Direktmischer - AM-Rundfunkstationen

  • Hallo,
    habe einen I/Q-Direktmischer nach DL7IY mit 2xAD831 aufgebaut. Danach wird das Signal um ca. 40dB verstärkt und digital weiterverarbeitet.
    Als Antenne 2x12m und einfaches Bandfilter für 40m.
    Jetzt hab ich abends (so ab 22:00 Uhr) auf 40m massive Probleme mit AM-Rundfunkstationen, welche voll "durchschlagen". 10dB Dämpfung am Eingang bringen keine merkliche Verbesserung.
    Habe im Internet recherchiert und mehrere OMs haben sinngemäß folgendes geschrieben:
    .... um bei Direktmischern AM-Durchschlag zu vermeiden, solle man (doppelt) balanzierte Mischer nehmen, entweder aktiv oder passiv ... bestens geeignet Dioden-Ringmischer ...

    Kann jemand diese Aussage bestätigen ?

    Die Direktmisch-Empfänger von KK7B (R1,R2, ....) benutzen im Eingang einen kommerziellen Dioden-Ringmischer.
    Hat jemand Erfahrungen mit diesen Empfängern ?

    Möglicherweise liegt das Problem an meinen "Labor"-Aufbau. Bild kommt. Mit 50Hz Brumm hab ich keine Probleme.

  • Frag mal DJ7RC - der hat sich sehr eingehend mit diesem Teil befasst und auch einen Beitrag in der CQ-DL 2004.10 mal veröffentlicht!

    Ggfls habe ich seine Ausarbeitung noch auf einer Festplatte....

    technisch-wissenschaftlich interessierte Leser/Innen werden sich für diesen Beitrag interessieren:
    hft.uni-duisburg-essen.de/arbeiten/Vortrag_Wang_Xiaoning.pdf

    viel Freude & Erfolg

    Erstaunlich, was 5 Bauteile "anrichten" können.

  • Hallo Uli,

    du hast eine Email von mir. Ich brauche deine direkte Emailadresse. Der gesuchte Artikel von DJ7RC ist auf meiner Festplatte.

    73 de Winfried, DCØVD

  • Hallo Uli

    Ich hatte in den 80-er Jahren einen Direktmischer für 80 bis 10 mtr zu laufen.
    Von AM Durchschlag kann ich nicht berichten. Die Schaltung des Gerätes stammt vom
    Helmut , DL2AVH , wurde damals im Funkamateur veröffendlicht. Jedenfalls hatte
    der Empfänger eine regelbare Vorstufe mi einem SF240 , diese trennt Mischer
    und Antenne wunderbar, es darf kein Oszillatorsignal nach " außen " gelangen.
    Teile mir mal Deine direkte email adresse mit , dann könnte ich Dir den Beitrag
    aus dem Funkamateur zu senden, habe diesen bestimmt noch auf Festplatte,
    also falls er Dich interessieren würde.
    Als Mischer fungierten bei mir damals SAY17 und Doppellochkerne aus Manifer 330
    aus alten TV Tunern und 110 Ohm dünne Bandleitung die damals auf den Doppellochkernen
    schon drauf war.

    Versuche mal abends eine potentialfreie Stromversorgung , zum Beispiel einen
    12V Bleiakku.

    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo miteinander,

    Manfred: vielen Dank für die Kopie. Beim AD831 ist die Dämpfung zwischen LO und Eingang > 70dB. Dürfte also nicht das Problem sein.

    Gestern haben wir im OV-Abend (fast) alle möglichen Ursachen für dieses Verhalten durchdiskutiert und ein Versuch (es war weit nach 0 Uhr) von mir hat ergeben:
    Der AM-Duchschlag kommt vom I-Mischer. Klemme ich das Oszillator-Signal dort ab, dann ist der Effekt weg. Schaltung ist bis auf einen Spannungsteiler identisch und Layout der Platine auch identisch.
    Bei Tausch der Oszillator-Signale wandert der Fehler NICHT.

    Nach Abschalten des Direktmischers hab ich die AM-Rundfunkstation immer noch gehört - sehr leise aber immerhin !
    Es lag nicht an Übermüdung, sondern das Signal kam eindeutig aus dem Lautsprecher des angeschlossenen "Notebook-Lautsprecher". NoName-Billigprodukt mit eingebautem Verstärker. Und dort auch nur auf einem Kanal.

    Heute Nacht gehts weiter ... ich berichte.

  • Hallo,

    bin mit DL7IY und DJ7RC in E-mail Kontakt:

    DL7IY über seinen IQ-Mischer (2xAD831):
    ...AM-Durchschlag ist auch bei mir zuweilen aufgetreten. Natürlich hilft Vorselektion da etwas. Ich habe solche Probleme überhaupt nicht mehr, seit ich das Direct-Sampling- System nach N2ADR verwende ....

    DJ7RC über die Direktmischer von KK7B:
    ...Ich habe also keinen AM-Durchbruch, selbst ohne Vorfilter nicht. ...Der Diplexer spielt hier bestimmt auch seine zugewiesene Rolle, denn er soll ja nur die NF zum Vorverstärker durchlassen und den Mischer richtig abschließen. Die Schaltmischer scheinen in Bezug auf AM-Durchbruch etwas toleranter zu sein... .

    Meine Versuche gehen weiter: am Noname-Billig-"Notebook-Lautsprecher" liegt es nicht, das kann ich jetzt schon sagen.

  • Hallo,

    DJ7RC hat Recht, Schaltmischer sind nicht so anfällig auf AM-Durchschlag.
    Nach Austausch des IQ-Mischer (mit 2xAD831) durch einen Mischer mit Schaltern (SoftRock mit FSTxxxx) bei sonst gleichem Aufbau und OHNE Filter hatte ich keinerlei Probleme mit AM-Durchschlag. Werde mein Projekt mit einem "Schalt"-mischer realisieren.

    PS: beim IQ-Mischer mit 2xAD831 war kein AM-Durchschlag feststellbar, wenn ich als Software PowerSDR mit 9kHz ZF benutzte.