Unter Dach Antenne

  • Hallo.
    Der Fred ist doch schon ein wenig "alt" - aber ich hab als Neuling doch ein paar
    Fragen an die Praktiker hier :
    Ich möchte auf 80m qrv werden und habe beengte Grundstücksverhältnisse.
    Auf dem Dach kann ich mich auch nur bedingt ausbreiten (UKW 3m Stock :-))
    Für Kurze Welle wollte ich ne Pseudeo gefaltete Langdrahtantenne ins Dachgeschoss spannen.
    Rothammel schreibt dazu : Strom strahlt. Also den Strombauch so weit als möglich als Dipol
    ausbilden und die Spannungsenden dann irgendwie brauchbar in den Dachstuhl verlegen,
    damit ich ein brauchbares SWR hinbekomme und das ganze Ding in Resonanz.
    Mir ist bekannt, dass das keine optimale Lösung ist.
    Mich interessiert nur, ob das Gebilde so überhaupt halbwegs strahlen kann, weil ich ja eine ganze Menge Draht
    parallel zum Dipolanfang zurücklege, auf dem aber eigentlich nicht mehr viel Strom fliessen kann... (Spannungsbauch)
    Als Anhang ist ne Skizze des ganzen.


    Wäre über konstruktive Kritik dankbar.


    73 DO5CC

  • Lbr DO5CC,


    so etwas Ähnliches haben wir in München auch schon mal gemacht. Die Dipolenden kommen sich übrigens weniger nahe, wenn man dien Drähte an den Enden nicht zur gleichen Dachseite zurück spannt, sondern zur entgegengesetzten!


    Ob Du mit der üblicherweise errechneten Länge auf Resonanz kommst, glaube ich auch nicht, aber das läßt sich ja messen. Was Du da gezeichnet hast, ist in der Amateursprache übrigens kein Langdraht (der wird am Ende gespeist, gegen Erde), sondern ein Dipol!


    Ich würde das Ding mal ruhig spannen und ausprobieren, zuerst für den Empfang auf allen Bändern, danach erstmal zum Senden auf 80 m. Wenn keine Resonanz vorhanden ist, würde ich mit einem Anpaßgerät nachhelfen. Danach kann man immer noch entscheiden, wie es weiter geht.


    OK?


    73

    Ha-Jo, DJ1ZB

  • Hallo Bernhard,
    irgendeine Antenne ist ja immer besser als garkeine. Ich wuerde mich allerdings von der Vorstellung/Annahme verabschieden, dasz Du da am Speisepunkt reelle 50 findest. Daher an der Stelle ein entspr. Anpassglied. Ich selbst wuerde das Geld fuer den Balun sparen und in ein paar Bauteile inverstieren und mir eine symmetrierende Mini-Matchbox bauen: Schwingkreis in richtg. Antenne und Linkkopplung ggf. mit C in richtg. Koaxkabel. Dann hast Du Symmetrierung und Anpassung optimal "erschlagen" und Du kannst ggf. auch auf 10m oder spaeter auch auf allen anderen Baendern funken.

    73
    Juergen
    nnnn

  • Lbr DO5CC,


    lass Dich nicht entmutigen, genauso sah es bei mir anfangs unter'm Dach aus & es funktionierte von 80-6m. Auf 80 darfst Du keine Wunder erwarten, aber in DL/ EU kommst Du so auch herum. Auf den anderen Bändern habe ich mit 10W alle Kontinente gearbeitet.
    Ha-Jos Tip bzgl. der Rückfaltung solltest Du unbedingt beachten.
    Fahr dann nach Möglichkeit ohne den von Dir gezeichneten Balun 2drähtig ins Shack weiter und passe dort an (ZM oder Balun/ unsymmetr. ATU).
    Ich habe meinen Draht mittlerweile jedoch zur zeltförmigen Loop umgefaltet, dieses Gebilde lässt sich unter meinen Umständen vor Ort (das kann bei Dir also durchaus anders sein) leichter anpassen. Ich habe einen 1:4 am Ausgang des IC-703, dahinter beginnt die Zweidrahtleitung. Für 80 brauche ich ein separates ZMatch, da reicht der Abstimmbereich des 703-Tuners nicht.


    Viel Erfolg,


    Tom . .-


    PS: die aktuelle Diskussion hat ja nicht so viel mit dem ursprünglich eher theoretisch orientierten Thread zu tun, vielleicht kann ein Admin das zu einem Thema "Antennenpraxis/ Vorschläge für platzsparende KW-Antennen" ändern, dann sucht es sich später leichter. Danke!


    Schon geschehen, danke für den Hinweis.
    DL2FI

    72/73, Tom 4 . .-


    Das schöne an einheitlichen Standards ist, dass man so viele verschiedene zur Auswahl hat.

    Einmal editiert, zuletzt von dm4ea ()

  • Lbr DO5CC,


    mir kommt Deine Problematik auch ein wenig bekannt vor. Der Platz bei mir auf dem Dachboden ist etwas großzügiger als bei Dir.


    Ich habe 2 x 13,5m Draht gespannt. Die Enden sind abgewinkelt nach unten. An der einen Seite geht es gute 2 - 3 m nach unten an der anderen Seite sind es auch noch ca. 1m. In der Mitte geht es per Hühnerleiter (ca. 14m) in mein Dachbodenabteil. Der Dipol und die Hühnerleiter sind über lange Strecken direkt an die Holzbalken gebunden. Im Dachbodenabteil steht ein SGC-239 Tuner. Von dort gehen nochmal 38m! RG-58 zu meinem K2.


    Und was soll ich sagen? Diese Antenne spielt ufb. Ich hatte mich sehr lange gesträubt so etwas aufzubauen da ich von zu vielen Seiten zu hören bekommen habe was alles nicht geht und was alles nicht so optimal ist.


    Also häng einfach mal Deinen Draht auf und überlege Dir, wie Du die Anpassung realisieren möchtest. Wenn es vom finanziellen Aufwand kein Problem darstellt, dann empfehle ich Dir wirklich den Tuner an der Antenne zu betreiben.


    Wirst schon sehen. Das spielt und Du wirst viele schöne Verbindungen haben.


    Halt uns auf dem Laufenden.


    72 de thomas, dk2nb

    DK2NB Thomas JN59NI DOK D22 - MA12 - RockMite 14MHz - Elecraft T1 - Yaesu FT-818ND - Green Mountain GM30
    DL-QRP-AG #1131 AGCW #2109 G-QRP-Club #10385 GTC #256 EPC #2020 GM25

  • Hallo,


    ich werde, so die Überlegung, meinen Draht zwischen Dachschalung und den Dachplatten verlegen. Da die Durchführung für die Kabel noch nicht gemacht ist wird es allerdings noch etwas dauern.
    Ich möchte mich auch gleich mit einer Frage anschließen:
    2*13,5m oder 2*25m (davon allerdings je ca. 5m rückgefaltet)?


    Marcus

  • Marcus,


    IMHO verhalten sich beide Strahlerlängen ähnlich, indem sich im Speisepunkt auf allen AFuBändern eine "handhabbare" Impedanz einstellt. Ich habe portabel mit 2x13,5m selbst gute Erfahrungen gemacht, der längere Strahler hat bei der W3EDP (80-10m; mit kürzerem, ebenfalls nicht resonanten Gegengewicht) einen guten Ruf. Das Material liegt schon bereit, ich hab's bis heute bloß noch nicht geschafft, diesen Strahler zu testen..
    Wenn Deine Handwerker nicht von der superschnellen Truppe sind, bleibt Dir sicher Gelegenheit, den Aufbau kurz zu testen. Das Zeitfenster zum Ant.bau lassen sie Dir ja sowieso, da fallen die 30min für ein paar mal Abstimmen nicht in's Gewicht. Ich würde persönlich zunächst die längere Antenne und die Speiseleitung ins Shack aufbauen; 5m am Ende der Ant. zurück- (oder irgendwie anders) zu falten, halte ich für unkritisch. Wenn's mit der Anpassung zunächst nicht klappt, bei ~13,5m auftrennen - an der Stelle evtl. vorher eine kleine Schlaufe legen, damit das notfalls wieder rückgängig gemacht werden kann ;) - und die Tests mit der kürzeren Doublet wiederholen.
    Wenn einzelne Bänder anfangs nicht gehen, musst Du halt die Dir besser passende Kombination aussuchen. Wenn mal die Ziegel draufliegen, Regen oder Schnee dazukommen, verändert sich das System sowieso wieder. Es wird also nie langweilig ;) Aber ich hab auch mit 50cm Schnee auf'm Dach gefunkt...


    keep us posted!


    Tom . .-

    72/73, Tom 4 . .-


    Das schöne an einheitlichen Standards ist, dass man so viele verschiedene zur Auswahl hat.