Empfänger Abgleich beim Tramp klappt nicht

  • Hallo Leute
    Ich hab da ein Problem....
    Ich baue gerade meinen ersten Tramp und bin jetzt auf Seite 18 im Handbuch. Empfänger Abgleich. Es funktioniert aber bei meinem Tramp leider nicht. Weder die Version aus dem Handbuch, noch die Version die vor einiger Zeit hier vom Peter mal beschrieben wurde.
    Es klappt alles bis zu dem Punkt an dem ich mit P5 den Ton einstellen soll. Ich höre keinen Ton! Eingespeist habe ich ein Signal 7.040 kHz vom Messplatz. Der BFO arbeitet. Den 2. LO habe ich mittels Frequenzzähler eingestellt, wobei mein Trimmer C99 dann fast waagerecht steht. Am Ausgang von IC 5 Pin 7 tauchen die ersten Probleme auf. Wie hängt das ZF-Verstärkungspoti mit dem Pegel an PIN 7 zusammen? Für das S-Meter habe ich noch kein Zeigerinstrument, sondern habe dort mit dem Oszilloskop gemessen (von wegen trägheit).
    Wer kann mir mal ein paar Messwerte übermitteln die ich bei mir nachvollziehen kann / sollte. Oder hat jemand einen Tip wie ich die Sache angehen soll. Im Kopfhörer höre ich übrigens nur ein leises Rauschen. Bei zurückgedrehter NF ist es etwas leiser.


    73 de Karsten

    NorCal40A mit KC1 und Micro SWR-Brücke; K2 #5964

  • So, da bin ich wieder
    Jetzt nachdem ich etwas mit dem Motorrad an der frischen Luft war, habe ich mich nochmal an den Tramp gesetzt und bin die Sache von hinten angekommen. Dabei habe ich dann bemerkt das ich einen Kondensator vergessen hatte einzubauen.
    Trotzdem danke an alle die schon angefangen haben über mein Problem nachzudenken.


    73 de Karsten

    NorCal40A mit KC1 und Micro SWR-Brücke; K2 #5964


  • Hallo Karsten,
    ich gebe dir mal ein paar Tipps, damit du weiter kommst.
    1. Wenn du kein S-Meter eingebaut hast, MUSST du an Stelle des S-meters eine Brücke gegen Masse einbauen, sonst verlierst du etwa 60dB an Verstärkung. mit dem Skope bist du an dieser Stelle völlig falsch.
    2. Das ZF-verstärkungspoti gibt eine Spannung auf den Regelspannungsengang des IC. Bei >350mV ist das IC zugeregelt.
    3. Dein Generator auf 7040 bringt nur dann ein Signal durch die ZF, wenn der LO exakt auf der richtigen Frequenz steht. Dazu muss die PLL eingerastet sein, der VFO stimmen und der Bandsetzwuarz stimmen. Wenn Punkt 1 und 2 in Ordnung sind und du ja einen Generator hast, kannst diu erst die ZF prüfen, in dem du die ZF einspeist. NICHT auf die Quarzfrequenz stellen, Cohn Filter liegen immer unterhalb der aufgedruckten Frequenz!! Du must den Generator langsam über den Bereich rund um die Quarzfrequenz drehen. wenn du so ein Signal hörst, dann kannst du den generator aut 7MHz einsetzen. Da ja der Bandsetzquarz in die LO Frequenz eingeht, hier ebenfalls ein wenig über die Frequenz drehen.
    Viel Spaß

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hi,


    nun bin ich auch beim Empfängerabgleich. VFO, VCO/PLL, die XOs und BFO arbeiten. Ich kann L7, L8 und L9 auf die ZF einstellen. Dazu habe ich einen 1k Widerstand von Lötstift 44 nach Masse gelötet und den Tastkopf . Ohne Signal liegen dort dann etwa 30mV, mit Signal meines FT897 67mV.


    Der zweite Abgleichschritt funktioniert bei mir jedoch nicht. Ich lasse den Yaesu auf 7030kHz senden und kann das Signal auch mit einem Lake DTR-7 (DC-RX) ohne Antenne laut und deutlich hören. Beim Tramp tut sich absolut nichts. Die Regelspannung liegt konstant bei 30mV und der Kopfhörer ist stumm - also auch kein Rauschen.
    Das Mischer IC (IC10) bekommt seine 6V und am Pin 6 liegt das LO Signal an.


    Die SMD Seite habe ich nochmal auf vergessene Bauteile und Lötstellen hin überprüft. Weiter reicht mein Latein nicht.


    Irgendwelche Ideen?


    vy 73 de Michael

  • Nun piept er. Es geht doch nichts über gescheite Meßgeräte. Ich habe mir von einem Bekannten einen 10MHz Funktionsgenerator von Hameg ausgeliehen. Damit bin ich mit 1Vss auf den Eingang gegangen. Hauptproblem war ein nicht verlöteter Anschlußdraht von L1 auf dem Bandmodul. Dann habe ich die Drossel DR7 eingelötet obwohl die erst beim Sendeteil dran ist. Doch ohne die fließt kein Strom durch D2 auf dem Bandmodul. Der Kopfhörer gab keinen Ton von sich weil ich einen Tantal Kondensator falsch herum eingebaut hatte.


    73 de Michael

    Einmal editiert, zuletzt von dl6yev ()

  • Zitat

    Original von dl6yev
    Nun piept er. Es geht doch nichts über gescheite Meßgeräte. Ich habe mir von einem Bekannten einen 10MHz Funktionsgenerator von Hameg ausgeliehen. Damit bin ich mit 1Vss auf den Eingang gegangen. Hauptproblem war ein nicht verlöteter Anschlußdraht von L1 auf dem Bandmodul. Dann habe ich die Drossel DR7 eingelötet obwohl die erst beim Sendeteil dran ist. Doch ohne die fließt kein Strom durch D2 auf dem Bandmodul. Der Kopfhörer gab keinen Ton von sich weil ich einen Tantal Kondensator falsch herum eingebaut hatte.


    73 de Michael


    hallo Michael,


    gerade wollte ich dir ausführlich antworten, da ich vor 2 Minuten mit dem QRP QTC fertig geworden bin hätte ich jetzt endlich etwas Zeit gefunden.
    Das gleiche hättest du natürlich auch mit unserem kleinen Signagenerator-Bausatz machen können, es muss nicht der "große " von Hameg sein :D
    Schau die die Beschreibung im QRP-Report oder auf der homepage an:
    unser HF-Generator Bausatz der DL-QRP-AG oder den kalibrierten Generator Bausatz von Elecraft


    Na ja, beim nächsten mal, Hauptsache, es geht weiter 8)

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo,
    tatsächlich wollte ich mir diesen Prüfgenerator erst mitbestellen. Da mein trx aber auch außerhalb der Afu Bänder senden kann habe ich das gelassen. Daran das ich vielleicht ein Signal verfolgen muß hatte ich nicht gedacht.


    Ich fange gerade mit dem Sender an und sehe schon das nächste Problem: Es muß zumindest der Ruhestrom der PA eingestellt werden. Doch wie und auf welchen Wert?


    - Michael

  • Zitat

    Original von dl6yev


    Ich fange gerade mit dem Sender an und sehe schon das nächste Problem: Es muß zumindest der Ruhestrom der PA eingestellt werden. Doch wie und auf welchen Wert?


    - Michael


    Und immer wieder fällt einem aufmerksamen OM auf, dass im Handbuch doch noch etwas fehlt :D


    Hier der auf Tramp umgebaute Text aus der Speaky Baumappe:


    Einstellung des Ruhestromes der PA
    Der Ruhestrom wird auf 100 mA pro PA Transsitor eingestellt. Dazu wird der
    das Bandmodul entfernt und der Sender getastet. Da die Ansteuerung fehlt,
    stellt sich in der PA der Ruhestrom ein. Er wird als Spannungsabfall über den
    Emitter-Widerständen R1/R2 und R3/R4 gemessen und mit P1 eingestellt.
    Die Widerstände haben je 1 Ohm, zwei davon parallel ergeben also 0,5 OHM.
    Bei 100mA müssen also U=R x I = 0,5 x 0,1 = 0,05V = 50 mV über den
    Emitterwiderstand abfallen. In eher seltenen Fällen reicht der Einstellbereich
    von P1 nicht aus, es muss dann 13 gegen einen anderen Vorwiderstand
    ausgetauscht werden.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Forenteam,


    ich habe die Antwort auch in das Forum geschrieben, aber ich weiß nicht ob ich es richtig gemacht habe, ich vermisse so etwas wie "Nachricht abschicken". Einfach "Antworten" angeklickt und Text in den Kasten, dann abgemeldet, und wechhhh. ??? 73 de uwe df7bl


    Hallo Michael,


    die PLL rastet mehrmals wenn Du den Kern des VCO durchdrehst. Der richtige Punkt ist durch messen der Frequenz zu bestimmen. Oder Du suchst einen Rastpunkt bei dem der Kern etwa in höhe der Kupferkappe liegt, dass ist immer der richtige. Sonst kannst Du auch einfach alle Rastpunkte durchprobieren. Man bekommt bei den Bandmodulen Übung. Der Bandsetzosci ist je nach Frequenzzähler nicht stark genug sich zählen zu lassen. Dann kann man das Mischprodukt zählen da ist genug Spannung.


    Hast Du das Lautstärkepoti zwischen Pin 5+6 und 23+24 eingebaut? Nur weil Du schreibst er rauscht noch nicht mal.


    73 de uwe df7bl

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum

  • Zitat

    Original von DL0AQB
    Hallo Forenteam,


    ich habe die Antwort auch in das Forum geschrieben, aber ich weiß nicht ob ich es richtig gemacht habe, ich vermisse so etwas wie "Nachricht abschicken". Einfach "Antworten" angeklickt und Text in den Kasten, dann abgemeldet, und wechhhh. ??? 73 de uwe df7bl
    73 de uwe df7bl


    Uwe,
    unterhalb des texteditors gibt es eine Schaltfläche "Antwort erstellen", dort musst du klicken, dann wird es gespeichert.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Uwe,


    Danke für die Info. Der RX funktioniert zwar inzwischen aber ich habe das Signal vom VCO nochmal abgehört. Die Frequenz paßt und läuft über den gesamten Abstimmbereich des VFO mit. Der Kern ist etwa 0,5mm weit hereingedreht.
    Der Grund für den stummen Kophörer war ein falsch eingebauter Elko zwischen Filter und Endstufe der dann DC durchgelassen hat. Er hat es aber anscheinend überlebt.


    Die Spulen habe ich übrigens mit Bienenwachs verklebt. Ich glaube das geht besser als mit Sekundenkleber und man hat so eine Chance den Draht nochmal abzuwickeln. Ich nehme dazu eine Kerze aus reinem Bienenwachs und schabe ein wenig davon mit dem Fingernagel ab. Das Stück drücke ich dann leicht auf die Wicklung und halte kurz(!) den Lötkolben dran. Da das Wachs etwas klebrig ist kann man auch leicht zwei Wicklungen übereinander wickeln.
    Auch die Kappenkerne habe ich mit Wachs befestigt. Die Becher sind noch nicht verlötet. Wenn es soweit ist gebe ich einfach noch einen Tropfen Sekundenkleber oben zwischen Kappe und Spulenkörper.


    - Michael

  • sri, ich wieder. Ich versuche etwas vorausschauend zu arbeiten damit ich nicht nach jedem zweiten Arbeitsschritt loslaufen muß um Teile zu besorgen. Vier mal durfte ich schon wegen Kondensator Mainboard (BM, Q7), Widerstand BM und Schrauben für Transistormontage. Jetzt ist mir aufgefallen das ich hier fünf Isolierscheiben und Buchsen für die TO220 Gehäuse habe. Es sind aber sechs Transistoren. Beim T5 liegt der Kollektor auf Masse. Kann der direkt aufs Blech? Ich frage lieber vorher weil falsche Isolierscheiben für die PA Transistoren offenbar bereits zu wilden Schwingungen führen. Und Masse ist bei Leiterplatten nicht unbedingt gleich Masse.


    - Michael

  • Zitat

    Original von dl6yev
    sri, ich wieder. Ich versuche etwas vorausschauend zu arbeiten damit ich nicht nach jedem zweiten Arbeitsschritt loslaufen muß um Teile zu besorgen. Vier mal durfte ich schon wegen Kondensator Mainboard (BM, Q7), Widerstand BM und Schrauben für Transistormontage. Jetzt ist mir aufgefallen das ich hier fünf Isolierscheiben und Buchsen für die TO220 Gehäuse habe. Es sind aber sechs Transistoren. Beim T5 liegt der Kollektor auf Masse. Kann der direkt aufs Blech? Ich frage lieber vorher weil falsche Isolierscheiben für die PA Transistoren offenbar bereits zu wilden Schwingungen führen. Und Masse ist bei Leiterplatten nicht unbedingt gleich Masse.


    - Michael


    Hallo Michael,


    warum machst du es denn nicht so, wie es im Handbuch beschrieben ist.: erst eine Inventur aller Teile, dann eine Fehlliste an QRPproject geschickt und fertig ist die Laube. Fehler beim Packen kommen einfach vor, die OM´s, die das besorgen sind halt keine Automaten.


    Theoretisch können T3 und T5 direkt aufs Gehäuse geschraubt werden, da sie beide wie eine Diode benutzt werden (in diesem Fall als Temperaturfühler zur Stabilisierung des Ruhestrom. Wir empfehlen aber, diese beiden ebenfalls isoliert zu verschrauben. Treiber und PA müssen in jedem Fall isoliert aufgebaut werden, der 10 Volt Regler an der Seite der Platine ebenfalls.
    Ich schicke dir Montag die Siliconscheibe.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Ich dachte das sollen fünf Stück sein.
    Die in der Stückliste aufgeführten Teile sind vorhanden. Schrauben und Isoliermaterial sind nicht aufgeführt oder ich habe die Seite nicht gefunden. Da lag eine Tüte u.a. mit M3 Schrauben und Muttern. Dabei habe ich es belassen. Da nur fünf Silikonscheiben und auch nur fünf Isolierbuchsen vorhanden sind und zur Montage nichts weiter dazu im Handbuch steht bin ich davon ausgegangen das ein Transistor einfach nicht isoliert wird, war mir aber nicht sicher.
    Bei den anderen Teilen handelt es sich um den 15nF Kondensator der direkt unter die Sockelleiste gelötet wird, den 1k8 Widerstand der provisorisch auf das Bandmodul kommt und ein 47pF Kondensator den ich parallel zu Q7 gelötet habe. Die meisten OMs haben das wahrscheinlich im Haus, ich nicht.
    Gleich am Anfang steht man soll sich das Handbuch erst durchlesen bevor man anfängt. Das habe ich wohl nicht gründlich genug gemacht. Mein Fehler.


    - Michael

  • Hallo
    Diese Info mit dem Ruhestrom einstellen hat mir auch noch gefehlt. Jetzt kann ich diesen Schritt auch zum Abschluß bringen.
    Mein Tramp funktioniert inzwischen. Ich habe zwar noch kein QSO damit gemacht, weil noch alles mit wilden Drähten auf dem Basteltisch liegt, aber mit dem Empfang bin ich zufrieden und mit T19 Modifikation macht mein Gerät 10W auf 40m bei ca. 12,5 V Betriebsspanunng. Soweit meine ersten ungenauen Messwerte.


    73 de Karsten

    NorCal40A mit KC1 und Micro SWR-Brücke; K2 #5964