Welcher Balun?

  • Hallo zusammen,


    ich hätte da ein kleines Problemchen: Ich möchte gerne meine erste KW-Antenne, einen Langdraht in Betrieb nehmen, ein Balun ist auch vorhanden, und genau da liegt das Problem: Ich habe noch keine Messmittel. um einen Balun auszumessen. es handelt sich um einen HARI-Balun von 2003 mit einem orangefarbenen Punkt obendrauf. Weiss zufällig jemand, ob man das Übersetzungsverhälznis aus der Farbe des Aufklebers ablesen kann? Wie kann man so ein Ding überhaupt ausmessen, mit einer Rauschbrücke oder sowas?





    Gruß


    Uwe

  • Hallo Uwe,


    das einfachste ist sicher, den Hersteller zu fragen. Ansonsten brauchst Du einen TX mit SWR-Meter(10% der voller Leistung reichen) und schließt am Ausgang des Baluns testweise nacheinander Lastwiderstände an, so dass sich ein minimales SWR ergibt. Daraus läßt sich dann einfach das Übersetzungsverhältnis bestimmen(Ra/50 Ohm). Es läßt sich natürlich auch ein Tx und ein getrenntes SWR-Meter verwenden.


    vy 72 es 73 de Gerd, DM2CDB

  • ok, ok, ich gebs ja zu .... die frage ist mir nun wirklich peinlich, aber wer nicht fragt, bleibt dumm, oder wie war das noch? ......


    ich habe mir nun endlich mal einen tuner zugelegt, einen DAIWA CL-680. Ich habe ca. 10 m Klingeldraht angeschlossen, welche ebenfalls am o.g. Balun hängen, damit der tuner auch ja richtig anpassen kann. soweit so gut. ich habe heute abend ca. 2 std rumprobiert. auf 20m, 40m 15m, immer das selbe, kein brauchbares swr, kein rauschmaximum. ich möchte deshalb hier auch einmal fragen: welche erfahrungen habt ihr denn mit manuellen tunern, sind es gute oder eher schlechte? was muss ich denn bei soch einener t-schaltung beachten, die drehkos sind ja ziemlich feinfühlig.......


    ich hör für heute besser mal auf....



    73 de Uwe, DL1KX

  • Hallo Uwe,


    mir ist nicht ganz klar, wozu man am Langdraht bei Benutzung eines Tuners noch den Balun benötigt (oder ist da noch eine Speiseleitung dazwischen?). Angepasst werden sollen ja die 10m Klingeldraht, die kommen an das heiße Ende des Tuners. Man sollte natürlich auch die Erde / das Gegengewicht nicht vergessen, sonst übernimmt der TRX diese Funktion und die Haare stellen sich beim Senden auf. Dann sollte sich eigentlich alles anpassen lassen, wenn der Klingeldraht nicht gerade 1/2 Wellenlänge lang ist und extrem hochohmig wird.
    Ich benutze nur handabgestimmte Tuner (Eigenbau, Z-Match oder LC-Hochpaß) und habe damit gute Erfahrungen. Abstimmprobleme treten nur auf, wenn die Antennen recht große Blindanteile oder hohe Resonanzwiderstände aufweisen (so oberhalb 500...1000 Ohm, ich verwende meist eine Vertikalantenne und ziehe sie mit dem Tuner am Fußpunkt auf Resonanz)
    Wenn der Klingeldraht allerdings schon am Fenster beginnt, sollte man sich nicht wundern, wenn der Nachbar klingelt......es sei denn, man wohnt im Einfamilienhaus.


    73 Reiner DL8LRZ

  • Hallo Reiner,


    erst mal vielen Dank auch an Dich für Deine Antwort. Bevor ich jedoch weiterschreibe muss ich kurz feststellen, daß ich ein absoluter Newcomer bin und erst ein paar Tage unter dem neuen Rufzeichen Betrieb mache.


    Ich habe schon mit Erfolg einen Dipol für 20m mit Guanellaüberträger aufgebaut und unter Dach mit 5 Watt SSB einige QSO's gemacht. Da ich hier sehr antennengeschädigt bin, suche ich zur Zeit nach einer Lösung, mit der ich wenigstens von 40-10m QRP-Betrieb machen kann. Im QRP-Report 3 / 2004 habe ich mir eine Lösung für eine kleine Vertikalantenne herausgesucht. Hier wird eine Drahtvertikal beschrieben, welche zuerst an einen 1:9 Überträger angeschlossen und dann mit einem Tuner von zumindest auf 40 und 30m in Resonanz gebracht wird. Als Gegengewicht hat der OM einen 5m langen Draht angebracht. Diese einfache Idee wollte ich natürlich gerne für mich nutzen, nur eben als Unterdachantenne. Beim Ausprobieren ist mir dann aufgefallen, dass ich mit meinem Tuner überhaupt keine Resonanz auf den gewünschten Bändern herausbringe.


    Jetzt frage ich mich natürlich, was man hier so alles falsch machen kann, da diese Konstruktion bei mir nicht funktioniert. Ist es denn nicht üblich, ein Stück Draht zuerst durch einen 1:9 Überträger in den Bereich eines Tuners zu bringen, damit eine Anpassung funktionieren kann?


    Ich werde es jedenfalls weiter probieren 8)



    73 de Uwe, DL1KX

  • Zitat

    Ich habe schon mit Erfolg einen Dipol für 20m mit Guanellaüberträger aufgebaut und unter Dach mit 5 Watt SSB einige QSO's gemacht. Da ich hier sehr antennengeschädigt bin, suche ich zur Zeit nach einer Lösung, mit der ich wenigstens von 40-10m QRP-Betrieb machen kann.
    73 de Uwe, DL1KX


    Hallo Uwe,
    bin auch Antennengeschädigt ;) , wenn man das so nennen kann . Ich hab mit Langdrahtantennen die nicht im Freien hängen kein gute Erfahrungen gemacht.Wenn es dir um die Mehrbandfähigkeit geht , dann speise dir den Unterdachdipol doch symetrisch ein.Betreibe schon des längeren wirklich erfolgreich 2 mal 10m ( jedes Ende nach 7m zurückgefaltet,da Spannlänge nicht ausreicht) das ich mit 2 parallelen Koaxkabeln mit ca.100 Ohm speise.Das ganze lässt sich dann mit Z-Tuner auf allen Bändern bestens abstimmen.Und Probleme mit TVI gibts auch nicht.
    Soll nur ein Denkanstoss sein denn ich kenn ja die Gegebenheiten vor Ort nicht,aber ich hab schon "wer weiss was" ausprobiert und bin dennoch wieder beim Dipol gelandet.


    Grüsse aus dem Schwarzwald --- Klaus

  • Hallo Uwe,


    das Übersetzungsverhältnis eines Baluns kannst Du ganz einfach wie folgt testen:


    Du schließt den Balun an einen Transceiver mit SWR-Anzeige an. Den Ausgang des Baluns schließt Du mit einem induktionsarmen Poti oder Trimmer von 500 oder 1000 Ohm ab. Einfach Kohletrimmer sind gut geeignet. Bei sehr kleiner Leistung (<1Watt) drehst Du am Poti, bis Du ein minimales SWR erhältst. Jetzt misst Du den Widerstand des Potis und teilst diesen durch 50 Ohm. Das Ergebnis ist das Widerstands-Übersetzungsverhältnis. Es wird wahrscheinlich 1:1, 1:4 oder 1:9 sein. Für 1:9 müsstest Du natürlich einen 1k-Widerstand benutzen. Natürlich solltest Du diese Messung mit einer Frequenz durchführen, für die der Balun auch geeignet ist...


    vy 73/72 de Uwe, DL4AC

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum

  • Hallo Uwe,
    ich kenne zwar Deinen speziellen Tuner & die "Verlegungung" Deiner Antenne nicht, aber mit einer T-Konfiguration muessten sich Deine 10m Draht nach meiner Meinung problemlos auch ohne BalUn anpassen lassen. Ein "UnUn" waere sowieso angebrachter, "balanced", also symmetrisch, ist an Deiner Konfiguration ja nichts ;o) Hast Du ein brauchbares Gegengewicht angeschlossen?
    Ich selbst habe ein Eigenbau-Z-Match in Gebrauch, ein manuelles Anpassgeraet mit symmetrischem Ausgang, ueber das ich symmetrische Speiseleitungen wie auch Einzeldraehte (Heizungsrohr als Gegengewicht) gut anpassen kann.
    BalUns benutze ich, wenn ich meine Doublet oder lw mit der unsymmetr. ATU meines 703 anpasse.
    Viel Erfolg!
    Tom, DL4NSE

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum

  • Lbr Uwe,


    ich bin eigentlich auch der Meinung, daß man mit einem T-Glied-Tuner (Cs-Lp-Cs) so einen 10 m langen Draht eigentlich gut abstimmen können müßte, egal ob mit oder ohne eine Balun am Antennenausgang. Eine Erde oder ein Gegengewicht sollte allerdings an das Gehäuse bzw die Masse des Tuners angeschlossen sein, da gebe ich DL4NSE recht.


    Eine Fehlermöglichkeit gibt es allerdings noch, bei der jeder Tuner versagen muß:


    Wenn der Sender aus irgendeinem Grunde nicht eine, sondern zwei Frequenzen ausstrahlt!
    So etwas gibt es, zwar selten, ist dann ein Problem des Senderausgangsfilters, wenn es ein doppeltes Pi-Filter ist. Dann kann der Tuner es keiner Frequenz recht machen, eine Anpassung ist immer falsch und liefert Rückfluß. In so einem Fall kann man zwar auf Antennenstrom- oder Ausgangsspannungsmaximum abstimmen; dann merkt man von den zwei Frequenzen nichts; sie gehen dann beide mehr oder weniger gut raus auf die Antenne.


    Was für ein Gerät wird denn von dir benutzt?


    HW?

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum

  • Lbr Uwe,


    nein, es ist nicht üblich und war vor X Jahren überhaupt nicht üblich, jeden Draht erst über einen 9:1-Unun zu führen, bevor das Antennenanpaßgerät angeschlossen wird. Diese Mode kursiert erst seit einigen Jahren, ebenso der inzwischen leider ziemlich verbreitete Unsinn, man brauche bei einem 9:1-Unun keine Erde.


    Ein gutes Antennenanpaßgerät (darum heißt es ja so) kann jede Antenne an eine vorgegebene Impedanz (meist 50 Ohm) anpassen, egal ob es handbedient oder automatisch arbeitet. Zu einer anscheinend einpoligen Langdrahtantenne gehört auch eine Erde oder ein Gegengewicht (und schon hat auch diese Antenne zwei Anschlüsse wie ein Dipol). Nichts geht wirklich einbeinig in der HF-Technik, auch die Fuchsantenne nicht.


    Der Brauch, in komplette Transceiver auch noch ein möglichst kleines Anpaßgerät einzubauen, hat dann dazu geführt, daß diese Tuner mehr Kabeltuner sind; daß heißt, sie können recht brauchbar ein SWR um 50 Ohm herum abstimmen. Aber für hochohmige Langdrähte reicht es bei ihnen meist nicht, und dadurch entsteht die Notwendigkeit, die hohe Impedanz der Antenne erstmal um den Faktor 9 herunterzusetzen, damit das Kabelanpaßgerät die Impedanz der Antenne greifen kann.


    Gleichzeitig setzt aber ein 9:1-Unun auch Antennen, die eigentlich schon in der Nähe von 50 Ohm sind, auf 50/9 Ohm herunter! Das ist völlig überflüssig, weil es für das Anpaßgerät viel schwerer ist, so einen niedrigen Widerstand anzupassen; mit einem Wert nahe 50 Ohm hätte es weit weniger Schwierigkeiten. So ganz der Weisheit letzter Schluß ist der 9:1-Unun also auch nicht. Man muß schon wissen, was man mit ihm tun kann und was besser nicht.


    Nebenbei warte ich noch auf eine Antwort von dir, welches Gerät Du verwendest. Geräte, die gleichzeitig zwei Frequenzen aussenden, wurden hier auf dem Server schon öfter kuriert.


    Solche Geräte geben an einer künstlichen Antenne problemlos ihre Leistung ab. Aber wenn man ein Antennenanpaßgerät zwischen Sender und 50-Ohm-Dummy Load schaltet (Reihenfolge: Sender, SWR-Meter, Anpaßgerät, Dummy Load), dann kann man nicht mehr normal abstimmen, wenn tatsächlich zwei Frequenzen (oder gar drei) aus dem Sender herauskommen. Das ist ein einfacher Versuch, den Du als Probe machen solltest, um diesen meinen Verdacht zu erhärten oder zu verwerfen.


    Noch eine Frage: Wie war denn das SWR am 20-m-Dipol mit dem Guanella-Übertrager? Oder brauchtest Du da gar nicht zu messen?


    Gegen dein Weiterprobieren habe ich nichts, aber es wäre doch besser, wenn das mit etwas Systematik betrieben wird.

    HW?


    73 Ha-Jo, DJ1ZB

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum

  • Hallo,


    noch mal zum Thema antennengeschädigt. Ich verwende z.B. einen Dipol 2x3,5m (mehr ist nicht drin), gespeist über 600 Ohm Paralleldrahtleitung. Ein Dipolarm ist parallel zur Speiseleitung zurückgefaltet (doppelter Abstand), einer geht gerade weiter, und das ganze ist wie ein Langdraht vom Fenster zum Wäscheplatz gespannt. Alles mit dem Ziel, aktive Teile 4m vom Haus weg zu haben. Speisung über Z-Match (Hm). Speisung erfolgt 10 - 20m symmetrisch (<=100W), 30-80m parallel geschaltet (=Langdraht) gegen Erde (Heizung, nur QRP wegen TVI und Grenzwerten).
    Diese Antenne hat sich als optimale Notlösung erwiesen, ich habe seitdem auch deutlich weniger QRM. Unter beengten Verhältnissen habe ich mit verkürzten Dipolen, Paralleldrahtspeisung und Abstimmung mit Z-Match (oder auch unsymmetrisches Abstimmgerät, isoliert aufgestellt und Mantelwellensperre zum Sender) die besten Erfahrungen gemacht.
    Und etwas rechnen mit Mmana spart viel Frust beim Aufbau, wenn die Konfiguration total "daneben" liegt.


    73 Reiner DL8LRZ

  • Hi Uwe,


    Zitat

    Jetzt frage ich mich natürlich, was man hier so alles falsch machen kann, da diese Konstruktion bei mir nicht funktioniert. Ist es denn nicht üblich, ein Stück Draht zuerst durch einen 1:9 Überträger in den Bereich eines Tuners zu bringen, damit eine Anpassung funktionieren kann?


    Naja, was heißt "üblich"? :)
    Du darfst nicht vergessen, dass der 1:9 UnUn eine Krücke ist, mit dem Du vornehmlich endgespeiste Langdrähte nahe 50 Ohm bringen kannst, wenn diese nicht gerade Lambda/4 betragen. Du solltest aber auf jeden Fall für ein Gegengewicht sorgen, ich benutze im Portabelbetrieb jeweils 2 auf das jeweilige Band abgestimmte Drähte, welche ich auf dem Boden verlege (das ist das absolute Minimum, 4 oder besser 8 wären in jedem Fall vorzuziehen). Gegen irgendwas musst Du den Langdraht ja erregen, ansonsten sucht sich die HF ihren Weg so oder so (Mikrofonkabel, Trx, Nachbars Herzschrittmacher... :) usw. ).Wenn Du den Draht schön hoch hängen kannst, steht dem QRP-Vergnügen nur wenig im Wege.


    Für Unterwegs nehme ich 10m einfachste Litze (billiges LS-Kabel aus dem Baumarkt oder Ramschladen), für Zuhause habe ich "richtigen" Draht, welcher zudem noch schwarz eloxiert ist und auch im Mehrfamilienhaus nicht sonderlich auffällt (z.B. dx-wire.de).


    Bei allen Vorzügen, welche die Endspeisung mit UnUn gerade im Portabelbetrieb aufweist, darf man halt nicht vergessen, dass der Wirkungsgrad nicht mit einem Dipol vergleichbar ist. Mit einem 1:9 Übertrager und einem guten Antennentuner kannst Du sogar einen Kleiderbügel anpassen (hab's versucht!) - aber das war's dann auch schon. :)
    Also, lass Dir den Spaß am 'Rumprobieren nicht mehmen, auch das ist Amateurfunk.

    73,
    Torsten, DL8KFO

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank nochmal für die vielen Antworten, das waren wirklich sehr viele Infos auf einmal ?(
    Bei KW-Antennen kann man also auch sehr viel falsch machen, das habe ich wohl gemerkt :D
    Natürlich muss es bei mir kein endgespeistes System sein, ich bin mittlerweile auch davon überzeugt, dass ich zu Hause mit einem verkürzten Dipol mehr Freude haben werde, alleine schon wegen TVI/BCI. Der Wirkungsgrad ist ja auch besser, als bei endgespeisten Systemen. Der Vorteil eines 1:9 Überträgers mit Tuner liegt also wirklich nur darin, dass ich im Prinzip jede beliebige Drahtlänge angepasst bekomme? Na ja, portabel ist ein endgespeistes System wohl besser aufzubauen wie ein Dipol. Ich habe noch immer nichts zu meiner Station gesagt, was ich hiermit nachholen möchte: Im Augenblick verwende ich einen Yaesu FT-817 mit einem Tuner von DAIWA, Typ CL-680. da ich nicht genau weiss, was man mit dem Ding so alles machen kann, habe ich mal ein paar Fotos gemacht, vielleicht hat ja jemand etwas ähnliches im Einsatz:


    http://www.uwe-grunwald.net/front.jpg
    http://www.uwe-grunwald.net/back.jpg
    http://www.uwe-grunwald.net/innen.jpg


    Was ich komisch finde ist, dass es auf der Rückseite nicht nur einen Anschluss für den eigentlichen Draht und eine HF-Erde gibt, sondern es ist auch eine PL-Buchse auf der abzustimmenden Seite eingebaut. Wofür ist DIE denn da????


    Na ja, ich hätte für einen verkürzten Dipol jedenfalls alles da, was man so zum Bau benötigt. Ich glaube jedoch nicht, dass ich mit dem Tuner symmetrisch abstimmen kann, es scheint sich um ein sogenanntes unsymmetrisches Gerät zu handeln.


    Reiner, DL8LRZ hat in seinem letzten Beitrag geschrieben, dass er seinen Dipol unter anderem mit einem unsymmetrischen Gerät abgleicht, allerdings verstehe ich nicht, wie das gemeint war ?(



    DL8KFO:


    Ich benutze auch die billige Lautsprecherlitze, allerdings nehme ich die gerne zum ausprobieren, habe schon einige Meter "verheizt" 8)


    Ich lese gerade nochmal die Theorie über die Einspeisung von Dipolen nach: Wieso darf denn der Draht nicht L/4 lang sein, ist die Einspeiseimpedanz an der Stelle dann so hoch, dass der Tuner es nicht schafft, oder wie ist das gemeint?


    So viele Fragen ....... erschlagt mich bitte nicht :D



    73 de Uwe, DL1KX


  • Hallo Uwe,
    an die PL-Buchse kannste eine Antenne anschliessen ;)
    Kannste gut benutzen zum Feinabgleich von Dipolen oder GP´s wenn das SWR nicht so gut ist.
    So wies aussieht ist dein Tuner ein T-Tuner,also das Gegenstück zum PI-Filter . Hast also 2 mal C in Reihe und L nach Masse.Hab mit so einem Tuner in meinen Anfangszeiten eine CB-Vertical mit ausgebauter Spule auf den Bändern 30-10m betrieben,zwar nicht optimal aber es ging,hi.
    Ah , fast vergessen , dein Tuner ist unsym. . Denk doch mal über einen Z-Tuner nach.Ist meiner Meinung nach für QRP die beste Wahl zum Abstimmen von sym. Dipolen oder allem anderen.Kannste leicht selber bauen oder auch im QRP-Shop bestellen.Eine lohnenswerte Anschaffung !
    gruss klaus

    Einmal editiert, zuletzt von DF2GN ()

  • Da ich mich einige Monate lang mit Messungen an Magnetic Baluns herumgeschlagen habe, erscheinen mir einige dieser Antworten als zu grob und pauschal. Ich flechte in den Text unten ein:


    <forum@qrpproject.de> schrieb:
    > »Welcher Balun?«
    >
    > von: DL8KFO
    >
    > Inhalt:
    > Hi Uwe,
    >
    >

    Zitat

    Jetzt frage ich mich natürlich, was man hier so alles falsch
    > machen kann, da diese Konstruktion bei mir nicht funktioniert. Ist es
    > denn nicht üblich, ein Stück Draht zuerst durch einen 1:9 Überträger
    > in den Bereich eines Tuners zu bringen, damit eine Anpassung
    > funktionieren kann?

    Naja, was heißt "üblich"? :) Du darfst
    > nicht vergessen, dass der 1:9 UnUn eine Krücke ist


    Das hängt ganz davon ab, wie und auf welchem Kern er gewickelt ist! Siehe cq DL Mai 2005 ab Seite 318.


    , mit dem Du vornehmlich endgespeiste Langdrähte nahe 50 Ohm bringen kannst,


    Wenn eine Lambda/2-Antenne 2000 Ohm hat, bringt der 9:1-Unun die auf 220 Ohm, man hat also immer noch S=4; so nahe an 50 Ohm ist das nicht!


    wenn diese nicht gerade Lambda/4 betragen.


    Dann würde der 9:1-Unun das in 4...5 Ohm verwandeln! Auch die vorhandene Erde/Gegengewicht würde da mitreden. Bei schlechter Erde wird es hochohmiger, aber "leichter anpaßbar". HI.


    Du solltest aber auf jeden Fall für ein Gegengewicht sorgen, ich benutze im Portabelbetrieb jeweils 2 auf das jeweilige Band abgestimmte Drähte, welche ich auf dem Boden verlege (das ist das absolute Minimum, 4 oder besser 8 wären in jedem Fall vorzuziehen). Gegen irgendwas musst Du den Langdraht ja erregen,


    Das kann ich voll unterstützen, bei so einen guten Gegengewicht brauchen die Drähte aber nicht unbedingt resonant zu sein, das würde das ATU wegstimmen.


    ansonsten sucht sich die HF ihren Weg so oder so (Mikrofonkabel, Trx, Nachbars Herzschrittmacher... :) usw. ).


    Das kann ich auch voll bestätigen.


    Wenn Du den Draht schön hoch hängen kannst, steht dem QRP-Vergnügen nur wenig im Wege.
    >
    > Für Unterwegs nehme ich 10m einfachste Litze (billiges LS-Kabel aus dem Baumarkt oder Ramschladen), für Zuhause habe ich "richtigen" Draht, welcher zudem noch schwarz eloxiert ist und auch im Mehrfamilienhaus nicht sonderlich auffällt (z.B. dx-wire.de).


    Das ist wirklich eine gute Quelle für diverse Bauteile.
    >
    > Bei allen Vorzügen, welche die Endspeisung mit UnUn gerade im Portabelbetrieb aufweist, darf man halt nicht vergessen, dass der Wirkungsgrad nicht mit einem Dipol vergleichbar ist.


    Was meint ihr, wieviele kommerzielle Funkdienste mit endgespeisten Drähten auskommen müssen! So krass ist der Unterschied also auch wieder nicht.


    Mit einem 1:9 Übertrager und einem guten Antennentuner kannst Du sogar einen Kleiderbügel anpassen


    Mit einem guten Tuner geht das auch ohne den 9:1-Unun!


    (hab's versucht!) - aber das war's dann auch schon. :)
    > Also, lass Dir den Spaß am 'Rumprobieren nicht mehmen, auch das ist Amateurfunk.


    Aber mit etwas Systematik wäre auch das Probieren sicher erfolgreicher.


    Nichts für ungut


    73 Ha-Jo, DJ1ZB

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum

  • Lbr Uwe,


    danke für deine Fotos und die sonstigen Angaben. Wenn Du einen FT-817 benutzt, dann kann ich mein Argument, das der Sender zwei oder drei Frequenzen gleichzeitig aussenden könnte, zurückziehen. Am Sender liegt es also nicht, wenn Du mit dem Tuner nicht abstimmen kannst.


    Das einzige, was mir bei dem Bild von oben in den Tuner nicht gefällt, ist eine scheinbare Verunreinigung am Drehko links an den Platten zum Geräte-Inneren hin. Es sieht so aus, als ob da etwas Lötzinn oder Silberpapier zwischen den Platten klemmt (oder ist es nur der Durchblick auf die metallene Achse des Drehko? Aber das dürfte aus dieser Perspektive eigentlich nicht möglich sein). Kontrolliere das mal bitte. So eine Verunreinigung darf nicht sein.


    Was mir aber immer noch nicht klar ist, wieso Du mit diesem Tuner keine Anpassung erzielen kannst. Solange das nicht geklärt ist, kannst du möglicherweise Antennen aufbauen soviele Du willst, wirst aber nie klar kommen, es sei denn, die Antennen haben schon 50 Ohm, und Du brauchst den Tuner gar nicht.


    Da ich den FT-817 nicht kenne, habe ich ihn mir mal im Internet angesehen und dabei eine Tabelle gesehen, welches SWR welchen Strichen an der SWR-Skala entspricht. Danach habe ich aber den Eindruck, daß man beim Abstimmen das SWR-Meter ziemlich schlecht ablesen kann, im Vergleich zu einem separaten SWR-Meter mit großer Zeigerskala.


    Vielleicht mußt Du doch mal regelrechte "Trockenübungen" machen mit dem FT-817, dahinter den CL-680 und an dessen Ausgang mit UHF-Buchse eine Dummy Load anschließen. Dann kannst du probieren, solange Du magst, und wirst niemandem im Äther lästig fallen. Es muß doch möglich sein, auch über das Anpaßgerät ein sauberes SWR-Minimum einzustellen.


    Mit dem CL-680 kannst Du eigentlich nur kabelgespeiste symmetrische Dipolantennen anpassen. Diese wären dann am Koaxausgang anzuschließen. Einen 40-m-Dipol könntest Du auch auf 15 m betreiben. Die können dann direkt an der Antenne einen Balun haben oder auch nicht. Für eine symmetrische Speiseleitung bräuchtest Du einen extra Balun.


    Die Bananenbuchse ist halt für einen Bananenstecker da, der mit einer Drahtantenne verbunden ist. In diesem Falle solltest Du an der Flügelschraube unter dem TX-Anschluß eine Erde oder ein Gegengewicht anschließen.


    Viel Erfolg beim weiterprobieren. Und sc hau dir den linken Drehko an (links entsprechend deinem Bild), ob da wirklich was zwischen den Platten klemmt.


    73 Ha-Jo, DJ1ZB

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum

  • Hallo, Ha-Jo, hallo Öhmer,


    so ein 1:9 UNUN ist leider kein idealer Trafo, sondern streut zwischen den Teilwicklungen. HaJo hat in der CQDL 5/2005 gezeigt, wie man streuarm wickelt. (und das ist wichtig!) Trotzdem hat ein streuarm gewickelter Trafo eine Übertragungskurve, die um so schmalbandiger wird, je höher die Streuung ist.
    Nehmen wir an, der Trafo nach Bild 2 soll 1,8 bis 60 MHz ( Mitte ist 10,4
    MHz) machen und für die Zwischenimpedanz von 450 Ohm ausgelegt sein. Bei einem T184-6 dürfte der Koppelfaktor zwischen den Teilwindungen auch nicht viel über k = 0,9 liegen. Eher weniger. Denn bei quadrofilarer Wicklung liegen 5mm zwischen Draht A1 und A4 und das ist bei Pulvereisen viel.
    Nehmen wir also k = 0,9 und die Mittenfrequenz 10,4 MHz.
    Dann muß der Wert der Windung für den 50 Ohm Anschluß A1---E1 1,8 µH sein und für den 450 Ohm Anschluß A1--E4 rd 16 µH. Für den von HaJo vorgeschlagenen Kern wären für A1--E1 10 Windungen erforderlich und für
    A1--E4 40 Windungen.
    Die -3dB Bandbreite geht von 2,6 MHz bis 40 MHz, erreicht unsere Vorgabe also nicht.


    Ich will nur sagen, es gibt eine frequenzabhängige optimale Wicklungszahl für UNUNs, die von den Impedanzen Quelle/Last und vom Koppelfaktor abhängt.
    http://www.qsl.net/dg0sa/hfue.htm


    Und der Koppelfaktor ist wiederum vom Kernmaterial, welches auch frequenzabhängig :( ist, und der Wickeltechnik abhängig.


    Ich habe mich mit dem Problem Anzapfung eines UNUN beim Aufbau eines Satzes 100 Watt-Filter für den Leuchtturm herumschlagen müssen, dessen Aktivierung gerade läuft. (FED 070 Darßer Ort)


    73, Wolfgang, DG0SA

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum

  • Zitat

    Original von DL0AQB
    Hallo, Ha-Jo, hallo Öhmer,


    so ein 1:9 UNUN ist leider kein idealer Trafo, sondern streut zwischen den Teilwicklungen. HaJo hat in der CQDL 5/2005 gezeigt, wie man streuarm wickelt. (und das ist wichtig!) Trotzdem hat ein streuarm gewickelter Trafo eine Übertragungskurve, die um so schmalbandiger wird, je höher die Streuung ist.
    73, Wolfgang, DG0SA


    Lbr Wolfgang,


    für einen breitbandigen, nicht mit einem Tuner abgestimmten Übertrager mögen deine Ausführungen richtig sein. Aber auch der 9:1-Unun wird ja über das Speisekabel immer mit einem Tuner abgestimmt, man kann ja Induktivitäten und kapazitäten über ein Kabel an andere Stellen übertragen. Und da habe ich solche Vorgaben wie 50-Ohm-Anzapfung und 450-Ohm-Wicklung bald verlassen. Denn die wirklichen Belastungen dieser Wicklungen sind ja ganz andere, von sehr hochohmig bis sehr niederohmig, und variieren je nach Antenne und Frequenz ungemein.


    Mir ging es bei meinen Versuchen darum, welcher Kern für so einen Übertrager am verlustärmsten ist und wie man die Eigenresonanzen vermeiden kann, gegen die selbst eine Abstimmung mit einem Tuner nichts ausrichten kann. Und ich wollte natürlich meine eigene Meinung über diese Ununs haben gegenüber all den Preisungen und Empfehlungen kommerzieller Anbieter.


    Für mich war diese Arbeit schlichte technische Neugier; selbst habe ich einen solchen Unun noch nicht in Benutzung. Meine Anpassgeräte kommen ohne diese Hilfe aus. Ich würde auf solche Übertrager zurückkommen, wenn sie bei bestimmten Installationen für das Abstimmsystem wirklich eine Erleichterung sind.


    OK?


    73 Ha-Jo, DJ1ZB

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum


  • Hallo, lieber Hajo, hallo Uwe,


    ich habe HaJos Ausführungen zum UNUN mit abweichenden Impedanzen gelesen.
    Es geht ja vor allem um die Qualen, die ein solches Teil hinter einem ATU erleidet. Man stelle sich nur vor, daß auf die niederohmige Wicklung statt
    71 Volt eff. bei 100 Watt an 50 Ohm jetzt das 10 fache angreift, wenn eine Antenne von 5 KOhm angepaßt werden soll. Das bedeutet eine 10 fache Flußdichte, die Kernverluste steigen auf das 10 fache. Deshalb die dicken Kerne.
    Gestern habe ich erlebt, wie ein endgespeister Draht (40m, von 8m auf ca 30m Höhe gezogen) gegenüber einer Loop mit Hühnerleiter und ATU aussieht. Mein Ding sind die hochohmig gespeisten Drähte nicht, das paßt alles wenig zu den Transistorendstufen mit ihren 50 Ohm Ausgängen.
    Ich würde auch nie einen Balun hinter ein ATU setzen, sondern immer davor.
    Gut, beim Abstimmen gibts was auf die Finger.


    Auf den Ursprung der Frage von Uwe zurückzukommen: welcher Balun?


    Lieber Uwe, versuche bitte eine symmetrische Antenne, speise mit CQ553 Hühnerleiter und nutze einen externen Antennentuner. Die Hühnerleiter wird an den Ausgang angeklemmt und ist dieser nicht symmetrisch, so ist das nicht schlimm. Man kann nämlich auf einer Plasteflasche ein Stück Hühnerleiter aufwickeln (10 Windungen nebeneinander !legen). Symmetrische Antennen machen wenig Mantelwellen (auch auf der Hühnerleiter, obwohl die nackt ist, hi).
    Was dann noch ist, entschärft diese Drossel. Und versuche die Antenne außerhalb des Gebäudes hochzuziehen.


    73 an alle, Wolfgang, DG0SA

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum

  • Hallo Wolfgang, hallo Ha-Jo


    kann man nicht die Hühnerleiter- Mantelwellendrossel aus 300 Ohm- Flachkabel herstellen? Die Dämpfung ist vielleicht etwas höher, aber dei Länge des Flachkabels ist nicht sehr lang. Im übrigen habe ich mit Ha- Jos Baluns für undefinierte Impedanzen (auf Eisenpulver-Kernen) am Ausgang des unsymetrischen K2- Tuners gute Erfahrungen gemacht.


    72 de Peter, DJ7RL

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum