Schurr Nachfolger

  • Moin,

    Hat jetzt nichts mit Bergsiek Morsetasten zu tun, aber mit dem Komentar von Bernd.

    Ich hatte nur die Frage bezüglich Begali-Tasten gelesen und sehe das erst jetzt, dass das Thema eigentlich ein anderes ist, sorry. Vielleicht kann man die Begali betreffenden Beiträge in einen eigenen Thread verschieben oder in einen zum Vergleich von Morsetasten, wo dann auch die Unterschiede beschrieben werden können.


    73, Tom

  • Hallo allerseits,


    ich bin ganz pragmatisch an die Sache herangegangen. Ich hatte einige Jahre eine Profi II von OM Schurr und war sehr zufrieden damit. Trotzdem habe ich sie im vorigen Jahr verkauft. Warum? Ganz einfach: Das Paddle war ca. 15 Jahre alt und man hat mir dennoch >200 Euro dafür angeboten. Und das, obwohl das Messing an einigen Stellen anfing anzulaufen. Seitdem tut eine Begali Simplex Basic ihre Dienste hier und von den 100 Euro die übrig blieben habe ich mir etwas anderes Schönes gekauft :)


    Damit jetzt nicht der Eindruck entsteht, dass ich Werbung für Begali mache: Das Simplex kann, was die Präzision betrifft bei weitem nicht mit dem Schurr-Paddle mithalten. Aber QSOs mit 150BpM kann man damit über längere Zeit völlig problemlos fahren und mehr brauche ich nicht. Insofern stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis. Ich hatte auch einmal einen Begali Intrepid Bug. Der war eine große Enttäuschung und ich habe mich davon getrennt.


    73


    Karsten - DL3HRT


    Merke: Ein Top-Paddle macht noch keinen Top CW-Operator!

  • Hallo,


    mit meinem Hinweis auf Begali wollte ich kein neues Thema aufmachen, im Gegenteil. Es ging mir darum, die Erfahrungen mit der Schurr-Taste zu erfragen, gespiegelt an den bereits genannten Morsetasten aus Italien.


    Zitat: Welche Vorteile seht ihr bei der Profi M ?


    Verarbeitungsqualität und Kommunikation wurden bereits thematisiert, ebenso die Präzision der Mechanik bei der Profi M. Danke für eure Berichte.


    73,
    Klaus-Peter
    DJ4DI

    Power is no substitute for skill

  • Als ich vor Jahren auf der Suche nach einer guten Taste war sagte ein alter "CW-Hase" zu mir:" Eigentlich kann man mit jeder Morsetaste gut geben....."
    Ob der wohl recht hatte? :)

    DL8SBX

    Einmal editiert, zuletzt von DL8SBX ()

  • Der werte OM, der Dir das gesagt hat, hatte vermutlich einen Rechtschreib oder Sprachfehler....


    Anstelle des kann, ist da "könnte" einzutragen denn er bezog diese Aussage klar auf sich.


    Oh manno, wie überheblich.... Ich kann dem Morsetasten nennen, die sogar "Meister" in die Ecke treten, weil Unbrauchbar.
    Aber so gesehen : Punkte und Striche lassen sich mit jedem simplen Kurzschluss erzeugen, da hat er recht gehabt ;)

    SOLF-Owner Group #005 Vy 72 / 73 de Fred :thumbup:

  • Moin,

    Als ich vor Jahren auf der Suche nach einer guten Taste war sagte ein alter "CW-Hase" zu mir:" Eigentlich kann man mit jeder Morsetaste gut geben....."
    Ob der wohl recht hatte? :)

    Nein, hatte er nicht. Jedenfalls nicht so pauschal. Der Profi kann sicher auch mit zwei Drähten geben. Der Anfänger wird eine schlechte Taste aber schnell frustriert in die Ecke werfen, weil er meint, dass er das Problem ist :cursing: Mein erstes Paddle war eine Version der Marke "Wurf- und Schleuderpassung". Das war frustrierend. Mit der Begali muss ich zwar auch noch fleissig üben, aber das geht wesentlich lockerer von der Hand.


    Dieser Thread http://qrpforum.de/index.php?page=Thread&threadID=7215 ist ganz aufschlussreich dazu.


    73, Tom

  • Nachdem kein eigener Begali-Thread gewünscht wird oute ich mich hier zu meinem Laster, ich bin anonymer Begaliholiker 8)


    Die Dinger haben es mir angetan, seit Piero im Geschäft ist. Klar ist Schurr Klasse, fast jeder hat mal mit einer seiner Mechaniken eingebaut in die ETM's angefangen... Ich denke aber dass die flotten Italienerinnen, schon rein vom Material her in einer ganz anderen Liga spielen.


    Meine neueste Errungenschaft, bin begeistert und selbst mein Tinnitus hat sich deutlich gebessert :P


    [Blockierte Grafik: http://www.kantoweb.de/misc/dj3cq/Begali1.jpg]



    Was für eine Frau Schuhe und HAndtaschen sind für mich Tasten, wo steht geschrieben dass man nur eine lieben darf ...


    [Blockierte Grafik: http://www.kantoweb.de/misc/dj3cq/Begali2.jpg]


    Bei 7P8D waren wir ja fast ne reine CW-Crew und hatten uns zum Thema Tasten nicht abgesprochen, trotzdem tauchten einige dieser UFO's aus den ohnehin schon überfüllten Koffern auf:


    [Blockierte Grafik: http://www.kantoweb.de/misc/dj3cq/Begali3.jpg]


    Das Leben ist einfach zu kurz um es mit einer einzigen Taste, womöglich auch noch aus Messing, zu verbringen :love:


    73, Jo
    dj3cq

    --- real men don't modulate ---

  • http://www.k8ra.com/index_014.htm


    Jerry, K8RA steht ebenfalls persoenlich hinter seinen Produkten. Die P-4 kann man fuer nur $ 10 selber umruesten - von Magneten zu Federn, oder anders herum.
    Halte sie fuer ein echtes Sonderangebot unter den Paddles!


    Meine meisten QSOs machte ich mit einer Spanischen Llaves Telegraphicas Artesana oder so (sah schoen aus, war aber nicht praezise).
    Jetzt werde ich wohl eine P-4 oder P-5 kaufen, da die kleine P-2 wohl zu leicht ist fuer mein ungestuemes bzw. stuemperhaftes Geben.


    Von der Technik her wuerde ich schrecklich gernne die Stradivarius von Begali erwerben. Seine Handtasten sind auch super!
    So viele Wuensche, so wenig Geld...


    72 de Chris HS0ZFE

    Buy expensive and cry only once! Chinese saying
    Skype: Hs0zfe E-mail: kf6vci@gmail.com Whatsapp: +49 163 8323 794

  • "Eigentlich kann man mit jeder Morsetaste gut geben....."

    Hmm... Im Grunde hat er recht. Wer die Morsezeichen als sauberes Klangbild kennt bzw. gelernt hat; seine "Regelschleife" Gehör > Gehirn > Finger > Gehör im Griff bzw. trainiert hat, kann mit fast jedem Kontakt lesbare Morsezeichen produzieren. Mit einem Bananensteckerpaar lässt sich hervorragend morsen. Genauso gut mit zwei blanken Drähten. Sicher keine 200 ZpM aber um 60 herum ist das kein Problem. Dass das nichts für Einsteiger ist, ist klar. Aber es wurde ja ein "alter Hase" gefragt. ;)


    Richtig ist auch: Mit einem vermurksten Gebegerät zu geben ist sicher nervender als mit zwei blanken Drähten. Eine Investition in wenigstens ein gutes Gerät lohnt sich sehr lange.


    Womit "man" morsen kann, zeigt OH6DC sehr anschaulich mit seinen Bauprojekten und Filmen: https://sites.google.com/site/oh6dccw/strangecwkeys

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

    "Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist."

  • "Eigentlich kann man mit jeder Morsetaste gut geben....."
    Hmm... Im Grunde hat er recht. Wer die Morsezeichen als sauberes Klangbild kennt bzw. gelernt hat; seine "Regelschleife" Gehör > Gehirn > Finger > Gehör im Griff bzw. trainiert hat, kann mit fast jedem Kontakt lesbare Morsezeichen produzieren. Mit einem Bananensteckerpaar lässt sich hervorragend morsen. Genauso gut mit zwei blanken Drähten. Sicher keine 200 ZpM aber um 60 herum ist das kein Problem. Dass das nichts für Einsteiger ist, ist klar. Aber es wurde ja ein "alter Hase" gefragt. ;)

    Ich kann mich Michael nur anschließen. Wir ihr auf meiner Homepage sehen könnt sammle ich Morsetasten. Dabei war ich mit nahezu jeder meiner Tasten auch schon "in der Luft", mit dem Vibroplex Bug von 1912 fast das gesamte letzte Jahr. Lediglich im Pileup habe bin ich auf Paddle und Elektronik umgestiegen. Heute habe ich ein paar QSOs mit einer alten Klopfertaste von 1898 gemacht. Einige der alten Telegraphentasten haben ein solch schlechtes Handling, dass man froh ist, wenn man sie wieder weglegen kann. Dennoch haben die Telegraphenbeamten damals damit täglich stundenlang Telegramme durchgegeben. Es ist alles nur eine Frage der Gewohnheit.


    Natürlich ist es mit guten Modellen wesentlich einfacher über längere Zeit Betrieb durchzuführen und auch beim Erlernen des Morsecodes kann eine gute Taste sehr hilfreich sein. Ob man für ein Paddle mehr Geld ausgeben möchte als für den QRP-Transceiver muss jeder für sich selbst entscheiden.


    Meiner Meinung nach wird die für ein gutes CW-Signal benötigte Qualität der Taste sehr überschätzt. Viel wichtiger ist die Qualität des Mithörtons. Ich habe das angenehmste Hörgefühl, wenn ich mein eigenes Sendesignal über einen Zweitempfänger abhöre. Bislang kam da noch kein Mithörton eines Transceivers ran. Ein schlechter Mithörton kann die Kontrolle der eigenen Gebetechnik sehr erschweren.


    Wenn man über das Anfängerstadium hinaus ist, dann sollte man ruhig ab und zu zwischen verschiedenen Tasten (Handtaste, Paddle) wechseln. Das hilft einem sehr dabei, sich nicht auf die Finger sondern auf das produzierte Signal zu konzentrieren. Und nur darauf kommt es an.


    73


    Karsten - DL3HRT

  • Mir hat früher diese Aussage (s.o.) viel geholfen.
    Es wurde mir damals klar, daß ich zuerst viel üben muß, bevor die Qualität der Taste eine große Rolle spielt.
    Hier wird über highend -Tasten diskutiert. Dies könnte fälschlicherweise bei einem Newcomer die Meinung aufkommen lassen, investiere nur genug
    Geld in eine Taste, der Rest kommt dann schon von alleine.....
    Dem ist leider nicht so. Wer bis ca. 150 Bpm kommen will, dem tut es auch ein preiswerter, einfacher Keyer.
    Und dabei hilft eben üben, üben, üben....



    73, Uli

    DL8SBX

  • Die Anmerkungen von Reinhard und Uli bzgl. der Tasten sind absolut korrekt; ich dachte allerdings dass es allen Beteiligten klar ist dass wir hier über einen "Spleen alter Männer" diskutieren keinesfalls über betriebsnotwendige Dinge. Der Vergleich mit edelsten Füllfederhaltern liegt nahe, man braucht sie nicht wirklich, jedoch macht es durchaus Spass mit ihnen zu schreiben. Mein "Kugelschreiber" war mehr als ein Jahrzehnt die ETM, die später mit einer dort anschliessbaren Bencher aufgewertet wurde.


    Nicht nachvollziehbar ist für mich jedoch die Sache mit dem Mithörton und seiner Auswirkung auf die Qualität der Zeichen. Wenn wir mal das Geben per Hand / bzw. per Bug beiseite lassen entsteht Zeichenqualität durch den op, die Gebeelektronik sowie durch das CW-Verhalten (Einschwingen, Ausschwingen, Zeichenverkürzungen) des Trx.


    Es macht aber keinen Sinn das weiter zu vertiefen, dazu ist das Thema zu banal.


    73, schöne Woche allerseits!




    Juergen


    dj3cq

    --- real men don't modulate ---

  • Hallochen
    So "banal" ist das nicht!. Ihr seid alle schon weit der Elektronik verfallen. :D
    Mit meiner Halbautomatik und wenn ich eine normale Handtaste benutze, ist das schon sehr wichtig mit dem Mithörton. Und auch bei Elektronik ist es für die "Pausenbildung" und das eigene Verständnis für meine Gebegeschwindigkeit, "werd ich schneller als ich hören kann", schon wichtig. Das Gehirn ist schneller als ein pc, und wenn der Mithörton mau ist dann wird auch meine geberei irgend wann nicht mehr verständlich, auch mit Elektronik.
    Reinhard

  • Hallo.
    Ich habe mich für eine Schurr Sonderedition 2012 von Stefan Bergsiek entschieden.
    In der Verarbeitung ist sie sehr gut, viele andere Tasten die ich besitze müssen erst mal diesen Standard erreichen.
    Werde mir auch die nächste Taste, die bei Stefan für einen bestimmten TRX in der Entwicklung ist, speziell
    dafür holen.


    vy 73 de Adolf DL6KL

  • Reinhard,


    ich möchte Dir bzgl. Mithörton voll zustimmen!
    Meine Frage wäre in diesem Zusammenhang: Wo gibt es einen "Sinus" als Mithörton?


    hzl de Gerd

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  • Hallo Gerd
    Passt nicht in den ablauf hier.
    Muessten wir wo anders hin mit dem Thema. Aber soviel, mein mir angenehmster Ton ist sogar ein Dreick.
    Reinhard

  • ... das menschliche Ohr liebt Obertöne (d.h. Oberwellen), siehe Akkorde. Ein Sinuston wird als nicht besonders angenehm empfunden. Das Streben nach Reinheit ist also nicht immer gleichzusetzen mit dem Streben nach "Schönheit".


    73 de Günter
    dl5sdc