1m mehr oder weniger Antennenlänge kann Wunder bewirken! Ich habe meinen ca. 30m Draht in meinem Zweit-QTH zu optimieren versucht, Anordnung wie folgt:
Ausgangslage 2003 bis vor etwa 1 Monat: ca. 30m Draht von Oberkante Fenster im Hochparterre (ca 4.5m/Grund) an Abspannpunkt über Isolator, Seil und Abspannrolle auf Ahornbusch (ca 5m/Grund), gespeist über manuellen Tuner und 9:1 Eigenbau UnUn am Fensterrahmen, 2m Koax, kein Gegengewicht. Funken und Telefonieren gleichzeitig unmöglich!
Juni 2005: Ersatz des manuellen Tuners durch Smarttuner SG-239, zunächst ohne Gegengewicht, viel HF im Shack und an den Fingern. Alte, ellenlange spulenverlängerte Langdrahtantenne im Estrich Koaxinnenleiter und -mantel kurzgeschlossen und als Gegengewicht angeschlossen. Keine HF mehr im Schack, keine Störungen von Telefon, TV und Kofferradios, Ruhe im Haus.
Tuner beim Bandwechsel viel Arbeit (Relaisgeklapper), aber Anpassung auf allen Bändern möglich, d.h. SWR < 2:1.
Mitte Juli: Montage von Durchführungsisolator durch Fensterrahmen. Konstruktionsbedingt Antennenzuleitung 0.8m verlängert. Tuner hat kaum noch Arbeit, läuft tiptop von 160m bis 10m, SWR auf allen Bändern praktisch 1:1!
3 Tage später,Vormittag: Langer Schwatz mit HB9KNV und HB9XJ auf 80 und 160m. Beide von der Performance überrascht. Nachmittag: Abspannung am Dach montiert, dadurch Antenne auf 7m/Grund angehoben und ebenfalls konstruktionsbedingt nochmals 1.2m verlängert. Läuft einwandfrei, aber der Tuner arbeitet wieder mit viel Relaisgeklapper, SWR auf allen Bändern < 2:1. Nach Kürzen des dem Haus abgewandten Endes um 1.2m wieder praktisch SWR 1.1 auf allen Bändern, ohne Relaisgeklapper!
Schlussfolgerung: Durch Ändern der Drahtlänge um wenige Dezimeter kann einem Automatiktuner viel Arbeit abgenommen und die Anpassung innerhalb des "TUNED" Bereichs verbessert werden. Experimetieren mit der Drahtlänge lohnt sich auch bei Automatiktunern!
73, HB9MTN/5B4AGV, Edi