeit bisher für Baugruppe 6 war übrigens etwa 25 Minuten.

    vy 72 de DH8DAP, Frank aus Schwelm nr Wuppertal, JO31PG


    Ich bin Westfale von Geburt und Europäer aus Überzeugung!


    http://www.golf19.de

  • Guten morgen zusammen,


    ich hab gestern abend noch die Spulen gewickelt, was bei mir etwa 30 Minuten gedeauert hat.Ein vollkommener Anfänger wird sicherlich die doppelte Zeit brauchen. Beschreibung im Handbuch ist ufb!


    Ich konnte natürlich meine neugierde gestern abend nicht mehr unterdrücken und hab den Harzburg sofort an den Rechner gehängt. Als Antenne habe ich zunächst einmal ca. 1m Draht verwendet. Gestern abend war das ganze wenig erfolgreich, was wahrscheinlich daran lag, dass ich den Schieberegler für den Line-Eingang im Windows-"Mischpult" bis zum Anschlag aufgedreht hatte und das Eingangssignal im Rechner dann doch ziemlich Überfahren wurde. Ich konnte aber immerhin mit dem Preselektor-Schalter ein deutliches Rauschmaximum auf Stellung 2 für 40m feststellen, das durch den Drehko auch zu beeinflussen war. Und mit dem Bandbreitenregler ließ sich ebenfalls ein deutliches Maximum einstellen.


    Nun hab ich über Nacht ein wenig nachgedacht und mögliche Ursachen überlegt: Antenne ist nicht gerade optimal, NF-Rgeler kontrollieren, Software-Einstellungen ok?, wo kann ich messtechnisch suchen etc. Aber alles unnötig. Nachdem ich den Schieberegler von Windows deutlich zurück genommen habe, konnte ich gerade eben de CQ-DX-Ruf von IK2CLB in CW knapp über dem recht lauten Rauschen (das S-Meter von Winrad zeigt S9+15dB an!) empfangen. Was mich stutzig macht, war die Frequenz, denn 7038 kHz ist nicht gerade das bevorzugte CW-DX-Segment. Da ich hier in der Wohnung keinen KW-RX habe, mit dem ich das kontrollieren kann, habe ich mich erst mal gefreut, dass ich letztendlich auf Anhieb den SDR an laufen bekommen habe.


    Nun werde ich mir meine Koax-Leitung in die Wohnung mal von der 70cm-Antenne umschalten auf den Dipol und dann hör ich mal, was es so gehen wird.

    vy 72 de DH8DAP, Frank aus Schwelm nr Wuppertal, JO31PG


    Ich bin Westfale von Geburt und Europäer aus Überzeugung!


    http://www.golf19.de

    Einmal editiert, zuletzt von DH8DAP ()

  • Hallo Frank,


    ich vermute, daß du die IK2 Station auf der Spiegelfrequenz gehört hast. Dies ist ein Nachteil der einfachen SDR-Konzepte (SoftRock,LIMA,LP-PAN.....)
    Die Spiegelfrequenz kann man so berechnen:


    Spiegelfrequenz = 2*LO - RX-Frequenz


    Beispiel:
    IK2 Station auf 7038 kHz = RX-Frequenz
    LO-Frequenz = 7020 kHz (angenommen)


    ==> Spiegelfrequenz = 2*7020-7038 = 14040-7038 = 7002 kHz
    Und die IK2-Station hat bestimmt in diesem Bereich CQDX gerufen.
    Es ist oft schwierig zwischen "richtiger" und Spiegelfrequenz zu unterscheiden. Mit Softwareunterstützung (Image Rejection/Channel Skew Calibration) läßt sich eine gute Spiegelfrequenzunterdrückung erreichen, wobei Werte größer 60dB vielleicht auf einer Frequenz erreichbar sind, aber nicht über einen größeren Frequenzbereich.

    Einmal editiert, zuletzt von DF5SF ()

  • Hallo Uli,


    ich hab jetzt mal die große Antenne drangetan und im XMAS-Kontest war natürlich die Hölle los.


    Folgende zusammenhänge habe ich erkannt:



    Je näher das RX-Signal am LO-Signal liegt, desto besser ist die Spiegelfrequenzunterdrückung (ist das eigentlich der richtige Ausdruck? Denn das Spiegelfrequenzsignal ist ja in einem herkömmlichen Superhet-RX die Frequenz, die im gleichen Abstand zum LO, aber auf der anderen Seite liegt. Dessen Empfang soll ja durch geeigente Filter- und Frequenzwahl verhindert werden. Hier ist aber tatsächlich kein Signal vorhanden, dessen Empfang unterdrückt werden soll. Vielmehr wird hier ein am Eingang des RX nur einmal vorhandenens Signal zweimal dargestellt.)
    Je stärker der Gesamtpegel ist, esto schlechter ist die Spiegelfrequenzunterdrückung: Nach Contestende war das Problem fast vollständig weg. Nur sehr starke Signale waren als Spiegelfrequenzsignal noch sichtbar.Je kleiner die Samplingrate war, desto geringer war das Spiegelfrequenzproblem.Ich werde jetzt mal mit den von dir angesprochenen Einstellmöglichkeiten spielen und sehen, was sich verbessern lässt.Eine Frage habe ich noch: Bei SSB-Signalen ist es durch die Seitenbandlage ja recht einfach zu entscheiden, welches Signal das echte und welches das Spiegelfrequenzsignal ist. Ich hatte CW-Signale die zweimal gleichstark waren: welches ist das Original und welches ist die Spiegelfrequenz???


    Edit (wegen der 20-Minuten-Regel):
    Ich hab jetzt mal im ruhigeren 30m-Band gehört (siehe Anlage). Dort sind Signale unterhalb von 10.100 eindeutig Speigelfrequenzsignale. Hier ist die Signalestärke auch deutlich geringer als oberhalb von 10.100. Aber was ist mit dem Signal auf 10.086? Das ist eindeutig stärker als das Spiegelfrequenzsignal bei 10.121 kHz. Was ist hier Original und was ist "Fälschung".


    Hier sieht man auch die sehr gute Spiegelfrequenzunterdrückung des Signals auf 10.103 kHz. Da ist praktisch kein Spiegelfrequenzsignal zu sehen. Anstand zum LO beträgt nur etwa 500 Hz.

  • Nachdem nun alles läuft, will ich es nicht versäumen auch ein Fazit zu ziehen:


    Insgesamt ist es ein interessantes und preiswertes Projekt, um in die SDR-Technik einzusteigen. Es ist gut geeigent für ein Bastelprojekt im OV, um die Kids vom Funk zu begeistern oder um einen vorhandenen RX um einen Panoramazusatz zu erweitern (so soll es bei mir werden: Harzburg an den ZF-Ausgang des K2).


    Als Bauzeit sollte man im Gruppenprojekt einen Tag oder besser ein Wochenende einplanen, als erfahrener Einzelkämpfer ist man nach 4-5 Stunden fertig.


    Peter, DL2FI, hat ja die (zugegebener Maßen manchmal "korintenkackerischen") Hinweise auf kleine Fehler im Handbuch ja schon ausgemerzt, so dass mit der Handbuchversion 1.04 keine Probleme mehr beim Aufbau auftauchen sollten, wenn man sich genau ans Handbuch hält.


    Zum Schluß hänge ich hier noch zwei Bilder meines fertigen Harzburg an, damit sich jeder ein Bild davon machen kann, dass es nicht so wild ist, mal wieder was eigenes zu bauen.



    P.S.: Obwohl das SMD-IC eher eines der großen ist und der Selbsteinbau für niemanden ein Problem sein sollte: Das IC ist schon vorbestückt und gilt deshalb nicht als Ausrede ;) .

  • Hallo Frank,


    dein Screenshot vom Wasserfall ist sehr interesant. Auf den ersten Blick hätte ich behauptet, daß du einen Mono-Eingang benutzt. Aber in der Nähe des LO stimmt es (scheinbar??). In dieser Form habe ich ein Wasserfallbild noch nicht gesehen.


    Wenn du hast, dann benutze einen Frequenzgenerator (oder TX mit Dummy) und versuche die Spiegelfrequenzunterdrückung mit der Software zu optimieren. Frequenzgenerator einige kHz oberhalb LO.


    WinradHD -> Show Options -> Channel Skew Calibration ....


    Jetzt muß es möglich sein, das Signal auf der Spiegelfrequenz mit den beiden Reglern zu minimieren. Sollten sich aber beide Signale in die gleiche Richtung oder gar nicht bewegen, ist irgend etwas nicht in Ordnung.

  • Liebe QRP-ler,


    ich baue grade das Fernempfangsradio auf und habe die Baugruppe 1 fertig. Beim Messen an TP+5V habe ich auf dem Digitalmultimeter 5,05V statt maximal 5,03V. Ist es dem Digitalmultimeter geschuldet? Genauigkeit dieses Gerätes?
    Kann ich weiterbauen oder gehen die IC's kaputt?


    73
    Roland

  • Hallo Roland,


    das ist in Ordnung so, da geht nichts kaputt. Das ist sicher Teile- und Messgerätetoleranzen geschuldet.


    Du kannst beruhigt weiter bauen.


    Viel Erfolg!


    Jürgen

  • Hallo Roland,


    das passt schon! Die Spannung soll +5V +/-0,3V sein, darf also zwischen 4,7 und 5,3 Volt liegen. Da sind deine 5,03 Volt mittendrin.

    vy 72 de DH8DAP, Frank aus Schwelm nr Wuppertal, JO31PG


    Ich bin Westfale von Geburt und Europäer aus Überzeugung!


    http://www.golf19.de

  • Frank, spiele mal mit den beiden im Bild markierten Reglern für die Dehnung des Spektrums, damit du die Peaks überhaupt erst mal richtig siehst.
    Achte darauf, dass I und Q nicht invertiert werden (Einstellung in Show Options.


    Der Spiegel eines Signals unterhalb der LO Frequenz ist immer oberhalb und umgekehrt. Wenn du den LO auf 7050 hast und unterhalb davon SSB Stn hörst, dann ist IQ richtig herum eingestellt.


    Am besten kannst du das mit einem Signalgenerator prüfen. Die Unterdrückung des Spiegels sollte auch bei Skew Regler = 0 schon deutlich zu sehen sein, wenn es eine Stereo Sound-Karte ist.

  • Zitat

    Original von DH8DAP


    Hier sieht man auch die sehr gute Spiegelfrequenzunterdrückung des Signals auf 10.103 kHz. Da ist praktisch kein Spiegelfrequenzsignal zu sehen. Anstand zum LO beträgt nur etwa 500 Hz.


    Hallo Frank,


    unser Programmierer schrieb mir dazu:

    Zitat


    In dem Screenshot "Baubericht Fernempfangsradio II..." von DH8DAP ist zu sehen dass zwar der Empfang läuft, aber die DLL nicht aktiv ist.(Zu erkennen an den Texten HWLO und TuneQRG an den Stellen wo eigentlich die Frequenz zu sehen sein sollte) Man kann dann natürlich auf der Frequenzeinstellung rumdrücken, der Radio bekommt es aber nicht mit (sollte aber eigentlich auffallen wenn das Bild sich nicht ändert) Das könnte zu Missverständnissen führen wenn Sender scheinbar auf Frequenzen empfangen werden wo diese gar nicht hingehören ...
    Ursache für das Verhalten ist die Tatsache das Winrad die DLL bereits lädt auch wenn diese noch nicht ausgewählt ist. DIe DLL zeigt aber das Formular bereits beim Laden. Wenn vielleicht auch kein echter Fehler dann zumindest kein ideales Verhalten :)
    Ist mir leider nie aufgefallen da ich immer über die Verknüpfung starte.


    Robert


    Ich werde das gleich in die Baumappe aufnehmen. Autostart funktioniert wie folgt:


    Eine Verknüpfung zu WinradHD.exe erstellen.
    Mit rechter Maustaste Eigenschaften aufrufen
    Unter Ziel dann <WinradVerzeichnis>\WInradHD.exe -extio -as eintragen.
    Die DLL wird dann gleich geladen und das Ganze auch gleich gestartet.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Das erklärt dann auch, warum ich teilweise Probleme mit der Frequenzeinstellung habe. Ich hatte meistens das Winrad-Verzeichnis offen und hab direkt die EXE-Datei gestartet, obwohl ich eine Verknüpfung auf dem Desktop habe. Aber das lässt sich ja ändern.


    Ich werde jetzt gleich mal auf den Dachboden gehen und den NWT01 runterholen, damit ich einen Signalgenerator habe. Und dann kann ich auch gleich mal die Eingangsfilter vermessen, damit ich weiß, wo die so liegen.


    Danke für die Tips!!!!

    vy 72 de DH8DAP, Frank aus Schwelm nr Wuppertal, JO31PG


    Ich bin Westfale von Geburt und Europäer aus Überzeugung!


    http://www.golf19.de