einfachen Hubmesser selber bauen?

  • Wäre es nicht sinnvoll zum Thema "SDR als Messgerät" einen eigenen Thread aufzumachen. Denn die Diskussion hier hat nichts mehr mit dem ursprünglichen Thema ("Einfachen Hubmesser selber bauen?") zu tun!

    vy 72 de DH8DAP, Frank aus Schwelm nr Wuppertal, JO31PG


    Ich bin Westfale von Geburt und Europäer aus Überzeugung!


    http://www.golf19.de

  • ... diesen Verdacht habe ich ja schon vorher geäußert. Ich glaube einfach nicht, dass man mit so einem Breitbandmodul einen Schmalbandhub präzise abgleichen kann.... Werde mir aber keines kaufen, nur um diesen Beweis antreten zu können.


    73, Uli, DK4SX

  • Ich glaube einfach nicht, dass man mit so einem Breitbandmodul einen Schmalbandhub präzise abgleichen kann....


    Das kann man im Grunde mit jedem SDR. Es handelt sich auch bei den DVB-T Sticks um Direktmischer, die auf Basisband I und Q Signal heruntermischen - quarzgenau. Alles danach ist reine digitale Signalverarbeitung auf NF-Ebene. Und die ist sehr exakt. Es lohnt sich damit zu experimentieren. So ein Stick inklusive Fernbedienung und DVB Software kostet nicht mehr als 15 Euro und auch wenn man ihn nicht als SDR benutzt, erwirbt man neben dem Erkenntnisgewinn zumindest ein Radio und TV für alle denkbaren analogen und digitalen Betriebsarten im Bereich 40MHz bis 1,6 GHz für den PC.


    73, Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Hallo zusammen,
    Die Geschichte mit den DVB-T-Sticks u. welche brauchbar sind wure im Trade DvB-t Sdr von chirt vom 31.3.12 bis 12.5.13
    mit knapp 70000 zugriffen lang u.breit diskutiert! Tatsächlich wäre es gut, wenn Kollegen mit Erfahung über das "wie" man damit messen kann berichten könnten, evtl.in einem neuen Trade, wie es DH8DAP schon vorgeschlagen hat!
    VY 73! Peter DL1MES

  • ... diesen Verdacht habe ich ja schon vorher geäußert. Ich glaube einfach nicht, dass man mit so einem Breitbandmodul einen Schmalbandhub präzise abgleichen kann.... Werde mir aber keines kaufen, nur um diesen Beweis antreten zu können.


    73, Uli, DK4SX

    Hallo Uli,
    dieser Verdacht ist Unwissen, das man als Dipl. Ing. möglichst beseitigen sollte. Eine kleine Investition schafft Klarheit und viele neue Erkenntnisse. Über das Projekt "FUN-CUBE" kam vor etwa über einem Jahr eine Treibererweiterung für diese RTL-Chips, mit dem man diese dvb-t oder -r Dongles auch für AFU zweckentfremden konnte. Das war eine Superidee, weil diese Massenprodukte bereits auf dem Markt waren.


    Ein Thread dazu ist dieser: http://www.qrpforum.de/index.php?page=Thread&threadID=7518 , in dem OM Walter DL6HAK einiges gelöscht hatte, um den Zusammenhang zu stören. Das war ein Fall von HAM-Spiritus... . Auf solche OM´s kann man verzichten. Auf Fragen wirst Du in dem benannten Thread bestimmt eine Antwort bekommen.

    Vy 72/73 de Gerhard

  • Hi,


    wenn man 1,6 GHz für 15 EUR "quarzgenau" ins Basisband heruntermischen will, dann liegt man nicht nur in der Frequenz, sondern auch mit seinem "Wissen" daneben. Was will man mir denn hier beweisen?
    Ich möchte schon mal gerne ein Bild sehen, auf dem klar zu erkennen ist, wie groß der Hub z. B. einer Handfunke im 70-cm-Band ist und wie genau man Hub und Frequenz ablesen kann. Natürlich "gemessen" mit so einem DVB-T-Stick.



    73, Uli, DK4SX

    2 Mal editiert, zuletzt von DK4SX ()

  • Zitat

    Ich glaube einfach nicht, dass man mit so einem Breitbandmodul einen Schmalbandhub präzise abgleichen kann


    Oh ! Du hast das Reizwort glauben gebracht ! ;)
    Sag mal.. gehörst Du eine Monotheistischen Glaubensrichtung an ? Dann hätte ich da ein Gegenargument : 1. Gebot ! ;)
    Oder hast Du gar einen Elektrischen Mönch ?
    Ich sag immer : Entweder weis ich was, oder ich weis es nicht.
    Kommt übrigens gut in Meetings mit irgendwelchen BWL'ern... ;)


    Nun gut.. ich habe mal auf die Schnelle ein Screenshot gemacht von einer altertümlichen Funke auf 145,600 und habe nur die Samplerate verändert.
    Wahrscheinlich kann mein Programm sogar noch mehr.. aber ich denke, man sieht jetzt schon so einiges.
    Die Frequenz vom Stick wurde auch nicht kalibriert. War alles eben quick an Dirty.
    Bin noch etwas geschafft, vom Wochenende... *breitgrins*
    Ach.. das hätte ich noch zeigen können.. den Strick in der Mitte kan man ziehen und dann auch die Bandbreite einstellen, und damit ablesen..


    [Blockierte Grafik: http://files.brauchmer.net/img…f6f191f2c2944f79067a6.jpg]


    lg JAn

  • wenn man 1,6 GHz für 15 EUR "quarzgenau" ins Basisband heruntermischen will, dann liegt man nicht nur in der Frequenz, sondern auch mit seinem "Wissen" daneben. Was will man mir denn hier beweisen?


    Lieber Uli,
    ich weiß zwar nicht den Grund für diese überzogene Reaktion, denn es wurde in der Beschreibung des Dongles nur wertungsfrei angemerkt, dass es sich bei den Dongles um einen Direktmischer handelt und die eigentliche Hubmessung im NF-Basisband erledigt wird. Das "quarzgenau" bezieht sich also lediglich auf den Synthesizer des Empfängerchips für die Basisbandmischung und wurde mit der Ermittlung des Frequenz-Hubes überhaupt nicht in Verbindung gebracht. Die Ermittlung des Hubes wird - wie vorher beschrieben - auf Audiofrequenzebene durch digitale Signalverarbeitung erledigt. Und das ist nun mal - wie schon geschrieben - so exakt wie eine Soundkarte oder der digitale DSP-Soundchip von Realtek, der die I/Q Auswertung rechnet und die Software dies kann.


    Du merkst selber an, dass du ein HF-analog-Grufti bist und in deiner QRL Karriere nie etwas mit Programmierung zu tun hattest. Gerade deswegen verstehe ich nicht solche herabwürdigenden Bemerkungen wie "dann liegt man nicht nur in der Frequenz, sondern auch mit seinem "Wissen" daneben". Diese Überheblichkeit ist m.E. unangebracht.
    73, Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

    6 Mal editiert, zuletzt von DL4ZAO ()

  • Lieber Günter,


    dann schau Dir doch bitte mal das Bild von Jan an. Da kann ich doch nur entnehmen, dass die Frequenz meines FM-modulierten Trägers ETWA bei der Sollfrequenz liegt und aus dem Spektrum kann ich, wenn ich überhaupt weiß, wie es zu interpretieren ist (!), auch nur ETWA entnehmen, dass der Hub VIELLEICHT 8 kHz ist. Ist das eine präzise Messung? Wenn ich nach einer präzisen Messung frage, dann erwarte ich eine solche und kein mal eben zusammengeschustertes buntes, nichtssagendes etwas.


    Ich weiß, es gibt Leute, die aus einem Wasserfalldiagramm/Spektrum den Namen des Sprechers herauslesen können; die Interpretation des obigen Bildes ist aber eher Glaubenssache, als das, was ich in meiner Bescheidenheit glaube zu wissen.


    Im übrigen kann man mit dem Material für 15 EUR keinen so präzisen Oszillator bauen, der mir garantiert, dass ich 1,600000 GHz (die letzte Stelle ist NUR die 1 kHz-Stelle) exakt auf 0,000 MHz mischen kann. Außer ich würde wiederum mit einem sehr präzisen Frequenznormal kalibrieren (und das muss man dann auch wieder erst haben). Dann ist aber der Stick nach 5 min. wieder davongelaufen....


    Ich bin mir darüber völlig im Klaren, dass Funkamateure mit allen, auch bescheidenen Mitteln versuchen, ein Optimum an Datenhaltigkeit ihrer (Selbstbau-)Geräte zu erzielen, wie es auch vom Gesetzgeber von uns verlangt wird. Da vertraue ich aber dennoch lieber auf R&S. Und den Beweis konnte bislang noch keiner antreten, dass ein gebrauchter 130 EUR Racal Automatikhubmesser nicht doch sehr viel präziser ist als ein DVB-T-Stick mit nachfolgender Soundkarte. Und das hat auch herzlich wenig mit Glaubenssache zu tun. Auch wenn sich Jan um theologische Spitzfindigkeiten bemüht.


    Ich habe mir die Mühe gemacht und sehr viele dieser Beiträge zum Stick in diversen Kommentaren nachgelesen. Das einzige was ich als Konzentrat daraus entnehmen konnte, ist, dass die überwiegende Zahl der User kaum richtig damit zurechtkommt (Stick-Chips, Treiber, Software usw.). Das ist keine optimale Voraussetzung, um jemandem, der um Hubmessung bemüht ist, eine Hilfestellung zu geben.


    73, Uli, DK4SX

  • Hallo Uli,


    stimmt..dem ist nichts hinzuzufügen, ausser man missioniert den DBVT-Stick


    Sind wir nicht im weitesten Sinne alle Amateure ...also jeder nach seinem Gutdünken.


    73 de Addi / DC0DW

  • Uli : Überlege mal ganz kurz : Braucht man einen OCXO im Stick (den man nachrüssten könnte) um den FREQUENZHUB ausreichend messen zu können ?
    Wie präzise braucht man den denn ? Und was bringt das ?


    Also das Bild hätte ich besser machen können :
    z.B. hätte ich die ZF-Bandbreite für FM-Narrow vorgeben können, und diesen grauen balken genau auf die Frequenz schieben können.
    Ich hätte auch, den Stick suchen können, der für dieses Programm "kalibriert" wurde.
    Aber ich dachte, das man mal eben versteht, das es nicht um Frequenzmessung geht...

    Bei einer anderen Software kann man übrigens noch Zoomen. Das kann das Programm das ich gerade installiert hatte nicht.


    Ich denke immer noch, das so ein Stick ein "Schweizer Taschenmesser " ist und kein Spezialisiertes.
    z.B. ein Brotmesser ist perfekt zum Brotschneiden.
    Mit nem Taschenmesser geht das aber auch.


    Aber glücklicherweise braucht es nur etwas mehr Hirn und Zeit, um ein ähnlich brauchbares Ergebnis zu erhalten.
    Mit einem Brotmesser kann man sich auch schneiden... ;)


    Ich bin auch der Meinung, das es auch "Inschenörskunst" ist, mit möglichst wenig, viel zu erreichen.


    lg JAn ( und bitte nicht immer alle so eng sehen... ;) )


    Edit :

    Zitat

    ein Optimum an Datenhaltigkeit ihrer (Selbstbau-)Geräte zu erzielen, wie es auch vom Gesetzgeber von uns verlangt


    Tut er nicht. Er verlangt mindeststandards. Aber das optimum ehrt Dich. Aber nur, wenn Dir das Spass bereitet.

  • Hallo,


    leider ist die Diskussion etwas ausgeufert.?
    Mein Problem ist das komplette Abgleichen von Betriebsfunkgeräten im 70cm Band; also auch den Hub. Dieser sollte in etwa den im Manual geforderten Werten entsprechen. Ein Grobabgleich vom Hub ist mit einem Empfänger zu bewerkstelligen. Genaue Werte sind so problematisch. Beim Selbstbaugerät kann ich den Sollwert mit einem neuen Funkgerät markieren. Reproduzierbarkeit währe so gegeben.


    vy 73, Hans

    Mit einem Draht klappt es nicht -- und ab zwei kann man verwechseln!:D

  • Zitat

    leider ist die Diskussion etwas ausgeufert.?


    Normal.. nichts was einen bekümmern sollte.


    Ansonsten : Also ich persönlich würde den Hub mit einem Stick "abgleichen". Und eine Messunsicherheit von geschätzten +-100Hz in kauf nehmen.
    Wenn ich aber lese : Betriebsfunkgeräten
    Also mehrzahl, und nicht explizit für das Amateurfunkband spezifiziert ( also für den Kommerziellen oder BOS ), dann denke doch mal ernsthaft, über ein kalibrierbares kommerzielles Gerät nach.
    Denn dann könnte es sogar sein, das Du sogar das Teil regelmässig kalibrieren musst.. (Kalibrierzertifikate der Messmittel nachweisen... ).


    Edit : Noch eine kurze geschichte : Mein erster KW-TRX war ein FT757SX.
    Defekt natürlich ersteigert.. sonst wäre das ja zu langweilig.
    Nach der Reperatur der abgleich: Wegen dem Service-Manual hatte ich extra meinen Frequenzzähler mit einem kalibrierten OCXO ausgrüstet.
    Nur.. damit war die Trägerunterdrückung nicht einzustellen.
    Grund : Nicht nur das quarz vom 9MHZ Oszi war gealtert.. auch der Filter !


    Danach habe ich mal das Hirn eingeschaltet, und mit Lima-SDR, Rauschgenerator, und 2 Ton Generator so lange rumgedreht, bis es passte.
    Mein Fazit : Hirn kann man nicht durch Messmittel ersetzen.


    lg Jan

  • Da kann ich doch nur entnehmen, dass die Frequenz meines FM-modulierten Trägers ETWA bei der Sollfrequenz liegt und aus dem Spektrum kann ich, wenn ich überhaupt weiß, wie es zu interpretieren ist (!), auch nur ETWA entnehmen, dass der Hub VIELLEICHT 8 kHz ist. Ist das eine präzise Messung?


    Link Service Manual Racal 9008 Modulationsgradmesser


    Zur Betrachtung der Präzision: Der Racal 9008 Modulationsgradmesser weist eine Mess-Genauigkeit von +/-2% vom Skalenendwert aus. Im 50kHz Bereich wären das +/- 1 KHz. Diese "Präzision" erreicht auch ein SDR, denn das angezeigte Spektrum ist so genau wie die Samplingfrequenz und die Genauigkeit der A/D Wandler im SDR-Chip. Wissen, wie die Spektrumdarstellung für die Ermittlung des Hubes zu interpretieren ist in der Tat erforderlich, das gilt für die Interpretation jedweder Messung und insbesondere bei HF. Messen und Ablesen sind eben Zweierlei - selbst beim Vielfachmessinstrument.


    Für denjenigen, der häufig Betriebsfunkgeräte abgleicht ist die Anschaffung eines gebrauchten Racal 9008 Modulationsgradmessers sicher vorteilhaft. Wenn ich als Funkamateur aber nur gelegentlich den Hub meiner Handfunke prüfen oder justieren will, dann ist die Spektrumanzeige aus einem SDR oder einem DVB-T Dongle durchaus hinreichend.


    73, Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

    4 Mal editiert, zuletzt von DL4ZAO ()