Scheidungstrafo bei ZS6BKW und G5RV

  • Die Clubantenne bei PI4ZLB ist eine ZS6BKW. Wir hatten immer viel Rauschen auf unseren FT950. Eine Seite der Antenne liegt direct uber den Coax an den Sender(Masse) . Wir haben jetzt eine galvanische Trennung gemacht mittels einen Ringkern vom Typ 4C65 mit 2 x 11 Windungen wie im Schema direct neben den Sender und wir sind begeisterd. Jetzt haben wir weniger QRM und der interne 1:3 Tuner kan auf einmal ALLE Bander tunen also auch 15 m . Dies musste auch mit eine G5RV und andere Antennen functionieren , einen Versuch wert HI


    Viel Spass


    73 John

  • Hallo Antennenbauer, einen schönen 2. Advent,


    Hallo John,


    John TNX für Deine Anregung, ich habe dazu eine frage, "Du verwendest einen Ringkern mit der Bezeichnung "4C65", mit dieser Bezeichnung kann ich im Moment nichts anfangen, gibt es zu dem 4C65 noch eine ANDERE Bezeichnung?, wie zum Beispiel "Amidon T.. oder F..., oder vielleicht eine Permabilität angabe?


    Ich habe eine Doublett von 2x 8,75m und 10m HL von Z=550Ohm, (errechneter Wert nach Rothammel Formel), in Betrieb, meine Doublett Funktioniert auch recht Ordentlich auf allen HF - Bändern, trotz der geringen Länge nur was mich Stört ist eine Nässe Empfindlichkeit wodurch ich auf 80 und 40m ein Starkes Prasseln und Noise habe...., vielleicht Hilft mir ja Dein Trenntrafo John ? :)


    Bis denn vy 72/73s es schöne Advent- Tage wünscht Norby aus Belecke :)

    Vy 72/73s de Norby aus Belecke


    VFDB Z92
    DL-QRP-AG #209
    G-QRP # 12593
    AGAF #2086
    AGCW #3491
    EPC #1619 GM01

  • Hi, Norby!


    Hinter 4C65 verbirgt sich eine Ferritmischung der Ferroxcube-Serie von Phillips mit der Kennfarbe violett und einem µi von 125.
    Nur sagt das genausoviel aus, wie "ein roter -2"-kern von Amidon. John, bitte sag uns daher die Abmessungen des Kerns, es gibt nach Ringkernrechner 14 Ausführungen zwischen TC 4/2,2/1,1mm und TL 102/66/15mm. Entsprechend ligt da das Al zwischen 16nH/N² und 165 nH/N².


    72/73 de Uli

    72! de Uli


    Bedenke! Amateure bauten die Arche, Profis die Titanic...

    Einmal editiert, zuletzt von DG4SFS ()

  • Hallo,


    so ein Trenntrafo kann immer dann seine Wirkung entfalten, wenn dadurch die Erdschleife unterbrochen wird: /Funkgerät geerdet über Netz-Schutzerde (Steckdose)/Antenne geerdet über Erdung,Tuner, Streukapazität oder sonstwie/, beide Erden verbunden über das Koaxkabel, es fließen Ausgleichsströme der lokalen Störungen, die auf beiden Erdungen kaum identisch in Spannung und Phase sind so direkt ins Funkgerät eingekoppelt werden. Mantelwellensperren und Verdrosselung helfen oft nur beschränkt. Besonders ausgeprägt ist der Effekt bei unsymmetrischen Antennen. Bei meinem Z-Match kam deutlichste der Erfolg auch, als ich die Auskoppelspule galvanisch vom Eingang trennte und die Erde der Antennen somit im Shak völlig von der des Transeivers getrennt war.


    73 Reiner

  • Hall Freunde,


    Das Forum war wie immer sehr schnell mit der Antwort auf meine frage(n) :)


    Vielen Dank


    Eure Antworten bzw. Erklärungen haben mir sehr geholfen und ich konnte wieder was dazu Lernen :)


    Rundum einen schönen Advent, Danke mit vy 72s de Norby :)

    Vy 72/73s de Norby aus Belecke


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  • Hallo John,


    ich will noch einige Messwerte und das Datenblatt des TX36/23/15-4C65 von DX-Wire nachliefern.


    Durchgangsmessung mit 11 Wdg. auf TX36/23/15-4C65:
    * TX36_23_15-4C65-20080613.jpg


    Durchgangsmessung mit 10 Wdg. auf TX36/23/15-4C65:
    * 02-20091123-Drosselwirkung-TX36_23_15-4C65;10Wdg.pdf


    Ich habe am 23.11.2009 drei TX36/23/15-4C65 mit 10Wdg. || 22pF Mica-Kondensator vermessen und folgende Induktivitäten ermittelt:


    1-ter TX36/23/15-4C65
    AL=129,2nH/ Wdg^2


    2-ter TX36/23/15-4C65
    AL=132,9nH/ Wdg^2


    2-ter TX36/23/15-4C65
    AL=116,2nH/ Wdg^2


    Die Ringkerne liegen also alle im Normbereich des Datenblatts.


    .

  • Hallo John,


    ich hatte schon mal einen Übertrager nach PA0FRI aufgebaut, aber die Messwerte nicht mehr gefunden.


    Hier mein Messaufbau:


    Auf einem Würth 7427015 4W620 (DG0SA) habe ich den Übertrager nach PA0FRI mit 2x 7 Wdg. (34,6µH) aufgebaut.
    Der Ferritkern 7427015 hat einen AL-Wert von 0,690µH/Wdg.^2.


    Nun konnte ich mit dem FA-NWT und dem FA-Reflexionsmesskopf die Anpassung (RL) an 50 Ohm bestimmen. Mehr im PDF.


    Die 50 Ohm Anpassung ist bescheiden, wie bei meinen ersten Versuchen auch.
    Das führe ich nun auf die Abstände der Primär- und Sekundärwindungen zu einander, so wie den Kabelisolator (Polyethylen), zurück.
    Verwendet habe ich - war gerade griffbereit - DX-WIRE Typ F "flexibel" 2,3mm, Polyethylen.


    Z.B. hat der versilberte Teflondraht (DX-Wire) AWG 18, Leiter 19 x 0,254mm, 0,962qmm, AD ca. 1,8mm, Farbe grau, wenn zwei Leiter nebeneinander liegen, sehr genau 100 Ohm !.



    Ich habe den Z-Wert der Leiter überschlagen und komme mit einem Er=2,5 (Polyethylen) auf ca. 240 Ohm.


    Lägen zwei Leiter dicht nebeneinander, so ergibt sich mit a=2,3mm, d=1,4 und Er=2,5 ein Z-Wert von ca. 91 Ohm. Bei a=2,5mm sind es schon 96,5 Ohm.


    Formel: Z = 276 / wurzel (Er) * log (2a / d)



    Eine weitere Messung, war die Durchgangsdämpfung linear und logarithmisch.
    * 02-Linear-50R Balun PA0FRI; Würth 7427015 4W620; 2x 7Wdg..pdf
    * 03-Log-50R Balun PA0FRI; Würth 7427015 4W620; 2x 7Wdg..pdf


    DG0SA beschreibt auf seiner Webseite wie man den Koppelfaktor bestimmen kann.


    Der Koppelfaktor lässt sich bestimmen, indem zunächst die Induktivität (Lo) der Primärwicklung bestimmt wird.
    Es folgt eine Wiederholung der Messung (Lks), jedoch diesmal mit kurzgeschlossener Sekundärwindung.


    Für Lo habe ich 34,6µH und für Lks 0,41µH gemessen.


    Die Formel von DG0SA:
    k = wurzel (1- Lks/Lo)


    k = wurzel (1 - 0,41/34,6) = wurzel (1- 0,0118)
    k = wurzel (0,9882) = 0,9941

  • Hallo Uwe


    Chapeau !
    Das kann sich sehen lassen.
    Es braucht eben so Einiges um ein gutes Resultat zu schaffen.
    Ich denke das viele OM's dies zu schatzen wissen .
    Vielen Dank fur das Mitdenken.
    Einen 1:1 Trafo mit pefecte Kopplung ist glaube ich bei viele OM's wilkommen.


    vy 73 John

  • Hallo Freunde,


    Hallo John und alle Danke für die Mühen um Aufklärung, dabei konnte ich wieder viel "Hintergrund Wissen" Lernen, gerade das Experimentieren mit Antennen ist ja unter anderem das Motiv weshalb ich die Lizenz gemacht habe, für mich steht dabei Stets der AUSTAUSCH von Wissen im Vordergrund, so wie früher wo die OM´s zusammen rückten da es kaum Tranciever wie Heute von der Stange gab und man Gemeinsam nach Lösungen gesucht hatte :)


    Nochmals allen vielen Dank eine schöne Advents- Zeit und besinnliche Weihnachten, mit vy 72s de Norby aus Belecke :)

    Vy 72/73s de Norby aus Belecke


    VFDB Z92
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    EPC #1619 GM01

  • Hallo,
    warum wird die ansonsten so gute G5RV immer mit einem Balun oder ähnlichem verge'wohl'tätigt?
    Das ist im Original so nicht vorgesehen. In der Anlage weitere Infos. Falls Ihr 'Probleme' mit dem direkten Übergang von Feeder auf Koax habt: Da würde ich lediglich ein Mantelwellenfilter nehmen. Ansonsten klappt das alles ohne Probleme.

  • Hallo Michael.


    Es war nicht die Absicht die ZS6BKW Antenne zu verbessern HI
    Nur um weniger Rausch zu haben. Als Bonus bekamen wir eine Allbandantenne die mit den internen i:3 Tuner zu beherschen war.


    Viel Spass


    73 John

  • Zitat

    Original von DF2OK
    Hallo,
    warum wird die ansonsten so gute G5RV immer mit einem Balun oder ähnlichem verge'wohl'tätigt?
    Das ist im Original so nicht vorgesehen..


    Im Original ist die Antenne nur für 20m vorgesehen. Da hat sie ein rundes Abstrahlverhalten. Es war empfohlen am Ende der Hühnerleiter mit einer Sym. Leitung von 80 Ohm weiter zu gehen. Wie Koaxkabel immer mehr Verbreitung fanden (in Mode kamen) hat man der Stelle ein Anpaßgerät vorgesehen. So kann man es in vielen Ausgaben des Rothammel nachlesen, auch in der letzten dem blauen 12 Auflage. Dort wird aber nicht mehr die "modernere" Variante mit Balun 1:1 und 75 Ohm Koax beschrieben, (die seht in älteren Versionen des Rothammel.) Das sollte dazu dienen das Anpaßgerät in das Shack zu verlegen. wer will auch schon zum Abstimmen immer in den Garten laufen? Allerdings wurde dadurch der HF-Murks größer. Man kann eine Antenne am Ende eines Sym. Speisekabels abstimmen, am Ende eines Koaxkabels kann man aber nur noch die Impedanz anpassen. Und wenn man schon mal murkst haben andere dann die Verluste mit und ohne Balun gemessen, und ohne geht auch und die Verluste sind kleiner (die Mantelwellen hat man dafür im Haus und im Lichtnetz, nichts ist kostenlos).


    Antennen nach dem Muster und den Längen der G5RV betreibe ich solange ich auf KW senden darf, allerdings habe ich die Hühnerleiter weiter geführt bis an das Anpaßgerät im Shack. Dann heißt die Antenne Doppelzep oder Doublet. Die Strahlerlänge beschert einem nie eine reine Strom oder Spannungskopplung im Speisepunkt und wenn man auf die richtige Speiseleitungslänge kommt hat man das Gleiche (Nie reine Spannungs- oder Stromkopplung) am Ende der Speiseleitung. Da kann dann ein Anpaßgerät mit fertig werden, reine Strom oder Spannungskopplungen überfordern besonders bei QRO die Anpaßgeräte regelmäßig.


    Im Vergleich ist eine G5RV mit Koaxkabel immer Schmalbandiger wie eine Hühnerleiter gespeiste. Warum wohl?


    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Zitat

    Original von DF7BL (...) Man kann eine Antenne am Ende eines Sym. Speisekabels abstimmen, am Ende eines Koaxkabels kann man aber nur noch die Impedanz anpassen. (...)


    Helft mir auf die Sprünge: Daran ändert doch ein Balun am Übergang auf Koax auch nichts??


    [SIZE=7]Edit:Tippfehler[/SIZE]

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

    "Ich bin verantwortlich für das was ich sage, nicht für das was Du verstehst."

    Einmal editiert, zuletzt von DF2OK ()

  • Zitat

    Original von DF2OK


    Helft mir auf die Sprünge: Daran ändert doch ein Balun am Übergang auf Koax auch nichts??


    [SIZE=7]Edit:Tippfehler[/SIZE]


    Richtig, aber das heißt auch das die G5RV auf den Bändern auf denen sie zusammen mit ihrer Hühnerleiter keine halbwegs resonante Länge hat weder angepaßt ist noch sich abstimmen läst. Mit allen Folgen daraus. Senden und empfangen kann man natürlich damit. Das geht mit jedem nassen Schnürsenkel.


    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.