FT-817 und PSK31

  • Hallo,


    ich möchte mit meinem FT-817 PSK31 machen.


    Reicht dafür ein CAT-Kabel oder brauche ich einen Digi-1 etc.?


    Vielen Dank


    vy 73/72 de DL3TOM
    Thomas


  • Hallo Thomas,


    Glückwunsch zur neuen Lizenzklasse.
    Die CAT Buchse hat im Prinzip nichts mit PSK zu tund, das ist die Fernsteuerbuchse, wenn du den 817 mit einem PC bedienen möchtest.


    Du musst für PSK die DATA Buchse benutzen. Ein Interface ist nözig, um Funkgerät und PC elektrisch zu entkoppeln, um Brummschleifen zu vermeiden. ich empfehle dir dazu das SignaLink SL1+ aus unserem Programm.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Tom, ich nutze ein einfaches Interface ohne galvanische Trennung, bei Bedarf maile ich gern die Schaltung, 73 de Reinhard DL5ZA

  • Zitat

    Original von DL5ZA
    Hallo Tom, ich nutze ein einfaches Interface ohne galvanische Trennung, bei Bedarf maile ich gern die Schaltung, 73 de Reinhard DL5ZA


    Nur bei Batteriebetrieb, oder auch am Netz, Reinhard? Hast du dein Signal mal am Monitor abgehört oder gemessen? Es gibt ja dutzende von Veröffentlichungen zum Thema Brummschleifen bei PSK bzw. verbrummten PSK Aussendungen, alle kommen letztlich zu dem Schluss, dass eine galvanische Trennung von PC und Funkgerät unbedingt anzuraten ist.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo, Betrieb auch am Netz, aber ohne Schutzleiter. Über ihn entsteht ja die Brummschleife. Das Signal ist auf jeden Fall sauber. Zu Hause am IC706 benutze ich ein Interface mit Trenntrafos für die NF.Nur die PTT hat über ihre Masse galvanische Verbindung. 73 de Reinhard DL5ZA

  • Hallo,


    wenn man eine Brummschleife ausschließen will, muss man konsequent alle Leitungen trennen. Nur die NF-Verbindungen zu trennen reicht nicht, da dann die Brummschleife über die gekoppelten Massen der PTT auftritt. Der SL1+, auf den Peter hingewiesen hat, steuert die PTT über eine NF-VOX und benötigt daher keine PTT-Verbindung zum PC, die NF ist per Trafo entkoppelt.


    vy 72 es 73 de Gerd, DM2CDB

  • Zitat

    Original von DL5ZA
    Hallo, Betrieb auch am Netz, aber ohne Schutzleiter. Über ihn entsteht ja die Brummschleife. Das Signal ist auf jeden Fall sauber. Zu Hause am IC706 benutze ich ein Interface mit Trenntrafos für die NF.Nur die PTT hat über ihre Masse galvanische Verbindung. 73 de Reinhard DL5ZA


    Hallo,


    >>Betrieb auch am Netz, aber ohne Schutzleiter>>


    solche Betriebsweisen sind lebensgefährlich und sollten grundsätzlich nicht empfohlen werden!


    73, Uli, DK4SX

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum


  • na zum Glück haben unsere Altvorderen schon vor geraumer Zeit die Schutzisolation bei elektrischen Geräten (z.B. Netzteilen) erfunden. ;o) Mit dieser Methode kann man auch ohne einen Schutzleiter anschließen zu müssen Spannung aus dem Netz entnehmen.
    --
    72/73 de Ingo, DK3RED Don't forget: the fun is the power!

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum

  • Hallo Zusammen, hier müssen auch manche denken ich bin "auf der Brennsuppe dahergeschwommen" !!! Wenn ich ein Netzteil habe und auch nutze das keinen Schutzleiteranschluß hat , kann ich natürlich auch keinen anschließen ! Beste Grüße an die "Oberlehrer" , die Bedeutung des Schutzleiters ist mir als gelerntem Elektriker schon seit einiger Zeit bekannt ;-))
    Außerdem gehts ja nicht um das Transceiver-Netzteil was den Brumm reinbringt sondern um das Computernetzteil mit seinem Schutzleiteranschluß, wenn es sich nicht wieder um einen handelt der keinen Schutzleiteranschluß hat z.B. einen Laptop ;-)) 73 de Reinhard DL5ZA


    PS: Danke Ingo DK3RED, genau sowas nutze ich nämlich.

    2 Mal editiert, zuletzt von DL5ZA ()

  • Hallo Reinhard,
    ich vermisse da aber bei den beiden oberen Transistoren die Schutzdioden gegen negative Basisspannungen. Meines Wissens kann der RS232-Pegel zwischen +15V und -15V liegen, letzteres würde die zulässige Basis-Emitter-Sperrspannung überschreiten. Mag sein, dass das wegen der Basisvorwiderstände von 5k bzw. 10k nicht zur Zerstörung führt, aber die B-E-Diode verträgt lt. Datenblatt nur maximal -5V, dann bricht sie durch wie eine Zenerdiode.
    Abhilfe bringen üblicherweise antiparallele Dioden zwischen Basis und Emitter.

    72/73 de Peter in JO61VA, Dresden
    DL-QRP-AG #01921

  • Hallo,


    ich betreibe ein ähnliches Interface, allerdings mit Optokopplern. Bei diesem nutze ich zusätzlich RTS zur CW-Tastung eines TS-480. Es kam zu HF Einstahlungen, wodurch der TRX auf Sendung blieb. Das Einfügen einer 10 nF Scheibe gegen Masse am Tastausgang des Interface brachte Abhilfe.
    Bei meinem Interface ist eine Schutzdiode am Tastausgang gegen Masse eingefügt, um negative Spannungen abzuleiten. Vermutlich wurde an dieser Diode die HF gleichgerichtet.


    73 Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von DL1GWW ()

  • Hallo,


    mein von DL0ABQ hier eingefügtes Zitat ist aus dem Zusammenhang gerissen und hat im hier abgehandelten Thema nichts zu suchen.


    73, Uli, DK4SX

  • Hallo Zusammen,


    ich muss das noch etwas direkter als Wolfgang sagen: die Schaltung ist absurd!
    Beim Tranceiver Interface geht es in erster Linie um galvanische Trennung. im Klartext, kein durchgehender Leiter zwischen Funkgeraet und Laptop. das trifft zwar in der vorgestellten Schaltung, mit Einschraenkung, fuer die audio Leitung zu, nicht aber fuer die ptt Tastung. Die schaltung kann das Audio signal vom TRX zum Laptop bringen, aber das tut ein Klinkenstecker mit weniger Bauteileaufwand aber auch.


    Ein zweiter teil so einer Schaltung bildet eine allfaellige Pegelanpassung. die Eingangspegel des Datenports sind genormt. die Pegel der Soundkarte muessen irgendwo in einem vernuenftigen Bereich liegen. Ich hab das seinerzeit bei meinem Selbstbau so lange eingangs probiert bis sich ein abgespieltes und wiederaufgenommenes mp3 gut angehoert hat. das geht sicher auch intelligenter. Punkt ist: das kann man messen.


    Ich habe bei meinem ic706 Interface damals einen recht langen blog post gemacht auf http://blog.fnordpol.de/blog/2…15/the_icom_data_adapter/ zu finden.


    gruesse


    Hans

  • Moin,


    wenn es um ein Interface für Digimodes geht kann ich Peter, DL2FI zustimmen: Ein Signalink USB mit passendem Kabel bei Peter bestellen und gut ist. Die Geräte haben eine eigene Soundkarte, d.h. man sendet nicht irgendwelche Systemsounds vom Rechner, was man ja öfters mal hört ;) und funktionieren tadellos. Ich benutze das in Verbindung mit Audacity auch für Aufnahmen, z.B. Radio DARC.


    Die PTT steuer ich mit einem 2N2222 an der DTR Leitung, für CAT brauche ich kein Interface, weil der TS-570 eine echte RS232 hat. Mit Brummschleifen hatte ich mit dem Netbook noch nie Probleme, Audio läuft über das Signalink sowieso getrennt.


    73, Tom

  • Der Signalink ist natürlich eine tadellose Lösung, allerdings eben nicht selber gebaut.


    Den Wissensvorsprung läst sich Tigertronics übrigens gut bezahlen. So ein Tranceiverinterface bekommst du teilemäßig für 40,- € hin, aber nur in der Theorie. Das dann aber sogar inclusive einer USB Soundkarte 8,- €, Gehäuse 5,- € und Trafos 10,- €. Ich habe bei meinem TRX interface einen neuen USB Hub und eine neue USB Soundkarte aufgecrackt und zusammen in das gehäuse gelötet. Für die Serielle Schnittstelle hat sich ein USB nach RS232 TTL Wandler als billiger erwiesen als ein kompletter RS 232 Wandler.


    Das ist aber auch schon ein anspruchsvolles Projekt für einen Einsteiger sowas zu bauen. Und die damit einhergehende Kostenexplosion der abschätzung von oben lässt sich nur noch mit der dabei erlangten Erfahrung rechtfertigen.


    Bei meinem ersten Interface bin ich im Nachgang drauf gekommen, das es besser ist das Audio über den Data Port einzuschleifen als über das Mike. Das Data Kabel hat dann nicht mehr vernünftig ins Gehäuse gepasst, jetzt eiert es an der Seite raus. Der Data Port hat einen definierten Pegel das ist super. Da weis ich (bei FM) genau: dieser Pegel erzeugt diesen Hub. Die Soundkarte kann dir abhängig vom Lautstärkeregler im Betriebssystem irgendwas erzeugen. Am Schluss hab ich die ganze Schaltung auf die Standardpegel der eingebauten Soundkarte auf meinem Linux justiert.


    Ich hab 2 Soundkarten probieren müssen weil der Linux Treiber buggy war, bei der ersten ging alles bis auf den Jack audio Server, den niemand unter linux verwendet, außer WSJT natürlich, in ermangelung eines Software Fixes habe ich für 5 € eine andere Soundkarte eingelötet.


    Es gibt an die 8 oder 9 Varianten die PTT zu tasten, GPIO High, GPIO Low, DTS High, DTS Low, RTS High, RTS Low um nur einige zu nennen. Gute Software implementiert alle, Amateurfunksoftware implementiert in der Regel alle varianten bis auf die deines Interfaces.


    Wie sehr so ein Interface von den Pegeln abhängt wird einem in vielen Internetquellen nicht offensichtlich erklärt. Da bekommst du eine Schaltung präsentiert mit dem Vermerk: So geht das!


    Also soweit mal.
    grüße
    Hans

  • Leider wird bei den meisten Bastelvorschlägen die Anforderung an den Frequengang eines solchen Interfaces unterschätzt/ignoriert. Bei PSK z.B. Wird mal mit 300Hz gearbeitet und mal mit 2000Hz (oder beliebig anderen innerhalb der Durchlasskurve des Quarzfilters). Arbeitet das IF nicht super linear, dann ist die Aussteuerung des TX auf der einen Frequenz gut, auf der anderen völlig daneben. Hat man zu wenig NF, ist das nicht weiter schlimm. Hat man zu viel, kann der Sender stark übersteuert werden. Es wurden schon Trafo Interfaces mit > 6dB Fehler gemessen.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Guten Mittag,


    ich habe für das Forum von meinen Baugruppen und Gehäuse einige Bilder gemacht.
    Da ich keine eigene Platine layouten und fertigen lassen will, kommen Baugruppen von eHaJa.de zum Einsatz.


    FT232 PCB
    USB TTL Wandler - evtl. mit nachgeschalteten Optokopplern.
    # http://www.ehajo.de/platinen/f…eakout-board-platine.html
    # https://www.ehajo.de/ft232-breakout-board.html?search=ft232


    Gehäuse G026N
    # http://www.ehajo.de/bauelement…e/geh%C3%A4use-g026n.html


    Gehäuse G028N
    http://www.ehajo.de/bauelement…e/geh%C3%A4use-g028n.html


    Durchkontaktierte Platinen für die Kemo G02X Gehäuse von ehajo.de.


    Zur galvanischen Trennung der Audiosignale habe ich MIdcom CR 0090 Übertrager.


    Die benötigten Kabel zum FT-857D führe ich durch das Kunststoffgehäuse direkt nach Außen.

  • Moin Hans,

    Der Signalink ist natürlich eine tadellose Lösung, allerdings eben nicht selber gebaut.


    Den Wissensvorsprung läst sich Tigertronics übrigens gut bezahlen. So ein Tranceiverinterface bekommst du teilemäßig für 40,- € hin, aber nur in der Theorie. Das dann aber sogar inclusive einer USB Soundkarte 8,- €, Gehäuse 5,- € und Trafos 10,- €.

    Warum gut bezahlen? Wenn die Teile 40€ kosten, ist der Preis für das fertige Gerät angemessen. Mit ein wenig Grundlagen in Kalkulation kann man das simpel ausrechnen. Personalkosten, Versicherungen, Zertifizierungen, Entwicklung, Gewährleistungen, Maschinen, Gebäude, Fahrzeuge, Energie (Heizung, Strom), Entsorgung sind alles Kosten, die gerechnet werden müssen. Mich nervt das tierisch, wenn immer argumentiert wird, die Teile kosten aber nur ein Bruchteil von fertigen Geräten ohne eine Kalkulation zu tätigen.


    Natürlich ist das nicht selbst gebaut, kommt auch immer darauf an, wo der Schwerpunkt im Hobby liegt. Nur weil Auto fahren mein Hobby ist, baue ich mein Auto auch nicht selbst, aber vielleicht das Carport.


    73, Tom