Sinnvolle/r Farbwiedergabe / Re-Wert bei Bastelecken-Beleuchtung?

Zitat von DG4FCO

Hallo Bastelfreunde, ich wollte mir nun endlich mal eine Lupenleuchte zulegen. Heutzutage sind die meisten LED, ein paar gibt es noch mit "Röhrentechnik" (hi!). Was mir auffällt ist, dass kaum noch der Re-Wert angegeben wird. Und wenn, dann liegt er pauschal bei 80. Nun bin ich es von früher[TM] gewohnt, das Arbeitsplatzbeleuchtung einen Re-Wert >85 wenn nicht gar mind. 90 hat. Nun wollte ich mal fragen, was habt Ihr für (noch kaufbare) Modelle und habt Ihr dort Farbveränderungen wahrgenommen? Insbesondere bei den Blau hinterlegten Wirderständen sind die Farbcodes ja auch so schon schlecht zu erkennen (Ich messe da viel nach, rot sieht fast wie braun aus). Und ob Ihr meint, das für die QRP-Bastelecke ein Farbdwiedergabeindex von 80 ausreicht? Immerhin ist der SMD Kram ja nur Schwarz-Weiss und mit Markierungsdelle Als Hinweis noch: Ich habe nun nicht so viel Geld, als das ich die Ausrüstung bei einem Händler für Laborbedarf mit Echtfarbenfähigkeit mir leisten könnte. Deswegen möchte ich gerne wissen, wie weit ich Kompromisse machen kann. 72/3 de Frank, DG4FCO

Wird allgemein überbewertet, Frank. Jede Menge Licht muss sein, zum Thema Farbe steht (falls ich es nicht mal vergessen habe) in allen meinen Handbüchern: "Ungefähr 8% der männlichen Bevölkerung ist rot/grün blind. Viele von ihnen wissen das gar nicht. Gehörst Du zu diesen, so solltest Du alle Widerstände vor dem Einbau mit einem Ohmmeter überprüfen

Hallo Frank,

ich bring dir zu nächsten OV-Abend mal ein Stück LED-Streifen in Farbe 840 mit (inkl. Netzteil), also Farbwiedergabeindex 8 und Farbtemperatur 4000 Kelvin. Dann kannste mal probieren, denn Versuch macht kluch

Infos zum Prinzip der LED-Streifen gibt es hier: OV Selbstbau. Vieleicht brauchst du ja mit ordentlich Licht keine Lupe mehr!

Hallo Frank,

danke für den Link http://ov-selbstbau.de/doku.ph…jects:pro_tut_1:pro_tut_1 er wurde nur falsch in deinem Beitrag formatiert.

geändert!

Moin Frank,

haenge Dir doch eine Kunststoffroehre mit LED Stripes an die Decke, zum Aushaengen oder mit Seilzug. Dazu dann eine Hand- oder Standlupe.

Die meisten die ich so kenne, die richtig kleine SMD Loetarbeiten machen, holen sich bei iBaeh fuer kleines Geld ein Stereomikroskop. Soll es dort angeblich haeufiger geben.

73, Tom

es ist ja schon alles geschieben, aber noch nicht von jedem, deshalb:

Wir haben vor vielen Jahren in unserer Gärtnerei nach Leuchtmitteln gesucht die im Schnittblumenbereich eine warme Stimmung und eine reale Farbwiedergabe erreichen. Philips 930 war und ist die gewählte Leuchtstoffröhre. Das gleiche Problem bei den Topfblumen, nur will man da nicht so einen warmen Farbton haben. Sehr ehrliches Licht: Philips 940. Wie ich meine Werkstadt mit viel Licht versorgt habe sind über den Meßplatz 2*56W 940 installiert worden. 80cm Abstand zum Lötkolben. Das würde ich so wieder machen. Die Röhren sind nie lagermäßig vorhanden, sie müssen immer bestellt werden. Aber wir kaufen sie kartonweise um für den laufenden Austausch jeweils die richtigen parrat zu haben.

Just my 50c

de uwe df7bl

Moin Frank,

Zitat von DG4FCO

Da ist leider nichts an der Decke für große Konstruktionen, deswegen die LED-Leiste an einem umgedrehten Reaglwinkel.
Ist übrigens ein Mist-Teil ausm Baumarkt, welches Funkstörungen ohne Ende produziert.

Das ist doch ganz simpel! Links und rechts einen Haken in die Schraege, ein Stahlseil spannen und daran die Arbeitsplatzleuchte direkt ueber der Arbeitsflaeche. Ich hatte mir die Tage im QRL neue Leuchten angeschaut, das sind LED Flaechenleuchten, so ca. 120 x 30 cm, mit Fernbedienung, diverse Lichtfarben einstellbar, dimmbar. So etwa in dieser Art:

https://www.ledmeile.de/CCT-LE…dfc7537b0d5c88d7c39f183ae

Die machten ein gutes Licht.

73, Tom

Hallo Tom,

das ist aber eine komische LED-Leuchte.

Die macht bei 10 % mehr Energie als eine 36W-Leuchtstofflampe(NL) in Farbe 840 (40W LED statt 36W NL) annähernd so viel Lichtstrom wie die Leuchtstofflampe (3400 Lumen LED statt 3350 Lumen NL). Das macht dann bei der Energieeffizizeinz ein dickes Minus: 85 lm/W bei LED (was ein hundsmiserabler Wert für eine LED-Leuchte ist) statt 93 lm/W bei der NL.

Nettes Gimmick ist die Einstellbarkeit der Lichtfarbe und die Fernbedienung. Aber die Lichtfarbe ist sicherlich nicht ohne Messtechnik reproduzierbar einstellbar, was für mich auch eher ein Minus wäre.

Die Lebensdauer ist auch nur 50% größer als die der Leuchtstofflampe an einem elektronischen Vorschaltgerät (30.000 Stunden LED statt 20.000 bei einer NL von Ledvance - früher Osram). Und wenn die 30.000 Stunden rum sind, dann schmeisse ich die Leuchte weg, weil das Leuchtmittel nicht austauschbar ist. 30.000 Stunden ist übrigens im professionellen Bereich nicht so viel, wie manch einer denkt: 30.000 h / 8 h pro Arbeitstag = 3750 Arbeitstage, bei 250 Arbeitstagen sind das 15 Jahre. Herkömmliche NL-Leuchten sollten da deutlich länger halten, aber eben mit einem Leuchtmittelwechsel in der Zeit.

Und dann kommt noch ein weiterer Effekt dazu, über den die LED-Hersteller nicht so gerne sprechen: Der Lichtstrom nimmt im Laufe der Lebensdauer erheblich mehr und schneller ab, als es bei eine Leuchtstofflampe der Fall ist. Aber das merkt kaum ein Anwender, weil es ein schleichender Prozess ist. Und da kann man auch nichts dran machen! Ich hab schon mehr als einmal den Aha-Effekt erlebt, wenn man in einer Büroumgebung alle Leuchtstofflampen auswechselt: Die Leute wollten eine Sonnebrille und Sonnencreme haben, weil es auf einmal viel heller war, als vorher mit den alten Röhren.

Schöne neue Umwelt!

Aber zurück zum Thema: In der Tat wird man auch bei Frank was von oben machen können. Donnerstag ist OV-Abend, und da kann ich das dann in Ruhe mit ihm besprechen.

So hab ich das Problem übrigens bei mir gelöst:

Pendelleuchte am Rollyzug über der Arbeitsfläche (ca. 10cm hinter der Vorderkante Tischplatte, höhenverstellbar bis 40cm über die Tischplatte)) und zusätzlich unter dem untersten Regalbrett ein LED-Streifen mit etwa 20 lm/m.

Über die Lichfarbe habe ich mir dabei keine Gedanken gemacht (NL ist 830 und LED 840), aber wenn ich es mir aussuchen würde, wäre ich mit 965 am Start. Das ist eine Farbe, die in etwa der Mittagssonne im Juli auf Mallorca entsprechen soll und laut Werbeaussage der Leuchtmittelhersteller dadurch die Arbeitseffektiv massiv steigern soll

Moin,

Zitat von DH8DAP

das ist aber eine komische LED-Leuchte.

Und dann kommt noch ein weiterer Effekt dazu, über den die LED-Hersteller nicht so gerne sprechen: Der Lichtstrom nimmt im Laufe der Lebensdauer erheblich mehr und schneller ab, als es bei eine Leuchtstofflampe der Fall ist. Aber das merkt kaum ein Anwender, weil es ein schleichender Prozess ist. Und da kann man auch nichts dran machen! Ich hab schon mehr als einmal den Aha-Effekt erlebt, wenn man in einer Büroumgebung alle Leuchtstofflampen auswechselt: Die Leute wollten eine Sonnebrille und Sonnencreme haben, weil es auf einmal viel heller war, als vorher mit den alten Röhren.

Ich hatte den Link nur herausgesucht, um zu zeigen, welche Art von Leuchten ich meine. Keine Ahnung, ob das die sind, die wir uns angeschaut haben.

Wir haben im Buero das Problem, dass wir das Licht der normalen LED Roehren, die als Ersatz fuer die konventionellen Roehren (die auch schon nervig waren) gekommen sind, nicht abkoennen. Sobald es draussen etwas heller ist, machen wir das Licht aus. Wir sind in der IT taetig, haben mehrere grosse Displays auf dem Schreibtisch und moegen kein helles Licht bei der Arbeit. Papier gibt es bei uns gar nicht mehr, also ein Wechsel zwischen Display und irgendwelchen Unterlagen gibt es nicht. Wir wollen vor allem eine dimmbare und in der Lichtfarbe einstellbare Leuchte fuer jeden Platz. Aktuell benoetigen wir gar kein Licht mehr, wir fahren sogar ab Mittag schon die Rollaeden herunter, weil es draussen zu hell wird. Lichtscheues IT-Gesindel halt

Auch hier zu Hause am Rechner habe ich nur eine kleine Funzel, am Basteltisch dann eine Osram Tube LED, die ist ganz ok, bin da aber auch am ueberlegen beim Umbau meiner neuen Werkstatt solche Panels einzusetzen. Ich sitze jetzt seit runden 35 Jahren am Rechner und habe noch nie helles Licht dabei gemocht. Kleine Schreibtischfunzel, vom Display weggedreht, das langt vollkommen. An meinem Basteltisch muss es aber auch seit 35 Jahren richtig hell sein. Okay, die 250W Nitraphot zum Belichten von Leiterplatten ist etwa zu hell, vor allem zu warm

73, Tom

Moin Om´s

eigentlich hat der Frank ganz oben doch gefragt:

ich wollte mir nun endlich mal eine Lupenleuchte zulegen.

Ich habe seit 25 Jahren mit einer russischen Kombilupe 120mm als Hand oder Tischlupe gearbeitet. Dazu gehörte eine Schreibtischlampe mit 50 Watt Halogen, die seit einem Jahr zu einer LED Lampe umgebaut ist. Damit habe ich jede Menge SMD, wie z. B.auch einen 3cm Transverter vom Meister Kuhne selbst aufgebaut. Mit dabei auch eine Menge Homemade-Leiterplatten.

Seit ein paar Wochen habe ich nun eine Lupenleuchte Mit LED-Ring in meinem Besitz.

Lupenleuchte

Bei Vergleichen im Vorfeld hatte sich heraus gestellt, dass 1,75 fache Vergrößerung mir ideal erschien. Diese Versuche machte ich auf einem Flohmarkt, wo eine ganze Reihe unterschiedlicher Leuchten zum probieren zur Verfügung standen. Erst als ELV im Januar o.g. Lampe ins Programm nahm, habe ich mich entschlossen den Einkauf zu wagen.

Bei der Inbetriebnahme war ich völlig schockiert, was man mit Licht auf dem Basteltisch alles erreichen kann. Ein völlig neues Gefühl beim Bauen durch das helle, weiße Licht. Ein weiterer großer Vorteil. Man kann durch die Lupe hindurch wunderbar, mit pefekter Ausleuchtung, fotografieren.

Für mich eine Anschaffung, die sich absolut gelohnt hat..

73 Herbert, DF7DJ

Moin Herbert,

Zitat von DF7DJ

Bei Vergleichen im Vorfeld hatte sich heraus gestellt, dass 1,75 fache Vergrößerung mir ideal erschien. Diese Versuche machte ich auf einem Flohmarkt, wo eine ganze Reihe unterschiedlicher Leuchten zum probieren zur Verfügung standen. Erst als ELV im Januar o.g. Lampe ins Programm nahm, habe ich mich entschlossen den Einkauf zu wagen.

In der Tat beschreibst Du hier ein Problem, welches man bei solch einer Anschaffung haben kann. Es gibt guenstige und billige Modelle. Bei den billigen Modellen hat man Verzerrungen, kann oft nur in einem schmalen Bereich in der Mitte der Lupe etwas scharf erkennen und die Beleuchtung ist auch suboptimal. Leider kann man das bei einer Bestellung im Internet nicht vorher wissen, aber wenn man nicht gerade bei iBaeh bestellt, kann man die Ware auch zuruecksenden. Die Preisspanne geht von 30EUR bis zu einigen hundert Euro fuer z.B. professionelle Lupenleuchten von Eschenbach. Das ist letztendlich auch eine Frage des Budgets und ganz sicher auch eine Frage des eigenen Gemacks, eigenen Sehvermoegens. Deswegen faellt es mir schwer, eine Empfehlung zu geben, obwohl ich schon eine ganze Reihe an Lupenleuchten verwendet habe. Ich habe mir auch die professionellen Leuchten im QRL angeschaut, aber das gibt mein Hobby-Budget nicht her. Den Unterschied sieht man aber wirklich. Eigentlich hilft hier nur, Budget festlegen, das Angebot sichten und selber probieren.

73, Tom