"Isotron antennas " Wie funktionieren die?

  • Durch den Noch spannender als RBN-Report... Thread bin ich auf die Isotron antennen aufmerksam geworden.

    Wie Funktionieren die? Was ich herausgelesen habe ist, daß die resonant sind. Aber die Formen z.B. die 15m Variante, sieht doch stark völlig unbekannt aus.

    Und anscheinend funktionieren die auch ganz passabel.

    73, Jens


    Und immer schön locker bleiben.

  • Vielleicht gibt es hier die entsprechenden LINKS:




    Ansonsten erinnert das natürlich an das Zeitalter der sogenannten "Bierdosenantennen" , da findet man hier im Archiv in den Jahren 2007 und 2008 zahlreiche Beiträge.

    In Haltern oder Gelsenkirchen (ich weiß nicht mehr, wo) beim QRP Treffen gab es interessante Vorführungen in geselliger und feuchter Runde, hi,


    Ich glaube, es gab auch immer den Streit, ob eine E-Feld Antenne nun besser ist als ein Isotron Strahler. Ich bin Praktiker, hab damals mitbekommen, dass man E-Feld Antennen auch in kleiner Auflage kommerziell produzierte. Natürlich waren die Bierfass, -dosen Antennen immer der Hit. Die Magentic Loop hat, glaub ich, als einzige kleine Sonderform der drei genannten Antennen Typen überlebt,

    73

    Winni

    *ich erinnere mich, dass Audi DJ3UW (KWZ-30) damals mit dieser Antennenform auch experimentierte (mit mäßigem Erfolg), evtl. gibt es da noch theoretische Veröffntlichungen, ich hab auf die schnelle nix gefunden


    vielleicht hier ein wenig Theorie

    ab Seite 11 im Artikel,

    https://www.hb9bc.ch/wp-content/uploads/2020/01/Helical-160m-Antenne-20200101.pdf

    2 Mal editiert, zuletzt von DK6JK ()

  • Hallo,

    die Bierdosenantenne ist nur bedingt damit zu vergleichen. Denn die ist ein Vertikalstrahler, der auf Spule und Dachkapazität reduziert wurde und das Gegengewicht in Form des Kabels bis zur Sperre realisiert ist. Die Isotronantenne braucht diesen Trick mit dem Kabel nicht, weil die gegen die Erde erregt wird.

    Sicher eine gute Antenne, wenn man sonst nichts aufbauen kann, jedoch sicher mit 10dB geringerem Signal, so als Daumenmaß.

    Gruß Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Hallo,

    die Bierdosenantenne ist nur bedingt damit zu vergleichen. Denn die ist ein Vertikalstrahler, der auf Spule und Dachkapazität reduziert wurde und das Gegengewicht in Form des Kabels bis zur Sperre realisiert ist. Die Isotronantenne braucht diesen Trick mit dem Kabel nicht, weil die gegen die Erde erregt wird.

    Sicher eine gute Antenne, wenn man sonst nichts aufbauen kann, jedoch sicher mit 10dB geringerem Signal, so als Daumenmaß.

    Gruß Stefan

    Wenn gegen die Erde erregt wird, ist das dann nicht eine BCI Schleuder wie es die Windom(afaik) war?

    Die wurde ja mit nur 1 Draht gespeist.


    In einem Artikel, was hier verlinkt wurde, hab ich gelesen, daß diese Antenne nur ohne Sperre lief, also doch das Koax als Gegengewicht braucht.


    Ich lese noch weiter durch, aber es scheint ja nicht wirklich lohnenswert zu sein.

    73, Jens


    Und immer schön locker bleiben.

  • Wenn gegen die Erde erregt wird, ist das dann nicht eine BCI Schleuder wie es die Windom(afaik) war?

    Die wurde ja mit nur 1 Draht gespeist.....

    Da steckt noch etwas Amateurfunk-Folkore drin.


    Die Ur-Windom war eine Eindraht-Antenne, die vom Tank-Kreis der Röhren-Senderendstufe direkt zu einem Horizontaldraht führte und gegen Erde erregt wurde. Das ist Geschichte. Die heute im Amateurfunk gebräuchliche salopp als "Windom" gehandelte Antenne ist ein außermittig gespeister Dipol (OCF). Und verhält sich auch wie ein Dipol und ist bezüglich BCI nicht unbedingt besser oder schlechter. Eine Antenne, die gegen Erde erregt wird, ist auch nicht zwangsläufig eine "BCI-Schleuder", jeder vertikale Monopol wird gegen Erde erregt.


    Zu BCI oder heute besser gesagt zu EMV-Problemen kommt es immer dann, wenn ein aktiver Strahler mit den durch ihn erzeugten Feldern in ein anderes Gerät einstrahlt und dieses beeinflusst. Dabei ist gleichgültig, ob ein Draht beabsichtigt strahlt (z.B. ein Dipolast), oder - wie im Falle von unerwünschten Mantelwellenströmen auf einer Koaxleitung - unbeabsichtigt zum strahlenden Teil einer Antenne wird. Der Begriff "BCI-Schleuder" für bestimmte Antennenformen ist daher nicht wirklich angebracht. Bei der richtigen Montage und wenn erforderlich mit sinnvoll platzierten Gleichtaktdrosseln / Mantelwellensperren ist keine Antennenform von Natur aus eine "BCI-Schleuder"


    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • moin Günter

    wieder mal erstklassig dargestellt.

    Danke!

    72, Raimund

    Erstaunlich, was 5 Bauteile "anrichten" können.

  • Ich habe auch einige Zeit in kleine Antennen von EH bis Magnetloop investiert und bin weitgehend wieder davon abgekommen (zugunsten notfalls kurzer Drähte mit Tuner. Bei der Magnetloop störte der hohe mechanische Aufwand, speziell /P). Mich störten vorwiegend:
    - Größe und Aufbauhöhe/freie Aufstellung machen sich deutlich im Ergebnis bemerkbar, und wirklich unsichtbar sind sie meist auch nicht.

    - Die Anordnungen sind meist sehr schmalbandig und umgebungsempfindlich. Wenn es nicht anders geht, natürlich besser als gar keine Antenne.
    Zuhause (Wohnblock, Stadt) habe ich rückseitig einen 10m-Sloper vom Fenster (10m up) zum Gebüsch als Hauptantenne. Ein 1km entfernter OM (auch Stadt) arbeitet mit einer Vertikal auf Dachhöhe Stationen, von denen ich noch nicht mal ein Kratzen mitbekomme.

    Vorn habe ich einen Balkon (Hauptstraße mit Straßenbahn). Alle Tests brachten letztlich ein Ergebnis: Sehr hoher Störpegel auf der Balkonseite und somit Empfang unbrauchbar, Abstrahlung maximal in ausgewählter Richtung (Sloper durch Haus behindert) gleichwertig.

    73 Reiner

  • Das meinte ich ja.

    73, Jens


    Und immer schön locker bleiben.

  • Danke Reiner für die umfangreichen Erfahrungen.

    Mein kleiner Beitrag zu einer Eigenbau 3m Durchmesser Alufolien-Magentic Loop im Zimmer eines mit 3,3m hohen Zimmerdecken Altbaus.

    Ich hatte die Loop auf 80m u.a. mt Günter (lange ist es her), DL1BU getestet,

    sie war nur 3-6dB schlechter, als meine Gustav Kelemen-Antenne, die 18m hoch hing.

    Aber, was sich später herausstellte.

    Die Indoor Loop unterhalb der Außenantenne (Abstand vielleicht 10m) induzierte die HF in die hochhängende Dipolantenne, hi.

    Meine Erkenntnis: Alle Antennenversuche damals von uns, die wir auch eine Außenntenne in der Nähe hatten, waren für die Katz, da sich beide Antennen bei der Abstrahlung beeinflußten, hi

    man hätte schon die Außenantenne zu Boden lasen müssen,

    73

    Winni