BalUn 1:9 richtig gewickelt?

  • Hallo Leute,


    mangels "richtiger" Antenne habe ich seit Monaten 20m DX-Wire hinters Haus gespannt. Leider bekomme ich den Draht nicht richtig angepasst. Von einem befreundeten OM habe ich einen selbstgebauten BalUn 1:9 bekommen. Damit gings aber auch nicht. Jetzt habe ich den Balun auseinandergebaut und bin der Meinnung, dass er falsch gewickelt ist. Ein Bild habe ich in meine Galerie gestellt. Wenn ich nach den verschiedenen Bauanleitungen, die ich hier habe, den Balun nachzähle, komme ich auf 9 Wicklungen, weil jeder Durchgang durch den Kern als eine Wicklung zählt. Stimmt das?
    Nach DK9NL sind aber 8 Wicklungen erforderlich. Kann man abschätzen, wie sich die zusaätzliche Wicklung auswirkt? Wie ändert sich das Übersetzungsverhältnis?


    Vielen Dank und viele Grüße


    Stefan DL4SEW

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  • Hallo Stefan,


    was für eine HF-Erde verwendest Du?


    Den UNUN kannst Du testen, indem Du einen 450Ohm Widerstand anstelle der Antenne anschließt und das SWR bestimmst. Dies sollte zumindest nahe 1:1 sein sofern der UNUN korrekt transformiert (450Ohm/9=50Ohm).

    Einmal editiert, zuletzt von Ken, DL8LBK ()

  • Hallo Karsten,


    ich habe den TRX über Koaxkabel an die Matchbox, die Matchbox über ein dickes Erdkabel an die gut geerdete Heizung und den Balun über ein Stück Koax an die Matchbox angeschlossen. Und natürlich den Draht an die Balun. Sonst nix.



    73 aus Stuttgart


    Stefan DL4SEW

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  • Hallo Stefan,


    ich habe mein erstes Posting noch ergänzt (s.o.).


    Bist Du sicher, daß die Matchbox korrekt arbeitet? Wenn ich Dich richtig verstanden habe, kannst Du weder mit noch ohne 1:9 UNUN die 20m Draht auf irgendeinem Band mit der Matchbox anpassen?!

  • Hallo Karsten,


    den UNUN werde ich nach deiner Methode mal ausmessen. Da hätte ich auch drauf kommen können...


    Meine Beschreibung war nicht ganz vollständig bzw richtig. Ich habe mit dem UNUN (nicht Balun!) schon Resonanzstellen gemessen. Aber bei 2,6 3,4 8,2 uns 12,0 MHz. Das hilft ja nicht weiter. Anpassen konnte ich den Draht dann auch mit der Matchbox. OMs aus dem OV haben ähnliche Konfigurationen und haben Resonanzen in den AFU-Bändern. Ich habe heute einen neuen UNUN nach der Beschreibung con DK9NL gewickelt. Damit habe ich Resonanzen bei 1,8 10 17 24 und 28 MHz. Da muß ich dann etwas grinsen...
    Die anderen Bänder kann ich mit der Matchbox anpassen. Das funktioniert ufb jetzt.


    Mir ging es speziell darum, wie sich die veränderte Wicklungsanzahl auswirkt. Kann man das irgendwie berechnen oder gibt es Literatur zu Baluns und Ununs?


    Viele Grüße


    Stefan DL4SEW

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  • Die Anzahl Windungen hat nur Einfluss auf den Frequenzbereich (Bandbreite) des Baluns. Das Übersetzungsverhältnis ist davon abhängig, wieviele Drähte du parallel legst und Welche Enden eines Drahtes mit dem Anfang eines anderen verbunden sind.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo zusammen,
    es gab hier im Forum auch schon mal ein Vergleichstest zwischen einem UNUN und einem anderen. Ansonsten sollte man das richtige Kernmaterial 43 beachten. Hier ein par Links dazu, der letzte Beitrag bringt es auf den Punkt:


    http://www.oe5.oevsv.at/bastel…er/oe3reb/qsp1003_s60.htm


    http://www.technik.ba-ravensbu…e-unun/beverage-unun.html


    http://www.darc.de/n43/Aktivit…s/ununBalun/ununBalun.htm


    http://www.qrpforum.de/galerie…userid=159&username=DL8DP


    http://www.oe5.oevsv.at/bastel…oe3mzc/erfahrungen_mb.pdf


    Schönen Sonntag noch...


    Nachtrag: Vergleich...


    http://www.darc.de/p24/Technikecke/Balunmessungen_2.htm

    Vy 72/73 de Gerhard

    Einmal editiert, zuletzt von DC4LO ()

  • Hallo Peter,
    hallo Gerhard,


    vielen Dank für die Antworten. Das die Wicklungszahl die Bandbreite bestimmt war mir nicht klar.


    Vielen Dank für die vielen Links, da habe ich ja ordentlich was zu lesen...


    schönen Sonntag!


    Stefan DL4SEW

    --
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  • Da geht es dir wie vielen, daher auch die vielen Bauanleitungen mit falschem Kernmaterial.


    Faustregeln:
    Zu viele Windungen = zu viel Wicklungskapazität.
    T- Ringe brauchen viele Windungen um die benötigte Induktivität zu bringen (zu viele)


    Zu viel Induktivität = geht nicht bei hohen Frequenzen
    zu wenig Induktivität = geht nicht bei niedrigen Frequenzen


    Alle UnUn 1:X mit Eisencarbonyl Material wie z.B. T130-2 die ich gemessen hatte waren gut im Bereich 10 MHz, schlecht darüber und darunter.


    Die UNUn 1:X mit 43er Ferrit wie z.B. FT140-43 arbeiten einwandfrei von 3-30 MHz

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Ich habe anfangs auch mit dem FT130-2 probiert und schlechte Erfahrungen gemacht. Auf Grund des Artikels von DJ1ZB im CQ DL 5-2005 verwende ich nun meist den FT140-61 mit drei mal acht Windungen. Der Artikel ist das Beste, was ich bisher gelesen habe. Mit dem 43-er Material hat es auch geklappt, aber verschiedene Erfahrungsberichte sagten, dass dieser Kern in gewissen Situationen warm wird und somit Verlust hat.


    73, Peter - HB9PJT

  • Hallo Peter und Peter,


    vielen Dank für die Infos. Ich werde einen Balun mit einem FT140-43 wickeln und ausprobieren. Jetzt imt demT130-20 und 8 Windungen läßt sich der Draht schon ordentlich anpassen und funktioniert auch gut. Allerdings habe ich bisher nur 20 Watt Leistung eingestellt.


    Vielen Dank und viele Grüße


    Stefan DL4SEW

    --
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  • Lbr Stefan,


    da die Antenne am 1:9-Unun beginnt und die Erde mit zur Antenne gehört, sollte man eigentlich die Erde bzw deine Heizung nicht irgendwo an Masse legen, sondern am Masseanschluß des Ununs!


    HW?


    73

    Ha-Jo, DJ1ZB

  • Lbr Peter, HB9PJT,


    ich bedanke mich für deine Schützenhilfe gegen eine Front von Noch-Anders-Denkern.


    73

    Ha-Jo, DJ1ZB

  • Hallo Ha-Jo,


    vielen Dank für deinen Hinweis. Ich bin jetzt schon mit der Konfiguration weiter gekommen und werde deinen Tip ausprobieren. Mir fehlt aber noch der FT140-43 Ringkern. Damit habe ich dann ein weites Betätigungsfeld.


    Den "Alten" UnUN werde ich noch auf Schaltungsfehler untersuchen. Vielleicht ist der ja auch falsch gewickelt?


    Vielen Dank und viele Grüße


    Stefan Engelbert

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  • Hallo Engelbert,


    wenn Dir der Ring noch fehlt, und Du oben alles sorgfältig gelesen hast, dann besorgst Du einen 140-61. Ansonsten lese es nochmal.


    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Hallo Uwe,


    stimmt! 140-61 schreibt HB9PJT, in einem der Links von DL1FI-Peter habe ich was von einem 140-43 gelesen, ich probiere bei mal aus. Da kann ich ja nur lernen :-))


    Jedenfalls vielen Dank für deinen Hinweis!


    73 aus Stuttgart von


    Stefan DL4SEW

    --
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    Einmal editiert, zuletzt von dl4sew ()


  • Ich denke, es wird mit beiden Typen auf jeden Fall besser gehen als mit einem Eisencarbonyl Ring. Ich tendiere nach wie vor zum 43, da ich da mit wenigen Windungen auf die gewünschte Induktivität komme. Messungen mit dem Netzwerkanalyser haben das Ergebnis deutlich bestätigt.


    Wenn ich mir die Induktivitäten anschaue verstehe ich absolut nicht, wie das mit den Eisencarbonylen funktionieren soll:


    6 Windungen auf T130-2 = 0,4 uH
    6 Windungen auf T140-61 = 5 uH
    6 Windungen auf T140-43 = 27 uH

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Moin Peter,


    die Bewicklung der 140-43 wird auch immer noch unterschiedlich durchgeführt. Bisher lese ich vor allem die von DK9NL empfohlenen 9 Windungen als "Standard". Hast du die 6 Windungen auf dem 140-43 mal nachgemessen? Ich habe bisher immer mehr als 6 Wdg. aufgebracht.

  • Lbr Peter, DL2FI, und andere,


    für eine Transformation von reinen Widerständen von 50 Ohm auf 200 Ohm kann man einen Kern mit dem Material 43 noch ohne weiteres verwenden.


    Auch von 50 Ohm auf 450 Ohm mag es noch gehen. Derartige Transformationen lassen sich ja auch leicht an einem Meßplatz überprüfen.


    Weitaus die meisten Anpassungen aber, die dieser 1:9-Unun vollbringen soll, und da sind Sprünge auf über 2000 Ohm und herab bis 5 Ohm nötig, sind NUR MIT DER MITHILFE DES GERÄTEEIGENEN (oder eines externen) ANPASSGERÄTES MÖGLICH. DABEI WIRD BLINDLEISTUNG BENÖTIGT! DADURCH WIRD DIE DIMENSIONIERUNG DIESES ÜBERTRAGERS ANDERS ALS BEI ÜBERTRAGERN FÜR DEFINIERTE IMPEDANZEN. MAN BRAUCHT DIE NIEDRIGEREN INDUKTIVITÄTEN. UND DAS FUNKTIONIERT. Wegen dieser Blindleistung ist aber auch die Kabeldämpfung zwischen Sender- oder ATU-Ausgang und Unun höher, ganz so ideal ist diese Art der Antennenanpassung also nicht. Aber was solls? Erst wann man 3/4 der Senderleistung im Kabel verheizt, gibt die Gegenstation eine S-Stufe weniger. Für manche ist das immer noch eine Alternative, wenn es nicht anders geht.


    Mir selber ist bei Versuchen mit diesen Ununs auch schon bei 100 W HF ein Kern mit dem Material 43 oder 77 deutlich warm geworden, und mir sollte daher niemand übel nehmen, wenn ich stattdessen (CQ-DL 5/2005) einen Kern empfehle, der eben nicht heiß wurde, eben einen aus dem Material 61 oder Ferroxcube 4C65. Für Kerne wie den FT140-61 oder den TX36/23/15 von DX-Wire empfehle ich 3 x 8 Windungen, am besten aus Teflonlitze.


    HW?


    73

    Ha-Jo, DJ1ZB

  • Hallo Ha-Jo,


    ist es nicht so, dass ein Anpassgerät gerade die Blindanteile eliminiert? So müssten doch durch diese konjugiert komplexe Anpassung sämtliche Blindanteile verschwinden? Die Zusatzverluste auf der Koaxleitung würden sich dann "nur" noch aufgrund der Transformation der Realanteile ergeben?