2m 3-Element Delta-Loop

  • Hallo Uwe!


    Danke für's Abnehmen der Rechnerei. Ich war auch schon an einer 3-Element dran, habe aber die Sache aus verschiedenen Gründen nicht weiter verfolgen können.


    ich habe die .maa-Datei ins NEC2-Format konvertiert und mit (hoffentlich korrekter) Draht-und Isolationsstärke mit 4Nec2 nochmals berechnet. Ergebnis: kaum Abweichung, Ursache ist der Einfluss der Isolation, die ja bei MMANA-GAL nicht berücksichtigt wird. Die Antenne ist nach wie vor breitbandig genug, um mit versetztem Speisepunkt vertikal im Relaisbereich betrieben hzu werden.


    Anschliessend habe ich die Antenne neu optimiert, wobei Umfänge und Abstände der Elemente nur gering vom Original abweichen. An den Elektrischen Daten hat sich dabei auch fast nichts verändert (Abweichungen unter 1dB).


    Ich freue mich übrigens, dass der Artikel ganz im Sinne des Editorials von Ingo Wirkung zeigt, nämlich dass ein Gedankenaustausch über ein Projekt angestossen wurde, und das ganz im Sinne des Selbstbaus.


    72/73 de Uli, DG4SFS

  • Nur mal so ganz kurz...
    Loopantennen waren mir schon immer "strange".
    Wo genau kommt der Einspeisepunkt für vertikale Polarisation hin wenn die Antenne so montiert ist wie im QRP abgebildet....?


    Und...hat jemand die Maße für 70cm?


    CU Siggi


    ps...ich glaube ich werde mal da Ding nachbauen.

    Ich bin die Signatur! :P

  • Ich gebs zu, das ist mit dem Parameter "k" ist eine Hilfskonstruktion von mir, die eine gleichmässige Veränderung aller Drahtlängen beim Optimieren bewirkt


    Im Gegensatz zu MMANA kann 4nec2 nämlich nicht ein Antennenelement (Strahler, Schleifen, passive Elemente wie Reflektoren, usw.) als Einheit behandeln und deren Maße optimieren. Ein Ausweg ist deshalb, alle Drähte eines Elementes in der Definition mit einem Faktorparameter zu multiplizieren und anschliessend nur mit diesen Parametern zu optimieren.


    Im Falle der 3-Element habe ich der Einfachheit halber (und auch weil das MMANA-Ergebnis so dicht dran war) nur mit einem Faktorparameter gearbeitet. Ich hätte auch mit drei Variablen, für jedes Element eine andere, nehmen können. Nur hätte sich dann die die Drähte der Konstruktion nicht im ganzen proportional verändert, ich wollte schliesslich nur den Verkürzungseffekt der Isolation "herausoptimieren" und nicht die ganze Antenne neu konstruieren.


    Das mit dem Drahtdurchmesser ist mir auch aufgefallen, ich habe auch mit 0,667mm Radius gerechnet. ;)


    Siggi: Für Vertikalpolarisation einfach statt an der unteren an einer der seitlichen Ecken einspeisen, das Koaxkabel möglichst nicht allzu parallel zu den anderen Drähten zum Mast und dann nach unten führen. Sollte das Teil dann stark schielen oder ein schlechtes SWR auftreten kannst Du auch versuchen den Speisepunkt ein Stück weit (maximal 1/3 der Strecke) von der Ecke nach unten zu verschieben.


    Die Antenne 90° um ihre Längsachse zu drehen ist zwar auch denkbar, aber mechanisch mit mehr Aufwand verbunden, was auch die Belastung für einen leichten Mast ziemlich erhöht.


    72/73 de Uli

    72! de Uli


    Bedenke! Amateure bauten die Arche, Profis die Titanic...

  • Moin zusammen,

    Zitat

    Die Antenne 90° um ihre Längsachse zu drehen ist zwar auch denkbar, aber mechanisch mit mehr Aufwand verbunden...


    aehh, dann ist auch eine drehung um 180 grad denkbar (wuerde meinen "mechanischen Umstaenden"
    doch sehr zu gute kommen) -> "Oben wenig Platz, etwas weiter unten mehr" ???


    73 de Roland / DK1RM

  • Zitat

    aehh, dann ist auch eine drehung um 180 grad denkbar (wuerde meinen "mechanischen Umstaenden"
    doch sehr zu gute kommen) -> "Oben wenig Platz, etwas weiter unten mehr" ???


    Schön wär's. Bei einer Drehung um 180° ist die Antenne wieder horizontal polarisiert. Die Einspeisung muss mehr oder weniger von der Seite aus geschehen. Den Grund dafür erkennt man, wenn man statt einer Delta- eine normale Quadschleife(also einem Quadrat) betrachtet. Dann ist das ganze eigentlich nichts anderes als zwei Dipole, die an den Enden zu einer Schleife verbunden werden.


    Betrachtet man nun weiter die Ströme auf diesem System, so stellt man fest, dass die der Speisung der gegenüberliegenden Seiten gleiche Phase aufweisenund sich addieren, die "Endbereiche" jedoch gegenphasig auslöschen. Auf genau demselben Prinzip beruht auch ein Faltdipol, nur ergibt der geringe "Stockungsabstand" keinen Gewinn.


    Bei den Schrägen Seiten der Deltaschleife geht der der gleichphasige Anteil wie bei der Quad nach 1/8 Lambda auch in Gegenphase, darum ergibt sich auch hier der Stockungseffekt.


    Wie also überhaupt einspeisen? Eine Möglichkeit ist immer eine Spitze, aber auch die Mitte einer Seite ist machbar. Für Horizontalpolarisation muss immer an der höchsten oder niedrigsten Stelle, für vertikale Polarisation immer aussen eigespeist werden.


    Hierzu einige Beispiele (siehe Anhang)


    Ich hoffe das hilft weiter.



    72/73 de Uli

  • Moin Uli,


    schade. Trotzdem vielen Dank fuer die ausfuehrliche (und gut verstaendliche) Erklaerung.


    73 de Roland / DK1RM

  • Moin Uwe,

    Zitat

    ...nur eine 2m 3-Element Delta-Loop an einem portablem Mast zu betreiben, folgt hier nun die Konstruktion.


    Da ich die von Uli im QRP-Report vorgestellte Konstruktion auch einmal (mittels NEC2) "durchgerechnet"
    habe, und diese Variante (von meinen "raeumlichen" Einschraenkungen her) "noch passen" wuerde,
    waere es fuer mich einmal interessant, ob ich hier auch noch Platz fuer die 3el-Variante finden koennte.
    Daher meine Bitte: Kannst du einmal aehnlich "primitiv" (sorry, Uli, aber du weist sicher, wie es gemeint
    ist) wie im angeprochenen Artikel, aber fuer Jeden verstaendlich, die "Eckdaten" deiner berechneten
    Variante angeben (nicht jeder kann ".maa" korrekt interpretieren)?


    73 de Roland / DK1RM

  • Zitat

    Original von de0508



    Den Verkürzungsfaktor von ca. k= 0,95 sollte man beim Bau noch beachten, d.h. der Umfang der Schleife wird geringer und somit auch die Breite und die Höhe.


    Uwe,


    Bekanntlch bin ich ja auf UKW nicht zu Hause, liege deswegen möglicherweise völlig falsch. Aber eine Anmerkung:


    Bei Ganzwellenschleifen auf Kurzwelle finde ich in der US-Amerikanischen Literatur immer den Hinweis, dass anders bei Dipolen k e i n Verkürzungsfaktor genommen wird sondern im Gegenteil, die Schleife länger als 1Lambda gemacht wird. Meine nach diesen Daten gebaute 40m Loop (80m Bisquare) z.B. hat einen Umfang von 44 Metern. Rechne doch mal deine Antenne mit einem Umfang > 1 Lambda, ich bin auf das Ergebnis gespannt.


    Edit: Berichtigung DF3KV hat mich darauf hingewiesen, dass eine Bisquare für 80m einen Umfang von 160m hat. Er hat recht :D

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Zitat

    Original von de0508
    Hallo Peter,


    MMANA-Gal rechnet hier wohl richtig:


    Das bezweifel ich ja nicht, Uwe. Den erzielten Fußpunktwiderstand halte ich für sekundär, den kann man ja anpassen. Ich wunder mich sowieso, warum die UKW Leute so Koaxkabel orientiert sind. Eigentlich wäre doch auf UKW eine symmetrische Speisung wegen der zur erwartenden kleineren Verluste noch sinnvoller als auf KW. Ich suche morgen die Literatur mal raus. Wenn ich mich recht erinnere, macht die verlängerte Schleife höheren Gewinn, aber ich schau mal.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Danke fuer deine Muehe Uwe,

    Zitat

    habe ich Dir ein Bild angefertigt und ich hoffe die Längen-Zuordnungen sind schnell wiederzufinden..:P


    das ist doch wesentlich aussagekraeftiger (und auch fuer mich verstaendlich) :) Ich werde das
    mal simulieren und dann die erste Testversion bauen.


    73 de Roland / DK1RM


    PS: die Quad-Variante hatte ich hier schon einmal (mit fast exakt den von dir berechneten Daten).
    Jedoch ist mein Platz hier (besonders "oben" -> Drehradius) sehr begrenzt, daher bevorzuge ich die
    Delta-Variante (mit "Spitze oben") ;)

  • Moin zusammen,
    ich habe einmal "zum Experimentieren" aus 1.5mm Kupferdraht die 2el-Version (mit "Spitze oben",
    Einspeisung unten mittig) aufgebaut. Ausgehend von den "Originalmassen" (Strahler Kantenlaenge
    717mm, Reflektor 756mm, Abstand 260mm) habe ich mir die beiden "Kleiderbuegel" zurechtgebogen und
    ueber ein horizontales Rundholz gehaengt, welches auf einem PVC-Installationsrohr befestigt war.
    So konnte ich wunderbar "mit den Massen herumspielen", und diese Konstruktion auf die
    "Betriebsumgebung" (Balkon, Plattenbau) anpassen. Um das Gebilde in Resonanz zu bekommen, musste
    ich die untere Kante des Strahlerdreiecks auf 670mm verkuerzen, und die untere Kante des Reflektors
    auf 690mm. Den Abstand der beiden Elemente habe ich auf 220mm reduziert. Und ich muss Uli recht
    geben: Das Ding funktioniert "ganz ordentlich" und hat eine deutliche Richtwirkung (die natuerlich
    nicht mit einer N-el Yagi zu vergleichen ist). Das SWR bleibt im gesamten Band unter 1.6. Danach habe
    mal eine Simulation (mittels NEC2) davon durchgefuehrt, und -wie erwartet- liegt dabei die
    Resonanzfrequenz etwa 1MHz zu hoch (ich kann halt das ganze Metall hier nicht "mitsimulieren").
    Ich kann nur sagen: Klasse Anregung, und einfach"mal so" zu bauen. Danke, Uli!


    73 de Roland / DK1RM


    PS: Mal sehen, vielleicht experimentiere ich (mit gleicher Methode) auch noch einmal mit der
    3el-Variante.