Fehlersuche Magnetic Loop

  • Hallo Michael,


    ich würde bei solchen Tests das RBN nicht überschätzen. Für Aussagefräftiger hielte ich Spots für digitale Modes wie bspw. JT65 oder PSK31. Da hat man wenigstens
    eine erkleckliche Anzahl an Stationen die ihre Empfangsspots zu PSK Reporter oder nach hamspots.net hochladen.


    Ich habe das heute mal getestet auf 40 m nachdem ich mir Dein Video angesehen hatte (gut gemacht im übrigen). 5 Minuten CQ in CW auf 7022 und gerade mal ein
    Spot aus GW8 im RBN und dazu mit 1dB SNR auch noch ein Grottenschlechter. Antenne ist ja immerhin eine 20 m Schleife hier in meiner Dachwohnung so etwa 9 m
    über Strassennieveau (nichts metallisch isoliert o.ä.). Anschliessend habe ich auf 40 m in JT65 5 CQ Durchgänge gemacht und Spots aus allen Teilen Europas mit recht
    guten Werten im PSK Reporter und auch bei Hamspots.net ... Ich denke mal die Zahl der Stationen im RBN ist nicht mehrr die die sie mal war, sieht man ja auch teilweise
    an der Anzahl der Spotter. Meist sind da irgendwelche 300 + Leutchen Weltweit aktiv und das gibt nichts aussagekräftiges her (m. Meinung). Gerade beim testen solcher
    Behelfe würde ich eher auf die Digimodes setzen. Viele Spotter, gute Auswertemöglichkeiten und auch QSO´s im Log.


    Wie gesagt, meine Meinung. Für mich wäre die Verteilung der Spotter bei RBN nicht ausreichend genug ;);)

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

    4-Ele LPDA. Moxon für 6m/4m ebenfalls Indoor .... Xiegu G90 mit Eremit 18 AH LiFePO4 und 12m Spidermast für outdoor.

    Member Log4OM Alpha- & Betatest Team

  • Moin Jürgen,


    danke für die lieben Zeilen. Jeder, der mich etwas näher kennt und aufmerksam liest, was ich schreibe, weiss, das ich von dem "Bildschirmfunk" nicht allzuviel halte. Ich betreibe keine Digimodes und werde es auch wohl so gut wie nie tun. Aber das ist mein Geschmack, meine Einstellung und Meinung. Das meine ich gar nicht mal böse oder so. Nein, nix gegen diese Modes. Jeder wie er mag. Ist nur nicht meines. Daher suche ich für mich meine Wege.


    Ich möchte ohne Zuhilfenahme von externen Computern funken. Insofern sind vorzugsweise Morsetaste und das Mikrofon maßgebend. Ich weiss, dass man mit den tollen Digimodes reine Reporte mit viel schlechteren Antennen und noch grottigeren Ausbreitungsbedingungen erreichen kann, keine Frage. Alles schön und ich freue mich über die Tatsache, dass sowas heute möglich ist.


    Ich bewerte Ausbreitungsbedingungen auf die klassische Art. Erreiche ich jemandem mit den "alten" Modes CW bzw. SSB, dann ists gut. Ich kann mich dann auch austauschen, sofern die Gegenstation möchte. Bei RBN sind rund 150 Stationen als RX qrv. Das ist für mich erstmal ein Maßstab. Die Gerüchte, dass da NUR Top-Stationen dabei sind - lese ich öfter. Sowas wird dann auch gerne unreflektiert weitergegeben. Ich habe es nicht überprüft und werde mir die Mühe auch nicht machen.


    Allerdings weiss ich auch, dass ich durchaus auf für klassische SSB / CW-Modes scheinbar toten Bändern QSOs fahren konnte, obwohl RBN nix angezeigt hat. Das ist auch 'drin. Kein DX oder so, aber QSOs. Es muss nur jemand da sein UND (ganz wichtig) Lust haben, mit einer Null-Acht-Fünfzehn-DL-Station mit dazu noch mickrigem Signal zu funken. DAS ist das Problem heute und zieht sich thematisch nicht nur durch dieses Forum.


    Sicher, Auswertung mit Digimodes bringt mehr. Allerdings "lüge" ich mir dann was in die Tasche, denn mit klassischen Modes geht dann (fast) nix. Und das wäre für mich enttäuschender.

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

    "Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist."

  • Hi all,


    ich bin wieder einen Schritt weiter:


    Zunächst habe ich die Koppelschleife nochmal neu aus RG 214 gebaut, da hatte ich ohnehin noch 1 m herumliegen. Dann habe ich die Magloop im Garten in ca 1.2 Höhe auf einem Stativ aufgebaut.


    Ich habe dann nur 30m probiert, weil bei 40m die Effizienz bescheiden und bei 20m die Ausbreitungsbedingungen so variabel sind, außerdem war ich schon etwas spät dran.
    Mit WSPR war es etwas zäh, mit 200 mW habe ich aber nach einigen Durchgängen SM6WZI mit - 25 dB erreicht (meiner Erfahrung nach ist 5 W CW etwa 25 - 30 dB stärker als WSPR mit 200 mW):


    http://wsprnet.org/drupal/wsprnet/spots


    Dann habe ich Antenne neu auf 10118 abgestimmt und CW mit 5 W versucht. Nach 2 x CQ hatte ich ein gutes QSO mit G0EQC, wir haben uns erst 559, später 589 mit QSB gegeben. Rag Chew war kein Problem. Er hat ebenfalls nur 10 W Leistung an einer Vertical.


    Dann habe ich die Frequenz etwas variiert, um von der Calling Freq wegzukommen und noch ein paar Minuten CQ BCN (Beacon) mit 19 WPM gerufen (das ist zu schnell für mich, aber RBN erkennt schnelleres CQ besser). Rasch hatte ich GW und EA mit 11 bzw 18 dB:


    EA5WU DK3IT 10117.8 CW CQ 18 dB 19 wpm 1519z 16 Apr
    GW8IZR DK3IT 10117.8 CW CQ 11 dB 19 wpm 1517z 16 Apr


    73
    Martin

  • Ich habe dann nur 30m probiert, weil bei 40m die Effizienz bescheiden

    Hallo Martin,


    klasse, das es vorwärts geht. Schade, dass Du 40m nicht ausprobiert hast. Ich weiss nicht, ob Du schon Zeit und Gelegenheit hattest, meine Film zu schauen, denn dort war 40m in Sachen RBN absolut führend. Einfach mal probieren, auch wenn es vermeintlich aussichtslos scheint.


    Schön, dass Du auch ein QSO fahren konntest. So macht das Spaß. :thumbup:

    73 Michael, DF2OK.

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  • Hallo Martin,


    klasse diese Ergebnisse !
    Vielleicht noch ein Hinweis... eine senkrecht stehende Magnetloop strahlt ab, wie ein horizontaler Dipol.
    Wenn die Loop waagerecht in genügender Höhe sich befindet, strahlt sie flach wie ein Vertikal.
    Das kann man sich im Programm MMANA wunderschön ansehen. Ich selber muss nämlich für die höheren
    Kurzwellenbänder eine liegende Loop mir aufbauen, mit meinem Multibanddipol komme ich nicht zu recht.


    Wünsche allen " Funkhäusern " maximalen Erfolg beim Loopbau.


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo


    Bei meiner loop habe ich Variante C gewählt .


    http://www.dg1sfj.de/images/fu…hleifen/Loop_Combi_02.jpg



    Zum berechnen habe ich das Programm welches man bei DL0HST findet benutzt , die Koppelschleife musste ich ein wenig nacharbeiten ( Länge ) und auch die Anlagelänge/Fläche musste ich anpassen , darauf wird dort aber hingewiesen ( siehe Programmbeschreibung ) .


    Wenn man sich daran hält und sich ein wenig Zeit nimmt ist es so das das Empfangsmaximum auch ins kleinste SWR fällt ( so wie es auch sein sollte ) .


    Im Netz findet man vieles zu der Koppelschleife und deren Varianten .


    z.b.



    http://www.dg1sfj.de/index.php…ifen?showall=&limitstart=

    Gruss


    Uli

  • Michael
    und Lesegemeinde - gibt es Erkenntnisse welche Kopplungsart die effektivste ist?
    Der Themenstarter zeigt eine kapazitive Kopplung, die KÄFERLEIN AMA's nutzen die 1/5tel Loop-Speisung.
    Bin an jeder Erklärung interessiert.

    Moin Raimund und Co.,


    nach OM Nussbaum, DJ1UGA steht in seinem sehr guten Loop-Buch die sym. galvanische Delata-Kopplung an erster Stelle. Gefolgt von der kapazitiven Kopplung, wo in der Loop insgesamt 3 Kondensatoren verbaut sind. Leider wird am Loopdrehko eingekoppelt (Spannungsmaximum), deshalb macht es i.d.R. nur das Militär. Für eine andere zerlegbare Loop habe ich erfolgreich die dort auf Seite 26 gezeigte Delta-Kopplung mit Koaxkabel gezeigt.

    73 Michael, DF2OK.

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  • Guten Morgen.


    Die galvanische Delta Kopplung ist fuer eine Monoband Loop eine sehr gute Loesung ist aber bei eine Mehrband Loop wegen aenderende Impedanz auch nur ein Kompromis. Dazu kommt auch noch eine sehr groesse Umgebungsempfindlichkeit was bei portabel Loops sehr problematisch ist ( Abstimmen ).

  • +

    73 Michael, DF2OK.

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    Einmal editiert, zuletzt von DF2OK ()

  • Hallo allerseits:


    Zwar hatte ich noch keine Zeit, die Antenne mit der neuen RG214-Koppel-Loop durchzumessen, aber einige QSOs haben doch geklappt.


    Richard Newstead von Sotabeams hat übrigens ein nettes Experiment mit zwei identischen Loops und WSPR gemacht und gezeigt, dass in seinem (sogar recht günstigen) Fall eine baugleiche Loop aus einem Gebäude heraus ca. 7 dB schwächere Signale erzeugt als eine vor dem Haus in selber Höhe und Richtung:


    http://www.sotabeams.co.uk/blo…-it-make-much-difference/


    Ich vermute inzwischen, dass meine eher schlechten Erstergebnisse im wesentlichen an dem Gebäude lagen. Es ist ein 1970er Jahre Bau mit Stahlbeton in Böden und konstruktiven Elementen. Die Zwischenwände sind zwar Leichtbau, aber die Außenfassade ist quasi komplett mit einer Blechschicht versehen. Die Fenster sind aus Alu.


    Martin, DK3IT

  • Die kapazitive Einkopplung ergibt eine perfecte Anpassung und ist nahezu Verlust frei.
    Eine Koppelschleife ist ein Kompromis, braucht aber nur einen Kondensator und ist hierduch viel einfacher abzustimmen.
    Hier ein Vorbild:
    http://pa-11019.blogspot.nl/2011/06/travel-loop-antenna.html


    Das Design sieht vielversprechend aus - zwei Fragen hätte ich dazu:


    - Weiß jemand, wo es diese Drehkos in dieser "jugendlichen" Frische gibt? Ich habe zwei bei eBay als Grundig-Drehkos ergattern können (sind aber noch nicht da); gibt es diese eventuell noch irgendwo einigermaßen fabrikfrisch? Denn was nützen mir gesparte mOhm in der Loop wenn der Weg zu den Kondensatorplatten nur über korrodierte Teile aus den 1960er Jahren führt? ;)


    - Weiß jemand, welches Gehäuse hier verwendet wurde? Für meine andere portable Loop habe ich eins aus PLA gedruckt; das passt zwar genau, ist aber sehr wenig wetterfest und eigentlich auch ziemlich viel Aufwand im Design und Druck, wenn ein Standardgehäuse auch passt.


    Mni tnx!


    73 de Martin, DK3IT

  • Richard von SotaBeams hat eben einen schönen Vergleich zwischen einem relativ niedrigen Dipol als Inverted Vee (full-site, Speisepunkt in einer Höhe von 6.5 m) und einer hochwertigen kommerziellen Portabel-Loop (Chamelon P-Loop) veröffentlicht:


    http://www.sotabeams.co.uk/blo…transmitting-loop-on-40m/


    In Kürze: Auf 40m misst er einen Unterschied von -15 dB zwischen Dipol und MagLoop. Natürlich ist 40m auch ein ungünstiges Band für so eine kleine Loop, aber bei QRP sind 15 dB weniger SNR schon heftig. Und das war outdoors!


    Die gute Nachricht dabei: 15 dB entspricht ziemlich genau 3 %, also in etwa der rechnerischen Effizienz der kleinen Loop. Auf den höheren Bändern könnte es dementsprechend auch in der Praxis besser aussehen, wenn die CONDX besser wären.


    Das spricht aber natürlich trotzdem deutlich dagegen, eine Magloop für SOTA mitzunehmen, wenn man mit einem relativ kurzen Mast und einem Dipol 30 Mal so stark herauskommt.


    73 de Martin, DK3IT

  • Das spricht aber natürlich trotzdem deutlich dagegen, eine Magloop für SOTA mitzunehmen

    Logo, denn kein erfahrener OP würde das je machen. Masochisten ausgenommen. :D

    73 Michael, DF2OK.

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  • haha, googlen. Nachdem er schon bei Ebay war. Wie witzig, das dabei viel Ebay rauskommt und insbesondere nichts "jugendliches".


    Ich gebe als Hinweis einfach mal http://www.schubert-gehaeuse.de/prod04.htm


    Da sind die nicht nur jugendlich, sondern frisch geboren ;)


    Viel Spass am Gerät


    72/3 de Frank DG4FCO



    Nachtrag: Natürlich auch Oppermann (wird hier im Forum öfter genannt, eine Textsuche nach Drekos in diesem Forum anstatt Google hilft eher)
    Und (da ist die Google Suche seltsamerweise mal hilfreich) scheinbar bei amidon.

    vy 72/3 de Frank, DG4FCO

  • Hi all,
    der Witz mit Google war gut, aber leider ist eben eBay voll von halbverrosteten Ausschlachtdrehkos.


    Bei Amidon habe ich einen bestellt, die sind auch nicht neu. Meiner hat leider hat er eine 4.5mm-Welle und die Anschlüsse sind ziemlich korrodiert. Nicht so toll für fast 30 EUR.


    Schöne neue habe ich eben hier gefunden:


    http://www.orenelliottproducts.com/n50.html
    2fach: http://www.orenelliottproducts.com/n50.html
    3fach: http://www.orenelliottproducts…ree-sections-ccw-rotation


    Es gibt/gab sie wohl auch mit 1:6 und 1:2 Untersetzung.


    50 - 100 USD pro Stück + Versand sind aber auch kein Schnäppchen. Ab 2 Stück gibt es deutliche Rabatte, der Versand ist mit ca 40 USD per US Mail auch nicht billig (+ Einfuhrumsatzsteuer).


    Gutes Review bei http://www.eham.net/reviews/detail/3531.


    Es gibt dort für 15 - 18 USD auch Untersetzungen:


    http://www.orenelliottproducts…lanetary-reduction-drives


    Vielleicht findet sich ja ein deutscher Distributor?


    73 de Martin, DK3IT

  • Moin,


    wenn man mit Google umgehen kann UND Geduld beim Finden hat, kommt schon was Passendes hervor. Eben mal - neben Schubert - anderes gefunden:


    http://www.winklerantennenbau.de/konden.htm
    http://www.askjanfirst.com/dindex.htm?/k6.htm
    http://www.elektrodump.nl/de/48-drehcondensator-luft
    https://www.rfparts.com/capacitors.html
    http://www.mfjenterprises.com/Product.php?productid=MFJ-23


    Selbst bauen geht natürlich auch, hierzu gibts noch mehr Fundstellen im Netz.
    Beispiel: http://www.randombio.com/capacitor.html
    Oder hier: https://www.youtube.com/watch?v=2aSJSV-azkM
    http://www.alexloop.com/artigo21.html


    Ein unpassender Achsdurchmesser stellt doch kein Problem dar, wenn man etwas mehr Werkzeug als einen Phasenprüfer sein Eigen nennt. Hier ist der Selbstbau im Namen des Forums passend.


    Bei eBay muss man zudem nicht in DL bleiben:
    G: http://www.ebay.co.uk/sch/i.ht…pacitor&_blrs=spell_check
    US: http://www.ebay.com/sch/i.html…le+air+capacitor&_sacat=0


    Zudem hilft die Google-Bildersuche auch oft weiter:
    https://www.google.de/search?q…ChCwBAhA&biw=1311&bih=779


    Das waren jetzt rund 5 Minuten suchen und Artikel schreiben... ^^

    73 Michael, DF2OK.

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