Wie im Titel schon zu lesen, hat mein BCR die Bauphase verlassen. Die Aufbauzeit habe ich nicht auf die Minute genau ermittelt, es hat (bei reiner Abendarbeit) ca. eine Woche gedauert. SMD habe ich selbst gelötet (war mit der normalen Lötstation, großer Lupe und der SMD Lötanleitung überhaupt kein Problem), wer das nicht mag, sollte die Option SMD Vorbestückung auswählen.
Wenn man sich genau an das Handbuch hält ist es wie Malen nach Zahlen. Inventur sollte man auf jeden Fall machen, schon um vorher zu sehen, welches Bauteil in welche Baugruppe gehört.
Da meine Augen so langsam nachlassen und das Lesen der kleinen Beschriftung der Kondensatoren ohne Lupe nicht mehr geht, habe ich zur eigenen Beruhigung gleich alle R und C vermessen und nach Werten sortiert, so spart man Zeit bei der Bestückung. Nebenbei bemerkt ist mir bei R und C noch nie ein Bauteil außerhalb der Toleranz untergekommen.
Ansonsten einfach die Baumappe abarbeiten, Zwischentests durchführen, freuen. Über Probleme oder Fehler kann ich nicht berichten - es hat ganz einfach alles auf Anhieb funktioniert. Die 80 Meter Erweiterung habe ich gleich mit aufgebaut, das Handbuch berücksichtigt diese Art des Aufbaus perfekt, so dass ich keine Bauteile auslöten musste.
Das Wickeln der Bobinspulen hat für mich nach zwei Moskitas und einem Hobo den Schrecken verloren. Einfach die Anleitung befolgen, dann klappt es auch. Vor dem Einbau die blaue Kappe mit dem Kappenkern montieren, dazu die Spule senkrecht auf einen feste Unterlage stellen und en blauen Kappenkern (mit eingedrehter Ferritkappe) bis zum Anschlag aufsetzen, dann Bestücken, dabei die Spule so einsetzen, dass die blaue Kappe bündig aufliegt, und verlöten. Nach dieser Methode hat die Spule automatsch einen kleinen Abstand zur Platine, dazu kann man den Kappenkern wirklich bis zur maximalen Wirkung eindrehen.
Da vor kurzem hier im Forum über die Sendeleistung geschrieben wurde - ein Hinweis für den Leistungstest: Es sinnvoll, mit eingeschleiften Amperemeter für jedes Band mit der im normalen Betrieb verwendeten Stromquelle die maximale Leistung zu ermitteln. Am besten geht dies über das TUNE Menü am Dummy Load. Zuerst Leistungsregler auf Linksanschlag, dann auf Tune schalten und die Leistung langsam hochdrehen, dabei gleichzeitig die angezeigte Leistung und die Stromaufnahme beobachten. Ab einem bestimmten Punkt steigt nur noch die Stromaufnahme weiter an, die Leistung aber bleibt gleich. Diese Leistung ist die maximale Sendeleistung und sollte pro Band notiert werden. Mit einem externen Leistungsmesser geht es natürlich noch besser, zumal auf den unteren Bändern die maxiamle Leistung auch locker die 9,9 Watt, die das interne Wattmeter maximal anzeigt, überschreiten kann. Aber wer funkt schon QRP mit mehr als 10 Watt.
Es sollte zur Gewohnheit werden, nach einem Bandwechsel die Sendeleistung erst einmal herunter zu drehen und danach beim Abstimmen auf den gewünschten Wert hochzudrehen, aber maximal bis kurz unter die oben ermittelte maximale Sendeleistung
Mein BCR bringt mit 12 Volt >9 Watt auf 80-30 Meter und >5 Watt auf 20 und 17 Meter, die Nachkommastellen spare ich mir.
Meine bevorzugte Einstellung sind 5 Watt, dabei liegt die Stromaufnahme beim Senden je nach Band
zwischen 0,8 A und 1,1 A.
Ich genieße nun mein BCR (ein Bild ist in meiner Galerie) - und kann es nur weiter empfehlen. Fragen beantworte ich gern, Messwerte (Oszilloskop, oder HF Multimeher) kann ich bei Bedarf auch beisteuern.
72 de Frank, DL7AQT