Tramp Ausgangsspecktrum

  • Hallo Freunde,


    nachdem der Specki vom Wolfgang gut läuft und das Problem VOR dem Gerät auch abgeklärt ist, habe ich heute erste Meßungen am Tramp vorgenommen. Der Tramp im Originalzustand, Versorgungsspannung 13,0 V, am Meßplatz mit 50 Ohm abgeschlossen, über eine Eichleitung zum Specki. Eine Besonderheit beim Tramp, damals viel diskutiert, er hat nach der Endstufe nur ein Oberwellenfilter mit etwa 34 Mhz. Also ab 18 Mhz Sendefrequenz bleibt die erste und ff. Harmonische darin unterdrückt. Aber 80-20 m schlüpfen unterdurch. Bei QRPproject gibt es das zugehörige Tiefpassfilter was in der damaligen Diskusion gefordert wurde. Nur gekauft und eingebaut haben es meines wissens nur 3 in Worten "drei" Leute, (Peter korrigiere mich, wenn nötig) ich auch nicht. Mich hat also insbesondere das Oberwellenspecktrum und das Verhalten bei verschiedenen Ausgangsleistungen interessiert.
    Ergebnisse: Meßwerte will ich absichtlich nicht angeben. Ab einer Stromaufnahme von > 1,5 A kommen schlagartig Oberwellen im Sendesignal hoch. Das ist auf allen Bändern gleich, und entspricht einer gemessenen Ausgangsleistung von 9Watt. Bei mir relevant nur bei 40+80m weil sich da der Original Tramp bis auf 11 Watt regeln läßt. Die anderen Bänder bringen etwa 8 Watt, 10m 6 Watt. Da gibt es keine Probleme das Signal ist sehr sauber. Ich habe an meinem TXout Poti zwei Einstellungen markiert für 40 und 80 m. Wer kann von seinen Tramp berichten wie es sich dort verhält? Mir gefällt das Ergebnis sehr gut, zeigt es doch, dass der Tramp so zahm in den Vor- und der Endstufe gefahren wird das es normalerweise nicht zu intermodulationen und damit zu Harmonischen im nennenswertem Umfang kommt.


    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Hallo Uwe,


    bei ungeregelten Sendern dieser Art ist es immer gut, die Leistung am Leistungseinsteller langsam zu erhöhen und den Output zu beobachten. Es gibt dann meist einen Punkt, bei dem die Leistung sozusagen hinter dem Drehwinkel deutlich zurückfällt. Das ist meist auf den unteren Bändern der Fall. Der Einsteller sollte dann etwas zurück gedreht werden. Meistens stellt diese Einstellung die maximale Leistung bei gutem Ober- und Nebenwellenverhalten dar. Kleinere Leistungen, also Leistungen links von diesem Punkt sind bei sauber konstruiertem Sender dann ebenfalls sauber...

  • Zitat

    Original von DF7Bl
    Hallo Freunde,


    Bei QRPproject gibt es das zugehörige Tiefpassfilter was in der damaligen Diskusion gefordert wurde. Nur gekauft und eingebaut haben es meines wissens nur 3 in Worten "drei" Leute, (Peter korrigiere mich, wenn nötig) ich auch nicht. Mich hat also insbesondere das Oberwellenspecktrum und das Verhalten bei verschiedenen Ausgangsleistungen interessiert.
    Ergebnisse: Meßwerte will ich absichtlich nicht angeben. Ab einer Stromaufnahme von > 1,5 A kommen schlagartig Oberwellen im Sendesignal hoch. Das ist auf allen Bändern gleich, und entspricht einer gemessenen Ausgangsleistung von 9Watt.
    73 de uwe df7bl


    Moin Uwe,
    ob es nun 3 waren oder 5 oder 6 kann ich nicht genau sagen, auf jeden Fall viel zu wenig. Dabei hatten die Kritiker recht, ohne Tiefpassfilter werden die Werte für zulässige Ausstrahlung von Oberwellen nicht immer eingehalten.
    Damit die hervorragenden Daten des Tramps RX nicht verschlechtert werden, schalten wir die einzelnen Tiefpassfilter über Relais. Das hat natürlich seinen Preis, was wiederum offensichtlich dazu geführt hat, dass manch einer lieber ohne Tiefpass sendet ?(
    Dieses schaltbare Tiefpassfilter ist übrigens für jeden QRP Sender einsetzbar. Im Speaky haben wir das Problem so gelöst, dass wir es preislich einfach in den Bausatz mit einkalkuliert haben, es sozusagen zum "Zwangsbestandteil" gemacht haben.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo,
    nur zur Info. Habe meinen SPATZ (20m) 2004 auf der HAM-RADIO von der RegTp durchmessen lassen:
    28 MHz -50dB
    42 MHz -72dB
    56 MHz -59dB
    70 MHz -47dB
    84 MHz -43dB
    98 MHz -63dB
    also mit diesen Werten bin ich zufrieden. Oder ?


    HW?


  • ich auch, Uli 8)
    Im Unterschied zum Tramp solo hat der Spatz ein TPF fest integriert. Beim Tramp werden ähnliche Werte erreicht, wenn das TPF eingebaut wird.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Leute
    Mein Tramp ist noch nicht ganz fertig. Aber das Filter habe ich mir auch geleistet und habe auch vor es zu verwenden. Es ist zwar schwierig das ganze ins Originalgehäuse zu bekommen, aber den Ehrgeiz habe ich jedenfalls. Es muß ja auch noch der PK-4 Keyer und der "kleine" Frequenzzähler rein.


    73 de Karsten

    NorCal40A mit KC1 und Micro SWR-Brücke; K2 #5964

  • Hallo auch,
    habe mir ebenfalls das Tiefpassfilter geleistet.Somit kann man auch mal in schwierigen Situationen ein wenig mehr Leistung machen ohne das einem das SWR " abhaut ".
    vy 73 Klaus

  • Hallo!


    Ich habe gleich 2 TPF von den 3 Verkauften!!! Keine Angst, sie sind in 2 verschiedenen Tramps... :D


    Ohne TPF sieht das Ausgangsspektrum wirklich "schlimm" aus, vor allem, wenn man "versucht" die Ausgangsleistung ind er Endstufe zu erhöhen, weil man Probleme mit dem Dual-Gate-FET hat. Es nützt ja nichts, die Endstufe aufzudrehen, wenn von vorn herein ein zu geringes Signal ankommt... (siehe ellenlange Disskussionen)


    Ich bin jedenfalls vollkommen zufrieden mit den schaltbaren TPF der DL-QRP-AG und kann sie nur weiterempfehlen!!!


    Gruß Karl, DK4ARL

  • Hallo Uwe,


    Zitat

    Original von DF7Bl
    Bei mir relevant nur bei 40+80m weil sich da der Original Tramp bis auf 11 Watt regeln läßt. Die anderen Bänder bringen etwa 8 Watt, 10m 6 Watt. Da gibt es keine Probleme das Signal ist sehr sauber. Ich habe an meinem TXout Poti zwei Einstellungen markiert für 40 und 80 m.


    ganz vergessen, auf Deine Frage zu antworten... =)


    Bei mir sieht es jetzt nach Modifikation an der Dual-Gate-FET-Stufe genau so aus.
    Alle Bänder bringen ca. 8 Watt, außer auf 12 m und 10 m, dort fällt die Leistung auf 6 Watt ab. 40m sind bei mir eigentlich auch noch "unkritisch", die Leistung liegt bei ca. 10 Watt, aber 80m sollte ich auch nicht voll ausreizen, denn dort bekomme ich zwar auch über 10 Watt, aber wie du schon beschreibst, eigentlich nur eine Zunahme der Nebenaussendungen.


    Viel Spaß mit dem Tramp.
    Gruß Karl, DK4ARL

  • Hallo Tramper und Leser,


    mein Tramp steht als Stationsgerät auf dem Schreibtisch. Wie auch von Euch festgestellt ist die Ausgangsleistung auf 12 und 10m bei 6W. 80m und auch 30m kommen über 10W bei mir. Wenn bei 80 die Leistung von Null langsam hochgedreht wird, merkt man eine Potistellung, an der die Leistungszunahme merklich geringer wird. Ab hier erzeugt man meiner Meinung nach fast nur noch Ober- und Nebenwellen. Ich drehe von dem Punkt ein wenig zurück und habe ein relativ gutes Signal.
    40m ist mein Sorgenkind. Eine der Schaltdioden hat etwas zu viel Dämpfung... Das Filter habe ich das x-ste mal nachgeglichen und komme auf knapp 10W bei überbrückten Dioden. Brücke raus und es werden 6,5W out. Guter Wert für ein QRP-Gerät, aber die anderen Bänder zeigen, daß da noch was zu tun ist.


    72/73 Uwe DL2KZA

  • Hallo Uwe,


    es gibt eine Lösung die ich mal als "Patch" bezeichnen möchte. So im Sinne von "eigentlich Murks, aber funktioniert". Wenn Du bei den Modulen mit Oberwellen im Bereich hoher Leistung erreichen willst dass sie bei voller Leistung keine Oberwellen bringen, dann: Stell doch das Bandpaßfilter einfach so ein dass nur etwa 8W Out herauskommen. Das Bandpaßfilter hat dann etwa 1,xx dB Dämpfung, für Empfang völlig zu ignorieren. Ansonsten nebenbei bemerkt, das Bandpaßfilter läßt sich am genauesten einstellen wenn man die Sendeleistung mißt. Es ist viel schwerer im Empfangsbetrieb das Bandpaßfilter genauestens abzustimmen.


    Die Schaltdioden:
    Ist der Strom durch die Dioden groß genug? Meß mal die Spannung über R1 und R2 auf dem Bandmodul, und vergleiche diese Werte mit einem "guten" Bandmodul. Ansonsten - Widerstand verwechselt,schlechte Lötstelle, kaputte Drossel etc. Zum probieren kannst Du auch mal eine 1N4148 als Schalter verwenden, die bekommt man auch mit Drähten eingelötet und das ist dafür eine gute Diode (und die hat man auch in fast jeder Bastelkiste).


    73 de uwe df7bl


    Ps. Du hattest bei mir noch was gut, der Tip mit dem Styroflex im VFO!

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Hallo Uwe,
    das 40m Modul bekommt von mir noch mal neue Dioden verpaßt, da der Strom den gleichen Betrag hat, wie bei den anderen Bändern.
    Die Ausgangsleistung auf 80m erhöht sich bei mir bis Potianschlag auch auf der Nutzfrequenz, nur eben nicht mehr so steil. Was dann noch mehr an unerwünschten erzeugt wird, unterdrückt ein zusätzlicher Tiefpass, wie auch weiter oben mit Meßergebnissen gezeigt wurde.
    Das mit dem 150 pF Styroflex, auch wenn Peter sich dagegen wehrt, hat bei mir zu einer Stabilität geführt, die wirklich sehr gut ist. Liegt daran, daß der negative Temperaturkoeffizient des Kondensators und der positive der Spule sich fast geau aufheben. In der Originalschaltung ist es ein NP0 Kondensator. Wenn nach Einschalten sich ein echtes Tmperaturgleichgewicht einstellt, so ist der Tramp dann auch stabil, nur eben wie Du auch festgestellt hast: Mit dem Styroflex braucht man nicht mehr die "Warmwerdephase" abzuwarten. Da ich dann sowieso erst das Band abhöre, ist der so stabil, daß die Gegenstation, die ich anrufe, mit schmalem Filter arbeiten kann.
    Der Zähler, der zusätzlich angeboten wird, ist bei mir auch eingebaut. Der ist sehr hilfreich, wenn die Gegenstaion "UP" giebt. Das hat mitgeholfen, PY0X mit dem Tramp ins Log zu bekommen.
    Viel Spaß weiterhin mit dem Tramp.


    72/73 de Uwe DL2KZA