Zentral gespeister 3 fach Dipol - Frage zum Abgleich !

  • Hallo Gemeinde !


    Baue gerade meinen Dipol für die Bänder 160m / 80m und 40m zusammen.
    Die Dipollänge sind Rechnerisch Lamda viertel ohne Verkürzungsfaktor.
    Die drei Leiter werden im Abstand von 200 mm parallel geführt.
    Aufbauhöhe ca. 19 m und um 90 Grad Gewinkelt ( wegen Rundstrahlung ).
    Alle drei Dipole werden auf eine PL - Buchse zusammengeführt.


    Meine Frage :


    In welcher Reihenfolge stimme ich die Dipole ab ?
    Zuerst 160m oder zuerst 40m ?
    Denke, das sich alle drei Dipole Beeinflussen und ich die ANT nicht zerschnipseln möchte !


    Soll ich das Koaxkabel vor der Einspeisung mit ein paar Windungen versehen ( Mantelwellensperre ) ?


    Vielen Dank für eure Hilfe von


    Bert SA2BRN -- SE2I -- DK7QB -- DE0CWL

  • Hallo Bert,


    zum Abstimmen kann ich zwar nichts beitragen da ich eine derartige Antenne noch nicht konstruiert habe aber eine Mantelwellensperre würde ich auf jeden Fall einfügen. Schon allein um mir selbst HF aus dem Shack zu halten. Also entweder ein 1:1 im Speisepunkt oder halt besagte Koaxwickel wobei ich den Balun bevorzugen würde.


    cu ;)

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

    4-Ele LPDA. Moxon für 6m/4m ebenfalls Indoor .... Xiegu G90 mit Eremit 18 AH LiFePO4 und 12m Spidermast für outdoor.

    Member Log4OM Alpha- & Betatest Team

  • Hallo Bert,


    nette Knobelaufgabe :)


    Wenn Du die Antenne mit 1.8-2 MHz speist, dann strahlt nur der obere Draht. Die beiden anderen sind zu kurz. Also kannst Du die 160m-Antenne zuerst abstimmen. Dann kommt die 80m-Antenne. Die wird von der 160m-Antenne beeinflusst (1. Oberwelle). Daher muss die obere Antenne schon fertig abgestimmt sein. Zum Schluss die 40m-Antenne.


    73 Daniel DM3DA

  • Hallo Bert,


    schnippeln würde ich nicht. Die Enden um 180° entsprechend der Länge umschlagen und eng parallel am ankommenden Draht fixieren, dann kansst Du evtl. bei Bedarf wieder problemlos länger machen.

    Tschüss von Michael, DL6ABB


    DOK: H73


    DL-QRP-AG #: 420
    G-QRP #: 11472
    AGCW #: 2994
    RTC #: 264

  • Also ich habe ja mal einen Mehrfach-Dachbodendipol gebaut von 160 m bis 10 m (nur 18 MHz und 24 MHz hatten wir ausgespart), davon die beiden tiefsten Bänder mit Spulen ca 2m vom Ende des Dipols elektrisch verlängert, da die Spannweite zwischen zwei Brandmauern des Gebäudes 16 m betrug. Für 7 MHz und 21 MHz wurde der gleiche Dipol benutzt. Eine Anpassung mit einem Anpaßgerät war ohnehin erforderlich, da die Dipole selbst in Resonanz nicht 50 Ohm hatten.


    Da war es am besten, zunächst mit 10 m anzufangen und. Beim Abgleich waren zwei Personen nötig. Einer saß im Shack und dirigierte den zweiten oben auf dem Boden, der mit dem Seitenschneider arbeitete. Zur Signalisierung, ob der OM oben am richtigen Dipol war, mußte er das Dipolende mit der Hand anfassen. Wenn dann unten das SWR deutlich schlecht wurde, war es der richtige Dipol. Zum Abgleichen genügte relativ wenig Leistung, wie man daraus erkennen kann.

    Ha-Jo, DJ1ZB

  • Moin,


    jetzt bin ich als Mitleser verwirrt, denn wir haben beide Methoden beschrieben bekommen.
    Watt nu' ? ?(

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

    "Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist."

    Einmal editiert, zuletzt von DF2OK ()

  • Wegen der zwei Methoden:


    Wieso soll die 160m-Antenne die 80m-Antenne in der Abstimmung beeinflussen? Ein 160m-Dipolast ist rund 80 m lang und für 80 m also hochohmig, dürfte also die Speisestelle NICHT belasten. Oder?


    Auf jeden Fall sind wir mit der Methode, bei 10 m anzufangen, gut hingekommen.


    Eine Mantelsperre dürfte nicht schaden. Wir hatten keine drin, aber da das Speisekabel doch etwas unsymmetrisch von der Antenne weglief, wurden später bei einem BCI-Fall im Shack an die 20 V/m Feldstärke gemessen!

    Ha-Jo, DJ1ZB

  • Hallo,


    meine Meinung dazu ist die:
    den 40m-Ast interessiert es eher weniger, ob das Ende des 160m-Astes einen halben Meter weiter entfernt ist oder nicht.
    Den 160m-Ast verstimmt ein längerer/kürzerer 40m-Ast schon eher, daher mit 40m anfangen.


    Kann sein, dass man die Auswirkungen des 160m-Astes auf den 40m-Ast rechnerisch nachweisen kann, aber das dürfte aber eher akademischer Natur sein.

    73. Bernd, DB1BKA
    ______________________________________________________________________________
    "Das Denken gehört zu den größten Vergnügungen der menschlichen Rasse."
    Bert Brecht

  • Ganz einfach: Ha-Jo hat es erfolgreich gemacht. Also hat er recht.

    Das klingt logisch. :thumbup:
    Nun waren dort aber 3 Bänder. :whistling:
    Meine Schlussfolgerung für die Abgleichreihenfolge lautet also: 40m, 80m und dann 160m... :S

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

    "Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist."

  • Hallo Michael,


    will Dir mal etwas "Aufwind" geben ;)
    Ha-Jo hat es gemacht und damit ist ja der Beweis geführt. An diversen Stellen in der einschlägigen Literatur wird immer darauf hingewiesen das bei Multibandantenne eine Tendenz besteht das die Dipole der Kurzwelligeren Bänder meist länger werden als berechnet die der Langwelligeren dagegen kürzer.
    Auf die letzte Eigenheit könnte ich mir ja noch einen Reim machen, aber auf ersteres ???


    72 de Alois

    "Ich habe viel von meinem Geld für Alkohol, Frauen und schnelle Autos
    ausgegeben. Den Rest habe ich verprasst." - George Best

  • Ich möchte noch hinzufügen, daß wir die einzelnen Dipolhälften v-förmig verspannt hatten, daß soll heißen, am Balun waren alle Enden nahe beieinander und an den Enden relativ weit voneinander entfernt, so wie es die sich anbietenden Befestigungspunkte auf dem Dachboden zuließen.

    Ha-Jo, DJ1ZB

  • Vielen Dank !


    Vielen Dank schon mal für die Informationen !
    Denke, das ich den Dipol wohl erst nach dem WAG Kontest in die Luft bekomme, da dann ein zweiter Mann zum Abgleichen zu mir kommt.
    Die Messung erfolgt mit dem mini-NVA.
    Zweifel habe ich am Umknicken der Drähte am Ende !? Da auf den Dipol schon mal mehr Leistung kommen kann, rechne ich im Spannungsbauch ( Dipolende ) mit Spannungsüberschlägen !?
    Die Draht Länge habe ich nach der Formel 300 : Lamda errechnet und nicht noch mit einem Verkürzungsfaktor. Das mit den evtl. längeren Dipolen habe ich in der ANT Biebel auch gelesen. So mit habe ich hoffentlich genug Draht in der Luft.
    Werde euch mal das Messbild der ANT nach der ersten Messung hier rein stellen.
    Muss heute noch mal sehen, das ich einen Koax Kabel ( RG213 ) Balun hin bekomme.
    Den ganzen Aufbau werde ich mal Dokumentieren und hier rein schreiben.
    Beim schießen der ersten Leine in den ersten Baum, bin ich fast in Tiefe Depresionen gefallen ( das ist aber eine längere Geschichte ) !
    Melde mich dann in der kommenden Woche und ich fang dann mit dem 40m Band an zu schnibbeln und zum schluß den 160m Dipol.


    Ein schönes Wochenende und


    vy 72 / 73 de Bert


    SA2BRN -- SE2I -- DK7QB -- DE0CWL

    73 de Bert, DM5IE ex DK7QB - SA2BRN - SE2I

  • Hallo Bert,


    viel Erfolg. Wenn Du den Draht einfach nur umknickst und den Antennendraht entlang zurückführst, ist das so gut wie abschneiden. Nur eben mit der Möglichkeit, die Antenne auch wieder zu verlängern, wenn es nötig sein sollte.


    73 Daniel DM3DA

  • Hallo Bert, hallo Antennenbauer,


    natürlich hast Du an den Dipolanden die Spannungsbäuche. Die beseitigst Du aber nicht durch Abschneiden der Drähte. Spannungsüberschläge bekommst Du nur zwischen 2 Punkten "hohen" Potenzials. Dies wäre m.E. der Fall wenn die Isoliereier der Dipolenden mit einem geerdeten Draht gespannt würden. Dann wären an den Isoliereiern große Potenzialunterschiede und es käme zu Überschlägen. Spannst Du den Diopol jedoch mit nicht leitendem Seil, ist der Gegenpol für den Potenzialunterschied weit entfernt. Der Potenzialunterschied zu einem zurückgeknickten Dipoldraht ist m.E. vernachlässigbar.

    Tschüss von Michael, DL6ABB


    DOK: H73


    DL-QRP-AG #: 420
    G-QRP #: 11472
    AGCW #: 2994
    RTC #: 264