Unverkürzter L/4-Strahler am Auto

  • Hallo zusammen,


    Ich bin in Sachen Portabelbetrieb recht umtriebig und habe mir sogar extra ein "Funkomobil" dafür gebaut, quasi ein "Rolling shack" mit dem ich eben mal schnell einen Kurzcontest bestreiten kann oder auch grössere Gebilde aufbaue und dann übers Wochenende betreibe.


    Mit unverkürzten L/4-Strahlern, befestigt an einem PL-Fuß mitten auf dem Autodach (~6qm) habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Einfach eine Mastbefestigung, die mit dem Fahrzeug beschwert wird und da dann einen v.d.Ley-Mast reingesteckt. Den korrekt abgelängten Draht mittels daran angelötetem PL-Stecker in den Antennenfuß am Autodach geschraubt und das andere Ende am Mast befestigt, der dann auf die benötigte Länge hochgeschoben wird.


    Habe ich schon einige Zeit für 10-40m in Betrieb und funktioniert wirklich ausgezeichnet. Nur leider fehlt 80, mein Mast ist nämlich nur 12m hoch :( Nun gäbe es ja auch ein 20m-Modell... Ok, der muss abgespannt werden, wäre aber nicht so dramatisch.


    Was denkt Ihr, würde das funktionieren oder ist "das bißchen Blech da unten" für 80 dann doch zu wenig? Ich weiß, Versuch macht kluch aber so ganz billig ist der Mast nicht und von daher hätte ich gern ein wenig Feedback bevor ich es wage.




    73, Jo


    dj3cq

    --- real men don't modulate ---

  • Hi Jo !


    Was haelst Du von einem inv. L ? Soviel wie moglich vertikal, den Rest horizontal. Funktioniert bei mir zu hause mit 10m vertikalem Anteil recht gut fuer DX und Europa.
    Ob die Masse Deines Fahrzeuges recht, musst Du testen.


    gd dx


    Olaf

  • Hallo, Jo,


    vielleicht ist für 80m was zu machen mit einer W3EDP - Antenne.


    Mit Hühnerleiter den Mast hoch, wobei eine Hälfte der Hühnerleiter offen bleibt; die andere Hälfte wird verlängert und stellt den zweiten Ast der Ant dar...
    Einspeisung unten am Mast.


    Google mal nach W3EDP....


    Probiert habe ich es selbst noch nicht, ist aber in Planung!


    hzl Gerd

  • @Olaf: Danke für Deinen Hinweis, da bin ich noch nicht draufgekommen obwohl es ja wirklich naheliegt... Schwieriger ist natürlich das Thema mit der Fzg-Masse.


    Blöde Frage 1: Kann ich meßtechnisch ermitteln wann die Fzg-MAsse als "Gegengewicht" reicht und wie stelle ich das an?
    Blöde Frage 2: Ich betreibe im Feld oft GP's mit einem Aluteller (40cm Durchmesser, ja es ist ein Verkehrsschild) am Fußpunkt, an dem ich rundrum Radiale befestige. MAcht das Sinn so eine Konstruktion notfalls an der AH-Kupplung zu befestigen um den Rückfluss zu verbessern?



    73, Jo
    dj3cq

    --- real men don't modulate ---

  • Hi Jo !


    habe bisher nur auf 20,30,40m Mobilbetrieb mit Magnetfuss und Angelrute gemacht. Ich hatte den Eindruck, dass sich das SWR auf 40m nicht so gut
    einstellen liess, wie auf 20m. Vermutlich war der Massekontakt des Magnetfusses nicht gut genug.
    Mit der MP1 benutze ich auch einen Magnetfuss auf dem Wagendach, dann aber noch zusaetzlich ein paar Redials am Fusspunkt der Antenne.
    Bei Deinem "richtigem" Antennenfuss kann das schon wieder anders sein, wahrscheinlich funkt das auf 80m gar nicht so schlecht.


    72, Olaf

  • Hallo Jo,


    betreibst du diese L/4 Antennen an einem Tuner?


    Ich hatte Versuche mit einem lambdaviertel-Strahler für 14 MHz, vertikal auf dem Autodach, Fahrzeugmasse als Gegengewicht, gemacht. Dieser zeigte das SWR-Minimum allerdings bei deutlich tieferer Frequenz, etwa 13 MHz, und musste daher massiv gekürzt werden.
    Die MMAna Simulation kam der Realität am nächsten, wenn ich das Auto als zweiten Dipolast, als "Draht" mit 2 m Durchmesser und 1,80 m Länge eingegeben habe.


    Das Gebilde reagierte sehr empfindlich auf geringe Lageveränderung des Strahlers auf dem Dach.


    73 de Wolfgang

  • Eine solche Antenne hat DL2AVH vor Jahren im QRP Report vorgestellt. Dabei braucht die Antenne gar nicht auf dem Dach zu stehen, er hat damals einen GFK Mast einfach neben das Auto gestellt. Helmuts Trick: Die Antenne wird nicht Lambda/4 lang gemacht sondern 0,28 Lambda, also etwas länger. Dadurch steigt der Fußpunkt Widerstand auf 50 Ohm mit einem kleinen induktiven Anteil. Dieser kann einfach mit einem variablen C ausgeglichen werden. Die Ergebnisse dieser Antenne sind bei mehreren Demos als "sensationell" kommentiert werden. Wesentlich für die Funktion ist, dass das Auto als Kapazität gege Ground arbeitet. Es darf also auf keinen Fall das Auto an irgendeiner Stelle über einen Erdspieß mit Ground verbunden werden. Ersetzt man das Auto durch einen Maschendraht o.Ä. gleicher Fläche, so gilt das gleiche: diese leitende Fläche darf nicht irgendwo geerdet werden. Helmut arbeitet an einem Artikel zu diesem Thema, da das gleiche Prinzip auch bei der "2V-Antenne" zum tragen kommt.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo,


    nur so zur Info:
    DK2RZ hat extrem kurze Mobilantennen für 160m - 6m entwickelt, siehe hier und ein Erfahrungsbericht gibts hier.
    Neulich hab ich eine Mobilstation auf 40m mit so einer Antenne gehört und konnte kaum glauben, dass die Antenne nur einen knappen Meter lang ist ...