MP1 an Dachrinne + Blitzableiter

  • Hallo Zusammen,


    neuer Tag, neue Idee.....


    Ich hab mir überlegt ob ich nicht eine MP1 für 10-20m auf das Hausdach montieren könnte. Geht bei mir leider eh nur temporär. Neben dem Dachzimmer welches ich habe, ist ein kleines Dachfenster. Direkt da ist ein Blitzableiter, der die Scheefanggitter aus Metall sowie die ganzen Dachrinnen, aus Kupfer, verbindet. Reicht das als Gegengewicht für die MP1 oder braucht es immer noch ein Radial welches 50cm über dem Boden ist?


    Wäre eine Mobilantenne eine Alternative für das Vorhaben?

    73 de Patrick

  • Hallo Patrick,


    als Gegengewicht würde das reichen denke ich.


    Die MP-1 ist aber evt. nicht sinnvoll.
    Du kannst ja jede Lamda/4 Konstruktion damit betreiben.


    Wenn du Geld ausgeben "möchtest" dann empfehle ich dir den
    Kauf von z.B. einem Analyzer a la MFJ-269B o.ä. .
    Damit kannst du SEHR viel an Antennenmessungen machen.
    - Und das äußerst einfach/bequem


    Für temporäre Installation eigenen sich Stippruten aus dem
    Angelladen, wichtig: Billigsorte KEIN Kohlefaser, rein GFK.


    So was bekommst du für ca. 3-5€ in kurzen Längen ( 3-5 ) und
    10-20€ in größeren Längen ( 6-8m o.ä ).


    Wenn du viel /p machen willst kann sich auch eine längere Variante lohnen.
    Bei z.B. DX-Wire haben die 10-16m GFK-Masten ( Stipprutenähnlich ) für
    30-100€ - wenn du nur kürzere Längen brauchst, kannst du nat. auch nur
    Elemente davon verwenden.


    Mit Lamda/4 Strahlern ( ... Draht an Angelrute ) wirst du evt. nicht immer SWR 1:1
    erreichen, das liegt an dem nicht optimal positionierten Gegengewicht, eine
    leichte Fehlanpassung ist wohl zu vernachlässigen, evt. kann aber der Einsatz eines
    Tuners in solch einem Falle sinnvoll sein.


    Aber mit etwas Knew How und 'nem Analyzer bastelst du solch Anpassung selbst.


    Lesenswert:


    http://www.darc.de/distrikte/g…59bswr584bhandbuch1v4.pdf


    Gruß Bernd


    Edit: ein "Outbackerprinzip" kann man sich auch selbst bauen, je länger der Strahler ( bis
    zur sinnvollen Max. Länge ( 5/8 bei vertikal ) mit 'ner Spule und Abgriffen.

    Einmal editiert, zuletzt von DL6BFL ()

  • Hallo Patrick, hallo QRPer,


    bevor ich eine MP1 für zu Hause kaufen würde, würde ich mir besagte GFK-Rute(n) kaufen, 2 x 6,5m Draht dort anbinden und mit einem Ende Hühnerleiter in der Mitte einspeisen. Der einzige Nachteil ist ein z.B. ZM4 Trans Math von QRPproject. Dann kannst Du prima Funkbetrieb ab 40m - 10m machen. Bist schnell QRV, weil so eine Rute schnell auf- bzw. abgebaut ist und es geht auch Outdoor prima.


    Wenn der GFK Mast länger ist, sind 2 x 12,6m Draht besser. Der Draht kann gerne um den Mast gewickelt werden, das 2. Ende Draht kann hängen gelassen werden. Das funktioniert alles. Es verschiebt höchstens die Anpassung ein wenig, aber das gleicht das Trans Match aus.


    Ich verwende solche Antennen unterwegs fast nur noch. Das geht ganz ufb.

    Tschüss von Michael, DL6ABB


    DOK: H73


    DL-QRP-AG #: 420
    G-QRP #: 11472
    AGCW #: 2994
    RTC #: 264

  • Hallo Patrick,


    die MP1 wird grob mit der Spule und fein mit der Teleskoplänge auf das jeweilige Band abgestimmt. Bei Bandwechsel ist also eine Dachbesteigung nötig. Ich denke, das ist nicht das Nonplus Ultra.


    73 de Gerd, DM2CDB

  • Hallo Gerd,


    meine Idee war eigentlich folgende: der Draht den ich zur Zeit am Haus entlang in den Garten gespannt habe ist ca. 23m lang. Der hat im Winter auch noch super funktioniert für PSK31. Dann habe ich etwas experimentiert und jetzt bekomme ich fast keine Verbindung mehr zustande. Mag jetzt an den Bedingungen oder an dem verwendeten Draht usw. liegen. Keine Ahnung.....


    Jetzt habe ich mir gedacht, dass eine kleine Vertikal auf dem Dach, welche ich temporär am Blitzableiter fest machen kann, da ca. 50cm über dem Dach, einen flacheren Abstrahlwinkel hat und vor allem nicht auf einer Seite vom ganzen Hause abgeschattet wird. Somit könnte ich bessere Reichweiten usw. haben.


    Wie gesagt, genug Metall ist dort oben. Über das ganze Dach (20m lang und ca 2x5m breit) verteilt sind eben Blitzableiter, Schneefanggitter usw. Ne 10m Angelroute habe ich letztens getestet. Da ist der Aufbau zu arg und die fällt auch am Tag viel zu viel auf. Alternativ hätte ich für 20m eine velängerte DV27S noch in Erwägung gezogen.


    Das ganze Problem ist einfach, dass im Moment bei mir auf KW so gut wie nix geht. Im Winter hab ich einmal CQ gerufen auf PSK31 und sofort hatte ich ne Antwort. Jeden den ich gehört habe, der hat mich auch gehört. Jetzt ist das eher anders herum.


    Ich lege mich eigentlich immer auf ein Band fest und mache dort PSK31. Also wäre es nicht so schlimm wenn die Antenne einmal eingestellt ist. Die Frage ist eben einfach, ob sie besser geht als mein Draht.....

    73 de Patrick

    2 Mal editiert, zuletzt von DF2CA ()

  • Zitat

    Original von DL3MLP
    Ich lege mich eigentlich immer auf ein Band fest und mache dort PSK31. Also wäre es nicht so schlimm wenn die Antenne einmal eingestellt ist. Die Frage ist eben einfach, ob sie besser geht als mein Draht.....


    Ein 23m langer Draht ist immer besser als eine MP1 - aber notfalls mußt du das selber herausfinden =)
    Viel Erfolg.

    72/73
    Con


    DM5AA - DOK V11 - JO64SC
    DL-QRP-AG#297 - G-QRP#7939 - AGCW#1957
    MosquitaTurm - Norcal + Sierra - RG ONE - viele Baustellen

    Lizenz seit 1964: DM3RMA - DM5AA - DT5AA - DM2CUA - Y23UA - DL3KUA - und seit 1998 wieder DM5AA

  • Zitat

    Original von DL3MLP
    meine Idee war eigentlich folgende: der Draht den ich zur Zeit am Haus entlang in den Garten gespannt habe ist ca. 23m lang.


    Ich denke auch, dass der Draht ganz deutlich besser und praktischer ist als eine MP1. Wie wird denn der Draht gespiesen und abgestimmt? Wie lange ist die Koaxzuführung, ist der Tuner beim TRX oder am Speisepunkt, was für einen Tuner und was ist das Gegengewicht?


    73, Peter - HB9PJT

  • Hallo Patrick!


    Zu Deiner Idee kann ich Dir nur folgendes schreiben:


    1. Die MP-1 ist keine Antenne für dauerhaften stationären Betrieb.
    2. Ob die Besfestigung am Blitzableiter so günstig ist mag ich bezweifeln.
    3. Jeder Draht und du hast ja 23m gespannt ist für stationären Betrieb besser geeignet als die MP-1 (meine Erfahrung!).
    4. Betreibe die MP-1 vorwiegend im Urlaub in der Betriebsart CW und da funzt sie auf 20m recht ordentlich. Sie steht auf dem Dreibein und mit den original Radials. Dafür ist sie gemacht.


    Wie heisst es immer so schön: Besser eine "kleine" Antenne als keine Antenne. Doch für zuhaus würde ich einen langen Draht mit Z-Match o.ä. doch den Vorzug geben.


    Probier es noch einmal mit Draht, der ist auch preiswerter... ;)


    VY 72 de Peter (DK2WL)

    '73 de Peter (DK2WL)

    K2/10, QCX 20m und FT-817ND sowie andere TRX
    DL-QRP-AG #01317, Alaska-QRP-Club #283, NAQCC #7085
    und Flying-Pigs #76
    :thumbup:

  • Hallo Patrick,


    kann mir nicht vorstellen, daß die 23m Draht sooo schlecht funktionieren. da muß etwas faul sein ....
    Rein gefühlsmäßig sollte der Draht besser funktionieren als die stark verkürzte MP1.
    Hatte bis letztes Jahr eine ca. 21m langen Halbwellenantenne für 40m, welche sich auch auf 80m anpassen ließ. Hat ufb funktioniert.
    Beschreibung hier: http://www.df5sf-qrp.de/redaxo/index.php?article_id=31


    Viel Spaß bei deinen Antennenversuchen.

  • Hallo Zusammen,


    ich tippe ja auf den Draht wenn ich ehrlich bin. Hab jetzt schon ein paar "unsichtbare" durch.


    Das habe ich alle schon getestet:


    Silberlackdraht 0,23mm. 23m, 1:9 Unun, Z100-Tuner, FT-857D, Heizung als Gegengewicht. Hat im noch Winter ufb funktioniert.


    Dann naturlich das Basteln angefangen, ohne 1:9unun, Kupferdraht 0,4 (dicker hab ich keinen gefunden), 20m Lautsprecherkabel am Balken entlang montiert... naja


    Dann TS-450S/AT verwendent mit und ohne 1:9unun... wie gesagt alles PSK31.


    Zu guter letztet QRP-Fuchskreis, erst seit gestern auf 40m mit 10 Watt in PSK31 bis 950km.


    3 Dinge die ich im Verdacht habe:


    - TS-450SAT digital nicht so gut wie ft-857D mit Quarzofen usw.
    - Draht
    - Gegengewicht (Heizung ist das Beste)

    73 de Patrick

    2 Mal editiert, zuletzt von DF2CA ()

  • Zitat

    Original von HB9PJT
    Wie lange ist das Koaxkabel? Und was für Koaxkabel?


    73, Peter - HB9PJT


    Ups, sorry. 2m RG58 mit FT-140-43 als MWS.

    73 de Patrick

  • So müsste das eigentlich problemlos sehr gut funktionieren, wenn das koaxkabel nur 2 m lang ist. Kannst Du als Gegengewicht statt der Heizung auch einen Draht montieren, welcher mindestens etwa 5 m lang ist? Der kann dann ausserhalb des Hauses irgenwo liegen oder runterhängen.


    Ich würde Deinen Draht mit einem 1:9 UNUN ansteuern, wobei der UNUN direkt mit dem Antennendraht verbunden ist. Das Koaxkabel ist dann zwischen TRX und UNUN. So müsste die Antenne auch mit dem internen Tuner vom TS-450 abstimmbar sein auf allen Bändern.


    Alternativ könntest Du statt dem UNUN direkt am Antenndraht einen Antennentuner hinmachen, also zwischen Tuner und Antennendraht KEIN Koaxkabel mehr. Natürlich dann ein Koaxkabel zwischen Tuner und TRX. Allerdings wird mit dieser Beschaltung Dein LDG Tuner vermutlich auf gewissen Bändern Mühe haben. Ein SGC Tuner würde dies besser schaffen.


    überigens spielt es aus elektrischer Sicht keine Rolle, was für Draht Du verwendest als Strahler. Die Antenne funktioniert mit dünnem oder dickem Draht gleich gut.


    73, Peter - HB9PJT

  • Moin Patrick,


    Zitat

    der Draht den ich zur Zeit am Haus entlang in den Garten gespannt habe ist ca. 23m lang.
    ...Wie gesagt, genug Metall ist dort oben.


    meine Meinung dazu: "knote" den Draht und das "Metall" - ohne etwas dazwischen - an einen
    Tuner (Das kann ein Z-Match oder auch etwas automatisches sein). Bei der geringen Entfernung zum
    Shack waere auch eine "primitive HL" (notfalls aus einer "klingelleitung" -"IFY") denkbar. Damit wirst
    du (meiner Erfahrung nach) um Laengen bessere Ergebnisse erzielen, als mit einer "Notantenne",
    die eher fuer Portabelbetrieb gedacht ist.


    73 de Roland / DK1RM

  • Hallo,


    wenn ich meine Erfahrungen so betrachte, waren die Ausbreitungsbedingungen zumindest oberhalb 40m in den letzten Wochen, Ausnahmen abgesehen, wirklich nicht berauschend. USA und UA0 waren in Stadtlage hier kaum zu hören, geschweige denn zu arbeiten im Vergleich zum Frühjahr und Februar. Aber das nähere sollte schon etwas gehen. Vielleicht mal ab und zu hier nachsehen, bevor man verzweifelt. Im Frühjahr stand da bis 20m hoch meist "good", in letzter Zeit recht selten.
    http://www.hamqsl.com/solar.html
    Da hilft nur, die Konfiguration der Antenne zu untersuchen, ob Fehler vorhanden sind und die Leistung oben auch ankommt.


    vy 73 Reiner

  • 'Kann es auch nicht ganz glauben, die 23m Draht müssen in jedem Fall bei
    "fachgerechtem" Anschluss funktionieren.


    Die MP-1 ist sehr klein und entspr. ist der Wirkungsgrad eher mäßig.
    Hatte letztes Jahr die Gelegenheit die MP-1 zu messen, für die Bauform
    recht gut, aber eben zu klein für Leistungsorientierte OM's.


    Wir hatten eine Vert. Halbwelle, Fuchsgespeisst für 20m als Vergleich,
    das war ein Himmelweiter Unterschied - welch Wunder 8) .


    Hast du beim QRP Fuchs alles richtig eingestellt ?


    auch die anderen Lösungsansätze hier müssen laufen, wenn überhaupt wäre
    wohl eher 80m ein Problem ( mangelhafte Erdverhältnisse ).


    Gruß Bernd

  • Danke euch allen für eure Tipps, Erfahrungsberichte usw. Finde das wirklich Spitze in diesem Forum!!!! Großes Lob an euch.


    Dann werde ich meine Drahtantenne weiter benutzen und eure Vorschläge testen. Hab heute entdeckt das am Ende vom Dach ein 4 Bleche angebracht sind die den Dachabschlußbilden. Sieht nach Kupfer aus. Da werde ich mal eine Schraube und das "Massekabel" anbringen. Das ist wenigstens nicht in der Bude sonern draußen in aktzeptabler Höhe. Hoffe, dass das auch noch mal was bringt.


    Der Fuchs lässt sich nach anfügen einer MWS bis auf 20m auf 1:1 SWR einstellen. Da habe ich evtl. eine Windung zu viel oder zu wenig gemacht für die Anzapfung.

    73 de Patrick

    Einmal editiert, zuletzt von DF2CA ()

  • Wenn es kein Problem bei dir ist:


    ändere deine Drahtlänge mal auf 20,85 m ( irgend ein einfacher Draht, kommt gar nicht so
    drauf an ( steht auch schon oben vonjemand anderem, Silberdraht ist viel zu schade für so was )


    dann hast du eher die Halbwellenlänge ( mit 2% Verkürzung als 2*Halbwelle für 20m ) als
    Strahler, und dann schließe den Fuchs an, stelle alles perfekt ein ( = zumid. SWR 1:1.2 oder
    besser - das sollte OHNE weitere Masse gehen ) wenn du nun auf das Band lauschen/senden
    gehts sollte das problemlos laufen,
    Auf 40m muss das auch gehen, 10m dito 15m passt evt. nicht so ganz.


    Wie gesagt, nehme einen Drahtrest, nix teures ( erstmal ).


    Willst du Tunerbetrieb machen ist die Länge von 20,85m ungünstig, da die Eingangsimpedanz
    solch Strahlers für fast alle Tuner zu hoch ist, Dann solltest du den Strahler auf max. mögl. Länge
    verlängern und den Tuner mögl. direkt anschließen, und so viel Masse wie greifbar.
    Anschlusskabel zwischen Tuner und Strahler entweder KEINS oder eben die oben erwähnte
    Paralleldrahtleitung, Koax ist nachteilig und evt. auch den Spannungen nicht gewachsen.
    Aber bei QRP und kurzem Kabel ( dito s.o. ) auch egal.


    Muss doch mal endlich klappen ?(


    Gruß Bernd


    Da mein Telefonprovider nicht in der Lage ist mein Telefon erreichbar zu halten kann es sein
    das ich rel. kurzfristig wechsle, dann könnte ich eine Zeit nur sporadisch im Netz sein.
    Wobei ich wohl 'ne UMTS-Sim kaufen werde, kost ja nix mehr... .
    Servicewüste Deutschland...


    Patrick, man könnte ja mal ein QSO auf 20m o.ä. testen, PSK möglich und bei meinen
    letzten Tests ging es eigentlich recht ordentlich ( trotz der rel. großen toten Zohne auch einiges
    aus DL )