Windom Eigenbau - Verzweiflung

  • Hallo Zusammen,


    hab mir jetzt aus Platzgründen einen NEW Carolina Windom (40-10m) gebaut. Hatte die gleiche Antenne vor 2 Jahren im Garten aufgebaut und hier ein akzepatbles SWR auf 20 und 40m.


    Jetzt ist sie auf dem Dach (Speisepunkt Höhe ca. 9m). Heißt: in 2m Höhe über dem Dach ist die Einspeisung und die kurze Seite geht erst 5m über das Dach und ist temporär am Schornstein in 1m Höhe umgelengt. Die restlichen 2,5m laufen dann wieder zurück. Also sieht aus wie eine 7.


    Die lange Seite geht gerade in den Garten auf ca. 6m Höhe runter.


    SWR ist wenn ich laut Anleitung (http://www.hamuniverse.com/k4iwlnewwindom.html) baue, so schlecht. Ich finde auch kein Resonanzpunkt.


    Ich hatte sie vorher "falsch" aufgebaut. 1/3 - 2/3 Variante und hier hatte ich wenigstens auf 1:1,6 auf 20m.


    Was tun? Ist hier eine andere Antenne besser geeignet?


    Auf dem Dach hätte ich vom Mast ca. 5m zu einem Abspannpunkt (Schornstein o. ä.) und in den Garten runter ca. 20m.


    Danke für eure Tipps.

    73 de Patrick

  • Hallo


    Der erste Versuch wäre, die kurze Seite um ca 1 Meter zu verländern. Eventuell ist sie durch das Abknicken elektrisch zu kurz geworden.


    Allgemein hätte ich meine Zweifel, die Carolina so nah am Haus unterzubringen. Die Caroina nutzt die ersten drei Meter von der Speiseleitung auch als Antenne. Zum einen gibt das jede Menge Kapaziten, die die Antenne verstimmen. Zum anderen ist die Antenne eventuell noch mehr eine Schleuder von Störungen. Ich würde in Hausnähe immer die normale FD4 nehmen, nicht die Carolina, und auf die Extra-DBs verzichten. Und probieren, ob eine Inverted V in den Garten stattdessen funktioniert. Ich kann natürlich aus der Ferne den Standort nicht beurteilen, aber vieleicht hilft es.


    73 de Paul

  • Hallo Paul,


    danke für Deine Antwort.


    Ich hatte die noch rumliegen :) FD-4 ist zu lang, weil ich die kurze Seite nicht unterbringen kann. FD-3 evtl.


    Wenn ich dich richtig verstehe, dann Carolina weg und normale kurze Windom hin. Ist die unkritischer zwecks Hausnähe? Oder direkt vom Haus Richtung Garten. Also gestreckt.


    Könnte auch noch eine G5RV Junior aufbauen. Der Speisepunkt wäre aber dann ca. in 7m Höhe, ein Schenkel in 9m Höhe und der andere in 6m. Würde die dann in den Garten direkt hängen, da ich nur eine Seite vom Haus nutzen kann. Bringt die dann überhaupt noch was? So wäre halt die Dachnähe.


    Ich werd mal Google Maps bemühen und mein Haus sowie die Antenne einzeichnen.

    73 de Patrick

  • Hallo Patrick


    Die Kurzwellen sind gar nicht sooo kurz, und auf 40m wird der Antennenbau schon mühsam. Ich würde die FD3 gestreckt aufbauen, wenn es von der Bändern ausreicht. Die FDs sind sehr schöne Antennen. sehr sendestark, aber übersteuern zum einen oft die Empfänger, und sie neigen zum Störungs-Verursachen, und gewinkelt wird es mit den Störungen noch übler. Hängt aber natürlich von der Leistung ab. Bei mir gab es ab 5 Watt Störungen bei mir selbst, ab 30 Watt hörten die Nachbarn mich in ihren Telefonen. Wenn Du nur das 40m-Band brauchst, würde ich ein Monoband-Dipol nehmen, als Inverted-Vee, Einspeisung oben im Dach, die Enden runter in den Garten, und dort nicht mehr Reinpassendes irgendwie zurückfalten.


    Mit der GR5V habe ich schlechtere Erfahrungen als mit der FD4 gemacht. Sie braucht viel freie Luft unter sich, um ein starkes Signal zu prodizieren.


    So, meine subjektive Meinungen, jemand anderes wirds anders sehen.



    73 de Paul

  • Hallo Patrick,


    ich würde eine Fuchsantenne für 40m benutzen ..sprich ~20m lang. Die Antenne kannst du auch 20, 15 und 10m einsetzen.
    Die Anpassung erfolgt duch umschaltbare Kreise.


    73 de Addi / DC0dDW

  • Hallo Zusammen,


    die Carolina habe ich jetzt gestreckt aufgehängt. Abspannpunkte 9 und 8m. SWR ist nur geringfügig besser geworden.


    Zum Mono-Dipol. 20/40m wären schon toll. am liebsten noch 30/17 dazu. Eine Kelemen habe ich mir auch schon überlegt, aber die ist wohl für nen DX-Wire Mast viel zu schwer, oder?


    Fuchskreis ist gut, aber dann müsste ich jedes mal aufs Dach um ein anderes Band einzustellen. Automatisch geht das nicht, bzw. hab ich noch keine Bauanleitung dafür gefunden.


    Geht eine Fuchskreis in der Praxis wirklich genauso gut wie ein Dipol? Rein Theoretisch liest man dass ja immer überall.

    73 de Patrick

  • Neue Idee. Ich könnte ja eine Vertikal mit Dachkapazität bauen. 8m vertikal und 20m horizontal. Der Maschendrahtzaun wäre das Gegengewicht. Einen Tuner dafür hätte ich sogar. Funktioniert sowas?

    73 de Patrick

  • Moin Patrick,

    Fuchskreis ist gut, aber dann müsste ich jedes mal aufs Dach um ein anderes Band einzustellen. Automatisch geht das nicht, bzw. hab ich noch keine Bauanleitung dafür gefunden.


    wenn es nicht unbedingt "automatisch" sein muss: Wie wäre es denn mit (einem/mehreren?) Relais am Fuchskreis? Wenn du schon ein Koaxkabel dort hin bekommen hast, sollte es doch vielleicht auch noch möglich sein, ein/zwei/drei Gleichstromleitungen (notfalls die Abschirmung des Koaxkabels als "Masse" benutzen) dort hin zu bekommen. Dann musst du nur einmal aufs Dach, um die entsprechenden Abstimmpunkte zu finden, und schaltest es dann "fernbedient" um...


    73 de Roland / DK1RM

  • Hallo,


    So ähnlich wie Roland(DK1RM) beschreibt hatte ich mir das auch gedacht, nur hab ich mir nicht getraut das zu Posten. Ich sollte mir wohl mehr zutrauen. :S
    Die Spulenanzapfungen mittels Relais umschalten und am Drehko einen Motor zum nachstimmen. Die Anpassung lässt sich leicht mittels SWR-Meter überwachen wobei eine Anpassung nach größtem Antennenstrom wohl effektiver wäre. Lässt sich sowas für das Shack überhaupt realiesieren? Antennenstrommessung auf dem Dach und Anzeige im 20m entfernten Shack ohne Sichtverbindung zum Einspeisepunkt.


    73 de Marco, DO7NE

    73 de Marco, DO7NE

  • Jetzt habe ich noch mal zwei naive Fragen, sorry:


    1) Mein SWR zeigt mir bei z.B. 20 Watt 1:1,6 an auf 20m und ziemlich ähnlich auf 40m. Nachdem ich etwas verkürzt habe. Wenn ich jetzt 80 Watt in FM drauf gebe schießt es Richtung 1:5. Was stimmt denn jetzt?


    2) Hab in der aktuellen CQDL gelesen, dass auch eine Möglichkeit wäre, einen Dipol auf max verfügbare Länge zu montieren und ihn mit Hühnerleiter zu speisen (max. Länge). Direkt daran nen Tuner / Koppler. Das wären dann mit Hühnerleiter je eine Länge von ca. 28m. Taugt das dann was?


    Bezüglich Fuchskreis, hätte ich mit einem Dipol den Vorteil, dass ich das Antennenkabel nicht um oder durch das Haus legen muss, da Shack im Keller.

    73 de Patrick

  • Hallo Patrick,


    warum speist du die Fuchsantenne nicht am tieferen Ende ein? Ich weiss leider nicht deine Lage im Keller und ob du den tieferen Teil ohne 'Verrenkungen' erreichen kannst.


    Meinen Fuchskreis speise ich über etwa 33m Koax aus dem Keller. Das Kabel inclusive 16adrige Stuerleitung habe ich durch die Betonwand im Keller gelegt. Als damals die Schalarbeiten für die Wände durchgeführt worden sind, hatte man Plastikrohre für die Spanndrähte der Schalungen verwendet. Die blieben nach dem Aushärten des Betons in der Wand zurück. Die habe ich mir zunutze gemacht.


    Als Fuchskreis für 40m benutze ich einen Ringkern mit einer Festkapazität..sprich Koaxkabel.
    Der Aufbau erfolgte sinngemäss nach http://www.aa5tb.com/efha.html
    Habe am Fusspunkt ein SWR von 1:1,05.


    Die Erweiterung auf 20, 15 und 10m steht in den nächsten Wochen an.
    Die Umschaltung erfolgt über die Steuerleitung mittels Relais. Die Relais und die Kreise kommen in eine selbstgebaute Box aus 'Bastlerglas, die wiederum in eine Holzkiste kommt.
    Die Relais werden vor Ort mit Spannung versorgt. Da ich mehre Adern zu Verfügung habe, lässt sich auch über eine 20ma Schnittstelle sinnieren, die an einen AVR mc geht, dieser würde dann die Relais schalten.


    Weiterhin plane ich meinen 20m Draht auf 30m anzupassen..sozusagen als longwire ...ebenfalls geschaltet über Realis.


    73 de Addi / DC0DW

  • Hallo,
    einen Fuchskreis auf dem Dach nach Antennenstrom im Shak abzustimmen könnte schief gehen (SWR-Messung erscheint mir da sicherer), es müsste schon oben an der Antenne gemessen werden. Nach meinen Erfahrungen kann man den Strom, der in eine Antenne geht, wirklich gut als Indikator nehmen. Folgt aber auf den Strommesser noch ein Abstimmelement (z.B. Fuchskreis), dann wird es schwierig. Maximaler Strom in den Fuchskreis hinein bedeutet nicht unbedingt beste Abstimmung, das kann auch maximale Verstimmung bedeuten.


    73 Reiner

  • @Addi


    Das Glück mit dem Leerrohr habe ich leider nicht. Das RMH gibt es schon seit 40 Jahren. Darum die Idee mit dem hühnerleitergespeisten (was für ein Wort) Dipol. Wir haben eine überdachte Terrasse, wo ich den Tuner schön verstecken könnte.


    Den Fuchskreis würde ich entweder am Ende vom Garten, also ca. 15m weit weg von der Terrasse und den dahinter befindlichen Keller oder eben auf dem Dach (außen am Haus hoch) abstimmen können.

    73 de Patrick

  • Hallo Patrick,


    was du letztendlich realisiert, hängt von deinen Gegebnheiten ab und wieviel Zeit, Energie und Geld du darein stecken möchtest. Für mich persönlich hat es sich immer ausgezahlt, das ich mit meinen Projekten quasi 'schwanger' gegangen bin...Pläne im Kopf gemacht, soweit wie es ging fertig geplant und wieder verworfen, weil eine andere Lösung 'etwas' einfacher bzw. 'schöner' zu realisieren war.


    73
    de Addi / DC0DW

  • Hallo Patrick,

    Zitat

    1) Mein SWR zeigt mir bei z.B. 20 Watt 1:1,6 an auf 20m und ziemlich ähnlich auf 40m. Nachdem ich etwas verkürzt habe. Wenn ich jetzt 80 Watt in FM drauf gebe schießt es Richtung 1:5. Was stimmt denn jetzt?


    das Stehwellenverhältnis ist unabhängig von der eingespeisten Leistung. Du musst also am Antennensystem (Senderausgang, Tuner, Speiseleitung, Antenne) etwas verändert haben. Das lässt sich aber aus der Ferne nicht sagen. Stelle zuerst den alten Zustand wieder her und füge danach stückchenweise die neue Technik in das System ein: also zuerst z.B. Transceiver wechseln, dann das SWV-Meter usw. Irgendwann findest Du den Punkt, an dem das SWV "abhaut".


    Zitat

    2) Hab in der aktuellen CQDL gelesen, dass auch eine Möglichkeit wäre, einen Dipol auf max verfügbare Länge zu montieren und ihn mit Hühnerleiter zu speisen (max. Länge). Direkt daran nen Tuner / Koppler. Das wären dann mit Hühnerleiter je eine Länge von ca. 28m. Taugt das dann was?


    Na klar!! Wenn Du diese Möglichkeit hast, so nutze sie. Dann bist Du unabhängig vom Band, denn die beiden Antennenäste bekommst Du dank Zweidrahtleitung und Tuner fast immer angepasst. Wenn der Einstellbereich des Tuners nicht ausreicht, so füge ein Stück weitere Zweidrahtleitung im Shack an. In der Regel reicht da schon 1 m.


    73/72 de Ingo, DK3RED - Don't forget: the fun is the power!

  • Der Umschaltfuchs wurde schon mal im Report beschrieben.
    Fragt mich bitte nicht nach der Ausgabe.
    Für den Betrieb auf drei Bändern reicht da auch das Speisekabel für die Umschaltung aus.
    Unbestromt reicht doch für ein Band aus und mit positiver oder negativer Spannung lässt sich je ein Relais bedienen.
    Über die Ruhekontakte der Relais kommst Du so mit zwei Adern aus.
    Niemand hält Dich ab dafür das Koaxkabel zu benutzen.
    Für die Bänder 40-20-10 habe ich das schon ausprobiert und ein Nachstimmen des Fuchskreises hat sich als überflüssig erwiesen.
    USA und Japan waren mit 5 W drin.


    72 de Alois dl8ram

    "Ich habe viel von meinem Geld für Alkohol, Frauen und schnelle Autos
    ausgegeben. Den Rest habe ich verprasst." - George Best

  • Moin Patrick,

    Mein SWR zeigt mir bei z.B. 20 Watt 1:1,6 an auf 20m und ziemlich ähnlich auf 40m. Nachdem ich etwas verkürzt habe. Wenn ich jetzt 80 Watt in FM drauf gebe schießt es Richtung 1:5. Was stimmt denn jetzt?


    wie Ingo schon schrieb, ist das SWR (normalerweise) unabhhängig von der Leistung. Falls du etwas anderes misst (Messfehler aufgrund nicht vorgenommener Vorlauf-Kalibrierung -ist mir auch schon passiert- schliesse ich jetzt mal aus), ist irgenetwas "oberfaul" in deiner Konstruktion -> Kontrolliere sämtliche Steckverbinder, Normadapter, einfach alles, was sich in der Speiseleitung befindet, ob diese ggf. nicht mit der erhöhten Leistung "klarkommen".


    Hab in der aktuellen CQDL gelesen, dass auch eine Möglichkeit wäre, einen Dipol auf max verfügbare Länge zu montieren und ihn mit Hühnerleiter zu speisen (max. Länge). Direkt daran nen Tuner / Koppler. Das wären dann mit Hühnerleiter je eine Länge von ca. 28m. Taugt das dann was?


    Ohh ja! Falls du Platz für eine solche Lösung hast, ist das bestimmt der beste Weg. Ich verwende seit Jahren einen unsymetischen Dipol als "Urlaubsantenne", an dem ich als symetrische Speiseleitung "Klingeldraht" (LYI?) benutze/zweckentfremde, und das Gebilde mit einem ZM2 anpasse. Eine solche Konstrunktion ist sicher nur "QRP-geeignet", funktioniert aber erstaunlich gut.


    73 de Roland / DK1RM