Lötinseltechnik wie Lötinseln herstellen

  • Hallo

    Habe mir gerade eine kleine Platine erstellt in Lötinseltechnik.

    Es geht um Schaltungen von DG1UGA und andere die diese Technik verwenden.

    Es gibt glaube ich auch den Manhattenstyle da werden kleine Leiteplattenplättchen statt Inseln auf

    die Leiterplatte geklebt. Ich möchte das aber als Lötinsel verwenden. vorgeschlagen wird ein Holzbohrer passend

    anzuschleifen. Das ist mir nicht so gut gelungen und die Inseln sehen nicht sauber aus.

    Wer verwendet diese Methoden auch um Schaltungen aufzubauen und kennt andere Lösungen ausser den

    angeschliffenen Holzbohrer


    Planung der Schaltung


    umgesetzt und Inseln gefräst

    Resultat nach dem bestücken

    Mein Ergebnis man sieht die nicht so gelungenen Ausfräsungen ich denke da gibt es besser Lösungen

    Ich denke das Thema hat es bestimmt schon mal gegebn aber ich habe leider nichts konkretes gefunden.

    Oder ich habe falsche Begriffe bei der Suche verwendet.


    73 Bernd DL3BLA

    73 Bernd DL3BLA

    Amateurfunk und Selbstbau , Flugmodellbau

  • Hallo Bernd,

    ich habe nix mit dem Holzbohrer gezaubert, das wird imho auch zu groß. Mit einer Schlagschere hab ich aus dünnem FR4 kleine Inseln geschnipselt und dann auf die Basisplatine geklebt. Als weitere Lötstützpunkte bieten sich unbedrahtete Scheibenkondensatoren oder hochkant gestellte SMD-Cs an, wenn sowieso abgeblockt werden soll.

  • Der hier nimmt ein Röhrchen und feilt Zähne rein. Muss halt nur eine stabile ständerbohrmaschine dann nutzen, damit das sauber funktioniert

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    73 de Max

  • Hi Max

    Und eine Tiefenanschlag an der Maschine damit man nicht zutief kommt.

    Bin schon am überlegen ob ich die Dinger nicht mit meiner Fräse anfertige mit Gravierstichel

    Aber damit ist das spontane bauen auch wieder nicht möglich man muß vorher alles planen.

    73 Bernd

    73 Bernd DL3BLA

    Amateurfunk und Selbstbau , Flugmodellbau

  • Hallo Bernd,

    es gab mal eine dreiteilige Beitragserie "Alternative zu geätzten Leiterplatten" im QRP-Report.

    Chuck Adams, K7QO: Alternativen zu geätzten Leiterplatten (1): Der "Manhattan"-Stil mit seinen Anfängen. QRP-Report 1/2002, S. 35

    Basil Rabinowitz, AD0V: Alternativen zu geätzten Leiterplatten (2): Der NJ "Islander" als eine elegante Herstellungsmethode für Pads. QRP-Report 2/2002, S. 39

    Denny Baker, W0OCP: Alternative zu geätzten Leiterplatten (3): Wie werden "Kwikits" hergestellt? QRP-Report 3/2002, S. 22

    Wenn Du den QRP-Report nicht (mehr) hast, so kannst Du alle 70 Ausgaben für 10 Euro beim FA-PDF-Shop kaufen. Alternativ einfach mit der Suchmaschine Deiner Wahl nach den Schlüsselworten "NJ Islander", "Manhatten style pcb" oder "Kwikits" suchen.

    Den vom NJQRP Club bekannt gemachten "Islander Pad Cutter" (siehe Bild hier) habe ich mir damals über den großen Teich schicken lassen, habe ihn aber irgendwann nicht mehr genutzt. Zwischenzeitlich nutzte ich relativ teure aufklebbare Pad-Streifen oder die schon genannten quadratischen Stücke und eine Blechschere zu deren Herstellung. Es gab auch mal mindestens eine Quelle, bei der man die runden Pads kaufen konnte. In der letzten Zeit verwende ich sogenannte Laborkarten mit einzelnen Lötaugen oder solche mit Streifen. Die haben nahezu alle Versender im Angebot.

    73/72 de Ingo, DK3RED - Don't forget: the fun is the power!

  • Dürfen die Inseln auch viereckig sein?

    Dann geht es eigentlich recht einfach.
    Man nehme eine doppelseitige Platine, Basismaterial, möglichst FR4.
    FR4 deswegen, weil es etwa bis 1 GHz taugt gegenüber Hartpapier, Pertinax.

    Man zeichne sich wie bei Karopapier dünne Linien an.
    Dann nimmt man eine Minibohrmaschine wie Proxxon oder Dremel mit kleiner Trennscheibe.
    Damit macht man dann die Schlitze, erhält quadratische Lötinseln.
    Die Unterseite der Platine ist durchgehende Massefläche, kann man durchkontaktieren.
    Normalerweise nimmt man dafür Durchkontaktierniete, werden die meisten Leute nicht haben.
    Es geht auch einfacher, mit ca. 0,6 mm die gewünschten Inseln durchbohren.
    Durch die Löcher steckt man Drahtreststücke von Bauteilen, z.B. Widerständen.
    Die dann kurz abknipsen und von beiden Seiten verlöten, fertig ist die Durchkontaktierung.

    73 es 55, Andreas

  • Moin Bernd,

    viele Infos hast Du schon erhalten. In einem anderen Thread sind ebenfalls Links und Infos zu finden. Leider aufgrund des Alters nicht mehr alle aktiv. Ein Artikel von K7QO zeigt Möglichkeiten. Und noch einer. Den Island Pad Cutter habe ich mir nicht gekauft. Allerdings habe ich erfolgreich Holzbohrer umgearbeitet. Jedoch wie Du die Spitze zwecks Zentrierung verfeinert, aber belassen. Hier ein anderes Video zur Konstruktion, das ich eben bei der Suche als Tipp auf einigen Websites gefunden habe. Bohrständer ist hilfreich.

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    Eine Seite mit diversen Tips und Ideen. Weil ich meine Basteleien und Lötarbeiten nicht im Bastelkeller mache, habe ich auf das Bohren verzichtet und benutze die einzeln die Technik der aufgeklebten Lötinseln. Herstellungsmethoden wurden schon beschrieben.

    Zum Aufkleben nehme ich keinen Sekundenkleber mehr, denn bei geringsten Biegebelastungen löst sich die Verbindung. Ich benutze winzige mit dem Skalpell geschnittene kleine Heißklebersticks, die zwischen Pad und Grundplatine gelegt wird. Die Hitze auf der Oberseite des Pads dringt durch und reicht aus, den Kleber zu schmelzen.

    Nimmt man doppelseitige Inseln, so kann man die Unterseite auch auf die Basisplatine löten. Ansonsten gibts fertige Pads.

    Ein paar Links.

    Manhattan pad cutter - Google Suche

    Google-Ergebnis für https://hackaday.com/wp-content/uploads/2012/07/copper-islands.jpg

    PCB pad cutter

    Google-Ergebnis für https://groups.io/g/BITX20/attachment/91099/0

    Schaltungen mit der Manhattan Style Technik aufbauen – Volkers Elektronik-Bastelseiten
    Nachfolgend eine Methode zum Aufbau von elektronischen Schaltungen, die sich im angelsächsischen Raum "Manhattan Style" nennt, weil die auf die Kupferfläche auf
    elektronikbasteln.pl7.de

    Fundstellen aus dem EEVblog mit Links.

    Der Shop von QRPME.COM - unter anderem eine gute Quelle für fertige Pads: https://www.qrpme.com/, Auszug: https://qrpme.com/pages/HBREW.php

    Der Blog von Dave, AA7EE ist immer wieder zu empfehlen. Man nehme den letzten Beitrag https://aa7ee.wordpress.com/2024/12/23/mic…sstran-amt3000/ und schaue sich dann die Artikel unter ARCHIVE an. Linker Rand, ein bischen runterscrollen.

    https://www.qsl.net/n5ib/IC%20Pads%20-%20Manhattan%20Style.pdf

    Viel Erfolg!

    73, Michael, DF2OK.
    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG GM ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~ QRZ.COM ~
    "Dat Sichtbore hebbt wi verloorn, aver dat Erinnern blifft jümmers in uns Harten." Das ist plattdeutsche Sprache.

    Edited 5 times, last by DF2OK (January 2, 2025 at 9:38 PM).

  • Moin Bernd, ich weiß, Du suchst bessere Lösungen zum runden Freistellen von Kupferinseln auf einer Platine.

    Es gibt noch eine andere Variante von Platinen, die mit Lötinseln arbeiten. War mir bis heute auch neu. Im Microcontroller.net Forum fand ich zu dem Thema eine Platine, die Dirk, DH4YM herststellt, siehe (27.07.2022) Experimentierplatine nach W7RLF. Hat den Vorteil, dass man sie in DL bestellen kann. ;) Allerdings ist nicht ersichtlich, ob sie vorverzinnt ist.

    Dirk hat auf seiner Site auch ein Erklärvideo verlinkt.

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    73, Michael, DF2OK.
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    "Dat Sichtbore hebbt wi verloorn, aver dat Erinnern blifft jümmers in uns Harten." Das ist plattdeutsche Sprache.

  • Hallo,

    ganz Faule - so wie ich - kommen auch ohne Inseln aus, wenn es mal schnell gehen soll. Nennt sich (im wahrsten Sinn des Wortes) "ugly construction". Hat ebenfalls den Vorteil der durchgehenden Massefläche. Normalerweise sind durch die Bauteile selbst genügend Stützpunkte für eine mechanisch stabile Ausführung vorhanden. Anbei als typisches Beispiel ein 31db-Verstärker mit einer 3db-Bandbreite von 0,5MHz-44MHz. Die einzige Insel ist rechts oben der Anschluss für die +12V. Das "Provisorium" sieht zwar furchtbar aus, arbeitet aber stabil schon seit >20 Jahren.

    73, Horst

  • Post by DL2LQC (January 3, 2025 at 12:10 AM).

    This post was deleted by the author themselves (January 3, 2025 at 2:22 PM).
  • Hallo,

    das Prinzip eines stabilen Nullenzirkels führt zu Lötinseln. Zwei alte Bohrer werden als Spitze bzw. Schneide angeschliffen. In einem Körnerpunkt gedreht oder fest aufgedrückt lassen sich isolierte Flächen herstellen.

    Das Ganze muss manuell möglich sein, damit beim Entwickeln einer Schaltung Änderungen und Erweiterungen auch inmitten eines schon bestückten Aufbaus möglich sind.

    Zugegebenermaßen keine sehr elegante aber praktische Lösung, die seit etlichen Jahren Dienst tut und mit einfachem Gerät entstanden ist. In die beiden zusammengeschraubten Haltebleche werden in beiden Hälften eine gerade und eine schräge Nut eingebracht/gefeilt. Mit der Einspannlänge kann die Größe der entstehenden Insel verändert werden. Wie beim Nullenzirkel gibt es eine Führungshülse und einen Handgriff zum Drehen der Schneide. Die Hülse muss natürlich in Richtung Platine gedrückt werden.
    Derartige Inseln sind benachbart auch gut für SMD-Bauteile geeignet.
    73

    Andreas

    dl5cn

  • Prima doppelseitige Experimentierplatine FR4 gefunden!

    Leider nicht gerade Billigangebot, gibt es aktuell bei Reichelt für knapp 25 Euro:
    RE 334LF: HF-Europlatine, Epoxyd, verzinnt 160x100mm bei reichelt elektronik kaufen
    Es ist eine Europakarte Punktraster 2,54 mm FR4 und entspricht dem, was ich zuvor im Selbstbau vorschlug.
    Die Unterseite ist durchgängig, eine Art Gitter, prima als Massefläche geeignet.
    Da die Platine auch gebohrt ist, taugt sie sowohl für Bauteile bedrahtet als auch SMD.
    Man lese die Beschreibung durch, unten sind kleine kupferfreie Inseln rund um die Bohrlöcher.
    Leiterbahnen zieht man dann oben und unten hat man bei Bedarf Masse mit breiterem Lötklecks.
    Verdreht man SMD-Transistoren SOT-23 etwas, passen die auf drei Pads.
    Auch SOT-89 geht, nicht verdreht, da aber unten mit dem Mittelbeinchen aufpassen.
    Noch besser lässt sich SOT-223 einlöten, ist fast Raster 1/10 Zoll, etwas enger.
    Hätte ich nicht ähnliche Platinen, allerdings ungebohrt, würde ich mir vermutlich die im Link kaufen.
    Die Europakarte nach Bedarf kleinschneiden, wird vermutlich vielen OMs für Jahre reichen.

    73, Andreas

  • Moin Bernd,

    Stelle Dein Licht mal nicht so weit unter den Scheffel, Deine Loetinseln sehen nicht schlecht aus.

    Geeignet fuer solche Jobs sind "Spade Bits" (Spatenbohrer?). Die sehen so aus:

    https://www.homedepot.com/b/Tools-Power-Tool-Accessories-Drill-Bits-Spade-Drill-Bits/DEWALT/DIABLO/N-5yc1vZc90oZ4j2Zqy9

    Diablo ist bei uns in den USA eine gute Marke dafuer, aber ich weiss nicht, ob es die bei Euch gibt. Wichtig ist, dass sie die beiden kleinen Schwerter an den Aussenkanten haben. Bessere haben das, weil damit das Holz um das Bohrloch herum beim Anbohren weniger ausfranzt.

    73, Joerg

  • Morgen Leute

    Danke für den vielen Input das muß ich jetzt erst mal alles durcharbeiten.

    Die CD Sammlung vom QRP Report habe ich damals direkt bestellt und ist vorhanden.

    Den Rest werde ich mal sichten und die Links besuchen werde berichten wie ich mich entschieden habe

    73 Bernd

    73 Bernd DL3BLA

    Amateurfunk und Selbstbau , Flugmodellbau

  • Hi

    Kleiner Nachtrag das vorgestellte Werkzeug von Andreas DL5CN

    habe ich in ähnlicher Bauweise auch probiert. Dazu ein Stellring

    in der Mitte ein abgebrochener Bohrer und am Rand ein Bohrung

    in der ein angeschliffener 1mm Federstahldraht saß der angeschliffen war.

    Funktoniert aber die Standzeit der Schneide war sehr gering

    Ich werde mal die Padsmethode zusätzlich probieren mein Leiterplattendealer hat 0,3mm starkes doppelseitiges

    FR4 Material das sollte sich gut mit einer Metallschere schneiden lassen ich werde es testen

    Basismaterial FR4
    LERROX
    lerrox.de

    Habe da schon öfters bestellt und verwende das Material für den Gehäusebau.

    73 Bernd

    73 Bernd DL3BLA

    Amateurfunk und Selbstbau , Flugmodellbau

    Edited once, last by DL3BLA (January 3, 2025 at 7:22 AM).

  • Das Bild aus Beitrag 8 von Michael zeigt meine Meinung nach eine sehr gute Lösung. Man kann sich kleine Quadrate oder Rechtecke schneiden und auf eine Platine mit durchgehender Kupferschicht einfach aufkleben. Dann ist überall Masse, wenn man welche braucht und wo eine Insel fehlt, ist sie gleich in beliebiger Größe aufzukleben.

    Gruß Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Hallo,

    Die Pad-Herstellung geht auch sehr gut mit einem "Punching-Tool".

    So kann man sich Pads im voraus machen und mit Sekundenkleber entsprechend fixieren...


    73 de Peter DL1PJ

    Das Leben ist komplex: es hat reelle und imaginäre Komponenten...

    Edited once, last by DL1PJ (January 3, 2025 at 3:37 PM).