Antennentuner

  • Moin,
    ich bin schon lange Amateur, aber kein HF-Experte. Hier meine Frage,
    die Spule in einen manuellen Antennentuner wird meistens mit 28 bis 30 mikroHenry angegeben,
    wieso kommt man im Z-Match mit einer Ringkernspule auf einen Kern wie T130-2 mit nur 27 Windungen aus?
    Das sind grade man ca. 10 mikroHenry .

    Vy 72 de Bruno, DL7UN

  • Hallo Bruno,
    ich sehe es ohne große Mathematik so: Im Z-Match ist ein Parallel-Resonanzkreis (bzw. auch 2 mit einer gemeinsamen Spule, wenn man so will, vermutlich handele ich mir jetzt Protest ein, weil es nicht so simpel funktioniert), der mittels Drehko abgestimmt wird. Daraus ergibt sich im wesentlichen (mit etwas Antenneneinfluß) die Resonanzfrequenz. Im LC-Tuner wird eine Antenne so verlängert/verkürzt mittels L und C, daß man ebenfalls auf Resonanz kommt, aber die Elemente liegen in Reihe zur Antenne. Bei niedrigen Frequenzen (Der Bausatz Z-Match arbeitet von Haus aus nicht auf 160m, handelsübliche QRO-Geräte ohne dieses Band verkaufen sich schlecht) und kurzen (kleine Kapazität) Antennen braucht man da schon eine ordentlich große Spule, um auf Resonanz zu kommen.
    Auf 40m hatte ich bisher QRP ein Anpassgerät mit nur 8µH. Das ging auch, aber nur, wenn die Antenne nicht viel von 1/4 Wellenlänge abwich, ansonsten konnte ich mangels größerer Induktivität die Antenne nicht anpassen.
    73 Reiner

  • Moin Reiner,
    vielen Dank für Deine Erklärunng. Das Z-Match funktioniert also ganz anders. Der QRP-Fuchskreis
    hat auch keine große Induktivität, passt aber nur Langdrähte an. Eine ganz kurze Antenne im Verhältnis zur Frequenz, macht für uns QRPer ja auch keinen Sinn, wir wollen unsere kleine Leistung so effektiv wie möglich abstrahlen.

    Vy 72 de Bruno, DL7UN

  • Hallo Bruno,


    Reiners Erklärung zum Z-Match finde ich recht gut. Der Fuchskreis, so wie wir ihn nach DL7AQT bauen hat allerdings etwa 17uH wenn die komplette Wicklung geschaltet ist. Er wird allerdings NICHT für Langdrähte eingesetzt, sondern für endgespeiste Lambda /2 Dipole.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Moin Peter,
    das mit der scheinbar zu niedrigen Induktivität im Z-Match sehe ich jetzt in einen anderen Licht, aber so ganz verstehen........


    Zum Fuchskreis habe ich eine neue Frage:
    endgespeister Dipol ist eine Monobandantenne
    muß ich bei Bandwechsel die Antennenlänge mechanisch ändern um Anpassung zu erzielen?

    Vy 72 de Bruno, DL7UN

  • nein. die Länge des Drahts bleibt gleich. ca +/- 40 mtr Draht können von 80-10 m in Resonanz gebracht werden.


    Zuerst wird mit ohne Sendesignal auf besten Empfang abgestimmt,


    die Anpassung (niedriges SWR) wird in der Koppelspule gemacht: bei zu hohem SWR muß eine andere Wicklung angekoppelt werden.


    73 Volker

    ______________


    73 de Volker,
    1DL 1 VAW

  • Zitat

    Original von Bruno
    Moin Peter,


    Zum Fuchskreis habe ich eine neue Frage:
    endgespeister Dipol ist eine Monobandantenne
    muß ich bei Bandwechsel die Antennenlänge mechanisch ändern um Anpassung zu erzielen?


    Moin Bruno,


    nein, nicht wenn du zu höheren Frequenzen gehst. Denk dir die Zeichnung eines Lambda/2 Dipols: der L/2 Draht und die Stromkurve darüber. Wenn du nun auf die doppelte Wellenlänge gehst, bleibt das Gebilde symmetrisch, du hast nun 2 Lambda /2 und am Speisepunkt sind genau die gleichen Verhältnisse wie vorher. (stimmt nicht 100%, da der Verkürzungsfaktor nur für die beiden äußeren Lambda/4 Stücke 0,96 ist, für das mittlere Lambda/2 Stück liegt er bei 1,0. Die paar Prozent Längenabweichung bekommt der Fuchskreis aber in den Griff.


    Zusammengefasst: Der mit Fuchskreis gespeiste Dipol darf Lambda/2 oder ein vielfaches davon lang sein.


    OM Fuchs hat, das siehst du richtig, seinen Antennenentwurf als Monobandantenne veröffentlicht. Das bezieht sich aber auf den eigentlichen Fuchskreis und nicht auf den Draht. Frank, DL7AQT hat in langwierigen Versuchen das Problem geknackt, den Fuchskreis mehrbandfähig zu machen. Das Problem waren die Nebenresonanzen durch den unbenutzten Teil des Schwingkreises. gelöst hat er es durch die Aufteilung auf zwei Ringkerne. Die dicke Nebenresonaz liegt jetzt bei 60 MHz, wo sie uns nicht stört.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Moin Peter und Volker,
    nun dämmerts wieder, hi. Habe den Fuchskreis-Bausatz/DL7AQT vor ca. 1 Jahr gebaut aber bisher nur im Shack getestet mit der Dipolhälfte der Stationsantenne, funktioniert gut, läst sich eindeutig einstellen.
    Der Praxistest vom Feldrand steht noch aus, will ich im Urlaub hachholen

    Vy 72 de Bruno, DL7UN