Ein Häuschen für mein Speaky

  • Hi,
    ich will hier mal berichten wie ich mein Gehäuse für mein Speaky baue.
    Wie man auf den Bildern sehen kann muss ich alles in der Wohnung machen und
    habe auch nicht viel Werkzeug und Maschinen zur verfügung.
    Allerdings benutze ich grundsätzlich kein Werkzeug aus einem Baumarkt.
    Der Handwerker sagt
    Zeige mir dein Werkzeug, und ich sage dir wer du bist.


    Aus einer Ausschlachtung eines Küchengrills habe ich die Gehäuseteile wieder verwendet.
    Als erstes Habe ich mir ein Papmodell angefertigt um die Proportionen besser abschätzen zu können.
    Sämtliche Bleche habe ich mir einen Handblechschere zugeschnitten.
    Als erstes habe ich ein Blech für einen Zwischenboden gefertigt, also ein Blech mit ein großen Loch um an der Unterseite der Platine fummeln zu können. Ich habe also die Platine auf das Blech gelegt und die Bohrungen angezeichnet. Der Ausschnitt geht um die Bohrungen herum aber in den Ecken muss natürlich ein Steg stehen bleiben. In der Mitte habe ich große Löcher gebohrt und dann die Stege mit dem Hammer rausgeschlagen so das ich die Blechschere durchstecken konnte.


    Wer eine Stichsäge hat ist klar im Vorteil :D

  • Als nächstes die Seitenteile.
    Nach dem ausschneiden der Bleche müssen sie gerichtet werden. Dazu lege ich sie flach auf die dicke Stahlplatte und klopfe sie mit dem Gummihammer.
    Scharfkantige Knicke halte ich vor die Stirnseite der Stahlplatte und klopfe mit einem kleinen Hammer. Die Stirnseite hat einem Ambosseffekt ;)


    Vor den Abkanten haben wohl die meisten Angst. Es ist aber nicht so schlimm wie es aussieht. Ich habe mir eine große Stahlplatte vom Schrotthändler besorgt. Die Seiten dieser 4cm dicken Stahlplatte sind winklig zueinander. Wen auf Maßhaltigkeit geachtet werden muß ist es wichtig bei der Berechnung der Seitenlängen von der neutralen Faser auszugehen. Die neutrale Faser ist eine gedachte Mittellinie in der Dicke des Blechs. Beim biegen wird das Material außerhalb der neutralen Faser gestreckt und innerhalb der neutralen Faser gestaucht. Also zweimal überlegen ob Materialstärke zuzuzählen oder abzuziehen ist.


    Die Stahlplatte habe ich auf ein Holztisch liegen. Das Blech lege ich unter die Stahlplatte, genau so weit das ich meine Anreißlinie gerade sehen kann. Die Stahlplatte wird nun mit zwei Schraubzwingen an den Holztisch gespannt damit das Blech nicht verrutschen kann. Mit einen kleinen Hammer klopfe ich das vorstehende Blech nach oben. Beim Klopfen mache ich mit dem Hammer auch eine Ziehbewegung, weg von der Knickstelle damit sich das Blech schön anlegt. Bei Kantungen die enger sind als die Dicke der Stahlplatte, wird ein Eisenklotz reingelegt. Also das Blech auf die Stahlplatte, der Eisenklotz auf das Blech und alles wieder schön festzwingen.
    Bei Sichtbaren kanten ist es wichtig einen langen Holzklotz auf das Blech zu halten und mit den Hammer auf den Holzklotz zu schlagen.
    Ein Gummi- oder Plastikhammer haben sich nicht bewährt.

  • Natürlich kann mach auch im Schraubstock Bleche Kanten. Dazu nimmt man Zwei Winkelstähle z.B. 40/40/3 oder dicker und nimmt sie als Schutzbacken. Bei langen Teilen die Winkelstähle seitlich aus den Schraubstock reusragen lassen und eine Schraubzwing ansetzen.

  • Zitat

    Original von dl8aaxZeige mir dein Werkzeug, und ich sage dir wer du bist.


    Hallo,


    beim Anschauen deiner Bilder kann ich dir 100% zustimmen.


    Gruss
    Rainer, DB6EU

  • Für die obere Abdeckung habe ich Kupfer genommen weil mein Alu nicht mehr gereicht hat.
    Laut Elektrochemicher Spannungsreihe ist Alu das unedlere Metall und wir vom Kupfer angegriffen.
    Ich habe das aber schon öfters gemacht und noch ist mir kein Gehäuse weggegammelt. Nichts ist
    halt für die Ewigkeit.
    Ich habe die Maße für Lautsprecher, Instrument etc. auf das Blech übertragen. Für die großen
    Ausschnitte habe ich mit einen 3mm Bohrer innerhalb der Anrisslinien Loch neben Loch gebohrt.
    Das Blech auf meiner Stahlplatte gelegt und mit einen Kreuzmeißel die Stege zwischen den Bohrungen
    eingemeißelt. Dann das Innenteil vorsichtig rausgeschlagen.
    Das Blech wird jetzt noch gerichtet. Dazu halte ich die krummen Kanten eine nach der anderen vor der
    Stirnseite meiner 4cm dicken Stahlplatte und schlage mit einen kleinen Hammer auf die Dellen.
    Aber vorsichtig und sachte, denn wenn die Kanten durch die Schläge gestreckt werden wird es noch
    welliger. Ich nehme die Stirnseite der Stahlplatte weil sie dadurch besser zieht (Ambosseffekt).
    Nun müssen die Stege mit einer Feile abgefeilt werden. Dabei ist darauf zu achten das die Feile nicht
    90 Grad zum Blech geführt wird sondern in einem Winkel unter 45 Grad damit es nicht nur quitscht
    sondern auch Spähne abgenommen werden. Mit einer Rundfeile wird nicht nur eine Feilbewegung ausgeführt
    sondern auch eine Drehbewegung mit der Feile.
    Für den Lautsprecherausschnitt habe ich eine Lochblech aus Alu vorgesehen das hinter den Ausschnitt
    geschraubt wird. Mal sehen wie gut ich das pollieren kann sonst muss ich V2a Blech nehmen.


    73 Dirk

  • Das Gehäuse habe ich Dunkelbau-Hammerschlag lackiert. Auf der Rückseite einen schmalen Streifen Kupferblech wo die Transistoren aufgeschraubt sind habe ich mit Klarlack gestrichen. Um das Kupfer schön blank zu bekommen habe ich es mit einer Paste aus Salz und Essig eingestrichen und einige Minuten einwirken lssen. Dann mir Wasser abgespühlt und mit einer ganz feinen Stahlwolle Poliert.
    Nun wird eingebaut. Die Grundplatine habe ich mit Abstandshalter eingebaut.
    Auf der rechten Seite soll noch die Filterplatine und auf der Linken Seite eine Erweiterung für zusätzliche Bandmodule.


    Nun fehlen nur noch die Knöpfchen, da bin ich noch am ausprobieren mit geleimten Sperrholz und klarlack ;)

  • Hallo,


    du machst dir ja jede Menge Mühe mit den mechanischen Arbeiten, Respekt.


    Hier noch ein Tipp von mir:


    Ein 5 Liter Blechbenzinkanister (ungebraucht) kann nach dem Entfernen einer flächigen Seite wunderbar als (ungewöhnliches) Gehäuse genutzt werden.


    Man erspart sich damit wunderbar die ganzen mühevollen Blecharbeiten.


    Das ganze kann zum Schluss mit Blechstreifen und einigen Blechschrauben sowie dem ausgetrennten Material wieder verschlossen werden.Das beste ist, wenn eine Gummidichtung unterlegt wird ist es auch noch Outdoor tauglich und gross genug für einen mächtigen Akku.


    Sowas schlägt deine Keksdose in der Bildergaleie bei weitem !.


    Gruß
    Rainer

  • Moin Rainer,
    dein Beitrag ist überflüssig, schade um die verschwendete Ernergie. und zeugt von wenig Hamspirit,

    Vy 72 de Bruno, DL7UN

  • Hallo Bruno,


    was soll das ?.


    Meine mechanischen Fähigkeiten und Möglichkeiten sind begrenzt. Ich bin nicht in der Lage Bleche zu biegen und wie beschrieben zu bearbeiten.


    So ein Kanister ist tatsächlich eine ungewöhnliche Art und Weise etwas unterzubringen aber mit einer Blechschere und einem Akkubohrer leicht zu bearbeiten. Ausserdem ist es sehr kostengünstig, man darf natürlich keinen gebrauchten Kanister benutzen.


    Ich erwarte daher bzgl. deiner Unterstellung fehlenden Hamspirit eine Rücknahme dieser Behauptung. Ich weiss nicht was du mir hier anhängen möchtest ?.

    Einmal editiert, zuletzt von DB6EU ()

  • Zitat

    Original von DB6EU man darf natürlich keinen gebrauchten Kanister benutzen.


    .... schade, warum denn nicht? Den hätte ich griffbereit, das bischen was da drin verdunstet :D


    Könnte das dann so aussehen?



    73! und nicht alles so ernst nehmen...... Klaus.

  • Hallo Klaus,


    genau so !.


    Halt nur in 5 Liter und vor Spritzwasser geschützt.


    Einfach ein Stück abgetrennten Fahrradschlauch zurecht schneiden und als Dichtung unter die Mutte der Potis und Schalter montieren.


    Ist zwar nicht zum Tauchen geeignet aber Outdoor fähig.


    Ein Tragegriff muss auch nicht montiert werden, er ist ja bereits Bestandteil des Kanisters.


    Die Rückwand in klappbarer Ausführung wie auf den Fotos ist eine Anregung.


    Alles in allem ist das eine überlegenswerte Variante, kauf mal ein kommerzielles gegen Wasser geschütztes Gehäuse. Die Preise sind nicht gering !.


    Wer ist "Ernst" ?.


    Gruß
    Rainer

  • @Dl88AX


    Hallo...ich gehöre auch zu den Leuten die kein Gehäuse bauen können...
    Um das zu kompensieren kaufe ich lieber was fertiges.Sieht einfach immer besser aus.
    Was aber für Outdoor gut geeeignet sind ,sind Munkisten...speziell für MG-Munition...wasserdicht,stoßfest...das Problem das ich damit habe ist bloß der Geruch nac h Waffenöl.Weiss jeman wie ich den wegbekommen kann


    Aber der wüsste Drahtverhau bei Dir gibt mir zu denken!Drähte kruz und quer über HF führende Bauteile???Das musste wirklich besser machen.Sieh Dir dach mal von anderen Leuten gebaute Geräte an.
    Du wirst Du bestimmt jede Menge Birdies im RX haben und beim Senden üble Störstrahlung.
    Sie Dir dein Sendesignal doch mal auf eienm Sprectrumanalyzer an.


    Bei mir im QRL ist es sogar verboten eien Leiterbahnriss durch ne Drahtbrücke zu ersetzen..und wenn man Drähte im Gerät mal anders verlegt sieht das Sendespectrum auch gleich etwas anders aus...ist aber in den letzten Jahren aber besser geworden weil alles on Board ist.


    Also..


    cu de DC3AM und ein frohes Osterfest @ all

    Ich bin die Signatur! :P

  • Zitat

    Original von Siggi
    ...Geruch nac h Waffenöl.Weiss jeman wie ich den wegbekommen kann...


    Hallo,


    ja die Kisten für 7,62 x 51 sind ideal.


    Am besten anschleifen, Dichtungen abkleben und mit Grundierung aus der Spraydose und Farbe aus der Spraydose lackieren. Die notwendigen Durchbrüche mit einem Dremel und Diamantscheibe schaffen und entgraten. Lackierung erst nach den mechanischen Arbeiten vornehmen.


    Ohne Lackierung hilft schnelles Abreiben mit wenig Aceton auf einem Baumwolltuch, entfernt auch die gelbe Beschriftung.


    Gruss
    Rainer

  • Moin Rainer,
    ich habe Deinen Beitrag nicht für humorvoll gehalten und mich darüber geärgert,
    aber vielleicht mit zu grosser Munition geschossen, also ich will Dir den Hamspirit nicht absprechen und nehme das zurück.
    Aber überlege Dir genau ob es sinnvoll ist Kreativität anderer lächerlich zu machen, aber nun bitte Schluss,
    es ist eine fruchtlose Diskusion,
    Frohe Ostern an Alle,

    Vy 72 de Bruno, DL7UN


  • Ich gebe Bruno recht,
    auch ich kann nicht glauben, dass die Kanister Beiträge ernst gemeint sind, kann keinen sinnvollen Huintergrund entdecken.
    Ich kann zwar (fast) jede Elektronik, bin aber eine mechanische Niete und habe deswegen aus Dirks Beiträgen schon so einiges gelernt und finde es absulut verfehlt sich in dieser Weise darüber lustig zu machen. Bitte hört damit auf, das paßt nicht zum Stil dieses Forums.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo zusammen,
    ich finde das Klasse. wie OM Dirk DL8AAX mit einfachen Mitteln aufzeigt, wie ein Gehäuse gebaut werden kann und wie man das dann im Detail realisiert.


    @Dirk: mach weiter so und lasse Dich nicht von OMs einschüchtern, die kein Gehäuse bauen können.


    Noch schöne Ostertage...

    Vy 72/73 de Gerhard

    Einmal editiert, zuletzt von DC4LO ()

  • Hallo zusammen,


    ich habe eure rein subjektiven Äußerungen zur Kenntniss genommen.


    Erstaunlicherweise wird der Einbau eines PC in einen Kanister und in Munitionskisten nicht kritisiert (Link von DK6AO und Beitrag von Siggi)


    Hallo Peter,


    ich habe zum Stil eine Frage,


    kannst du mir bitte erklären wie ich die Meinungen im Beitrag Merkwürdige Begegnung in CW im Forum einordnen soll ?.


    "lasst ihn einsam sterben"
    "...CW wäre eine gewisse Hürde und ein Qualitätskriterium über die eine bestimmte Art von Teilnehmern am AFU ja Gott sei Dank nicht hinweg kommt"


    Gruß
    Rainer

  • Zitat

    Original von DB6EU


    kannst du mir bitte erklären wie ich die Meinungen im Beitrag Merkwürdige Begegnung in CW im Forum einordnen soll ?.
    Rainer


    Diese Argumentation kenne ich zu Genüge von meiner 14 jährigen Pflegetochter:" Die anderen haben ja auch".


    Ich kann nicht ständig hinter euch her sein, manche Beiträge rutschen durch, wenn ich nicht von anderen Mitgliedern des Forums darauf aufmerksam gemacht werde.
    WIR Moderatoren dieses Forums kommen immer mehr zu der Meinung, dass man mit Uneinsichtigen nicht länger diskutieren sollte. Ich selsbst habe auch einfach keine Lust mehr dazu, zumal das in Wellen inzwischen einmal pro Monat passiert.


    Ich wiederhole nochmal die Grundregel dieses Forums:
    Im QRPforum darf niemand wegen seiner Lizenzklasse, seiner bevorzugten Betriebsart, seiner Vorlieben im Hobby oder seinem Kenntnisstand angemacht werden. Jeglicher Purismus / Fundamentalismus ist unerwünscht.


    Deinen Beitrag haben viele OM, ich auch, als schlecht getarnter Versuch Dirks Beitrag lächerlich zu machen. Subjektiv ist nur deine Meinung, dass das nicht der Fall ist. Objektiv hat dein Text genau diesen Eindruck bewirkt.


    Es gibt Dutzende anderer Foren, in denen das gegenseitige Niedermachen zur "Kultur" erhoben wurd. Jedem bleibt es unbenommen sich dort anzumelden, wir werden uns weiter dagegen wehren.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Die Grundregel deines Forums ist gut formuliert.


    Unrecht wird durch verspätete Kenntnisnahme nicht zu Recht.


    Gerechtigkeit ist nicht einforderbar und deswegen muss man dein Hausrecht akzeptieren.


    Was macht man denn mit "Uneinsichtigen" ?.

  • entsorgt, was sonst ?(


    //Nachtrag: es ist ein Privileg, hier teilnehmen zu dürfen.

    Vy 72/73 de Gerhard

    Einmal editiert, zuletzt von DC4LO ()