Lbr Uwe, DL4AC,
das Anpaßgerät eliminiert die Blindanteile, die der Sender sieht. Der Sender sieht nach erfolgter Anpassung seine gewünschten 50 Ohm; wobei ich nicht ausschließen will, daß manche ATUs je nach ihrer Dimensionierung mit der Blindlast nicht fertig werden.
Ohne den Unun wäre die komplexe Last des Drahtes vom ATU aber noch schwieriger zu bewältigen, denn die meisten ATUs in Transceivern sollen ja eigentlich nur ein SWR von 3-4 um 50 Ohm ausgleichen. Es sind nach meiner (internen) Sprachregelung keine Antennenanpaßgeräte, sondern "Kabelanpaßgeräte". Ein richtiges Antennenanpaßgerät wird mit (fast) jedem Draht fertig.
Ist der Unun direkt mit dem ATU verbunden, treten natürlich keine Kabelverluste auf.
Die Zusammenschaltung eines beliebig langen Drahtes mit einem 9:1-Unun ergibt in den allermeisten Fällen kein reelles Gebilde, beide zusammen bilden einen komplexen Widerstand. Liegt dann ein Kabel zwischen ATU und Unun, so wird dieser komplexe Widerstand vom Kabel transformiert auf das ATU gegeben, und dieses muß damit fertig werden. Um das zu ermöglichen, muß meines Erachtens immer Blindleistung im Kabel zwischen ATU und Unun hin- und herfließen, und das erhöht die Verluste im Kabel.
Können wir uns so verständigen?
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