Contest … mit einer ANT in alle Richtungen effektiv rufen … wie machen es die Profis ?

DM5IE · 2. Oktober 2012

Hallo Gemeinde !

Ich habe mal eine Grundsatz Frage !

Szenario :

Es ist Contest, ich habe eine Richtantenne und stelle fest, das zu einem bestimmten Zeitpunkt fast alle Kontinente zur gleichen Zeit erreichbar sind.
Was mache ich nun ?
Wo drehe ich die Antenne hin um Serien von CQ Rufen los zu lassen ?
Oder besser mit einer GP rufen und den Beam entsprechend drehen ?

Habe das am Wochenende im CQWW - RTTY Contest erlebt, wo auf einmal, vier Kontinente zur gleichen Zeit gearbeitet werden konnten ( mit der Reusen ANT und den Problemen des QRMs bei Rundum Empfang ! ).

Denke, das man am Besten fahren würde, wenn man vier Beams für ein Band in vier Richtungen hätte, die einen ungefähren Öffnungs- Winkel von ca. 90 Grad hätten !?
So könnte man zusammen über alle Rufen und zum Hören auf die entsprechende Richtung schalten !?

Wie machen das die großen Contest Stationen ?

Es geht in meiner Frage nicht um Multiplikatoren Suche, sondern um die größte Effektivität beim CQ Rufen !

Bin auf die Lösungen sehr gespannt !

vy 73 de Bert SA2BRN – SE2I

Dieser Beitrag steht in drei Foren.

DC0DW (Addi) · 2. Oktober 2012

Hallo Bert,

warum strebst du eigentlich die grösstmöglichste Effektivität an?
Geniess doch einfach, das 'TUN' des Funkens und nicht die damit verbundene Hektik um alles auf einmal
zu erreichen...senkt ausserdem den Stresspegel.

73
de Addi / DC0DW

DM3DA · 2. Oktober 2012

Hallo Bert,

es gibt Contest-Stationen, die 4 Yagis haben, die in alle 4 Himmelsrichtungen zeigen. Die können einzeln oder zusammen geschaltet werden.

73 Daniel DM3DA

DK4SX · 2. Oktober 2012

Hallo Bert,

wenn man mal davon ausgeht, dass die Erreichbarkeit von DX-Stationen von der Ionisierung der Ionosphäre abhängt, dann würde ich zuerst in die Richtung rufen, in der diese als erstes abnimmt, also z. B. nach Osten. Und dann weitergehen mit der Sonne. Zumindest erscheint mir das einigermaßen logisch, oder?

73, Uli, DK4SX

dl4hg · 2. Oktober 2012

Hi Bert !

Bei einer bekannten Nordreutschen Conteststation gibt es auf dem 15m Mast zwei Yagis. Die obere (etwa 25m hoch) kann 360 Grad gedreht werden, die untere (ca.15m) ist seitlich am Mast montiert und kann nicht ganz rum.
Logisch.
Die Antennen können mit Antennenschalter zusammengeschaltet werden, Yagi oben, unten oder beide.

Szenario : 15m ist gleichzeitig nach Asien und USA geöffnet. Dann eine Yagi nach JA und eine nach USA. In beide reinsenden (-3dB) oder in nur eine. Einfach ausprobieren, was besser geht.
Meistens ist die obere Yagi lauter.

Bringt echt Spaß, wer hat sowas schon zu hause.

72, Olaf

DF2OK · 2. Oktober 2012

Hallo Bert,

wenn Du Dich in der Constestszene um schaust, wirst Du feststellen, dass die die meisten Stationen Drehrichtantennen nutzen. Sicherlich auch gephaste und somit in der Richtung umschaltbare Vertikalarrays, die dann aber meistens zum Emfpang.

Das Erfolgsgeheimnis einer guten Conteststation ist das Wissen um die Ausbreitungsbedingungen zur jeweiligen Uhrzeit auf dem jeweiligen Band. Das ganze bezogen auf den eigenen Standort! Um meinen herum weiss ich, was wann wo geht, wenn die Bedingungen normal sind. Somit hat Uli mit seiner Antwort recht. Gewisse Grundlagen ändern sich nicht. Bei grossen Contesten kann der OP davon ausgehen, dass zumindest auf jedem Kontinent Funkamateure aktiv sind.

So gilt das, was seit ewig im DX-Geschäft Grundlage ist auch für das Contestgeschehen gilt: Hören, hören und nochmals hören. Moderne Hilfsmittel wie gute Vorhersageseiten bezüglich des Funkwetters helfen heute weiter. Schau' mal, wie erfolgreiche DX-Peditionen sich mit der Funkwettervorhersage kümmern. Diese OP können ja nicht mit Erfahrungen vom eigenen Standort aus arbeiten.

Bei CW-Wettbewerben hilft ein Clusteranschluss an das RBN. Dort siehst Du in den Spots jeden CQ-Ruf auf der Welt. Somit auch die Häufung und schon steht die Richtung fest.

Als CQ-Rufer (Running Station) brauchst Du als allererstes einen "schussfesten" RX mit schmalem Filter. Auch für Fonie. Dann gute Kopfhörer und ein trainiertes Gehör. Wenn Du gehört werden willst: Power