SWR Brücke 1 bis 3000MHz DL3BUS

  • Hallo Bernd,


    leider wird sich dein Kupfergehäuse mit der Zeit chemisch verändern ("Grünspan" ansetzen) und diese Oberflächen-Schicht dann nicht mehr leitet. Am besten du schützt es mit irgendwas (z.B. Lack). Versilberte Gehäuse sind am besten und teuersten, aber nicht unbedingt nötig. Verzinnte sind die einfachste Lösung. Silber hat den Vorteil, dass Silber zwar oxidiert aber Silberoxid auch gut leitet. Es gibt auch hochgiftiges (!!!!) Anreibesilber mit dem man Kupfer versilbern kann.


    Soweit meine einfache Erklärung, Chemiker wissen das natürlich viel genauer ....


    73 de Günter
    dl5sdc


    P.S.: Hier noch Links auf Seiten die behaupten relativ ungiftige Chemikalien zum Versilbern zu verwenden. Ich kann aber weiter nix dazu sagen und krieg auch keine Provision oder sonst was, also es ist jedem sein eigenes Risiko):
    http://www.on7lr.org/special/ag/ag.htm
    http://www.gie-tec.de/prototyp…mie---zubehoer/index.html

    Einmal editiert, zuletzt von dl5sdc ()

  • Hallo die Brückenbauer,


    inzwischen sind über 7 Jahre vergangen, aber das Thema dürfte nicht an seiner Aktualität verloren haben.
    Ich habe damals aufmerksam die Diskussion verfolgt und mir auch so eine Brücke gebaut. Vor kurzem habe ich mir einen NWT4000 schicken lassen. Was lag näher, als die Messbrücke im Bereich bis 4,4 GHz zu testen.
    Ein Bild meiner (7 Jahre alten) Brücke sowie Bilder meiner aktuellen Messungen zwischen 1 MHz und 4,4 GHz habe ich als Anlage beigefügt.
    Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals bei allen Teilnehmern der Diskussionsrunde bedanken.


    73, Rainer

  • Hallo Rainer,


    da ich gerade am Teile sammeln bin und vielleicht schon am WE so ein Ding bauen möchte, würde ich gern wissen wie du gemessen hast.
    Einfach zwei Ports mit sauberen 50 Ohm abschließen, Generator an Generator und Meßausgang an Meßausgang und dann druchwobbeln. Bestimmt man so die Richtschärfe? Wenn ja woher weiß ich das meine Abschlusswiderstände nicht etwa Schrott sind? Vermutlich nur durch Referenzmessung?


    Vielen Dank im Voraus für Deine Mühe.

    72 de Jan


    DL-QRP-AG #GM / AGCW #3669 / NAQCC #6404 / SKCC #10113 / DARC D15


    :thumbup: War's kein Erfolg, war's eine Erfahrung :thumbup:

  • Hallo Jan,


    das hast Du schon richtig beschrieben, Generator-Ausgang des NWT an HF-Eingang der Messbrücke und Detektor-Ausgang der Messbrücke an Messeingang des NWT. der Referenzwiderstand sollte so gut wie möglich sein. Ich habe mir seinerzeit einen 12 GHz Abschlußwiderstand gekauft. Die auf Flohmärkten für 0,5-2€ angebotenen kleinen SMA Widerstände sind im Prinzip auch gut, man sollte sie aber testen. Von 10 gekauften habe ich 2 aussortiert, die anderen waren super.


    Aber nicht nur der Referenzwiderstand ist entscheidend, ebenso wichtig ist der mechanische Aufbau der Brücke. Jeder "mm" offener Leitung macht sich negativ bemerkbar. Bei einen Kabel habe ich 1mm zu viel abisoliert.
    Ich habe ein Detail-Foto meiner Brücke beigefügt. Die Widerstände sind 1,2mm lang.


    Zur Messung der Richtschärfe kalibrierst Du den NWT vorher mit zwischengeschalteter offener Messbrücke (Der Referenzwiderstand muss natürlich angeschlossen sein). Dadurch kannst Du bei der Messung die Richtschärfe direkt ablesen.


    73, Rainer

  • Wow Rainer,


    tolle Arbeit bei diesen kleinen Dimensionen.


    Könntest Du uns bitte noch die verwendete Kamera benennen ?

    73 de Uwe
    DC5PI

  • Das ist eine 9 Megapixel USB-Digital-Mikroskop Kamera mit Skaliersoftware. Bezogen habe ich sie von einem Elektronikversand-Händler aus Leer.


    Als Halterung verwende ich einen Schwanenhals-Tisch-Mikrofonständer. An Stelle eines Mikros lässt sich die Kamera einklemmen. Das Ganze ist stabil, standfest und schwenkbar, wie dafür gemacht.
    Der mitgelieferte Standfuß mit Halterung ist ungeeignet, die Kamera mit Software (in deutsch) aber super.


    73, Rainer

  • hallo Rainer,


    vielen Dank für Deinen schnelle Antwort. Ich habe jetzt noch einmal mir das vorhergehende Bild angeschaut. (Dein Beitrag mit Bild vom 1. Februar) Ein paar Fragen haben sich ergeben.


    Vorneweg, meine Brücke soll vernüftig vom 1,5 - 500 MHz funktionieren. Wenn mehr (1GHz) ist das Ok, kann ich aber eh nicht messen.


    Macht es Sinn, bzw. wo liegen die Grenzen wenn ich statt SMA BNC verwende? Meine Meßein- und Ausgänge sind i.d.R. BNC umrüsten ist teuer, da ja auch alle Adapter dann auf SMA gehen müssen.


    Wenn ich denn BNC neheme, sollte man lieber welche mit Einlochbefestigung nehemen oder ist Flanschbuchse HF-techisch auch OK.


    Von der Buchse zur eigentlichen Brücke wird geht es ja in 50Ohm Koaxtechnik weiter. Ich würde jetzt hemdsärmelig BNC-Crimpbuchsen nehmen, RG58 rancrimpen und das ganze nach Deinem Bild und Beschreibung unter SWR-Brücke nach DL7VY zusammentackern.


    Du hast glaube ich SMA-Flaschbuchsen verwendet, die aber aufgelötet, hattest Du grad keine Schrauben oder ist das HF-Design besser?


    Ist Dein Gehäuse eigendlich Weißblech oder Leiterpalttematerial oder ist das egal? Man soll ja noch Cu-Platten einlösen, kann man nicht gleich alles aus Platinenmaterial machen?


    Das Schwarze in der Mitte soll isolieren? Was ist das?


    Gibt es einen zusammenfassende Bauanleitung, oder muss ich mir hier die einzelnen Idee zusammenstückeln.


    Als Grundlage wollte ich den o.g. Beitrag nehemen.

    72 de Jan


    DL-QRP-AG #GM / AGCW #3669 / NAQCC #6404 / SKCC #10113 / DARC D15


    :thumbup: War's kein Erfolg, war's eine Erfahrung :thumbup:

  • Hallo Jan,


    im Prinzip spricht nichts gegen die Verwendung von BNC-Buchsen.
    Ich brauchte eine SWV-Messbrücke für den Bereich bist 2,5 GHz und habe mich beim bauen an die hier im Forum gesammelten Erfahrungen orientiert.
    Semirigid-Kabel mit angelöteten SMA-Buchsen hatte ich liegen und es verwendet. Das "schwarze" in meiner Brücke ist eine Art Schaumstoff und dient vor allem zur Fixierung der Kabel mit den Ferit Kernen.


    Mit einer Bauanleitung kann ich auch nicht dienen, aber im Internet findest Du dazu jede Menge Veröffentlichungen z.B. hier:
    http://www.ve2azx.net/technical/RLBridges.pdf


    73, Rainer

    Einmal editiert, zuletzt von DM2CMB ()

  • Hallo Rainer,


    vielen Dank für Deine Hilfe, ich werde einfach mal bauen und messen - wir betreiben ja ein experimentelles Hobby ;)

    72 de Jan


    DL-QRP-AG #GM / AGCW #3669 / NAQCC #6404 / SKCC #10113 / DARC D15


    :thumbup: War's kein Erfolg, war's eine Erfahrung :thumbup: