Notfall Herzinfarkt / Schlaganfall

  • OffTopic, sicherlich, aber vielleicht doch nicht so ganz, sooo jung sind die meisten Funkamateure ja doch nicht.


    Erkennen und Notfall-Strategie bei Herzinfarkt / Schlaganfall - mir jedenfalls haben die beiden Texte zu denken gegeben.


    PDF File Herzinfarkt


    PDFFile Schlaganfall

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Peter,


    das Thema ist eine gute Sache,meine zweites Standbein auf der QRL ist der Sanitätsdienst.Auf meiner Schicht befinden sich ständig etwa 350-400 Mitarbeiter.Die Überzahl meiner Einsätze betrifft normale Betriebsunfälle,aber in letzter Zeit häufen sich die oben genannten Symptome.Und das in jeder Alterstufe!Es spielt heute keine Rolle mehr wie alt man ist.
    Abgesehen davon sich selber zu helfen, wäre es nur zu begrüßen, wenn jedem dem es möglich ist zu helfen,dann zuzupacken wenn es dringend erforderlich ist.
    Bildet euch weiter!Erneuert mal eure EH-Kenntnisse!Es gibt einige Neuigkeiten.




    73 de Henning,DB9VZ



    P.S.:Helfen ist cool;-)

  • Danke Peter,


    eine ganz wichtige Info, habe sie gelesen, gedruckt, gespeichert und werde sie gleich weiterleiten.


    Einen Bekannten von uns hat es letzte Woche genau so "erwischt". Ein Rettungssanitäter war zur Stelle, hat alles erkannt, richtig reagiert und gehandelt, den Rettungshubschrauber gerufen und ein Leben gerettet!


    hzl Gruß!

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  • Soweit ja ok, aber ich empfehle doch eher die Absolvierung eines erste Hilfe Kurses.


    Grad Herzinfarkt kann viele "Bilder" zeigen ( z.B. auch nur Bauchschmerzen mit Übelkeit ).


    Herzentlastung ist auch SEHR wichtig - also hinsetzen, Oberkörper hoch, nicht
    liegen ( sofern bei Bewusstsein... ) !


    Schlaganfall muss man auch unterscheiden ob's aufgrund einer Blutung oder einer
    Gefäßverlegung passiert - alles ein weites Thema.


    Das man sich selbst meist nicht helfen kann ist rel. klar, aber im zeitalter des Handys
    UND VOR ALLEM UNTER FUNKAMATEUREN wohl nicht mehr so brisant.


    Lieber gesund essen, NICHT RAUCHEN, mögl. nicht aufregen ;)


    Wenn irgendwas passiert : Oberstes Gebot - Kreislauf aufrecht erhalten.


    'sag ich mal so als Rettungssanitäter und Rettungsassitent ( aber AD )


    72/73 Bernd

  • Leute, sooooo abwegig ist das alles nicht.


    Ich habe vor rund eineinhalb Jahren einen Herzinfarkt erlitten, morgens um zwei, mitten im Schlaf und das mit 39 Jahren. Ich wurde von den "klassischen" Symptomen wach, also rasender Schmerz im Brustkorb, Ausstrahlung in den linken Arm, usw.
    Ich wusste sofort, dass das kein verspannter Rücken sein kann und rief den Notarzt. Rund eine Stunde später lag ich mit frisch gesetztem Stent auf der Intensivstation. Man sagte mir später, dass genau weil ich nicht gezögert habe mein Herz nur minimal geschädigt sei.


    Was ich damit sagen will? Nehmt das Thema nicht auf die leichte Schulter, lieber einal zuviel den Notarzt gerufen als einmal zu wenig. Reaktionsgeschwindigkeit ist, wie auch beim Schlaganfall, das wichtigste um zu überleben!


    Im übrigen wusste ich um meine genetische Vorbelastung, meinen Vater hat es mit 40 das erstemal erwischt. Ich hoffte nur, dass ich es ihm nicht nachmache...

    72! de Uli


    Bedenke! Amateure bauten die Arche, Profis die Titanic...

  • Hallo Leute,


    das mit dem Husten ist anscheinend ein Mythos. Es gibt kein "Journal of General Hospital", auch kein aehnliches Fachjounal. Wer es nachpruefen moechte: http://www.pubmed.org


    Dagegen sind die Informationen zum Schlaganfall echt: Geschrieben von Oberschwester Pagitz, Uniklinik Innsbruck, http://www.chirurgie-innsbruck.ac.at/page.cfm?vpath=kontakt


    Deshalb werde ich die Information zum Schlaganfall ausdrucken, auswendig lernen und meine Freunde darauf aufmerksam machen. Vielen Dank dafuer, Peter!


    73 Daniel M0ERA

    Daniel, M0ERA, Oxted, Surrey, UK

  • >Ich habe vor rund eineinhalb Jahren einen Herzinfarkt erlitten, morgens um zwei, mitten im Schlaf


    Ja, das auch typisch - da denken die Leute oft nicht an Herzinfarkt da sie durch Seifenopen
    im Fernsehen denken das passiert nur bei Stress oder ähnlich.


    Die meisten Herzinfarkte passieren in RUHE - Herzschmerzen unter Last sind aber meist Vorboten
    ( Angina Pektoris ) - der Unterschied ist, das es bei der Angina zu einer Minderversorgung des
    Herzmuskels meist unter Last kommt - daher die Schmerzen, wird die Körperliche Belastung zurückgenommen gehen die Schmerzen.


    Beim Herzinfarkt wird ein Gefäß verlegt und es kommt zu einem Abbruch der Versorgung des bertroffenen Herzmuskelteils - das schädigt nach kurzer Zeit das Gewebe.
    Daher ist die schnelle Behandlung ( Blutverflüssigung so im Groben ) nötig mit der Hoffnung die
    Blockade schnellstmöglich zu lösen.
    Schlimm ist vor allem dann der "Hinterwandinfarkt", da in der Hinterwand die Reizleitung innerhalb
    des Herzmuskels sitzt - wenn diese Nerven absterben kann u.U. der Muskelimpuls nicht mehr
    weitergeleitet werden - daher Folgeschäden am höchsten - wenn nicht eh sri exitus.


    Beim durch Blutunterversorgung hervorgerufenen Schlaganfall ist das ähnlich, eine Unterversorgung
    ohne dauerhafte Schädigung mit ähnlichen Symtomen gibts da auch, nennt sich dann transitorisch ischämisch Attacke ( TIA ) - beim "echten" Schlaganfall ist's wieder die Verlegung von Gefäßen
    mit Gewebeschädigung.
    Da das Hirn in zwei Hälften aufgeteilt ist betrifft der Schaden auch typ. nur eine Körperseite,
    daher die Halbseitenlähmung.


    Leider hat man beim Schlaganfall weniger Zeit um Schäden zu verhindern ( Gewebe stirbt früher
    ab )


    Auf alle Fälle ist auch Ruhe bewahren sehr wichtig, Hektik und Stress sind völlig falsch.
    Hysterische Angehörige -> Raus aus dem Raum !
    Und gleich den richtigen Notarzt rufen - nicht den Hausarzt oder ärztlicher Notdienst.
    -> also 112...


    Das mit dem Husten kommt mir auch "spanisch" vor, Patienten beruhigen, Oberkörper hochlagern,
    evt. wenn es hart auf hart geht dieses auf dem Fußboden ( im Bett kann man nicht reanimieren ).
    Sollte der Patient Herzmittel bei sich haben kann die Gabe sinnvoll sein, ABER NICHT zu viel.
    ( Nitrospray ) - ist der Blutdruck eh im Keller dann nicht !


    Bei schlagartigem Bewusstseinsverlust kann ein sofortiger Fausschlag auf das Herz helfen, ähnlich
    dem Elektroschock - oft ist das Herz dann mit Superschnellschlagmodus in dem es aber kein
    Blut mehr transportiert ( Kammerflattern/flimmern ) durch den Schlag wird das Herz auch
    "geschockt" - und besinnt sich manchmal wieder.


    Was ich in meinem viel zu langen Text sagen will -> Vorsicht bei Symtomen in Ruhe, nicht dem
    Fernsehen glauben ;)


    Aber das wird doch alles sehr Amateurfunkunspezifisch ;)


    Grüße Bernd

  • Falls es noch nicht klar ist, der Inhalt der beiden pdf's von Peter sind Quatsch. Irgendeiner denk sich Müll aus versendet es als Kettenbrief. Deshalb einfach mal nach dem Inhalt googeln. Weder kann man durch Husten einen Herzinfarkt überleben, noch stimmen die Warnzeichen für Schlaganfall.
    Es gibt da auch noch "Rattenurin auf Getränkedosen" "HIV-Infektionen in der Disko" und ähnlicher Quatsch. Ich erinnere mich auch noch eine e-mail in der Knochenmarkspender gesucht wurden und ander Tränendrückereien.
    Wer mehr darüber lesen will: http://www2.tu-berlin.de/www/software/hoax.shtml
    Die Herzanfallhusterei ist darunter (gibt es seit 1999) und der Schlaganfalltest ist auch darunter. Was für Funkamateure mit Leistungsendstufe helfen soll, ist, zwei Drähte (über einen Balun) an die linke Hand und an den rechten Fuß anschließen und SOS geben.


    Übrigens: Ich habe eine Antenne mit 50dB Gewinn gegenüber einem Dipol erfunden.
    Ich werde mal irgendwann eine e-mail darüber losschicken.

    Einmal editiert, zuletzt von kefhd ()

  • ernähred euch vernüftig, treibt Außdauersport und lasst das Nikotin.


    Dann macht einen guten Kurs und wiederholt den alle paar Jahre.


    Wohl sinnvoller als Kettenmails.


    Es gibt soviele Sachen an die man denken könnte, aber wenn man darüber
    zuviel denkt ist es auch verkehrt ( für die eigene Gesundheit ).


    Bernd

  • Zitat

    Original von kefhd
    Falls es noch nicht klar ist, der Inhalt der beiden pdf's von Peter sind Quatsch. Irgendeiner denk sich Müll aus versendet es als Kettenbrief. Deshalb einfach mal nach dem Inhalt googeln. Weder kann man durch Husten einen Herzinfarkt überleben, noch stimmen die Warnzeichen für Schlaganfall.
    Es gibt da auch noch "Rattenurin auf Getränkedosen" "HIV-Infektionen in der Disko" und ähnlicher Quatsch. Ich erinnere mich auch noch eine e-mail in der Knochenmarkspender gesucht wurden und ander Tränendrückereien.
    Wer mehr darüber lesen will: http://www2.tu-berlin.de/www/software/hoax.shtml
    Die Herzanfallhusterei ist darunter (gibt es seit 1999) und der Schlaganfalltest ist auch darunter.


    Vorsicht, die Leute von der TU-Berlin schreiben extra, dass der Text mit dem Schlaganfall nicht falsch ist, nimmt aber alle Kettenbriefe mit medizinischem Inhalt automatisch in die Hoax-Liste auf.


    Ist ja auch egal, hauptsache wir merken uns, dass das Thema wichtig ist :)


    73 & live long and prosper


    Daniel M0ERA


    Edit: Tippfehler

    Daniel, M0ERA, Oxted, Surrey, UK

    Einmal editiert, zuletzt von M0ERA ()

  • Hallo,
    zum Thema "Amateurfunk und Gesundheit" wird es beim Treffen Amateurfunk Erzgebirge am 4. Oktober einen Vortrag mit den Schwerpunkten Inaktivität, Fettsucht, Herzinfarkt, HSM und anderen geben. Referent ist DL4AKN, Chirurg und Herzspezialist.


    73 de Harald, DL2HSC

  • Wer Zeit und die Möglichkeit hat - bestimmt sinnvoll:


    > DL2HSC Treffen Amateurfunk Erzgebirge am 4. Oktober


    HSC =? HighSpeedCW-Club ( Assoziation ) - leichter Scherz:
    Lieber 240bpm in CW als im Herzen ;)


    bernd

  • Ein neuer Mythos: Ich habe nicht gelesen, dass "...der Text mit dem Schlaganfall nicht falsch ist,...", sondern, dass nicht alles falsch ist. Was also ist dann richtig? Ansonsten halte ich mich an die Empfehlungen der TU Berlin und beziehe mein Pseudowissen lieber aus seriösen Quellen.


    73 de DM4JO - Jochen, der bei einem Herzinfarkt zugegen war (Ersthelfer), 7 Tage vor dem 35. Geburtstag, in der Loipe, 3 km bis zur nächsten Straße, 5 km bis zum nächsten Telefon, Gott sei Dank ist das glimpflich ausgegangen. 14 Tage bis zum Arbeitsantritt (wobei der Mann Selbsständiger ist und sich ausbeuten muss, um der Bank genüge zu tun).

    73 de DM4JO - Jochen

  • Wie schon gesagt, am besten fundierten erste Hilfe Kurs machen.


    Das Bespiel in dem obigen Document ist eher untypisch.
    Aber auch nicht ganz falsch/unmöglich.


    Jegliche plötzlich eintretende einseitige Lähmung kann ein Schlaganfall sein.
    Einseitenlähmung aufgrund anderer Ursachen bertrifft dann eher nur ein
    Körperteil ( z.B. Arm ) - beim Schalganfall ist fast immer auch das Gesicht
    betroffen - dazu dann meist noch mehr.


    Typisch ist's eben im Gesicht zu sehen ( hängende Mundwinkel )
    Sehr undeutliche Sprache ( wegen der Lähmung ) usw.
    - schwere Fälle verlieren das Bewusstsein.
    Keine Kraft mehr auf einer Körperseite etc. .


    Auftreten oft wärend Blutdrucksteigerung - daher auch der Spruch:
    Ihn hat der Blitz beim sch... getroffen - nicht ganz unwar.


    Grüße Bernd