PM3 500 MHz RF Power Meter von Dinesh Gajjar

  • Hallo,


    angeregt durch das Thema Einfaches, preiswertes Wattmeter mit Dummy und den Hinweis von de0508 auf den indischen OM Dinesh Gajjar habe ich mir die Webseite http://www.foxdelta.com mal genauer angesehen.
    Das PM3-Kit hat mir auf Anhieb gefallen und auch der Stückpreis von $59 USD war mir nicht allzu hoch. Also habe ich mir zwei Kits bestellt und incl. Versandkosten $128 USD bezahlt. Hinzu kommen noch knapp 30 EUR für die beiden AD8307.
    (Der Zoll steht noch aus, aber da bekomme ich sicher noch ein Anschreiben.)


    Nach 10 Tagen trafen die beiden Kits, sauber verpackt, gestern bei mir ein. Das ging ja flott. ;)


    Die Kits sind sortiert verpackt und alle Widerstände und Kondensatoren sind ihren Werten entsprechend "eingezippt" und diese Tütchen mit Wert beschriftet.


    Trotzdem habe ich alles nochmal zwischensortiert und ausgemessen, bevor ich mit dem eigentlichen Zusammenbau beginne.


    Die Federkontakt IC-Sockel habe ich schon ausgetauscht, denn mir sind die Präzisions-Sockel lieber.


    Da kein Gehäuse dabei ist und dies mein erster HF-Messgerätebausatz habe ich schon eine Frage. Macht es Sinn alles in ein Weissblechgehäuse wie den FA-NWT einzubauen?
    Die Kunststoff BNC-Printbuchsen würde ich gerne gegen solche aus Metall austauschen. Ist das problematisch? Eigentlich nicht, aber wenn ich das ganze dann in ein Weissblechgehäuse einbaue?


    Ich weiss, dass sind typische Anfängerfragen, aber einmal muss ich sie ja stellen ... :)


    73 de heribert

  • vom Verfasser gelöscht.

    Einmal editiert, zuletzt von dl5sdc ()

  • Günter: Danke für den Hinweis! Dann werd ich das alles in ein Weissblechgehäuse unterbringen und auch auf Metall BNC Printbuchsen umsteigen.



    Hmmm... gerade wollte ich mit dem Einlöten der Widerstände beginnen, da entdeckte ich etwas, was mir nicht ganz geheuer ist.
    Im Anhang seht ihr den schematischen Schaltplan eines AD8307. Was mich irritiert ist, dass die Widerstände R1-R3 und R4-R6 einen 100 Ohm Wert haben. Sollte die Summe der sechs Widerstände nicht 50 Ohm betragen? Denn hier sind es ca. 66,67 Ohm. Sollten diese Widerstände nicht besser Metallschichtwiderstände sein?


    73 de heribert

  • ... die Widerstände kommen mir auch komisch vor, sollten es nicht immer vier parallele Widerstände sein? Stimmt dann die Anzeige noch? Andere Meinungen ???


    MfG
    Günter
    dl5sdc


  • Nun, das Thema hatten wir gerade im Forum. Hier siehst du die richtige Beschaltung wenn du an 50 Ohm messen willst. Hoffentlich sind nicht noch mehr solche Kinken in den Unterlagen.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Peter: Dickes Danke!


    Das hat sich mit Peters Hinweis erübrigt.....
    Eine korrekte Anpassung ist mit den zwei mal drei 100 Ohm Widerstände parallel sicher nicht gewährleistet.
    Dann werde ich einfach drei Metallschicht 100 Ohm einlöten, den vierten klebe ich "versuchsweise" bzw. dauerhaft drüber.

    Einmal editiert, zuletzt von DO3ESB ()

  • Zitat

    Original von de0508
    Hallo Heribert,


    ich verwende nun folgende Schaltung bzw. Anpassung am Eingang des AD8307.


    Uwe,
    die Parallelschaltung mehrerer Widerstände macht schon Sinn:


    Die zugeführte Leistung wird in Wärme umgesetzt. Die parallelen Widerstände haben eine größere Oberfläche, können die Wärme besser abgeben.


    Nimmst du einen einzelnen Widerstand größerer Leistung musst du sehr darauf achten, dass dieser nicht induktiv ist. Es ist z.B. gar nicht so einfach 50 Ohm / 2Watt Widerstände zu finden die rein ohmisch sind.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Lieber Peter,


    ja genau, deshalb habe ich auch drei Zusammengeschaltet.


    Im anderen Thread: Mit dem AD8307 am Dummyload messen ?


    hatte ich das 50R Dummyload mit MOX 2Watt, 5% aufgebaut.
    Per Widerstandsmessgerät und 50R Abschluss am 20dB Port die rein ohmischen 50 Ohm Systemimpendanz überprüft.
    Über eine Spannungsmessung konnte ich auch die -20dB Auskopplung überprüfen und gerstern noch die Reflexionsdämpfung bei 14.150kHz bestimmen.


    Im PDF ist das die Zeile:
    "50R 100W Dummy mit 20dB Auskopplung" 32,85dB, r= 0,023, s=1,047


    Ich denke damit ist mir das Dummy gut gelungen. )-:


    Den Messaufbau seht ihr im Anhang. Anstatt des HF-Tastkopfs ist der AD8307 mit obiger Beschaltung angeschlossen.


  • Da hatte ich nochmal Glück, dass ich hier nachgefragt habe.
    Jetzt hab' ich erstmal die fehlenden Teile + Vorrat bestellt.


    Wenn ich wieder was neues "gefunden" oder was fertiges zu zeigen habe, dann geht's hier weiter.


    73 de heribert


    PS. Vorhin war der Postbote da und hat mir einen langersehnten QRP-Bausatz für 2m vor die Tür gestellt.... :D

  • Hallo Uwe,


    Deine Schaltung(log.V des NWT) hat einen "Pferdefuss". Der AD8307 kann zwar für Frequenzen bis über 500 MHz genutzt werden, aber der angezeigte Pegel bei 500 MHz liegt ca. 9 dB unter dem bei 1 MHz (Durchschnittswert, an 7 verschiedenen NWT-Tastköpfen von mir gemessen).
    Im Wobbelbetrieb beim NWT wird dieser Pegelabfall durch die Software ausgeglichen, bei der Leistungsmessung mit dem NWT ist der Frequenzbereich, in dem gemessen wird, einzutragen damit der Fehler herausgerechnet werden kann und in dem Leistungsmesser, der im QRP-Shop angeboten wird, ermittelt ein Zähler die Frequenz und berechnet daraus den Korrekturfaktor.
    Im Bausatz von Dinesh Gajjahr sorgt die Parallelschaltung 68 Ohm//10pF für einen gewissen Ausgleich.
    Du werwendest aber eine Schaltung ohne Frequenzkorrektur. Solange Du nur im KW-Bereich arbeitest ist es in Ordnung, aber falls Du damit Deinen 70cm Sender überprüfen möchtest hast Du ein Problem. Ein Fehler von 9dB bei der Leistungsmessung ist schon eine Größenordnung!


    73, Rainer

  • Hallo Rainer,


    eigentlich will ich den PM3 für KW und UKW nutzen. Wie sehr meinst Du wirkt sich die Fehlanpassung auf das Messergebnis aus bzw. auf den Strang der hinter der Fehlanpassung dran ist (wenn ich es so nachbaue wie vorgesehen)? Für mich sind im Selbstbaubereich knappe 1% noch voll in Ordnung... :)


    Danke für eure Tips und Hinweise!


    73 de heribert

    2 Mal editiert, zuletzt von DO3ESB ()

  • man muss doch sowieso einen 0dbm Abgleich der 5 "Bänder" machen.


    Ich habe 5 Stk. nach OZ2CPU gebaut, die AD´s als SMD und die Messgenauigkeit ist sehr gut, im abgeglichenen Bereich und an "sauberen" 50 Ohm.



    mfg René

    Einmal editiert, zuletzt von DJ1YR ()

  • Hallo Heribert,


    zur 50 Ohm Anpassung des Eingangs hatte Peter ja schon etwas geschrieben. Wie gut durch die R/C Kombination der Pegelabfall des AD 8307 in Richtung der höheren Frequenzen kompensiert wird, kann ich nicht sagen. Genaue Werte kann nur ein Test liefern.
    Vielleicht hast Du einen OM in der Nähe, der Dir hierbei mit genauen Messgeräten unterstützen kann. Falls doch größere Abweichungen auftreten, reicht es, wenn man sich den Korekturfaktor notiert. Den Rest kann der Taschenrechner machen.


    Mir ging es eigentlich nur darum, das man nicht so ohne weiteres Teilschaltungen anderer Geräte übernehmen kann ohne sie anzupassen.
    Wie sagt man immer so schön: " Der Teufel steckt im Detail"


    73, Rainer


  • Heribert,


    ich glaube, da fehlt eine NULL, es müsste wohl 10% heissen. 5% galt in meinem alten QRL bei der jährlichen Kalibrierunge unserer Baird HF-Wattmeter als guter Wert (bezogen auf den Endausschlag der Skala) - da sollten 10% für uns reichen.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Peter: 10% ist natürlich schon ordentlich. Aber doch noch besser als mit dem Daumen zu schätzen... =)
    Da werd ich mich mal überraschen lassen. Vielleicht finde ich in unserem OV einen OM der mir zwecks Vergleichsmessung aushelfen kann.

  • Zitat

    Original von DO3ESB
    Peter: 10% ist natürlich schon ordentlich. Aber doch noch besser als mit dem Daumen zu schätzen... =)
    Da werd ich mich mal überraschen lassen. Vielleicht finde ich in unserem OV einen OM der mir zwecks Vergleichsmessung aushelfen kann.


    Hallo Heribert,
    da in diesem Milliwattmeter die Firmware von OZ2CPU benutzt wird, ist die 0dB Kalibrierung identisch. Die Fehler werden von der Firmware in 5 Bereichen heraus gerechnet. Das ist also kein Problem, siehe PDF.


    Nachtrag: Kalibrieranleitung zum Milliwattmeter nach OZ2CPU, Zitat:
    Calibrating is done by applying 0 dBm to the input terminal.
    Then select the corresponding band memory, using the encoder dial
    Then press menu, choose Calibrate 0 dBm and press the select button,
    now the 0 dBm signal strenght is saved in the meter, from now on it will measure within +/- 0.5 dB on that freq band
    This is repeated for all the other bands you need, there are 5 band memories in total, called LF, HF, VHF, UHF and SHF

  • Hallo Heribert
    was ist den aus Deinem Bausatz geworden?
    Ich habe hier den gleichen Bausatz liegen , und bevor ich anfange , wollte ich wenigstens
    aus Deinen Änderungen lernen.


    Viele Grüße


    Roland

  • Zitat

    Original von DC4LO


    now the 0 dBm signal strenght is saved in the meter, from now on it will measure within +/- 0.5 dB on that freq band
    This is repeated for all the other bands you need, there are 5 band memories in total, called LF, HF, VHF, UHF and SHF


    Sag ich doch Gerhard, völlig ausreichend.


    Wenn ich 7 dBm messen will und der zu erwartende Fehler beträgt +/- 0,5dB dann sind das:


    7,5dBm = 5,6mW
    7,0dBm = 5,0mW
    6,5dBm = 4,5mW


    übern Daumen 0,5/5 = 0,1 = etwa +/- 10% Genauigkeit, also völlig im Rahmen des Erforderlichen.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Ich habe meine eigenbauten nach dem "Eichen" mal getestet wenn man die Bänder mit 40Mhz Bandbreite annimmt ist die Abweichung max. +/ 0,1db.
    diese abweichung könnte auch vom R&S Messender(SM300) gekommen sein, wer weiß.


    Also die Messgenauigkeit von dem Gerät (meine Sensoren sind in SMD aufgebaut) ist absolut ausreichend und ein lohnendes Projekt.




    mfg René

    Einmal editiert, zuletzt von DJ1YR ()