NWT bis 560 MHz?

  • Hallo,


    DL4JAL schreibt in seiner Softwareanleitung zur Version 1.09 folgendes:


    Auszug: "Es gibt auch schon eine Hardware die Frequenzen bis 560 MHz erzeugen kann".



    Was ist damit gemeint. Gibt es einen Netzwerktesterbausatz der diesen Bereich mit abdeckt?


    Oder kann gar ein vorhandener überarbeitet werden?

    73 de Detlef / DC3DEK

    Einmal editiert, zuletzt von DC3DEK ()

  • Hallo OMer,
    zu Korrektur mein Call ist DL4JAL. Ja es gibt einen OM in Gera, der hat mit dem AD9858 einen NWT bis 560MHz konstruiert. Information auf http://www.dl1alt.de. Mein Anteil an diesem Geraet ist nur die FW fuer den PIC, das meine SW fuer diesen NWT500 nutzbar wird. Ich habe mir den NWT500 beim QRP-Treffen in Silberthal angeschaut. Die LP hat Eurogroessen. Es wurden bei der Demostration 430MHz-Filter gewobbelt. Das sah gut aus.


    vy 73 Andreas

  • Hallo Andreas,


    bei deinem Call habe ich mich vertan. Sorry!!! War keine Absicht.


    Habe jetzt mal auf die von dir benannte Seite geschaut. Liest sich sehr interessant.



    Würde ich gerne mal in Angriff nehmen, ich habe nur null Erfahrung im Löten dieser "Vielbeiner". Aber was nicht ist kann ja noch werden.


    Womit lötet man die denn am besten?

    73 de Detlef / DC3DEK

  • Hallo,


    ich habe mal bei DL1ALT auf der Homepage gestöbert und den NWT500 gefunden, der bereits genannt wurde. Helmut, DL1ALT, hat für den Nachbau prinzipiell alles offen gelegt, sodass einem Nachbau nichts im Wege steht. Hätten denn noch andere OM's Interesse an einem Nachbau ? Insbesondere der Preis für den AD9858BSV könnte durch eine Sammelbestellung gedrückt werden.


    Hier die Homepage http://www.dl1alt.de/

    vy 73 de Dirk, DH4YM

  • bin auch interessiert, insbesondere an AD9858BSV und Platine.
    ... und wenn dann noch jemand wüßte, wom man die smd-Induktivitäten herbekommt ?
    vy 73 de Götz, DL7AOT

  • Hallo Dirk,
    ich konnte mich in Silberthal von dem NWT bis 500 MHz live überzeugen.Auch Helmut,den Konstrukteur habe ich kurz gesprochen.Mir persönlich gefiel der NWT 500 sehr gut,und wenn es genügend Interessenten gibt wäre es nicht schlecht wenn sich jemand "opfert" und Platinen herstellen läßt und die Bauelemente beschafft.Denn die wenigsten habe die Bauelemente in der Bastelkiste.
    Vielleicht sollten wir Peter mal dazu interviewen.Man sollte sich hier melden und dann eine kleine kalkulation erstellen um dann vielleicht Geld einzusammeln für die Vorfinanzierung.Was haltet ihr davon?
    Würde mich auf jeden Fall anschließen,denn ich möchte gern bis 450 MHz NWTen :D


    Heiko DL1HTY

  • Hallo,
    an Platinen habe ich auch starkes Interesse, in unserem OV (E05) wollen mindestens 4 OM's den NWT nachbauen. Den AD9858 habe ich sehr günstig bei ebay.com erhalten- ca. 10 EUR / Stück. Den LMX1501 bekommt man bei rfmicrowave.it, den 12,8 MHzTCXO beim Funkamateur oder Elektronik-Fundgrube. Damit sollten schon mal alle Spezialbauteile erhältlich sein.
    Blieben noch die Platinen- leider zeigen die Layouts reichlich Fehler beim Design-rule-check, so daß ich mir nicht sicher bin ob kommerzielle Platinen- Hersteller das Layout so verwenden können.


    73, Det DG7XD

  • Zitat

    Original von DL1HTY
    Denn die wenigsten habe die Bauelemente in der Bastelkiste.
    Vielleicht sollten wir Peter mal dazu interviewen.Man sollte sich hier melden und dann eine kleine kalkulation erstellen um dann vielleicht Geld einzusammeln für die Vorfinanzierung.Was haltet ihr davon?
    Heiko DL1HTY


    Geht leider nicht, Heiko, der FA ist immer noch der großer Sponsor der DL-QRP-AG (QRP-Report) und ich werde sicher nicht ein Produkt in Konkurenz zu unseren besten Freunden herausbringen, das wäre unfair.


    Wenn ihr von den Platinen saubere Gerber Files habt, dann könnt ihr die Platinen in guter Qualität auch bei kleinen Stückzahlen bei Euro circuits machen lassen.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo,


    das Thema Platinen sollte kein Problem sein. Ich selbst stelle Platinen her. Bin nun leider 3 Wochen unterwegs (leider kein Urlaub). Danach werde ich mich mal diesem Thema widmen und euch das Ergebnis hier im Forum zukommen lassen. Sicherlich kann ich auch ein paar mehr machen. Das mit dem Design-Rule-Check werde ich mal überprüfen. Bis dahin. Schön, dass die Resonanz so groß ist. Danke für die Tipps bezüglich der Bauelemente.

    vy 73 de Dirk, DH4YM

    Einmal editiert, zuletzt von DH4YM ()

  • Hallo Peter,
    Entschuldigung,ich vergaß ja den NWT01 vom FA.Ist ok,war mir entfallen.
    Ich suche schon lange so eine Möglichkeit bis 450 MHz zu wobbeln usw.Habe den NWT73,da ist aber bei 50MHz Schluß.
    Nix für ungut


    Heiko DL1HTY

  • Hallo,


    auch ich bin an einem NWT 500 interessiert. Ich denke dabei neben der Anwendung als NWT auch an den Einsatz als Messsender und VFO.


    73 de Gerd DM2CDB

  • Hallo,


    ich schätze die Entwicklungen von DL1ALT. Mit den Antennenanalyser SWR-499 bin ich sehr zufrieden.
    Beim NWT 500 möchte ich aber auf einen Punkt hinweisen, der das Funkamateurprojekt FA-NWT01 fast zum scheitern gebracht hat.
    Im HFM9, der ersten Beta-Testvariante des FA-NWT, war, wie jetzt auch beim NWT500 von DL1ALT, ein MMIC als Verstärker eingesetzt. Auf Grund der nicht ausreichenden Linearität des MMIC hatte das Signal einen recht hohen Oberwellenanteil. Erst durch den Einsatz eines sehr linearen OPV´s konnten akzeptable Werte erreicht werden.
    Bereits beim NWT 7 gab es mit den MMIC, als Breitbandverstärker, Probleme. Viele OM´s haben damals den MMIC gegen einen Transistorverstärker getauscht (siehe FA 10/99 S. 1179)


    Rainer

  • Hallo,


    auch ich schätze die Entwicklungen von DL1ALT. Ich bin nicht nur mit den Antennenanalyser SWR-499 sehr zufrieden sondern auch mit dem Mw-Meter und dem NWT 500.
    Alle 3 Geräte habe ich nachgebaut und kann die Hilfsbereitschaft und die sachkundige Beratung des OM Helmut nur empfehlen.
    Die Angeführten Oberwellenanteile sind mir mit dem Bandpass zwischen DDS und MMIC
    einzustellen und in den Griff zu bekommen. Die für manche andere Geräte mit eingeschränktem Verwendungszweck verlangten Preise sind manchmal einfach Unverschämt.
    Bei Helmut gibt es mehrere Stufen was den Bausatz betrifft und mit der Bereitstellung der Software und des Platienenleauts kann man, wenn man Kann, alles selbst machen.
    Durch diese Bausätze solcher Messgeräte verliert man die Angst vor dem Arbeiten mit SMDs und erreicht neue Möglichkeiten der Labormesstechnik, die vor Jahren Finanziell unmöglich gewesen waren.
    Hut ab, vor solchen OMs, die in Ihrer Freizeit nicht nur für sich, solche Leistungen vollbringen und weiter so.
    MfG Klaus
    DG8NGJ aus Coburg :P

  • Hallo Eric,


    ich habe den Bericht aus dem Funkamateur 1999 Teil1 und 2 gelesen und nichts dergleichen über Oberwellenverseuchung gefunden.
    Die Oberwellenanteile liegen meist an den unsachgemäßen Aufbau und Einbau in ein unpassendes Gehäuse. Ich weis dies aus Erfahrung, da durch Bestückungsfehler meinerseits gerade diese Effekte auftraten.
    Ebenfalls muss das Sinussignal aus dem DDS sauber sein und der MMIC darf nicht übersteuert sein. Wie sollten sonst diese DDS in großer Stückzahl in Funkgeräten und ähnlichen verwendet werden, wenn das Sinussignal nicht sauber wäre.
    Dies kann man alles einstellen und dies geht auch aus der Anleitung des Entwicklers sehr genau hervor.
    AM Pin 79 des DDS im SWR-499 kann die Verstärkung in gewissen Grenzen herab und hinaufgesetzt werden, das ist auch in ähnlicher Weise beim NWT möglich, R79. Die Arbeitswerte des MMIC sind auf 3,6 Volt mit R48 einzustellen um eine korrekte Funktion zu ermöglichen, abhängig vom anliegenden Pegel .
    Die ist aber von Fall zu Fall etwas unterschiedlich, da auch die Baueleme mit ihren Abweichungen zu beachten sind.
    Das Bandpassfilter läst sich ebenfalls durch probieren mit den Ls und Cs anpassen.
    Eingebaut in ein ordendliches Metallgehäuse sollte es für die dafür vorgesehenen Zwecke seine Dienste tun. Ich bin der Meinung, solche Ansichtssachen findet man auch in den Diskussionen über Funkgeräte, wo jeder auf seins schwört und viele Funktionen über die dort gestritten werden unwesendlich sind. Fotos meiner nachgebauten Geräte sind auf der Seite von DL1ALT veröffendlich . Übrigends sind gute Fotos vom 50 MHZ und 350 MHz Signal auf einem Speky zu sehen und damit für mich dieses Thema in diese Richtung erledigt.


    MfG Klaus

    Einmal editiert, zuletzt von dg8ngj ()

  • Hallo Klaus,


    bis auf Deine Ausführung zur Beseitigung der Oberwellenanteile stimme ich Dir in allen Punkten zu.
    Systembedingt erzeugt der DDS Schaltkreis eine zur Nutzfrequenz, an der Taktfrequenz gespiegelte, gegenläufige Aliasfrequenz. Außerden liegen am Ausgang der DDS noch Reste der Trägerfrequenz und von der Trägeraufbereitung an.
    Der Tiefpass, am Ausgang der DDS hat die Aufgabe, diese Frequenzen zu unterdrücken, so das hinter dem TP ein sauberes Nutzsignal anliegt.
    Die Oberwellenunterdrückung liegt hier, laut Herstellerangaben für den AD9951, im Bereich 1 - 10 MHz bei 73 dBc (Abstand der stärksten Oberwelle vom Pegel der Nutzfrequenz) und im Bereich 120 - 160 MHz bei 52 dBc.
    Also ein sehr sauberes Signal!
    Die Schwachstelle ist der nachfolge Verstärker. Ein Ausweg würde ein zur Nutzfrequenz mitlaufender Bandpass sein, der die durch den Verstärker erzeugten Oberwellen unterdrückt. Nur würde das jeglichen Kostenrahmen sprengen.
    Beim meinem SWR-499 (mit MMIC als Verstärker) liegt die Oberwellenunterdrückung zwischen -27 dBc und - 24 dBc. Der Antennenanalyser MFJ-259B ist mit < 25 DBc angegeben.
    Ähnliche Werte hatte auch die erste Betatestversion des FA-NWT, die ebenfalls einen MMIC als Verstärker nutzte. Wenn man diese Schachstelle kennt, kann man, meiner Meinung nach, dies bei den Messungen Berücksichtigen und damit umgehen. Da nur "gut" aber nicht gut genug ist, gab es seinerzeit heftige Diskusionen, die auch zu einer wesentlichen Verbesserung des FA-NWT geführt hat. Durch den Eisatz des OPV AD8000 und der Gestalltung der Signalaufbereitung in SMD-Bauweise konnte eine Oberwellenunterdrückung von < 40 dBc erreicht werden.
    DL9AN nutzt einen anderen OPV als Verstärker und soll damit noch bessere Werte erreicht haben.


    Klaus, messe mit Deinem NWT 500 mal bitte ein 70 cm Bandfilter im Frequenzbereich von 100 - 450 MHz und schau Dir den Kurvenverlauf bei 215 MHz sowie auch bei 145 MHz an. Das Ergebnis kannst Du uns ja mitteilen.


    73 Rainer

  • Grüß Dich Rainer,


    ich gebe Dir in fast allen Punkten recht, aber jetzt kommt das große aber.
    Wofür soll ich einen Wobbelbereich von 100 Mhz bis 450 Mhz einstellen, wenn ich ein Filter im Bereich 430 - 440 Mhz einstellen will.Was soll ich bei dem Durchfahren einer 70 cm Gummiantenne mit einer Anfangsfrequenz von 1 MHz und Endfrequenz von 560 MHz.
    Versteh mich bitte nicht falsch, aber man kann es auch übertreiben.
    Schau Dir mal die Messbeispiele auf der zuvor von mir erwähnten Webseite an.
    Wer mehr will, soll mehr bezahlen, oder ?
    Also, jeder so wie er mag und es für nötig hält. Ich bin zufrieden und dies zählt für mich und viele andere.
    So, 73
    und danke für die anregenden Beiträge
    Klaus

  • ein großer Neben- und Oberwellenabstand des Meßsenders im NWT ist nicht nur ein "Schmankerl", sondern ein Muß, wenn man Messungen an Hochpassfiltern und Bandsperren machen möchte. Auch Antennenmessungen, die mehrfache harmonische Resonanzen aufweisen sind von der Art.


    Messungen an Bandpassfiltern und Tiefpassfiltern sind weniger kritisch, da das Meßobjekt selbst die Ober- und Nebenwellen unterdrückt.


    Das liegt am breitbandigen Detektor. Dieser bildet die Summe aller anliegenden Eingangssignale. Es ist dann egal, welchen Wobbelbereich man eingestellt hat. Wenn das Signal der Oberwellen im Durchlaßbereich des Meßobjekts liegt und das Meßsignal im Sperrbereich, dann wird die Sperrdämpfung falsch angezeigt. Nämlich entsprechend des Nebenwellen- und Oberwellenabstandes.


    Wenn man sich dieser Einschränkung bewußt ist, dann ist gegen einen Oberwellenabstand von 25 dB nichts zu sagen. Wer ein Universalmaßgerät erwartet wird mglw. enttäuscht sein.


    So werte ich die gegensätzlichen Meinungen zu dem Thema.


    Viele Grüße, Ralf