Multimeter Kalibrierung?

  • Hallo,
    ich habe mal versucht im Netz ein gutes bezahlbares Multimeter zu finden, dass den Anforderungen entspricht und unter 100€ kostet.
    Ich habe kein Modell gefunden, dass meine Ansprüche erfüllt. Habt ihr vielleicht weitere Vorschläge?


    Hoffentlich hat Hajo (als Themenstarter) nichts dagegen, wenn wir hier einige Vorschläge sammeln.


    Als Grundbedingung würde ich folgende Eigenschaften nennen:
    Strom bis 20A (besser sogar bis 30A) (Mein Netzteil liefert z.B. 23A )
    CAT III bis 1000V /CAT IV bis 600V oder besser
    Genauigkeitsklasse besser 1%
    Preis möglichst unter 100€


    Habt ihr Ideen?


    Grüße Jörn



    Klarstellung von 9.1.2010 Nachtrag für spätere Themenleser
    Ich habe zu keiner Zeit mit diesem Beitrag ein Multimeter für mich selbst gesucht. Genauso wie Uwe df7bl habe ich sehr gute und auch sehr günstige Geräte im Einsatz. Auch wenn mein Beitrag für einige Leser wie ein rotes Tuch war und vielleicht nicht sehr eindeutig, rechtfertigt es nicht die Art und Weise, wie hier die Stimmung hochkocht wurde. Es ist kein gutes Zeichen, wenn man so mit seinen Mitmenschen umgeht.

  • Gute Idee Jörn,


    das interessiert mich auch !


    Ich habe immernoch mein mindestens 30 Jahre altes Keithley 129 DMM und vor ca. 3 Jahre hatte ich mir noch ein MY-64 zugelegt.


    Das war aber so schlecht verlötet, das nach dem 1ten Stecken zwei Buchsen los waren.
    Also alles nachlöten !


    Mit meinen Spannungs-"Normalen" habe ich die Spannungsmessung neu einstellen, so wie die Genauigkeit der Widerstandsmessung überprüfen.


    .

    73 de Uwe
    DC5PI

    3 Mal editiert, zuletzt von de0508 ()

  • Hallo,
    in dem "Anforderungskatalog" hatte ich noch vergessen, dass die "Eierlegende Wollmilchsau" auch bei kleineren Strömen einen möglichst kleinen Spannungsabfall aufweisen sollte.
    Jörn


  • Hallo Jörn (aber einige andere in diesem thread sind durchaus ebenfalls angesprochen). Deine Nachfrage, ob der Fragesteller etwas dagegen haben könnte, ist doch nur rhetorisch gemeint. Der Fragesteller und die am Anfang interessiert mitlesenden Praktiker hast du lange verscheucht. Die haben die Nachfrage, ob es denn recht sei, schon gar nicht mehr gelesen. Warum machst du nicht anständigerweise deinen eigenen Thread auf, und zwar im Bereich Theorie - von jeglicher Praxis bist du ja meilenweit entfernt.


    Was machst du hier eigentlich, Jörn, in welcher Welt lebst du?? Ganz sicher nicht in der realen Welt des bastelnden Funkamateurs. Da stellt ein OM eine ganz simple Frage, und da wird unter weglassen eines jeden Bezugs zur Realität ein Popanz aufgebaut, der nicht einmal in den Entwicklungslabors der Medizintechnik Relevanz besitzt.
    Schau dir doch mal die realen Streuungen wichtiger Bauteile an, und denke dann darüber nach, was du mit DEINEM Messgerät besser machen kannst, außer Phantomen hinterher zu jagen.


    Nimm als Beispiel die Spezifikation des Spannungsreglers LM7805:
    Ausgangsspannung:
    Minimum Typisch Maximum
    4.8 V 5.0 V 5.2 V


    Oder die Definition für CMOS Gatter: alles zwischen 0V und 1,5V ist LOW alles größer 3,5V ist High


    Wer in einem Selbstbaugerät im Amateurfunk als Sollwert für eine Spannung einen Wert genauer als 1% angibt, der weiß entweder nicht was er tut oder er ist nachlässig. Eine Spannungsstabilisierung hat als Ergebnis 5V, und nicht 5,0V ... alles andere ist Humbug.


    Auch oder gerade im Zeitalter der Halbleiter gilt in der Serie immer noch die Gaußsche Verteilungskurve, und als gelernter Physiker solltest du vielleicht mal über eine andere wichtige Regel des Herrn Gauß nachdenken:


    Der Mangel an mathematischer Bildung gibt sich durch nichts so auffallend zu erkennen wie durch maßlose Schärfe im Zahlenrechnen.


    Kannst die Aussage ja gerne für die Belange eines Physikers im Amateurfunk modifizieren.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Moin Peter, ich wünsche Dir ein gutes neues Jahr. Vielen Dank für Deine Ausfürungen. Aus meiner täglichen (Kalbrier)-Praxis kann ich berichten, dass es zwischen den 20EUR und den 500EUR Modellen wirklich keinen himmelgroßen Unterschied bei Multimetern gibt. Der Unterschied liegt meistens beim Umfang und der Auflösung (oja mehr Nachkommastellen muss also besser sein, hi). Allerdings muss man für eine vernünftiges true-RMS-Gerät mehr hinlegen! Gilt natürlich auch für den Markennamen. Aber welcher FA braucht das. Ergo: Für die FA-Praxis reicht ein 20-30 EUR Messgerät voll aus.


    73, Holger - DL9HDA ... der schon seit 25 Jahren mit einem M-4650 arbeitet ...

  • Peter,
    also mich hat das nicht gestört oder abgeschreckt was Jörn hier geschrieben hat. Sicher hätte er es in einem anderen Bereich des Forums ansprechen können oder sollen.
    Aber interessant war es auf jeden Fall.
    Und das man sich ein Messgerät aussucht, das einigermaßen genau ist, versteht sich von selbst.
    Sonst hat der Spannungsregler statt 4,8 Volt 4,3 Volt bei 10% Genauigkeit des Messgerätes.
    Außerdem findet man es selber gut, wenn man schöne Geräte hat, siehe den Solf. :)

    vy73 Jürgen

  • Lieber Peter,
    mit meinen Beiträgen wollte ich nicht eine so intensive Reaktion auslösen und ich hatte ich nicht das Bedürfnis die Thema zu okkupieren.
    In deinem Beitrag hast du die Sinnhaftigkeit "zu genauer" Messungen und Messgeräte angesprochen. Mit "zu genauen Ergebnissen" und deren Sinnhaftigkeit beschäftige ich mich täglich im QRL. Als gelernter Physiker und Mathematiker ist das also für mich ein interessantes Thema ;-).
    In seinem Beitrag hat Jürgen sehr deutlich gemacht, was ich eigentlich sagen wollte. Er hat an einem Beispiel sehr schön gezeigt, dass es für einen Praktiker sehr wohl von Interesse ist, das die Messgeräte eine Dekade besser sein sollten, als man Messwerte aufnehmen möchte – eine alte Praktiker- und Naturwissenschaftlerregel.


    Hier noch zwei relativ günstige und genaue Messgerät, die nach meiner Einschätzung aber nicht in einer sicherheitsrelevanten Umgebung eingesetzt werden sollten (wg. CAT II): ( Robert, DL5FCE Danke für deine wichtigen Ausführungen)
    Peaktech 4365 und DT 80000 (ELV – Hersteller ist mir unbekannt)
    Für Arbeiten in sicherheitsrelevanter Umgebung sollten vielleicht lieber OMs eine Empfehlung aussprechen, die beruflich wirklich dafür qualifiziert sind.


    Grüße Jörn

    • Warum machst du nicht anständigerweise deinen eigenen Thread auf, und zwar im Bereich Theorie - von jeglicher Praxis bist du ja meilenweit entfernt.
    • Was machst du hier eigentlich, Jörn, in welcher Welt lebst du??
    • Schau dir doch mal die realen Streuungen wichtiger Bauteile an, und denke dann darüber nach, was du mit DEINEM Messgerät besser machen kannst, außer Phantomen hinterher zu jagen.
    • Wer in einem Selbstbaugerät im Amateurfunk als Sollwert für eine Spannung einen Wert genauer als 1% angibt, der weiß entweder nicht was er tut oder er ist nachlässig. Eine Spannungsstabilisierung hat als Ergebnis 5V, und nicht 5,0V ... alles andere ist Humbug.
    • Kannst die Aussage ja gerne für die Belange eines Physikers im Amateurfunk modifizieren.


    Lieber Peter,
    zunächst alles Gute zum Neuen Jahr.
    Ich weiß ja nicht, was Dir über die Leber gelaufen ist, um so auf Jörn einzudreschen, aber nach meiner - selbstverständlich völlig unmaßgeblichen - Meinung, liegst Du hier daneben.
    Ein Messgerät, das etwas taugt, sollte um eine Größenordnung genauer sein, als das, was ich damit messen will.
    Will ich Millimeter messen, nehme ich z.B. einen Messschieber.
    Will ich einen E12-Widerstand messen, darf das Messgerät gerne ein Prozent Genauigkeit haben usw.
    Und wer einen Wert auf ein Prozent spezifiziert (um bei Deinem Beispiel oben zu bleiben), sollte selbstverständlich genauer messen können als 1%.
    Nur mal als Beispiel: Beim QRP14 ist die stablisierte 10V-Spannung auf 10 mV genau einzustellen, das ist ein Promille. Und ich wage zu behaupten, dass das Gerät kein Humbug ist. Und auch, dass die Entwickler keineswegs gedankenlos waren, wie hier unterstellt wird.
    Und für den Amateur praxisfremd wäre der Beitrag über die von der BG verrissenen Multimeter im Grunde auch, warum regst Du Dich nicht darüber auf?
    Ich fände es schade, wenn hier nach und nach alle mitarbeitenden Funkamateure von solchen Einwürfen vergrault würden.


    Meine Güte, es ist Sonntag, da könnte doch ruhig ein wenig weniger Dampf aus dem Kessel gelassen werden.


    In diesem Sinne.
    73 de Heiko, DL2VER


    P.S.
    Dein Beispiel von oben, die Spezifikation des Spannungsreglers LM7805:
    Ausgangsspannung: Minimum/Typisch/Maximum 4.8 V / 5.0 V / 5.2 V
    Multimeter im typischen 20 V Bereich mit 1% zeigt 5,00V an, der Messwert liegt aber (ohne Berücksichtigung der Bitfehler) irgendwo im Bereich 4,8 V bis 5,2 V
    Du kannst also mit einem 1% Multimeter nicht mal sicher feststellen, ob Dein Spannungsregler in der Spezifikation liegt!

    Einmal editiert, zuletzt von DL2VER ()

  • Peter,
    also mich hat das nicht gestört oder abgeschreckt was Jörn hier geschrieben hat. Sicher hätte er es in einem anderen Bereich des Forums ansprechen können oder sollen.
    Aber interessant war es auf jeden Fall.
    Und das man sich ein Messgerät aussucht, das einigermaßen genau ist, versteht sich von selbst.
    Sonst hat der Spannungsregler statt 4,8 Volt 4,3 Volt bei 10% Genauigkeit des Messgerätes.
    Außerdem findet man es selber gut, wenn man schöne Geräte hat, siehe den Solf. :)


    Sorry, aber da waren ein Dutzend anderer Mitglieder des Forums anderer Meinung. So viele Meldungen für einen einzigen Einschrieb habe ich so lange das Forum besteht noch nie bekommen, und die Leute haben recht!! Hier wird ein völlig falscher Weg gewiesen. Da wir anerkannt DAS Forum für Einsteiger in das Amateurfunkbasteln sind, musste das mall klaregestellt werden.


    In teure, gute Messgeräte investieren JA, aber mit Augemaß und verstand und dort, wo es Sinn macht. Selbst die preiswerten Messgeräte sind besser als 2,5% genau und besser ein einfaches DVM MIT Kapazitätsmessbereich, als eine teures 1% Gerät ohne DAS ist praxisnah!!

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo,


    hier ist nochmal der Verursacher der Emotionen, die ich so nicht beabsichtigt hatte. Sorry! Aber ich muss zugeben, dass ich schon etwas irritiert war. Ich bin kein Techniker und muss mich auf den Rat der Experten verlassen.


    Mein erstes Problem ist hoffentlich gelöst. Wie ich schon geschrieben hatte, habe ich mir das Peaktech 2010 bestellt. Dann kam der Hinweis von DL5FCE (Danke für den Artikel), der mir eine Erfahrung in Erinnerung rief. Ich hatte bei einer kleinen 12 Volt Batterie auf meinem Tisch durch einen Kurzschluss einen Kabelbrand ausgelöst, der mich auch bei kleinen Spannungen sehr vorsichtig hat werden lassen, sodass ich bei größeren Spannung und Strömen die Finger vom messen lasse. Das ist nicht meine Welt. Aber Robert schrieb von Normen CAT II und der Empfehlung CAT III und IV zu verwenden. Dann habe ich nachgesehen und festgestellt, dass das Peaktech "nur" CAT II hatte (Bumerang). Aber ich wollte eigentlich nur ein Instrument haben, auf dass ich mich verlassen kann (s.u.).


    So habe ich mir auf Empfehlung von DC4LO noch ein Messintrument geholt, ein gebrauchtes Multimeter Philips PM2524 für einen akzeptablen Preis. (Die Gattin sollte dies lieber nicht erfahren, aber die liest dieses Forum nicht). Dabei dachte ich mir, die erste Bestellung zu stornieren. Nun machte man mich Peter s.o. darauf aufmerksam, dass ein C-Messgerät sinnvoll ist. Nun beschloss ich die Stornierung nicht durchzuführen, da hoffentlich das 2010, dies leisten wuerde.


    Soweit zur Irritation.


    Mein eigentliches Problem, das Altern der Meßgeräte, dass ich eigentlich nicht für möglich gehalten hatte, da auch meine alten Transceiver immer noch arbeiten, ist ja auch beantwortet worden.


    Ich habe (hatte) schon einen ganzen Stall von Handgeräten, zu denen ich im Laufe der Zeit immer weniger zutrauen hatte. So auch bei meinem letzten (siehe ganz oben). In der Diskussion von Messwerten stellte in Om fest, dass seine Messwerte falsch waren, da sein Geräte nicht mehr ordentlich maßen. Und genau dies ist mir auch passiert. Die Widerstandswerte lagen (vor allem in den unteren Werten > 20 Ohm im Schätzbereich, sodass ich erstmal falsch einbaute, weil ich keine Ringe zaehlte. Die Kapazitätsmessungen stimmten fast überhaupt nicht, sodass ich wieder die Zahlen lernte.


    Summa summarum: Ich habe jetzt/demnächst 2+1 Messgeräte und 100 Euro weniger; weiß, dass die Dinger nicht für die Ewigkeit gebaut sind; bin immer noch erstaunt ob der scheinbaren Genauigkeit der Instrumente; und lasse immer noch die Finger von Spannungen und Strömen, die entstehen, wenn ich mehr als QRP-Leistungen verwende.


    72 de Hajo