Suche nach Erklärung gefunden

  • Moin allseits,

    ich habe eine Doublet 2 x 20m und gehe mit der HL ins Haus bis zur Station. Die bestand bis vor kurzem aus dem symmetrischen Annecke Koppler am TS 590 und daran meine Sensortaste.

    Bis dahin war die Welt noch in Ordnung (und Konrad wird schmunzeln).

    Dann tauschte ich den Koppler gegen einen unsymmetrischen ATU unter Vorschaltung eines 1 : 4 Balun mit anschließender Mantelwellensperre von DX-Wire und folgendes Problem war geboren.

    Ich betätigte das Strich-Paddle am Keyer, aber es folgten abwechselnd Punkt/Strich. Das allerdings nur auf 80m ab einer bestimmten Leistung.

    Was ich alles schon unternommen habe, würde den Rahmen hier sprengen. (zwei weitere Keyer, Masseverbindung, Klappferrite, Ringkern in Tastleitung etc.)

    Es scheint HF zu sein oder muss es sogar, die das bewirkt, denn wenn ich die Hand beim Geben auf das Gehäuse von ATU oder TS 590 halte, verschwindet das Problem.

    Nun habe ich mir einen FT 240-43 Ringkern bestellt und werde damit eine weitere Mantelwellensperre wickeln und weiter versuchen das Problem zu beeinflussen..

    Mir fällt es schwer vorzustellen, dass jeweils 35cm RG 58 U zwischen Balun und ATU, sowie zwischen ATU und TS 590 die Entstehung von Mantelwellen hervorrufen kann.

    Ich gehe mit dem Phänomen seit Tagen schlafen und wache morgens damit auf=O. Nun ist wieder Diskussionsfutter gestreut und ich freue mich auf eure Beiträge.

    Mit Gruß Dieter DL2LE

  • Hallo Dieter,

    kannst Du mal genau schhildern, in welcher Reihenfolge Du die Komponenten zwischen TRX und ATU verschaltet hast. Das wird mir nicht klar.

    Der unsymmetrische Koppler an der HL muss HF-mäßig hoch liegen. Das geht mit einer Mantelwellensperre zwischen TRX und Tuner. Der Tuner darf nicht geerdet werden. Ob Du dann den 1:4 Balun noch benötigst musst Du probieren.

    73, Bert DF7DJ

  • Hallo Dieter,

    was mir als erstes auffällt ist die galvanische Trennung beim Anneke Koppler, wo die schaltbare Link Spule über der großen Spule schwebt und keine galvanische Verbindung mit den Drehkos und der großen Spule hat, aber in die Richtung gehen deine Überlegungen ja auch schon,

    73

    Winni

  • Das sehe / mache ich ähnlich: "tuner hot" exponiert (nicht in den Gerätestapel) aufgestellt und ohne Netzteil! Das Kabel zwischen TRX und ATU trägt bei mir auch 24 Rohrkerne von dx-wire. Den 4:1 würde ich weglassen, denn die Zweidrahtübertragungsleitung (HL) macht ja frequenzabhängig noch einiges mit der Doubletimpedanz. Blindanteile und Breitbandübertrager sind so eine Sache...

    Ich habe damals sehr mit 2 x 27m gekämpft um letzten Endes ein Zwischenstück HL einzufügen, wenn es AnpassÄrger gab.

    73 de Jochen

  • Am Ende der HL ist der Hari 1 : 4 Balun, gefolgt von der 40cm langen MWS (DX Wire) in den ATU und zwischen ATU und TS 590 40 cm RG 58 U.

    Eine weitere MWS von DX Wire zwischen ATU und 590 brachte keine Veränderung.

  • Evtl. ist die Länge der HL beim 80m Band der Grund, könntest du die HL mal als Versuch um ein paar Meter verlängern und schauen, ob der Spuk vorbei ist,

    73

    Winni

  • Am Ende der HL ist der Hari 1 : 4 Balun, gefolgt von der 40cm langen MWS (DX Wire) in den ATU und zwischen ATU und TS 590 40 cm RG 58 U.

    Eine weitere MWS von DX Wire zwischen ATU und 590 brachte keine Veränderung.

    Mach doch mal den Hari weg. Und die Mantelwellensperre zwischen Hari und Tuner auch.

    Steht der Tuner frei oder koppelt sein Gehäuse auf den Gerätestapel oder das Fensterblech etc.?

    Die Sperre zwischen TRX und ATU ist o.k.

    Dann bekommt der Tuner Gelegenheit, seine Arbeit zu tun. Sollte eine symmetrische Gleichtaktsperre erforderlich werden, kannst du auch HL auf ein größeres PE-Rohr (nebeneinander) wickeln.

    73 de Jochen

  • Hallo Dieter,

    ich würde direkt vor dem Tuner eine Mantelwellensperre (Impedanz 50Ohm) einfügen (RK4 mit 10 Wdg RG58 müsste reichen) Bei Reichelt: Artikel-Nr.: WUE 74270191. Nicht vergessen die Stromversorgung des Tuners muss auch gut verdrosselt werden. Somit ist der Tuner HF-Schwimmend. Den Ausgang des Tuners würde ich direkt mit der Hünerleiter verbinden. Eventuell noch eine zweite Mantelwellensperre (Impedanz 50 Ohm) am TRX. Das wäre mein Vorschlag. Bert hat das auch schon so ähnlich gedacht.

    73 Andreas, DL4JAL

  • Erster Versuch ohne dem Hari ergab ein deutlich schlechteres Ergebnis.

    Die weiteren "hilfreichen" Überlegungen und Vorschläge, für die ich mich bedanke, werde ich morgen schrittweise angehen und darüber berichten.

    Bis dahin

  • Die Vorschläge waren so verführerisch, da musste ich nochmal ran.

    Also der Tuner steht völlig frei neben dem 590 im Abstand von 35 cm.

    Der Tuner hat bistabile Relais, sodass ich den Test auch ohne Verbindungskabel bzw. Stromversorgung machen konnte. Ergebnis unverändert;(.

    Morgen geht es an die Verlängerung der HL und am Wochenende soll der FT 240-43 kommen, (wenn die post nicht streikt) dann wird das Kind gewickelt.....

    Wenn ich Glück habe reicht die Verlängerung der HL aus. Aber HL "aufwickeln" ??? dem stehe ich "noch" ungläubig gegenüber, aber schanmermal.....

    Dieter DL2LE

  • Hallo,

    Die Mantelwellensperre ist ein Durchgang für Gegentaktströme und ein induktiver Widerstand für Gleichtaktströme. Dieser induktive Widerstand und die aktuelle Impedanz an der Einbaustelle bilden einen Spannungsteiler. Für gute Mantelwellenunterdrückung also großer induktiver Widerstand und kleine Impedanz. Das erfordert für niedrige Frequenzen eine große Induktivität. Entsteht durch die Antenne und die Transformation der Hühnerleiter an der Einbaustelle der Mantelwellensperre eine hohe Impedanz, so eine sehr große Induktivität oder die Längen der Kabel ändern.

    Man kann einen asymetrischen Tuner ,hoch legen' d.h. Gehäuse, Versorgungspanng sind auf 1/2HF und die Mantelwellensperre auf die Verbindung ATU - TRX legen. Dort sind niedrige 50Ohm. Steuerleitung und Versorgungsspannung sind dann zu verdrosseln. Ein vom internen GND isoliertes Gehäuse ist nötig. Symmetrische Tuner sind nicht nötig.

    73

    Hans-Jürgen

  • Moin Dieter,

    Sollte eine symmetrische Gleichtaktsperre erforderlich werden, kannst du auch HL auf ein größeres PE-Rohr (nebeneinander) wickeln

    Da hat Jochen einen wichtigen Punkt angesprochen. Der Annecke Tuner wird bei sauberem symmetrischen Aufbau kaum eine Imbalance auf der Huehnerleiter hinterlassen. Der neue Tuner jedoch schon, wenn eine Seite der Huehnerleiter nun HF-maessig mit dessen Metallgehaeuse verbunden ist. Dieses Gehaeuse koppelt durch seine Groesse kapazitiv in alles, was in dessen unmittebarer Naehe liegt. Geraete, Kabel, Waende, Menschen, Bierglaeser ... Aus diesem Grund ist ein HF-maessiges "Hochlegen" des Tuners oft nicht sehr erfolgreich, wenn dieser im Shack steht. Steht er hingegen auf dem Dachboden oder ist aussen montiert, dann ist ein echtes Hochlegen einfacher.

    Bei einem Tuner im Shack kann man auf der Koax-Seite und in dessen Steuerkabel noch so viel blocken, es wuerde wahrscheinlich nie reichen. Denn Mantelwellensperren bieten auf 80m nur selten mehr als 5kOhm und bei einem hochohmigen Antennenanschluss zieht das nicht viel weg. Es sei denn, der Tuner stuende wesentlich weiter von Dir entfernt als nur einen halben Meter. Derzeit gelangt die HF auf Deinen Koerper und dann ueber Zeigefinger und Daumen in die Sensortaste.

    Auf ein PE Rohr wickeln ergibt eine Luftspule und wenn die wieder zu nahe an Deinem Koerper ist, nutzt sie vielleicht nicht viel. Ein kompakter Balun in der Huehnerleiter direkt am Tunergehaeuse waere eine bessere Massnahme. Dieser muss natuerlich fuer einen grossen Bereich bis hin zu sehr hohen Impedanzen ausgelegt sein, was nicht trivial ist. In meinem beruflichen Umfeld hat das am besten mit galvanisch trennenden Baluns funktioniert, welche oft "Voltage Balun" genannt werden und in Amateurfunkkreisen etwas verpoent sind.

    Man kann auch in die Sensortaste Abwehrmassnahmen einbauen. Drosseln zu den Beruehrflaechen, (kleine!) Kondensatoren kurzbeinig nach Masse, und so weiter.

    Oder einen Anti-Strahlungshut aus Alufolie aufsetzen :)

    Tinfoil hats tested for anti mind-control properties
    Engineers from MIT’s Electrical Engineering and Computer Science department have tested the radiation absorbing properties of tin-foil hats, often represented…
    mindhacks.com

    73, Joerg

  • Ich war mir nahezu sicher, mit der Verlängerung der HL heute Morgen zum Ziel zu kommen, aber NEIN :(

    Nun gibt mir Jörg's Beitrag weitere Versuche auf, die ich nun angehen werde.

    Als erstes versuch ich den ATU mit größerem Abstand zum TX zu realisieren.

    Welche Induktivitätsgröße am Tasteingang empfiehlst du ?

    Werde wohl bestellen müssen, es sei denn, Winni hat sowas und würde es in ein Briefumschlag an mich senden als Revanche ;)?

    Es bleibt spannend

  • Gerade den ATU in 5 Meter Abstand aufgestellt, leider erfolglos auch ohne Stromversorgung.

    Nun bleibt nur noch die HF-Abblockung am Sensoreingag übrig, aber das wird wegen fehlende Induktivität dauern.

    Zeit über Brieftauben als Alternative nachzudenken....:/

    73 Dieter DL2LE

  • Dieter, warum hast Du ein funktionierendes System verändert?

    ... oder warum will man eine Sym Antenne mit Sym Speiseleitung an einem Sym Koppler plötzlich unsymmetrisch speisen? Du hast doch nun ein einwandfreies System "verunstaltet" und dir damit die nun entstandenen Probleme selbst eingehandelt. Zumal die Koppler von Annecke einwandfrei funktionieren.

    Um den ATU zu betreiben mußt du nun Aufwand betreiben um die Unsymmetrien zu kompensieren und die dadurch entstehenden Mantellwellen zu verhindern. Zugegeben der ATU ist einfacher in der Bedienung als der Annecke Koppler.

    Ich möchte Wetten, wenn du einen Symmetrischen ATU besorgst sind deine Probleme wie weggeblasen :)

    73 de Volker https://dl3lk.darc.de/

    DOK M19 / Feld Hell Club #6008

    Edited once, last by DL3LK: Tippfehler (February 7, 2025 at 11:24 AM).

  • Lieber Michael,

    das ist eine SEHR berechtigte Frage, zumal ein symmetrischer Koppler eine HF-technisch gesehen saubere Sache ist.

    Ich bin ein fauler Hund ;) und liebe es, bei Bandwechsel durch Knopfdruck ohne Relaisrattern sofort sendebereit zu sein wie am Xiegu G90.

    Faulheit wird wie hier zu sehen bestraft 😒

    Aber nun geht's an den Sensoreingang, mal sehen ob ich damit weiter komme.

    73 Dieter

  • und liebe es, bei Bandwechsel durch Knopfdruck ohne Relaisrattern sofort sendebereit zu sein wie am Xiegu G90.

    Lieber Dieter, ich hatte es geahnt. ^^ Ja, Deinen Wunsch kann ich nachvollziehen. Bleibt zu überlegen, welche Probleme der gewonnene Komfort bringt. Zum einen die derzeitige Problematik. Wenn Du die Taste zahm bekommst, so bleibt immer noch HF im Shack, die nicht da abgestrahlt wird, wo es sein soll: draußen von der Antenne. Gut, das wird sich vielleicht bei Funkverbindungen nicht sonderlich auswirken. Hoffentlich. Dazu ggf. eine veränderte Störsituation beim Empfang.

    Meine Gedanken und Info. Ich habe viele Jahre beim Bandwechsel immer ein Collinsfilter samt Drive im TRX (4 Elemente, bei Modewechsel 5) zu bedienen und danach einen manuellen ATU (3 Elemente). Bei Antennenwechsel 1 Element mehr. Trotzdem war ein Bandwechsel in 30 Sekunden oder weniger erledigt. Der Trick: Tabelle mit den Einstellungen, die ich einmal für bspw. Bandmitte CW gefunden habe. Für die drei Antennen getrennt. Später bei meiner dicken Röhren-PA bei mir und der Klubstation damals (3 Elemente) gab es dann kleine Aufkleber in Pfeilform für die Skalenknöpfe. Da hatte ich allerdings reine Dipole bzw. 50 Ohm Antennen. Bandwechsel war dann fix gemacht.

    Dieter, Du wirst Deine Lösung finden.

    Was ich mich auch frage: Gibt es keinen automatischen symetrischen ATU für uns? Oder wenn ja, woher?

    73, Michael, DF2OK.
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    Edited 3 times, last by DF2OK (February 7, 2025 at 12:48 PM).