MA 12- Klicken/Klacken im Mithörton

  • Hallo QRPer,
    ich bin`s mal wieder. Heute mit einem Problemchen beim Mithörton des MA 12:
    Beim Morsen stelle ich beim Abhören des MA 12 eigenen Mithörtons ein störendes Klack/Klick (oder wie auch immer man die Lautmalerei dazu formulieren möchte) fest. Es handelt sich wohlgemerkt nicht um Tastklicks im Sendesignal des Geräts, die Empfangsstationen stören würden. Es ist im Mithörton.
    Bevor ich nun R6 (1 K Ohm) rauslöte und rumlöte und versuche den Abgleichton durch andere Werte anzupassen: Hat jemand vielleicht dieses Problem auch festgestellt und erfolgreich beseitigt. Kann man da nicht auch mit Kondensatoren abblocken?
    73 de DL8ABH

  • Hallo DL8ABH,
    (Ich nenne Dich so, weil Du Deinen Vornamen verschwiegen hast)


    Ich vermute, Du benutzt einen externen NF-Verstärker an Deinem MA12. Seit ein paar Tagen habe ich das gleiche Problem. Bisher hatte ich den MA12-Transceiver aus einem Akku bzw. einem 12,8V Netzteil betrieben. Den kleinen NF-Verstärker mit LM380 hatte ich getrennt aus einer 9V Blockbatterie gespeist. Keine Probleme mit Tastklicks und Klicken/Klacken.
    Da ich die Geräte zukünftig als kleinen Minitower für outdoor-Aktivitäten betreiben möchte, (siehe QRP-Report 4/2013) habe ich mir eine gemeinsame Spannungszuführung zum Anschluß an den 12V-Akku hergestellt. Flexibles Kabel 0,75mm² mit 3 Hohlsteckeranschlüssen. Ergebnis: Klicken/Klacken wie von Dir beschrieben. Das Klicken/Klacken entsteht natürlich im NF-Verstärker durch den Spannungseinbruch beim Tasten. Bei meinem Versorgungskabel sind das ca. 90mV am NF-Verstärker-Spannungseingang.
    Es nutzt hier nur eine saubere Verdrosselung der Stromzuführung und eine Abblockung gegen Masse. Natürlich getrennt für jedes Gerät das an der gleichen Spannungsversorgung angeschlossen ist. Der Tipp kommt übrigens von Con, DM5AA, der den Minitower mit dem Mosquita-Transceiver im QRP-Report 4/2013 beschrieben hat.
    Falls Du die Klicks und Klacks auch bei reinem Kopfhörerempfang (ohne NF-Verstärker) wahrnimmst, solltest Du die 9V-Spannung am Ausgang des IC1 einmal oszillografieren und auf Spannungseinbrüche beim Tasten kontrollieren.
    Ich wünsche Dir viel Erfolg und vor allen Dingen viel Spaß mit dem MA12.


    vy 73 de Jakob, DL2GN

  • Danke Jakob für Deine schnelle Antwort und die Tipps, die ich ausprobieren werde.
    Ja, das Klicken bzw Klacken ist sowohl mit einem extern angeschlossenen
    Aktivlautsprecher (so einer für Smartphonewiedergabeverstärkung) mit eigenem, integrierten AKKU hörbar, als auch bei reinem Kopfhörerbetrieb. Ich habe gestern schon mal den MA 12 geöffnet. Da ich auf den Lautstärkeschalter ganz verzichtet hatte und die Stifte dauerhaft überbrückt hatte, probierte ich es mal mit geöffneten Kontakten (also mit dem eingebauten zugeschaltetem Elekrolytkondensator). Da war das Klicken weg, aber die Lautstärke ist dann für den Normalbetrieb (leise DX-Stationen) natürlich viel zu leise. Der Tipp mit der einbrechenden Spannung am 9 Volt Regulator IC1 scheint mir sehr plausibel, das werde ich gleich mal überprüfen. Vielleicht ist ja auch nur mein externes Netzteil etwas zu schwach ausgelegt.
    Ich melde mich bei Erfolgsschritten.


    vy 72/73 Wolfgang DL8ABH

  • Die Baumappe enthält den entscheidenden Hinweis auf Seite 19: Durch Ändern von R 6 kann die Mithörtonlautstärke eingestellt werden.
    Aber nicht nur das. Meine Versuche mit verschiedenen Widerstandswerten zeigten, dass sich so auch die Hörton-Charakteristik stark verändern läßt: Mit R6 original
    1 kOhm klang der Mithörton bei meinem MA 12 zwar leise, aber ziemlich gequetscht und begleitet von störendem Klicken/Klacken. Bei R6 ca 3.6 kOhm ist der Ton jetzt noch angenehm in der Lautstärke, klingt aber voll und das Klicken/Klacken ist verschwunden, und das sowohl bei Kopfhöhrerbetrieb als auch mit Aktivlautsprecher. :]
    72 de Wolfgang DL8ABH

  • Hallo Wolfgang,
    ich bedanke mich auch für deinen letzten Hinweis, denn in meiner (alten) Baumappe war das Thema "Mithörlautstärke mit R6 verändern" nicht enthalten. Auch wenn alles gut funktioniert lohnt es sich dann doch die neueste Version der Baumappe herunter zu laden. Ich werde aber keine Veränderungen vornehmen, denn ich bin mit dem MA12 -so wie er ist- super zufrieden. (..never change a winning team)
    Ich würde das Gerät auch gerne für 80m bauen, aber mir fehlt die Erfahrung, das Frequenzschema in geeigneter Weise umzustricken. Vielleicht findet sich noch ein OM der eine 80m-Version baut oder schon gebaut hat und das know-how hier preisgibt.
    Ich wünsche Dir weiterhin viel Spaß mit deinem MA12-Transceiver.
    vy 73, Jakob, DL3GN

  • Hallo Jakob , DL3GN und die Runde


    ich hatte mir mal 2 Stück Leiterplatten schicken lassen und damit die 40m und eine
    80m Version aufgebaut. Es kann sein, dass ich dazu hier im Forum schon etwas
    geschrieben hatte, Du musst mal suchen...
    Ich werde das in meinen Unterlagen ebenfalls mal tuen und das Ergebnis , falls
    gewünscht hier oder als PN zur Verfügung stellen.
    Bei meiner 80m Version ist nur das Gehäuse noch nicht komplett. An Stelle
    des NF-Schalters habe ich ein Poti vorgesehen, sowie ebenfalls ein Poti
    zur Regelung der HF Leistung.
    Als ZF habe ich 6,144 MHz verwendet.


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo Manfred
    eigentlich wartet die ganze Gemeinde auf Deinen ausführlichen Designbericht, Wickeldaten, Ringkernangaben, ggfls. Schaltplan aus dem Deine Werte zu entnehmen sind sowie "Leistungsdaten".
    In der Tat, Du hast an verschiedenen Stellen zu Teilen Deiner Tagesbauabschnitte berichtet...
    Die auf den 80m MA-12 warten, warten schon sehnsüchtig!


    Gruß Raimund, DL1EGR

    Erstaunlich, was 5 Bauteile "anrichten" können.

  • Hallo Wolfgang,
    wenn ich Dich richtig verstanden habe, hast Du die 80m-Version bereits komplett aufgebaut aber noch nicht ins Gehäuse eingebaut. Hast Du denn den Empfänger schon abgeglichen und in Betrieb genommen? Es wäre schön, wenn Du über erste Ergebnisse berichten könntest. Wie Raimund schreibt, es warten viele auf Deinen Bericht.


    vy 73, Jakob, DL2GN

  • Hallo die Runde,


    ich werde mal alle Unterlagen und so zusammensuchen und als Anleitung zusammenfassen.
    Habe auf 80m damit einige QSO getätigt letztes Jahr. Mir wurde ein sauberer Ton bestätigt.
    Der Abstimmbereich war so ca. 80KHz und mit ausreichender Frequenzstabilität, denn um
    30 - 50 Hz werden wir bei diesem Gerät bestimmt nicht diskutieren.


    Also , werde ich mich auf den Weg machen...


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo Tom,


    den MA12 noch nicht für 30m , aber die Mosquita für 30 und 20m halb fertig.
    Auf die Ergebnisse und Änderung zum Orginal wartet auch schon jemand ,
    muss also gesund bleiben und so einige Baustellen abarbeiten.


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Moin Manfred,

    muss also gesund bleiben und so einige Baustellen abarbeiten.

    Das wollen wir doch hoffen! :thumbup:


    Komisch, dass so wenig Monoband-Bausätze unter 100€ für das 30m Band existieren. Das ist doch eigentlich prädestiniert für einfache QRP-Geräte, keine Conteste, ruhiger als 40m, kleinere Antenne.


    73, Tom

  • Hallo liebe QRPer
    ich bin`s mal wieder. Heute mit eim Anliegen.
    Eben saß ich noch mit meinem neuen MA12 und versuchte, ein paar qso`s zu fahren. Es ging erstaunlich gut, gut für die MA-Session morgen. Aber, natürlich, auch sie waren wieder alle da und überall und luden lautstark ein zum Contest. Warum kann man nicht um 7.030 freihalten? Geht offenbar eben gar nicht! ;(
    Jedenfalls fiel´s mir wieder ein: das 30 m Band und der Beitrag von TOM DL7BJ hier im Forum: 30 m Band! Bestens geeignet für QRP! und warum gibt es nicht einen preisgünstigen Monobander dafür? (Ich meine, da gibt es schon einige, aber so richtig preisgünstig eben nicht, wenn sie mehr können sollen als ein Rockmite oder Pixie).


    Also: meine (vielleicht etwas unverschämte) Frage: Wer von euch qualifizierten Bastlern versucht sich an den Modiikationen zu einem 30 Meter MA 14? (12 passt von Jahr wohl nicht mehr so?) Vielleicht tun sich ja einige zusammen, dann geht es wohl schneller. Wenn ihr dann eure Modifikationen im Forum veröffentlicht, dann könnten auch weniger erfahrene Leute wie ich einfach zu einem erfolgreichen Umbau bzw. Neuaufbau der neuen 30m Version kommen.


    I HAVE A DREAM - make it real - build the MA -30m version :S


    schönen Vatertag morgen und
    best dx
    72 de Wolfgang DL8ABH

    Komisch, dass so wenig Monoband-Bausätze unter 100€ für das 30m Band existieren. Das ist doch eigentlich prädestiniert für einfache QRP-Geräte, keine Conteste, ruhiger als 40m, kleinere Antenne.


    73, Tom

  • MA12 Reparatur nach Verpolung der Spannungsversorgung.
    Infolge einer Unachtsamkeit habe ich vor ein paar Tagen meinen Lieblingstransceiver mit falscher Polarität an den Akku angeschlossen. Das Ergebnis war ein Knall und Rauchwolken am Elko C34, der sich aufgelöst und sein Innenleben verpufft hat. Außer C34 auf der 13,5V Eingangsseite war der 9V-Festspannungsregler IC1 zerstört. (keine Spannung am 9V-Ausgang) Nach dem Austausch dieser beiden Teile bleibt aber der Empfänger weiterhin stumm. Nun muß ich wohl - wenn ich den Transceiver retten will - einzelne Komponenten auslöten um deren Funktion zu überprüfen. Eine online-Messung mit Signalverfolgung wäre auch möglich, denn ein 50MHz-Oscilloscop und ein QRP-Dip-It stehen mir auch zur Verfügung. Wo sollte man anfangen um möglichst wenige Komponenten von der Platine auszulöten? Ich möchte natürlich dort anfangen, wo Komponenten durch die Verpolung mit hoher Wahrscheinlichkeit zerstört wurden.
    Ich habe mir noch keine Meß-Strategie überlegt, und auch keine Erfahrung mit einer
    Reparatur nach einer Verpolung. Hat jemand ein paar Tipps zur Vorgehensweise?
    Vielen Dank!


    vy73, Jakob, DL2GN

  • Hallochen
    Eine Diode im Spannugseingang hätte Dich vor dieser Arbeit bewahrt.
    Aber es hilft ja nichts, passiert ist passiert.
    Geh doch mal genau nach der Aufbauanleitung schritt für schritt durch. Da dürftest Du was finden. Vor allem mal die Spannungen nachmessen. Wie hoch ist die Stromaufnahme am Eingang , wenn die 9V da sind am Ausgang vom Regler und die Stromaufnahme hoch ist, besteht die Möglichkeit daß die Endstufe def ist oder der Tast Transistor def ist und das alles auf Senden schaltet, da hörst dann auch nichts und der Strom ist hoch am Spannungseingang.
    Um das Auslöten einiger Transistoren wirst nicht herrum kommen. Sind ja nicht sehr viel Teile
    Reinhard

  • Moin,


    ui, übel. Die erste Hilfe mal eben ganz fix und in kurzen Zeilen getippt...


    Bei Verpolungen nehmen es erfahrungsgemäß aktive und polarisierte passive Bauteile Schaden. Manche vertragen eine kurzzeitige Umpolung. Eine Frage der Stromhöhe und -dauer.


    Zur Fehlersuche wird der Schaltplan und ein Multimeter benötigt. Ein Messpark ist dafür nicht nötig. Schliesse vorsichtshalber eine Dummyload an! Falls, wie Reinhard schon geschrieben hat, T7 durch ist und dauernd auf Sendung schaltet, geht nicht noch mehr kaputt. Ein defekter T7 mit Dauertastung kann übrigens eine Quelle von höherer Stromaufnahme sein. Trotzdem sind die 9V am Ausgang von IC1 dann da.


    Hinweis: Bei der folgenden Suche hätte ich den neuen 9V-Regler noch 'draußen gelassen, das erleichtert die Eingrenzung... Vielleicht nochmal ausbauen? Wenn Du ein einstellbares Netzteil hast, dann kannst Du den Kasten mit 9V versorgen. 12V dirket wird nur für die PA gebraucht.


    Sichtkontrolle. Sind weitere Bauteile hochgebrannt oder sehen verändert aus?
    Sind Leiterbahnen nicht mehr vorhanden, verkohlt, krumm oder eben irgendwie anders?


    Stromversorgung prüfen.
    Externes Netzteil (wenn möglich mit Strombegrenzung) eingestellt auf 12Volt und rund 100 mA Strom anschliessen. Denn der Akku, den ich dort im Foto sehe, liefert im Fehlerfall gnadenlos viel zerstörerischen Strom.


    Die 12V-Spannung anschliessen.
    Wie hoch ist der Strom?
    Sind's ein paar Milliampere, dann ist kein fataler Kurzschluss vorhanden. Weitermachen.


    Sind's viel mehr, dann liegt ein guter Kurzschluss vor. Ferner kann der TX auf Sendung sein; ich schrieb es oben. T7. Naheliegende Fehlermöglichkeiten: C35 (C34 ist ja neu), IC1, T6... Betriebsspannung entfernen und weitersuchen.


    Bei hoher Stromaufnahme ist entweder der neue Spannungsregler wieder durch einen Schluß hinter ihm gehimmelt worden und/oder T6, der via Tr4 direkt per Draht an Masse liegt, ist kurzgeschlossen.


    Ergo: Betriebsspannung entfernen und weitersuchen.


    Ohmmeter in den niedrigsten Bereich (~ 200R oder so, NICHT den Diodentester) einschalten.
    Parallel zu C34 messen. Sehr geringer Widerstand = T6 als fehlerhaft in Betracht ziehen.


    Schaltung hinter dem Spannungsregler prüfen - am Ausgang von IC1 bzw. parallel zu C35 messen. Sehr wenig bis Kurzschluss - C35 ist verdächtig und alles was danach kommt.


    Wenn keine hohe Stromaufnahme vorhanden ist und der RX nicht spielt, Spannung einschalten und an C35 messen. Sind +9V vorhanden? Wenn ja, dann schauen, ob sie auch dort sind, wo im Schaltbild per Pfeil darauf hingewiesen wird.


    Kandidat 1: NF-Transistor T3 und 'drumherum. Sind 9V am Trafo, Pin 2? Und auch an Pin 1?


    Spannung abschalten.


    Bis Du in der Lage, den "üblichen" Transistorschnelltest durchzuführen?


    Mit der Diodentestfunktion eines Digimeters kannst Du die Schichten (nur fürs Testen!) als Dioden betrachten und als solche durchmessen. Hier die Ansicht am Ende der Seite: http://www.strippenstrolch.de/1-2-2-der-npn-transistor.html


    Bei eingebauten Halbleitern wirken die Bauteile im Umfeld mit ein. T2, T3, T5 und T7 lassen sich so zumindest auf echte Ausreisserwerte kontrollieren. Die Dioden natürlich auch. Ein Kurzschluss wird sich gut messen lassen.


    So, das als erste Hilfe. Ansonsten können die Stufen wie beim Aufbau der Reihe nach geprüft werden.

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

    "Ich bin verantwortlich für das was ich sage, nicht für das was Du verstehst."

    Einmal editiert, zuletzt von DF2OK ()

  • Hallo Reinhard und Michael,


    das ist ja eine Super-Anleitung nach der step-by-step-Methode. Ich werde die Schritte genau wie von Michael vorgeschlagen, der Reihe nach durchführen. Den neuen Spannungsregler hatte ich nur provisorisch angelötet und anschließend wieder ausgebaut. Die Endstufe war dabei nicht in Betrieb. Der Empfänger blieb stumm. Der Strom in Stellung Empfang betrug nur 22mA. Leider kann ich z.Zt. nicht weiter machen, da wir bis einschl. Sonntag Freunde aus Canada zu Besuch haben. Ich werde aber in der nächsten Woche über Erfolg bzw. Mißerfolg berichten. Ja, und die von Reinhard vorgeschlagene Verpolungsschutz-Diode wollte ich mir nicht ersparen, wohl aber die (geringe) Leistungsverminderung, die sich aus dem Spannungsabfall über der Diode ergeben hätte. Das war, wie ich jetzt erkennen muß, wirklich eine Dummheit. Ich habe sonst in fast allen Selbstbaugeräten Verpolungsschutzdioden eingebaut.
    Vorerst
    VIELEN DANK!


    Vy 73,
    Jakob, DL2GN

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