Baufortschritte und Fehlerteufelchen

  • OK,Peter ich vertraue dir.Das mit dem K2 wußte ich schon,da soll es ja von dir eine Mod gegeben haben.Zu schmal wollte ich das Filter auch nicht machen.Ich habe halt nur "Angst",das im Kontestgewimmel bei starker Bandbelegung durch Nachbarkanalstörungen Stationen verloren gehen.Verstehst?
    Ist das Gerät für 80m aktuell sofort lieferbar?


    Heiko DL1HTY

  • Hallo Heiko @ alle anderen Hobo-Bastler,


    da habe ich ja was losgetreten - aber ich gebe Peter da voll recht, bau das Gerätchen erst einmal so auf, wie es vorgesehen ist. Modifikationen (Verschlimmbesserungen ?( ) kann man dann später immer noch durchführen!


    Andererseits sollte man schon immer genau wissen was man da gerade tut und wie sich eine geplante Änderung auswirken soll. Gerade bei Modifikationen an den Filtern sind einige Messmittel sehr hilfreich. Ein Rauschgenerator mit entsprechender Software würde schon ausreichen, derartiges wurde hier im Forum des Öfteren demonstriert. Eine vorher - nachher - Messung zeigt dann das Resultat.


    Wenn man bei den Kondensatoren der Ladderfilter keine zu drastischen Veränderungen vorhat, genügt es bereits einige kleine SMD-C's (Bauform 0805) auf der Lötseite als Zusatzkapazität zu placieren.


    :)
    Gestern hatte ich meinen noch nackten Hobo mit zum OV-Abend bei Y19. Beim Probehören hat der Hobo selbst einem unserer verwöhnte DX’er ein dickes Lob abgerungen: „Ooo - toller CW-Klang, ganz sauber, hört sich richtig Klasse an!“ (DK2JP - Henry)
    Und so viele leuchtende Männeraugen: „Mann der sieht ja richtig geil aus, am besten Du baust den in ein durchsichtiges Gehäuse!“ (DL2BQD - Dieter)
    „Oh jeh, die ganzen kleinen Spulen selber gewickelt? Dazu wäre ich viel zu zittrig“ (DH1BWR – Friedrich) …
    Ich kann die vielen Komplimente nur an die Entwickler weitergeben!


    73 de Dietmar, DL2BZE

  • Zitat

    Original von DL1HTY
    OK,Peter ich vertraue dir.Das mit dem K2 wußte ich schon,da soll es ja von dir eine Mod gegeben haben.Zu schmal wollte ich das Filter auch nicht machen.Ich habe halt nur "Angst",das im Kontestgewimmel bei starker Bandbelegung durch Nachbarkanalstörungen Stationen verloren gehen.Verstehst?
    Ist das Gerät für 80m aktuell sofort lieferbar?


    Heiko DL1HTY


    Fast sofort, die erste Serie ist komplett weg, wir packen gerade die zweite Serie. Bis Ende des Monats sollten die nächsten Hobos ausgeliefert werden.


    Unsere DL-Mod für den K2 bezieht sich aber nicht auf die Filterbreite, das hat Elecraft selbst gemacht nachdem von allen seiten die 2,1 kHz als zu schmalbrüstig kritisiert wurden. Ich habe ja in meinem großen FT1000D von 2,4 bis 1,8 kHz einstellbare Filter drin, gerade bei dichtem Gewühl wird die Silbenverständlichkeit mit schmalem Filter schlechter. Das hängt natürlich auch noch stark von der Regelung ab. Manche Konstruktionen vertragen keine breiteren Filter, weil der RX dan von Nachbarkanal Signalen zu geregelt wird. Gerade an dieser Stelle ist aber der Hobo RX besonders gut. (Transparent, wie Con, DM5AA es nennt)

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo,


    der HOBO ist nun fast fertig und erste Tests waren sehr positiv. Also habe ich mich heute an die letzte Baugruppe gemacht und gleich beim ersten Bauteil kam Frust auf. Mit Brille, Lupe, Superlicht, dünnstem Lötzinn und teuerster Entlötlitze bewaffnet habe ich den MSOP 10 Baustein nicht ohne zwei bleibende Brücken eingelötet bekommen. Wir bekomme ich nun das Miststück wieder ab? Die Brücken lassen sich nicht mit Entlötlitze "heraussaugen". Ich habe mit den üblichen SMD Bausteinen keine Probleme, aber mußte es wirklich MSOP 10 sein? Für Selbstbauprojekte sind die nicht geeignet. Schade, denn eigentlich wollte ich den HOBO am Wochenende fertigstellen.


    Gruß,
    Sebastian, DO8SEM

  • Zitat

    Original von do8sem
    Hallo,


    der HOBO ist nun fast fertig und erste Tests waren sehr positiv. Also habe ich mich heute an die letzte Baugruppe gemacht und gleich beim ersten Bauteil kam Frust auf. Mit Brille, Lupe, Superlicht, dünnstem Lötzinn und teuerster Entlötlitze bewaffnet habe ich den MSOP 10 Baustein nicht ohne zwei bleibende Brücken eingelötet bekommen. Wir bekomme ich nun das Miststück wieder ab? Die Brücken lassen sich nicht mit Entlötlitze "heraussaugen". Ich habe mit den üblichen SMD Bausteinen keine Probleme, aber mußte es wirklich MSOP 10 sein? Für Selbstbauprojekte sind die nicht geeignet. Schade, denn eigentlich wollte ich den HOBO am Wochenende fertigstellen.


    Gruß,
    Sebastian, DO8SEM


    Schade, Sebastian, jetzt hat dich ja der Frust erwischt, dabei betreibt man doch Selbstbau im Amateurfunk um sich daran zu erfreuen :D


    Offensichtlich hast du aber trotz meines Versuchs einer detailiierten Bescheibung, woran man gute Entlötlitze erkennt eine schlechte Entlötlitze erwischt. Der Preis spielt dabei eine vergleichsweise kleine Rolle, da ist der Lieferant schon entscheidender.


    Mit einer richtigen Entlötlitze ist das wirklich kein Problem und dünnster Lötzinn ist einfach Mist, weil er kein oder zu wenig Flußmittel enthält. Nicht ohne Grund schreibe ich in dr Baumappe 0,5mm bleihaltiges Elektroniklot vor.


    Ich schicke dir gerne eine Rolle richtiger Entlötlitze. Nicht umsonst haben wir sie zum Selbstkostenpreis im Angebot. LÖte noch einmal dick über alle Beine des Chips hinweg, do dass überall Zinn aufliegt. Nimm dafür aber bloß nicht dieses dünnen Fadenzinn, das fließet echt gant bescheiden. Nimm normales 0,5mm Lot oder in diesem Fall, wenn es um das herausholen von vergrabenen Zinnbrücken geht sogar 1mm Elektronik Lot. Ist alles eingeschmaddert, gehst du mit der Entlötlitze flach über alle Beinchen und Schwupps ist alles, auch aus dem hintersten Winkel weggesaugt weil es nun fließt.


    Das ist übrigens auch der einzig richtige Weg wenn es darum geht Lötaugen frei zu machen. Erst mal frisches Lot drauf, dann absaugen. Altes, ausgeheiztes Lot fließt sehr schlecht.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo,


    ich habe den Baustein entfernt bekommen und die ganze Prozedur nochmals versucht. Ich benutze übrigens für so etwas 1mm Lötzinn mit Blei. Die Entlötlitze, ja, sie glänzt seiden, saugte bisher immer sehr gut. Nun das gleiche Problem auf der anderen Seite des Chips. (Hoffentlich hat er noch nicht Schaden genommen.) Ich werde die Frontplatine Montag einpacken und zur Post bringen. Ich hoffe, daß mein Mißerfolg beim Einbau dieses Bauteils ein Einzellfall bleibt, weil so etwas ein wenig von der vielen Freude nimmt. Anbei: Ohne Feinabgleich ca. 8 Watt.


    73 de Sebastian, DO8SEM

  • Moin Forum,


    ich habe jetzt auch den Bau des Hobo bei BG 15 fortgesetzt.
    Ich bin geneigt, Sebastian zuzustimmen. Der Prozessor ist aus meiner Sicht die größte Hürde. Ich habe den Einbau geschafft, siehe Bild.
    Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich den Prozessor beim Löten nicht gekillt habe.
    Mal sehen, was die Inbetriebnahme sagt.
    Ich habe die Zinnbrücken mit Entlötlitze nicht wegbekommen (vermutlich nicht feindrähtig genug). Allerdings ging es mit sehr feiner Schaltlitze und Kolophonium.
    Natürlich habe ich die Baustelle hinterher gereinigt. Die Lötstellen sind laut Durchgangstest okay, schaun wir mal.


    73 de Heiko


    Edit: Bildausschnitt zur Demonstration der Größenverhältnisse ergänzt

  • Hallo Heiko!
    Das sind ja Unmengen von Zinn! 8o
    Smd Beinchen nur leicht "zinnfeucht" durchlöten.
    Temperatur auf 325 stellen reicht.


    Flutin Sn60 ( Küppers Metallwerk Bonn ) nehme ich seit Jahren, zum Entlöten "SODER-WICK" (Covina, Ca. (USA))
    Seinerzeit glaubbich von Bürk*in erworben..


    Der Tip von Peter, erst satt einzuschmaddern und dann abzusaugen und der Hinweis auf durchgeheiztes Zinn sind gut. Mein "Soder-Wick" gibt beim Entlöten Flußmittel ab.


    Größere Mengen Zinn gehen mit eine Entlötpumpe wech, das dämpft den Wick-Verbrauch.


    Bald bin auch ich ein Hobo-Monteur! :]


    73 de Jochen

  • Hallo Jochen,


    vielleicht hätte ich einen Maßstab ins Foto basteln sollen.
    Aber Du wirst beim Basteln ja sehen, wie groß das Gehäuse wirklich ist.
    Ich denke jedenfalls nicht, dass es "viel" Zinn ist, da täuscht vermutlich das Foto :D


    Übrigens habe ich erst versucht, den Chip durch simples Erwärmen auf der verzinnten Leiterbahn anzuheften. Habe ich nicht hinbekommen ;(


    Wie auch immer, so lange nachher alles läuft, ist es ja gut 8)
    Ich wünsche Dir viel Erfolg mit dem Hobo.


    73 de Heiko, DL2VER

  • Hallo Heiko,
    ich hatte damals bei der Post (1966) richtig löten gelernt und kann das heute noch. Schau Dir mal diesen Film an: http://www.youtube.com/watch?v=I_NU2ruzyc4&NR=1


    Mir scheint, der Lötkolben war zu kalt. Mit 380-400°C kann man kurz und schnell löten. Man vermeidet dadurch kalte Lötstellen. In Deinem Bild sehe ich alle IC-Beine als kalt gelötet. Das ist nur meine Meinung dazu.


    Gruß Gerhard

    Vy 72/73 de Gerhard

  • Hallo HOBO Freunde,


    damit auch Leser, die das Bauteil noch nicht eingebaut haben wissen, um welche Dimensionen es geht: Der Abstand zweier Beine von der Mitte zur Mitte ist 0,5mm. Der freie Raum zwischen den Beinchen ist 0,23-0,33mm bei einer Breite eines Beines von 0,17-0,27mm. Die Breite des ganzen Chips ist 3mm.


    Ich glaube, daß ich im Löten sehr geübt bin und vermute, daß auch Heiko über einige Erfahrungen verfügt. Schon in diesem kurzen "Thread" über das Löten von SMDs kommen verschiedene Praktiken zu Tage. Jochen schreibt, das nur leichtes anfeuchten mit Zinn bei 325Grad notwendig sei, Gerhard schreibt, daß SMDs bei 380-400Grad gelötet werden, Peter schreibt, daß die Pins eine ordentliche Portion Zinn brauchen, die man anschließend wieder absaugt, und man liest immer wieder, wie wichtig die richtige Entlötlitze und das richtige Lötzinn sind.


    Eine gewisse Verunsicherung kann dabei schon entstehen. Übrigens war das Löten der anderen SMDs gar kein Problem.


    73 de Sebastian, DO8SEM

  • Nur kurz ein Nachtrag:


    - Einschmaddern und Absaugen war als Entlöt-Methode gedacht, nicht zum Neu-draufnageln


    - Bei der POST gabs ja auch noch "richtige" Lötstellen; für smd kann ich vor 380..400 grad nur warnen! Die Wärmekapazitäten der armen Teilchen sind ein Witz gegen die so einer gestandenen Lötöse an nem Postrelais (z.B.) 8)
    Gerhard, nicht sauer sein , aber die gezeigten Beinchen sind nicht kalt...


    - noch ein smd tip: es gibt ein kolloidales Lot als Paste aus ner Spritze, das ist eigentlich zur kontaklosen Lötung gedacht. Macht sich aber toll, wenn man das kalt zum Vorheften eines grösseren "Käfers" ( zB. PQFP 64, 128 etc.) als Kleber nutzt.
    Nicht billig, aber eine Variante für richtig teure Teile, wo es eigentlich nur einen (zerstörungsfreien) Versuch gibt....
    Lässt sich mit ner dünnen Spitze auch gut löten, das kolloid hat Flussmittel an Bord. Du kannst richtig wenig Menge nehmen, es sieht bei vorverzinnten pads fast aus wie nur draufgelegt :D


    genug geschlaumeiert, hoffentlich hab ich niemandem auf den Schlips getreten..


    73 de Jochen, dh6tf


    Peter: gegen die eventuelle Überführung der letzten rein smd-spezifischen Beiträge in einen rein smd-spezifischen fred spricht eigentlich nix.. ;)

  • Hallo Bobojaner der erten Stunde,


    man hört hier nicht mehr viel von Fortschritten oder Erfolgen?!? Was ist los, Sommerpause oder zu warm zum Löten?


    Bei mir kam heute mit der Post das lange ersehnte Gehäuse mit der bearbeiteten Frontplatte. So exakt hätte ich die nie hinbekommen :rolleyes:


    Existiert für die Rückwand bereits eine Bohschablone? Falls nicht, versuche ich die Maße aufzunehmen und hier zur Verfügung zu stellen.


    Hat schon jemand eine 40m Variante fertig, um mal von Hobo zu Hobo sprechen zu können?


    73 de Dietmar, DL2BZE

  • Hallo werte Mitlöter,


    IMMER dann, wenn ich Zeit und Muße hätte am Hobo weiterzumachen ist in meiner Werkbude die Sauna :D


    Ich habe mich auch mal an die Rückwand gemacht und eine Platte vergurgt...und die schwarze Platte etwas besser hinbekommen. Um meine eigene Falschmesserei ein wenig zu verifizieren, bat ich einen Kollegen die Mitten nochmalig auszumessen.
    Es reicht ja, wenn ich die Aluplatten verbohrte und ich werde die nächsten Tage Maße angeben. Sollte jemand genauere Maße haben, so bitte keine Scheu die Daten rauszurücken.


    Im Falle der BNC Buchse half ich mir mittels einer Karosseriescheibe, die ich ein wenig aufbohrte, um meine "Schludrigkeiten auszugleichen. (Foto folgt)


    Einzig die Bohrungen für die Endstufentransistoren habe ich noch nicht ermittelt.


    Was mir bleibt ist im Moment die Hoffnung auf nicht allzu hohe Temperaturen in meiner WUSELBUDE


    heiße Tage aber bitte nicht an der Fingerkuppe


    vy 73
    Andreas
    DK3JI

    AK

  • Hallo Hoboísten


    Mein 20 m Hobo spielt.


    Gearbeitet wurden mit 5 Watt in SSB an einer Dipol-Antenne :
    EA, EA8, EW, F, G, HB, HG, I, LY, LZ, S5, T9, 9A und D


    Für das Fine-Tuning warte ich noch auf den Pegelplan von QRPeter


    Viel Spass beim Basteln


    73 Peter, DC 0 KA


  • Andreas,


    wenn du die schwarze Platte für die Rückwand nimmst, dann musst du dort wo Masse-Kontakt sein soll besonders gut schmirgeln. Wichtig: die Lötöse für den PA Transistor muss unbeding echte Verbindung zur Rückwand haben.


    Ich habe aber auch noch Ersatz Rückwände :rolleyes:

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Andreas und Hobo'isten


    nicht daß Du denkst, ich achte Deine Arbeit nicht, aber meine Rückwandvariante hatte ich auch schon fast fertig und wollte sie gerne vorstellen:
    Im wesentlichen sind ja die Angaben vom Andreas und von mir gleich, zumindest aber ähnlich. Einige Bohrlöcher habe ich anders gewählt. Aber da sollte jeder selbst entscheiden, wie er es macht. Zumindest gibt es nun zwei Angaben zur Orientierung. Wenn noch jemand nachmessen würde, könnten wir uns den tatsächlichen Werten annähern ;) denn auch meine Augen sind nicht mehr die schärfsten :(


    73 de Dietmar, DL2BZE


    Edit: da fehlten noch zwei Maßangaben :( sri

  • Hallo werte Mitbauer,


    Peter: Vielleicht schnitz ich mir ja noch eine Rückwand aus schnödem Alu- dann mit den richtigen Maßen. Klar war mir aber, das der Lötöse entsprechend Deinem letzten Beitrag ein schmirgeln am Blech erfolgen muß ;)
    Ich nehme an,dass der PA Transistor keinen Zusatzkühler benötigt... oder?


    Dietmar: Gut ich habe etwas mehr Luft gelassen. Danke für den Zusatzpunkt- Lötösenbefestigung.


    vy 73
    Andy
    DK3JI

    AK

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas ()


  • Nein, die Kühlung über die Rückwand ist völlig ausreichend.
    Die Lötöse als kürzeste Verbindung Platinenmasse <> Rückwand direkt am Transistorbein ist ein MUSS.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)