Wirkungsgrad einer Cushcraft R5 auf 80 Meter?

  • Nein, ich habe mich nicht verschrieben, ich meine die R5, die für 20 bis 10 Meter gedacht ist. Okay, wer kommt schon auf den Gedanken mit einer 5 meter langen Alu-Röhre auf 80 Meter zu funken? .... ich, :P !


    Da ich nach Hausneubau noch nichts für dieses Band habe, aber die QRP-Betriebsart BPSK und die QRPP-Betriebsart "Olivia" unbedingt auch auf 80 probieren wollte, habe ich meinen Ant-Analysator (Vectronics SWR-584B) einfach mal (Koaxial) an die R5 angeschlossen. Siehe da, eine satte Resonanz genau auf 3675 khz, SWR ~1, Impedanz 50 Ohm....


    Also - etwas auf 3580 angepasst, 10 Watt (nicht mehr) mit einem TS-50 in die Antenne... und , nach dem 2. Versuch ein BPSK-31 QSO, einwandfrei.


    Daraus sind in den letzten drei Tagen ca. 25 QSO mit 10 Ländern in BPSK, und 15 OLIVIA Verbindungen (teilweise > 45 Minuten) geworden. Spassig - oder?


    Nun meine Frage: Was strahle ich da ab? Aus dem Bauch heraus dürfte der Wirkungsgrad doch deutlich kleiner 10% sein....wenn überhaupt. Kann man das simulieren?



    73 aus Goslar, Klaus DK6AO.

    3 Mal editiert, zuletzt von DK6AO ()

  • Hallo Klaus,
    ja HF geht manchmal seltsame Wege.
    Kannst Du mir bitte sagen, wie lang die Radials sind, dann versuch ichs mal mit MMANA.

  • Hallo Uli!


    Die R5 ist eine lambda/2 Antenne. Radials gibt es nicht. Die vier, ca. 1 Meter langen Stahlstäbe die wie Radials aussehen, haben zusammen mit der Trafo-Anpassung irgend eine kapazitive Wirkung. Genaueres weiß ich leider nicht. Dürfte schwierig werden so etwas zu simulieren, oder?


    73! Klaus.

  • Hallo,


    ich habe irgendwie Bauchschmerzen bei der Simulation kurzer Antennen mit Mmana, zumindest hinsichtlich der Gewinnangaben. Selbst sehr kurze Strahler bringen da noch nur wenig gegenüber fullsize reduzierte Gewinne. Ich habe den Verdacht, daß hier das Problem der realen Simulation der Verlustwiderstände in der Antenne eine massgebliche Rolle spielt.
    Andererseits: Ein Wirkungsgrad von 1% bedeutet bei 100W 1 Watt Abstrahlung, 1W bei VLP sind an einer guten Antenne fast das gleiche. Und mit VLP kann man gut funken, wie der OQRP beweist. Aber wenn das S-Meter abends auf 80m bei 9+30 steht, geht es halt mit VLP nur noch sehr eingeschränkt.
    Und ist BPSK wirklich eine QRP-Betriebsart? Dann müßte CW erst recht so bezeichnet werden, denn es besitzt zumindest auf 80 und 40m nach meiner Auffassung eine etwas höhere Reichweite (bei gleicher Leistung). Ursache sind Störsignale, die die Dekodierung von PSK stören, obwohl das Signal noch hörbar ist. Voraussetzung ist natürlich, daß ich nicht einen CW-RX mit 300Hz-Filter mit einem PSK-RX mit SSB-Filter vergleiche, sondern gleiche Filter einsetze.
    vy 73 Reiner

  • Hallo Reiner!


    Ich kenne mich mit Simulationsprogrammen nicht gut aus, deswegen meine Frage.
    Ich sende übrigens mit 10 Watt, das wären dann bei 1% = 100mW... und damit total erstaunlich was so damit geht, siehe oben.
    BPSK31 ist nach meiner Erfahrung selbst bei QRM besser zu decodieren als ein gleich schwaches CW-Signal! Achtung: meine Ohren, mein Eindruck!
    Olivia aber allemal, das geht selbst wenn man akustisch quasi nichts mehr hört und im Wasserfall kaum was sieht!


    Danke für deinen Kommentar!



    Gruß, Klaus.

  • Zitat

    Original von DL8LRZ
    ich habe irgendwie Bauchschmerzen bei der Simulation kurzer Antennen mit Mmana, zumindest hinsichtlich der Gewinnangaben. Selbst sehr kurze Strahler bringen da noch nur wenig gegenüber fullsize reduzierte Gewinne. Ich habe den Verdacht, daß hier das Problem der realen Simulation der Verlustwiderstände in der Antenne eine massgebliche Rolle spielt.


    Das stimmt schon, wie MMANA und EZNEC das berechnet. Es ist völlig korrekt, dass eine sehr stark verkürzte Antenne unwesentlich schlechter ist als eine ungekürzte Dipolantenne.


    Jedoch kann eine extrem verkürzte Antenne nur mit sehr viel Verlust im Anpassnetzwerk auf 50 Ohm reel angepasst werden. Die Verluste entstehen also praktisch alle im Tuner. Dabei sind die Verluste auch extrem hoch, wenn beste Komponenten verwendet werden.


    Diese Anpassverluste kann man mit dem Programm TLW aus dem ARRL Antennenhandbuch berechnen. Da kann man die Impedanzwerte, welche man vom Antennenberechnungsprogramm kriegt eingeben. Die Software rechnet dann die Werte der Tunerkomponentenen und die Verlustleistung in jedem Bauteil. Auch die Verluste in einem ev. vorhandenen Antennenkabel verden entsrpechend dem SWR gerechnet.


    73, Peter - HB9PJT

    Einmal editiert, zuletzt von HB9PJT ()

  • Hallo Klaus,
    mit der versprochenen Simulation bin ich nicht so richtig weitergekommen. Vor allem fehlen mir die Kenntnisse, wie man so ein Anpaßnetzwerk simulieren kann.
    Die R5 ist elektrisch eine Lambda/2 Antenne.
    Jetzt habe ich mal eine Antenne mit 10m Strahler (20m Band) und den 1m langen "Radials" simuliert. Das gibt auf 80m einen Fußpunktwiderstand von kleiner 10 Ohm. Simuliert man mit einer Strahlerlänge von 5m (10m-Band) wird er noch wesentlich kleiner. Also sehr weit weg von SWR 1:1.


    Das Bild der Anpaßschaltung ist von EI7BA, weitere Infos zur Antenne siehe hier: http://www.iol.ie/~bravo/r7_vertical.htm

  • Danke für deine Mühe Uli. Ich denke mir dass das zu simulieren nicht einfach ist, wenn überhaupt möglich. Trotzdem interessant das es mit so einer Konstruktion, und den wenigen Milliwatt geht. Wenn ich das QSO-Partner in BPSK oder Olivia (versuche) zu erklären, glauben die mir eh nicht :D


    Der Link ist übrigens interessant, und das Schaltbild der Anpasstechnik hatte ich auch noch nicht.



    73! Klaus.

  • "Das stimmt schon, wie MMANA und EZNEC das berechnet. Es ist völlig korrekt, dass eine sehr stark verkürzte Antenne unwesentlich schlechter ist als eine ungekürzte Dipolantenne."



    Hier kan ich nur zustimmen, ich hab vorige woche ein cb strahler auseinander genommen in f und ein balun 1/8,5 eingefugt ct hab ich gearbeitet auf 80 mit 5/8
    ta /tc mit 5/5 sv mit 5/6.
    An anfang 20:00 auf 80 ginge es schlecht nach montage vom ganze auf dem garten zaun
    klapte eu auf anhieb.
    Tagsüber war es auch möchlich um 8:30 in der Schwarzwaldrunde mitzumachen von der vogesen aus und das mit der 2,63 m lange antenne von mir mit 5/3 bis 5/7.
    Das rührgebiet und nord deutschland sind auch möchlich gewesen.


    "Was geht rein,100 watt was komt raus? ich weis es nicht aber der leuchtstoflampe brent"


    Hans