MP-1 bzw. HF-P1 anpassen

  • Hallo Jürgen,
    6 dB mehr oder weniger, das ist bei Mobilbetrieb 'ne Menge Holz.
    Ohne schlüssige Erklärung, warum das so sein soll, habe ich da auch so meine Versteh-Probleme.
    Wenn ich auf dem Speisekabel eine reflexionsarme Situation vorfinde und nichts warm wird, wo ist dann
    die der Antenne zugeführte Leistung ? Alles was nicht in Wärme umgesetzt wird, strahlt die Antenne ab ?
    Daß der Wirkungsgrad maßgeblich von der Spulengüte dominiert wird, ist sowieso klar?
    Oder anders formuliert, die vorhandenen Verluste, die den Wirkungsgrad bestimmen, stammen alle von der Spule.
    Zumindest sollte das so sein.
    Bei gegebener, gleicher Situation der Antenne, die mit dem Fahrzeugdach und der Dachkapzität (und natürlich der Spule) ein resonantes Gebilde
    darstellt, kann ich mir eine derartige Abhängigkeit von der Einspeisung nicht erklären.
    Bei der Linkkopplung fließt der von der Antenne verursachte Strom auf der Fahrzeugaußenhaut. Das halte ich aus Abstrahlgründen für optimal.
    Beschreibe doch bitte mal Deine Art der Einspeisung. Bestimmt ergeben sich daraus noch einige Fragen, um dem Phänomen auf die Spur zu kommen.
    Beispiel: Unterscheiden sich beide Varianten in der Bandbreite ?
    Danke
    73
    Andreas
    DL5CN

    dl5cn


  • Erstens, die Einstellung der Resonanzfrequenz, die vorteilhaft nicht durch Veränderung der
    Verlängerungsspule sondern durch einen Kondensator erreicht wird.
    Trotz aller anderslautenden Meinungen ist die Güte der Spule der dominierende Faktor für den Wirkungsgrad.


    Hallo Andreas,


    der kurze Strahler hat einen kapazitiven Blindanteil. Im Ersatzschaltbild ist er also ein ohmscher Widerstand für den Realanteil und dazu in Reihe ein Kondensator. Die Kompensations-Spule soll diese Kapazität zu einem Serienschwingkreis für die Betriebsfrequenz ergänzen. Wenn Du nun einen Drehko in Serie dazu schaltest, dann muss die Induktivität der Verlängerungsspule größer bemessen werden, um wieder Serienresonanz zu erhalten. Durch die somit notwendigerweise größere Spule entstehen aber auch höhere Verluste, abgesehen von den Verlusten durch den zusätzlichen Drehko selbst.
    Weiterhin ist die Einkoppelspule ebenfalls verlustbehaftet.


    Obwohl folglich die einfache LC-Anpassung die verlustärmste Variante sein dürfte, bringt wohl die Reihenschaltung eines zusätzlichen Drehkos einen praktischen Vorteil: Laut Bericht eines OM war es ihm im Mobilbetrieb immer sehr schnell möglich, nur mittels dieses zusätzlichen Drehkos das einmal abgestimmte System innerhalb des Bandes nachzustimmen, weil das eigentliche L-Glied dann unverändert belassen werden konnte.


    73 Wolfgang